Kreuzbeine Holzübeblattung mit Epoxy verstärken

paulephilips

ww-birke
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Problem:

Auf diesem Forum hieß es, dass die auf den Bildern dargestellte Konstruktion nicht ganz günstig ist (siehe Skizze), da die Balken (140 mm hoch und 70mm breit) an der Überblattung brechen könnten. Denn die abgebildeten Tischbeine müssen etwa 160 kg: 80 kg die Tischplatte und der Sicherheitsfaktor ist mit 80 kg miteinberechnet, fall jemand auf die Idee kommt sich drauf zu setzen).

Frage:

Die erste Frage wäre dann, ob die ganze Überblattung mit Epoxy stabiliseirt werden kann? Zuerst kurze Beine (Bein 1 und Bein 2) und lange Beine (Bein 3 mit Bein 4) mit Epoxy verkleben. Danach alle zusammen verkleben.

Wieso ich bedenken zum Holzleim habe.

Ersten sind jeweils die Aussparungen für Bein 1 und Bein 2 einerseits und für Bein 3 und Bein 4 anderseits mit Tauchsäge erstellt worden und sind somit stark geriffelt, so dass man kaum diese verleimen kann.

Und zweitens man wenn beide kürzere Beine (Bein 3 und Bein 4) auf längere Beine (Bein 1 und Bein 2) von oben drauf setz, dann gibt es zu viel Spiel (etwa 3 mm). Holzleim ist dafür wohl wenig geeignet.

Anmerkung: Eichenbeine haben 9% Feuchtigkeit und sollen auch im Innenraum bleiben.
 

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mj5

ww-robinie
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N' Abend Paule!

80kg "Sicherheit" sind sehr mager. Ich nehme eher Faktor 2 oder gar 3, wenn es um Sicherheit geht.

Dein Entwurf ist nicht nur "nicht ganz guenstig" - er ist m.E. fahrlaessiger Murks. Sorry fuer die harten Worte.
Du schwaechst die Kanthoelzer an einer kritischen Stelle und sie sind eben keine 140mm mehr. Da hilft auch keine Epoxy-Arie.
Wenn Du das Design beibehalten willst, dann lass dir ein Stahlgestell schweissen und verkleide das mit Holz.

Aber:
Ohne es statisch berechnet zu haben wette ich, dass wenn sich jemand auf die Tischecke setzt - dann kommt Bewegung in die Sache.
Und wenn einem so eine 80kg Tischplattenkante in die Kniekehle oder die Ferse knallt - dann kommt Freude auf!

Wie gross ist die Tischplatte (LxBxD) und aus welchem Material?

Falls Du das Teil natuerlich am Fussboden verankerst, bleiben nur noch die Bedenken ob der Sollbruchstelle Ausklinkung.
Gut, ich denke die Konstruktion stoert auch beim Beine ausstrecken, aber das ist nur "Bequemlichkeit"... :emoji_wink:

Gruesse
Mattes
 

raziausdud

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Du meinst bestimmt, dass durch die Verklebung quasi der Ursprungs-Querschnitt wieder wirksam wird. DAS sehe ich (Amateur) eigentlich auch so, der Kreuzungspunkt wird ja so zu einem massiven Block - aber es ist mehr Vorstellung als Wissen …

Keine Ahnung auch, ob Folgendes dann ausreicht, aber sicher deutlich mehr als Epoxy allein: vier starke und stabile Rechteck-, Quadrat- oder Dreieck-Hölzer jeweils in die Winkel. Eines habe ich skizziert.

Rainer
 

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paulephilips

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Du meinst bestimmt, dass durch die Verklebung quasi der Ursprungs-Querschnitt wieder wirksam wird. DAS sehe ich (Amateur) eigentlich auch so, der Kreuzungspunkt wird ja so zu einem massiven Block - aber es ist mehr Vorstellung als Wissen …

Keine Ahnung auch, ob Folgendes dann ausreicht, aber sicher deutlich mehr als Epoxy allein: vier starke und stabile Rechteck-, Quadrat- oder Dreieck-Hölzer jeweils in die Winkel. Eines habe ich skizziert.

Rainer
Genau das habe ich auch als Amateur gedacht. Denn genau wie beim Leim ist die Bruchstelle nicht bei Epoxy sondern bei dem Holz. Somit müsste meiner Meinung nach das gehen. Zudem kenne ich mich inzwischen mit Epoxy aus (habe mich ordentlich eingelesen und auch prkatische Erfahrungen gemacht). Man nimmt Gießhartz ( Tropfzeit 10 Stunden) und bestreicht die Oberfläche mit der Pinnsel, so dass dieser tief in Holz eindringen kann. Nächsten Tag kann man mit dem gleichen Epoxy, der nun zäher geworden ist, die Beine miteinander verkleben.
und ich habe mir auch Gedanken über die Dreieckhölzer Gedancken gemacht. Aber ich Löse das Problem mit den Stahlseilen zwischen den Tischbeinen: siehe Skizze.
 

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paulephilips

ww-birke
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Das Video habe ich bereits gesehen und war nicht ganz überzeugt. Das habe ich mir auch zuerst überlegt aber micht dagegen entschieden dagegen.
Denn auf der verlinkten Seite geht der Hersteller den gleichen Weg wie ich: sprich gleiche Ausparrungen.
https://www.eichenholzprofi.de/tischgestell-eiche-spider-6x16-cm-90x180-cm-72-cm.html
Der Unterschied vermute ich, dass sie viel präziser die Sachen herstellen. Deswegne war meine Idee mit dem Epoxy, damit im Konstrukt kein Spiel mehr ist.
 

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paulephilips

ww-birke
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N' Abend Paule!

80kg "Sicherheit" sind sehr mager. Ich nehme eher Faktor 2 oder gar 3, wenn es um Sicherheit geht.

Dein Entwurf ist nicht nur "nicht ganz guenstig" - er ist m.E. fahrlaessiger Murks. Sorry fuer die harten Worte.
Du schwaechst die Kanthoelzer an einer kritischen Stelle und sie sind eben keine 140mm mehr. Da hilft auch keine Epoxy-Arie.
Wenn Du das Design beibehalten willst, dann lass dir ein Stahlgestell schweissen und verkleide das mit Holz.

Gruesse
Mattes

Danke für die ehrliche Antwort. Ich habe mir das aber nicht ausgedacht.

Denn auf der verlinkten Seite geht der Hersteller den gleichen Weg wie ich: sprich gleiche Ausparrungen. Man muss das Bild auf der Seite näher scrollen, dann sieht man das.
https://www.eichenholzprofi.de/tischgestell-eiche-spider-6x16-cm-90x180-cm-72-cm.html
Der Unterschied vermute ich, dass sie viel präziser die Sachen herstellen. Deswegne war meine Idee mit dem Epoxy, damit im Konstrukt kein Spiel mehr ist.
Und Du hast recht, dass ich durch die Überblattung die Stellen schwäche. Aber deis war auch meine Frage, wieso kann man nicht Epoxy (oder auch Leim) benutzen, damit man quasi den Ursprungs- Zustand erreicht. Denn beim Epoxy - fachmännisch gemacht - ist die schwachste Stelle Holz und nicht Epoxy. Das gleiche gilt ja auch für Leim. Nur dass ich kein Leim anwenden kann, da ich kein Druck aufbauen kann.


Auch den Drehmoment habe ich bereits berechnet. Bei 70 kg auf die Kante fängt der Tisch an zu kippen. Sollte für mich dies zu unsicher sein, gibt es drei Möglichkeinten.
1. Tischplatte kürzen.
2. An die Tischbeine unten noch die Eísenplatten anbringen, die jeweils 10- 20 cm über die Beine nach außen rausragen. Somit hat man die Hebelwirkung ordentlich verändert. Wieviel man dazu genau gewinnt, muss ich noch berechnen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es auch gut aussieht. WEnn der Tisch fertig ist kann ich schwarze Blätter unten legen und schauen wie es aussieht.
3. Den Tisch insgesammt schwerer machen, und somit den Drehmoment zu meinem Gunsten umändern.
 

tomkaes

ww-robinie
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Problem:
Ersten sind jeweils die Aussparungen für Bein 1 und Bein 2 einerseits und für Bein 3 und Bein 4 anderseits mit Tauchsäge erstellt worden und sind somit stark geriffelt, so dass man kaum diese verleimen kann.
Und zweitens man wenn beide kürzere Beine (Bein 3 und Bein 4) auf längere Beine (Bein 1 und Bein 2) von oben drauf setz, dann gibt es zu viel Spiel (etwa 3 mm). Holzleim ist dafür wohl wenig geeignet.

Deine Verbindungen (Überblattungen) sind nach der Vorarbeit mit der HKS doch noch nicht verleimfertig.
Die Schnittflächen solltes du mit einem scharfen Stemmeisen / Falzhobel sauber glätten.
Und wenn beim Anreissen / Ausarbeiten / Sägen mal was schiefgegangen ist, lässt sich das ev. mit dem Einleimen eines passenden Funierstreifens gleicher Holzart noch retten, damit die Verbindung passt.
 

tomkaes

ww-robinie
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... Aber ich Löse das Problem mit den Stahlseilen zwischen den Tischbeinen: siehe Skizze.

Und woher wissen die Stahlseile ohne Vorspannung, das sie irgendeine Funktion übernehmen sollen?
Gehen die Füße auseinander, werden die oberen Seile schlaff, gehen sie zusammen, die unteren Seile.
Da Seile nur Zugkräfte übernehmen können, und wenn sie nicht vor- / nachgespannt werden, sich außerdem noch längen.
 

paulephilips

ww-birke
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Und woher wissen die Stahlseile ohne Vorspannung, das sie irgendeine Funktion übernehmen sollen?
Gehen die Füße auseinander, werden die oberen Seile schlaff, gehen sie zusammen, die unteren Seile.
Da Seile nur Zugkräfte übernehmen können, und wenn sie nicht vor- / nachgespannt werden, sich außerdem noch längen.
Die Stahlseile werden natürlich mit Spannschloss eingespannt mit gleichen Nm. Wie viel die Vorspannung (=Kraft) ich aufbauen soll, muss ich mir noch überlegen (recherchieren) bzw. berechnen mit Hilfe des Drehmoments. Es darf nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Spannung liegen. So 300 N kraft (abgerundet 30 kg) Vorspannung soll meines Erachtens sein.
 

teluke

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Das geht auch ohne Seile und weiteres Brimbamborium.
Alle Teile stüzen sich gegenseitig ab, die durchgehenden Teile sind auf Zug belastet.
Muss also nur sauber genutet und verleimt sein damit da nichts in der Luft hängt.

Mit Epoxy habe ich keine Erfahrung.
In jedem Fall aber muss der Leim eine sehr lange Offenzeit haben damit Du Zeit hast alles genau zusammenzusetzen.
Ein paar Schablonen könnten da hilfreich sein.

Also ich hätte keine Angst das zu machen, gefällt mir aber nicht weil das zu massig ist.
Das ist aber eine ganz andere Sache.
Es muss nur Dir gefallen.
 
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