Lärche Terrassendielen

bomtom

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Hallo zusammen,

man merkt das es wärmer wird, die Zahl der Terrassen-Themen steigt :emoji_grin:

Ja, auch mein nächstes größeres Projekt wird unsere Terrasse. Geplant war eigentlich Lärche. Jetzt hab ich letzte Woche aus Terrassendielen (sib. Lärche) ein großes Hochbeet gebaut, welches auch gleich den ersten Regen zu spüren bekam. Als es wieder trocken war hab ich das Holz mal angesehen und war schockiert. Jede 3. Diele ist total rauh geworden, bei einigen anderen hat man beim drüberlangen das Gefühl es wurde was ausgewaschen, sprich glatt aber uneben, passend zum Maserungsverlauf. Fotos hab ich versucht, aber anscheinend bin ich zu blöd das so zu fotografieren dass man das erkennt...

Bei nem Hochbeet völlig egal, keine Frage, aber bei 75m2 Terrasse hab ich da keinen Bock drauf.

Nun zur eigentlichen Frage, hab ich was falsch gemacht (falsche Seite nach außen?), liegt das an der Lärche, wäre es mit nordeuropäischer anders, ist das völlig normal und ich schleif nach dem ersten Regen drüber und gut ist?

Wäre klasse wenn ihr mich aufklären könntet!

Grüße
 

WinfriedM

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Bei Holz im Außenbereich sollte man nicht so pingelig sein. Ist kein Parkett. Da draußen ist die rauhe Wirklichkeit. :emoji_wink:

Im ernst: Das hängt von vielen Faktoren ab, wie sich ein bereits geschliffenes/gefrästes oder gehobeltes Holz draußen verhält. Und Holz ist ein sehr inhomogener Werkstoff, der auf viele Arten reagieren kann. Und klar kannst du nach ein paar Monaten Bewitterung nochmal drüberschleifen, wenn du es glatter haben willst.

Rauh wird es vor allem, wenn vorher Fasern gepresst wurden, die sich jetzt aufstellen.
 

bomtom

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Ich erwarte ja auch kein Parkett. Die Tatsache, dass manche Dielen eben extrem rauh werden und andere nicht weckt in mir einfach Zweifel.

Dein letzter Satz bringt mich der Antwort auch schon näher, "wenn die Fasern gepresst werden" - ist das im Herstellungsprozess unvermeidlich oder gibt es da Unterschiede?
Ich hab z.B. schon ein paar Hochbeete aus Douglasie gebaut, allerdings Riffeldielen und keine glatten. Die Bretter sind natürlich über die Zeit hinweg nicht mehr super glatt aber auch bei weitem nicht so rauh wie die Lärche jetzt.

Ich möchte Herausfinden ob Lärche bzw. mein Lieferant das/der richtige ist.

Ich hab in meinem Dunstkreis nur wenige Holzterrassen, Tropenholz oder Douglasie, bei keinem wurden die Dielen so rauh (die waren anlässlich einer Feier am WE alle hier). Douglasie möchte ich nicht, Thermoholz gefällt meiner Frau nicht, über Eiche hab ich eher nachteiliges gelesen, über Dauerholz hab ich nur schlechtes gelesen, WPC ist ebenso indiskutabel wie Raubbau-Tropenholz. Was ich noch gefunden habe ist dieses Surinam-Tropenholz, auf der Website hört sich alles super an, zu mehr Recherche dazu hatte ich bislang keine Zeit.
 

terrassenbauen

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Hallo,

da kommt es ja auch immer drauf an, was man für Holz kauft (Alter, Einschnitt, Restfeuchte).
Bei einem entsprechend rufen Holz, ordentlich eingeschnitten und passender Restfeuchte passiert da nicht so viel.
Klar nach der Verlegung am besten einmal runterwaschen und mit dem Schleifvlies abziehen schadet nicht....

Wie gesagt, mit auf das Holz kommt es an.

Sibirische Lärche wird ja mittlerweile, weil der ach so tolle Markt das abfordert, in Schnellwuchsplantagen hochgezogen, was will man da erwarten?
 

bomtom

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Morgen,

Okay, also ist das zum Teil vermeidbar. Über Alter, Einschnitt und Restfeuchte werde ich kaum Infos erhalten können. Also muss ich mich auf das beschränken was ich beeinflussen kann. Dem Vernehmen nach ist das Verzicht auf sib. Lärche. Die Alternative bei meinem Händler ist Lärche aus Norwegen wenn ich mich recht entsinne. Ist es dort anders? Keine Schnellwuchsplantagen?
 

bomtom

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Vielen Dank für deinen konstruktiven Beitrag.:rolleyes:
Ersetze "es wird wärmer" durch eine beliebige, sinngemäße Floskel wie "der Frühling steht vor der Tür/zeigte sich bereits" oder was auch immer dir gefällt :emoji_wink:
 

WinfriedM

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Such dir einen Holzhändler mit einem guten Ruf. Das ist der entscheidende Faktor, wo man als Endkunde Einfluss drauf hat. Da könntest du dir auch mal eine Testdiele mitnehmen.

Warum eigentlich keine Douglasie?
 

Mitglied 30872

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...Dem Vernehmen nach ist das Verzicht auf sib. Lärche. Die Alternative bei meinem Händler ist Lärche aus Norwegen wenn ich mich recht entsinne. Ist es dort anders? Keine Schnellwuchsplantagen?

Was ist das denn?
Im #3 äußerst Du Dich gegen die Verwendung von Tropenholz, obwohl Du von der Nutzung sibirischer Lärche wohl noch nicht ganz abgekommen ist. Das Problem mit dieser Lärche hinter dem Ural ist prinzipiell das gleiche wie mit Tropenholz. Hier werden in jedem Fall Urwälder unwiederbringlich zerstört. Ob das Tropenwälder oder boreale Nadelwälder sind, ist gleich.
Tatsächlich gibt es ja in der Republik auch genügend Anbieter von in Deutschland gewachsener Euro-Lärche. Er hier z.B.: Bauholz kaufen in Owschlag ? Lärchenholz Und er hier: News - Zimmermann GmbH, in Deiner Nähe, bietet "Ardennen-Lärche", was auch immer das für eine Lärchenart ist, wird wohl auch Euro-Lärche sei, aus den Ardennen sicherlich. Dort ist mir jedenfalls kein Raubbau bekannt.
Und in Bayern sollte sich auch ein Hobelwerk finden, das Lärchenholz aus den Hochlagen der Alpen verkauft, wenn es denn mit aller Gewalt engringig sein soll.
 

bomtom

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Ja Stefan, da hast du recht, konsequent sieht anders aus.
Vermutlich ist eine Mischung aus der (falschen, wie ich mittlerweile weiß) Einbildung engringig sei viel besser, dem bei meinem Händler deutlich breiteren Sortiment von sib. im Vergleich zu europ. Lärche und dem Vertrauen auf die FSC und PEFC Zertifizierung meines Händlers. Wie du siehst "bewegt" sich da grad was in meinem Kopf. Ich werd das Thema mal bei meinem Händler ansprechen und mich dann (vermutlich) auch von der sib. Lärche verabschieden.
 
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