Kreissägeblatt vom Rost befreien

boxenbauer

ww-pappel
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Hallo,
bin günstig an ein Sägeblatt für meine Kreissäge gekommen,die schneiden sehen noch gut aus,jedoch hat das Sägblatt viel Flugrost angenommen.
Es ist ein 300 mm Wechselzahn mit 96 Zähnen von Guhdo.
Kann/muss ich den Flugrost entfernen?beeinträchtigt es die stabilität?Wollte es schon mit feinen Schleifpapier anschleifen,jedoch vermute ich das der Rost wiederkommt,da meine Säge nicht gerade im trockenstem Keller steht.
Schöner siehts ja ohne Rost aus :emoji_stuck_out_tongue:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Flugrost ist wie Fett am Bauch.
Bei ordentlicher Bewegung bildet
sich beides erst garnicht.

Wenn es dich jetzt an deinem
Sägeblatt dolle stört, Scotschbrit
und Petroleum verwenden. Nötig
ist das für die Anwendung nicht.

LG Harald
 

Java

ww-kirsche
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Die mechanische Bearbeitung mit Schleifpapier trägt auch immer etwas Oberfläche vom nicht verrosteten Bereich ab, das würde ich also nur machen, wenn es keine andere Lösung gibt.

Ein Sägeblatt kann man aber, wie schon vorgeschlagen wurde, gut in Petroleum eintauchen, so groß ist das ja nicht und dann regelmäßig abbürsten und wieder ins Petroleum legen. Allerdings dauert das mehrere Tage.

Wesentlich schneller geht es, in dem man es zusammen mit einem Reduktionsmittel wie z.b. Aluminium in einen Kunststoffbehälter gibt und dann Haushaltsessig dazu gibt, so dass beide Metalle im Essig eingetaucht sind.
Der nun stattfindende galvanische Prozess führt dazu, dass das Aluminium oxidiert, während bei dem Eisen der Rost in Lösung geht und das blanke Eisen übrig bleibt.
Mit diesem Verfahren bekommt man auch sehr gut Silberbesteck wieder schön und glänzend.
Als Aluminium kann man schon einfache Alufolie nehmen, wenn man diese etwas leicht zerknüllt steigt ihre Oberfläche, so das praktisch mehr als genug Aluminium zur Verfügung steht.
Wenn die Essiglösung schwarz geworden ist, muss man sie ersetzen.
Wenn das Eisen blank ist, nimmt man es heraus und spült es ordentlich mit Wasser und anschließend mit etwas Alkohol.

Um zu verhindern, dass Eisen oder Stahl erneut Rost ansetzt, kann man dieses in Öl lagern, dafür eignet sich auch Leinöl.
Bei einem Kreissägeblatt, dass man jederzeit benutzen will ist das in Öl legen vielleicht nicht so sinnvoll, insbesondere auch wegen der Brandgefahr. So ein Kreissägeblatt wird bei Benutzung ja recht heiß.

Aber hier kann man auch versuchen das Sägeblatt auch einfach nur kurz mit Öl einzupinseln, das Öl kurz trocknen zu lassen und dann den Rest mit einem Lappen wieder abwischen.
Etwas Ölfilm wird am Metall dann, so denk ich mal, schon haften bleiben und einen halbwegs brauchbaren Rostschutz bieten.
 

beppob

ww-robinie
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grüß euch,

mit einer messing-Drahtbürste im winkelschleifer bekommst du den rost auch gut ab.

scotschband wurde ja schon gesagt, funz auch von Hand sehr gut.

bei öl wäre ich vorsichtig, ein blatt mit 96 zähnen nimmt man ja nicht zum zuschnitt, sondern für feinschnitte, evtl. Bilderrahmen, o.ä. was dannach geleimt, gebeizt, oder lackiert werden soll, da machen sich Ölflecken nicht so gut.
ich würde spezielle pflegemittel nehmen für holzbearbeitungsmaschinen, auch viele Gleitmittel eignen sich dafür, die sind so gemacht, daß rückstände eben nicht die genannten Arbeitsschritte einschränkt.
 

boxenbauer

ww-pappel
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Danke für die Antworten!
Habe gelesen das es auch mit Cola und Alufolie funktionieren soll,habe ich gestern mal ausprobiert,konnte den groben Rost entfernen,aber der feine Rost wird nicht gelöst.
WD 40 habe ich auch schon nachgedacht,aber da es ja eher ein schmiermittel ist,dachte ich das das Sägeblatt evt. nicht ausreichend in der Aufnahme gehalten wird und schnell "durchrutscht" beim Sägen.
werde es eventuel morgen nochmal mit Drahtbürste und Winkelschleifer ausprobieren.
Wenn nicht ist es auch kein Drama,hauptsache die Schnittqualität stimmt :emoji_wink:
 

stefan w.

ww-eiche
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ein paar Stunden in Flüssigzitrone vom Kaufhaus legen oder bepinseln, dass löst den Rost ganz gut.
Als Rostschutz nehme ich Ballistolöl.
 

ranx

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moin,

zum Rostlösen kann man Phosphor-Säure nehmen ... ist meine ich auch der minianteil in der Cola die Rost streichelt ... :emoji_grin:
Beim Stammblatt ist das ja alles noch OK, aber wenn es auch die Zähne erwischt hat sind die Stumpf.

gruß, uwe
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

Habe das Problem nicht, aber wenn man Schneidwerkzeuge zum schärfen gibt kommen die immer schön sauber und frei von Rost zurück!

Sonst greife ichaus Bequemlichkeit zu wd40 und Aceton oder Bremsenreiniger.

Gruss
Ben
 

beppob

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grüß dich boxenbauer,

pass aber auf, daß du mit der Drahtbürste nicht an die schneiden kommst, sonst ist es mit der schnittqualität gleich vorbei :emoji_frowning2: und so ein blatt (z96) ist nicht ganz günstig zu schärfen :emoji_wink:

grüß dich ben,

da ist es wie so oft, die Profis (schärfdienst) haben da meist ganz andere Mittelchen und tricks zur verfügung, ausserdem haben die sogar eine Waschmaschine für Werkzeuge, zum reinigen und entharzen :cool:
 

Java

ww-kirsche
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Ich habe mich jetzt mit deiner Frage noch etwas eingehender beschäftig, da es mich auch interessierte.

Das beste und schonendste Verfahren ist wohl ein elektrochemisches Entrosten.
Im Prinzip ist das ganz einfach, sofern man eine brauchbare Gleichstromquelle zur Verfügung hat.

In diesem Video wird alles nötige dazu beschrieben, den Aufbau mit den Anoden und der Kathode kann man sicher auch vereinfachen, einen Kunststoffbehälter wird wohl jeder haben:
https://www.youtube.com/watch?v=uj9GLaj_7so

Die Natronlauge kann man mit Natriumhydroxid sehr einfach herstellen, welches man einfach in Wasser lösen muss.
Natriumhydroxid für technische Zwecke gibt es in jedem Fachhandel für Elektronikbedarf, da man das Natriumhydroxid bzw. die Natonlauge auch zum Entwickeln von Platinen einsetzt.
Z.B. gibt's das bei reichelt:
ENTWICKLER 10G nur 0,99 €: Entwickler, Natriumhydroxid, 10 gr. bei reichelt elektronik
Wenn du einen Hobbyelektroniker in deinem Bekanntenkreis hast, könntest du auch den fragen, der kennt sich damit sicherlich aus.

Alternativ kann man auch für Lebensmittel geeignetes, also reines Natriumhydroxid nehmen, das nutzen Bäckerreien z.B. um Bretzeln und Laugenweckchen herzustellen und so schön braun zu färben.


Beachten sollte man beim Umgang mit Natronlauge aber folgendes:
1. Schutzbrille, Gesichtsschutz und Gummihandschuhe tragen. Eine Atemschutzmaske mit ordentlichen Filtern ist zu empfehlen
2. Niemals zuerst das Wasser zum Natriumhydroxid geben, sondern immer anders herum, also das Natriumhydroxid in das Wasser.
Grund: Wer es falsch herum macht, hat gleich am Anfang hochkonzentrierte Natronlauge und die ist dann in hochkonzentrierter Form stark ätzend.
3. Das zu reinigende Metallstück (hier das Sägeblatt) muss zwingend an den Minuspol.
4. Bei diesem Verfahren entsteht Wasserstoff, also nicht im Gebäude durchführen, da sich ansonsten an der Decke Knallgas bilden könnte.


Mit diesem Verfahren kannst du den Rost jedenfalls entfernen ohne das Sägeblatt dabei mechanisch zu beschädigen.
Im Internet findest du sicherlich noch weitere Informationen dazu.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ein weiteres einfaches Verfahren ist das Sägeblatt für ein paar Tage in Cola einlegen (kann auch die billge vom Aldi sein) Danach das Blatt gut säubern. Vorteil diese Methode der Rost wird passivier und verhindert ein weiterrosten.
(Diesen Tipp habe ich von einem Antiquitätenhändler, der damit alles mögliche entrostet, von der Schreibmaschine bis zur Nähmaschine)
 

schrottel

ww-pappel
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Wenn du es ganz einfach entrosten willst nehm Rostio, dann ist dein Problem schnell gelöst. Bekommst du hier: Rostio Online Shop oder bei Amazon. Ich arbeite viel mit dem Rostio Gel, einfach drauf pinseln, ein bisschen warten, abwaschen und fertig.
 

diver1977

ww-nussbaum
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Hallo zusammen,

wollte fragen ob das mit phosphorsäure auch geht, wenn ich ein Dia-Sägeblatt habe.

Habe nämlich ein Faserzementblatt mit Diabestückung und das ist echt mal Rostig geworden, hat wohl Feuchtigkeit abbekommen ohne dass ich es bemerkt habe.

Weiss jemand von Euch ob die Phosphorsäure den PKD angreifen kann oder die Klebestelle zwischen PKD und Stammblatt?

Danke für Eure Hilfe

Gruass d´Diver
 
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