Kreisschneider ohne Zentrierbohrer

Holzgolf

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Hat jemand Erfahrung bei Verwendung eines Kreisschneiders ohne Zentrierbbohrer? Tischbohrmaschine und fest verspanntes Werkstück natürlich vorausgesetzt. Brauche den Ausschnitt ohne Bohrung. Bei Verwendung von Lochsägen klappt das einwandfrei. Da ich aber spezielle genaue Durchmesser brauche, muss was verstellbares her. Liegt so im Bereich von 35-100mm. Problematisch könnte sein, dass der Kreis nach dem durchschneiden nicht gehalten wird und sich selbstständig machen kann.
 

Time_to_wonder

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Hallo Ingo,
nimmst Du da wirklich Zeitung? Ich nehm immer gutes weißes Papier, damit sich keine Druckerschwärze oder so absetzt, die dann nicht wegzuschleifen geht.
 

Macchia

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denke, dass entscheidende sind die ersten paar Umdrehungen bis
sich die Messer selbst führen.
Die Belastung auf den Arm und dem Schaft und dessen Verbindung dürfte erheblich höher sein.
Je nachdem ob die Messer gleichzeitig eintauchen und in welchem Material.
Homogenes MDF oder wildes Holz.

Ich würde das vorsichtig, bei gut gewählter Drehzahl ausprobieren.
Alternativ könnte man nach dem Kreisschneider mit Zentrierbohrer ein
sauber gebohrtes, (Holzbohrer oder kl. Forstner) bei unverändertem Werkstück
Loch bohren und mit einem Rundholz verschließen/einleimen.
 

IngoS

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Hallo Ingo,
nimmst Du da wirklich Zeitung? Ich nehm immer gutes weißes Papier, damit sich keine Druckerschwärze oder so absetzt, die dann nicht wegzuschleifen geht.

Hallo,

ja, habe ich schon gemacht, bei Drchselarbeiten um ein Stück unters Werkstück zu leimen, für die Aufspannung.

Gruß

Ingo
 

bikerben

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Tischbohrmaschine und fest verspanntes Werkstück natürlich vorausgesetzt.
Vorher mit dem gleichen Durchmesser und dem Zentrierbohrer in ein dünnes Brett das Loch sägen. Das Brett an der gewünschten Stelle fixieren und mit der geführten Tischbohrmaschine bohren. Vielleicht erst einmal an einem Reststück ausprobieren.
bikerben
 

Vaultdoor

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Sonst hättet ihr keine Bedenken, den Zentrierbohrer wegzulassen?

Ich habe da so meine Bedenken. In einer Tischbohrmaschine ist meistens eine konische Werkzeugaufnahme enthalten, d. h. Bohrfutter oder Bohrer werden nur gesteckt und sind nicht arretiert. Das ist auch bei Spiral- und Forstnerbohrern, sowie Kernlochbohrer und Lochkreissägen kein Problem, da hier durch den Vorschubdruck die Werkzeuge nur noch weiter in diese Aufnahmen gepresst werden. Bei einem Kreisschneider ist das, wenn der Zentrierbohrer fehlt, anders. Es gibt hier überwiegend nur seitliche Kräfte und die können dafür sorgen, dass sich die gesteckte Verbindung löst und einem der Kreisschneider entgegen fliegt.

Daher rate ich von solchen Sachen ab. Das gilt auch im Metallbereich für Ausbohrköpfe und anderen Werkzeugen, die überwiegend seitliche Kräfte erfahren.

Viele Grüße

Maik
 

ManuelS

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Eventuell kannst du auch eine Schablone mit Loch machen und das originale Teil dann mit der Stichsäge + Oberfräse ausarbeiten
Je nach dem auch direkt mit der Oberfräse + Zirkel (Spitze in Reststück)
 

Holzgolf

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Danke für eure Beiträge mit den Anregungen und Hinweisen. Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren. Aufgrund der Hebelwirkung und damit stärkeren Verwindung des Querstabes dürfte es mit wachsendem Durchmesser immer kritischer werden.
Bin für weitere Anregungen zum Thema "Kleine Holzscheiben bis 100mm ohne Mittelloch" gerne empfänglich.
 

FredT

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Da gibt es nur wohl die Oberfräse mit Kopierring und Schablone... alles andere will, mindestens minimal, mit Nagel oder Drahtstift zentriert sein. Ggf. könnte ein Zentrierstift auch auf/in einem aufgeleimten Reststück Führung finden. Damit wäre auch ein Band- oder Stichsägebetrieb möglich, aber kein Kreisschneider. Dort geht ja die Zentrierung mit in die Materiatiefe
 
Zuletzt bearbeitet:

ManuelS

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Wie viele brauchst du davon?
CNC ist auch eine Option
Je nach Anforderung reicht eine Eigenbau CNC aus und du findest jemanden im Forum der dir die bezahlbar ausfräst
 

holz2006

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hallo,
ich weis nicht was für Holzstärken dir da vorschweben aber mit CNC ist es kein Problem.
Aus z.b. 9 mm Multiplex Birke kann ich Dir das für Porto mit machen.
Bei anderem Material muß ich das vorher wissen.
Kannst ja mal eine private Nachricht schicken mit Menge und Durchmesser ect. dann sehen wir
mal was da geht.
Gruß Axel
 

Holzgolf

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Das ist großartig, ich habe jedoch aktuell kein Projekt bei dem ich was spezielles brauche. Zuletzt hatte ich Einzelstücke aus alten Frühstücksbrettchen mit Lochsägen ohne Zentrierbohrer ausgesägt, als Verschlussdeckel für verschiedene Whiskygläser. Mir geht es darum, solche Einzelstücke in Zukunft in allen Möglichen Durchmessern selbst herstellen zu können.
 

Evil

ww-pappel
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Ich hab es mit ner 18 mm MDF Platte gemacht. Hat geklappt. Hatte ne Opferplatte drunter und die Maschine auf langsamste Stufe gestellt. Werkstück festzwingen und los gehts. Aber langsam .
 

Holz-Fritze

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Ich habe da so meine Bedenken. In einer Tischbohrmaschine ist meistens eine konische Werkzeugaufnahme enthalten, d. h. Bohrfutter oder Bohrer werden nur gesteckt und sind nicht arretiert. Das ist auch bei Spiral- und Forstnerbohrern, sowie Kernlochbohrer und Lochkreissägen kein Problem, da hier durch den Vorschubdruck die Werkzeuge nur noch weiter in diese Aufnahmen gepresst werden. Bei einem Kreisschneider ist das, wenn der Zentrierbohrer fehlt, anders. Es gibt hier überwiegend nur seitliche Kräfte und die können dafür sorgen, dass sich die gesteckte Verbindung löst und einem der Kreisschneider entgegen fliegt.

Daher rate ich von solchen Sachen ab. Das gilt auch im Metallbereich für Ausbohrköpfe und anderen Werkzeugen, die überwiegend seitliche Kräfte erfahren.

Viele Grüße

Maik

Wie soll der fliegen gehen wenn der Kreisschneider im Material ist. Der Konus rutscht dann etwas runter und durch aber fliegen geht da nichts.
Außerdem sollte das eh mit einer geringen Geschwindigkeit gemacht werden. Mir hat sich allerdings in der Tat schon öfters bei solchen Sachen der Konus gelöst. Aber wie gesagt fliegen geht da nichts.

So wie bikerben das beschrieben hat, habe ich es schon unzählige male gemacht, mit Gefühl klappt das.
 

blueball

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Danke für eure Beiträge mit den Anregungen und Hinweisen. Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren. Aufgrund der Hebelwirkung und damit stärkeren Verwindung des Querstabes dürfte es mit wachsendem Durchmesser immer kritischer werden.
Bin für weitere Anregungen zum Thema "Kleine Holzscheiben bis 100mm ohne Mittelloch" gerne empfänglich.
Rundmaterial kaufen und Scheiben absägen geht auch.
 

FredT

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Aufgeleimte Hilfsscheibe (mit Kopierpapierzwischenlage!) geht eigentlich immer. Dabei gern etwas größer vorschneiden, weil die zentrierung beim Leimen nie 100%ig stimmt... nacharbeiten mit dem Fräs/Schleifzirkel, oder Bandsägenzirkel...
 

Holz-Fritze

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Gut, klingt plausibel, wie du das erklärt hast. Dann korrigiere ich meine Aussage dahingehend, dass man das einfach mit Feingefühl und Vorsicht am Gerät durchführen sollte.

Viele Grüße
Maik
Ja unbedingt die rotierenden Arme eines Kreisschneiders birgen auch so ein großes Verletzungsrisiko.
 

Macchia

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Ja unbedingt die rotierenden Arme eines Kreisschneiders birgen auch so ein großes Verletzungsrisiko.
das stimmt.
Habe mal den Truppe von Let´s Bastel da rumhantieren sehen, ich dachte, jetzt hat er gleich seine Pfoten da drin.
Der Aktionsradius kann ganz schön täuschen...
 
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