Kreissägeblatt mit neg. Spanwinkel - Nachteile

Napfkuchen

ww-ahorn
Registriert
13. Juli 2011
Beiträge
100
Wie ich es verstanden habe, dienen Sägeblätter mit negativem Spanwinkel dazu, bei Gehrungs- bzw. Radialarmsägen zu verhindern, dass sich die Zähne ins Werkstück ziehen und damit das Sägeaggregat beschleunigen.
Muss man mit irgendwelchen Nachteilen rechnen, wenn man ein solches Blatt auf einer üblichen Tischkreissäge verwendet?
Hintergrund: Ich möchte mit meiner Erika Laminat sägen und mir nicht mein gutes Blatt damit versauen. Ein TF-Blatt mit 68 Zähnen mit negativem Spanwinkel kann ich günstig bekommen. Das Spezialblatt von Festool für diesen Zweck (mit positivem Spanwinkel) kostet deutlich über 100 Euro.
 

Harzkiller

ww-eiche
Registriert
9. Dezember 2010
Beiträge
381
Ort
RLP, TR-SAB
Außer das es evt. etwas schwerer durchs Material geht kannst Du das Blatt benutzen.
Für Laminat braucht es kein Spezialblatt von Festool mit Trapez-Flachzahn und mit so vielen Zähnen. Kauf Dir ein einfaches Wechselzahn mit 24 Zähnen und schneid das Laminat damit. Unten am Laminat sieht man den Schnitt eh nicht mehr.

Gruß
Jürgen
 

Napfkuchen

ww-ahorn
Registriert
13. Juli 2011
Beiträge
100
Hallo Jürgen


Vielen Dank für deine Einschätzung!
Bei der Verwendung eines TF-Blattes geht es mir in erster Linie nicht um die Schnittgüte - da hast du recht, die sieht man eh nicht - sondern um die Schärfe des Blattes.
Meine Idee: Ich kaufe ein Vielzahnblatt mit angepasster Zahnform und kann das komplette Laminat (sind nur etwa 60 qm) damit schneiden. Mit Stichsägen (Ich weiß, ist HSS) habe ich die Erfahrung gemacht, dass unpassende Blätter innerhalb weniger Schnitte stumpf werden.
Ich wollte das Blatt, nach seiner Verwendung zum Laminatschneiden gerne als Feinschnittblatt einsetzen, ohne dass es vorher geschärft werden muss.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.618
Ort
Mittelfranken
Ein Blatt mit negativem Spanwinkel hat sowieso nicht die allerbeste Schnittgüte. Und ewig bleiben diese Blätter auch nicht scharf. Außerdem schieben die Blätter auf der TKS relativ stark zurück. Als Feinschnittblatt würde ich sowas nicht anschaffen.

Außerdem hängen die Kosten für das Schleifen vor allem von der Zahl der Zähne ab. Für die Schleifkosten Deines 68er Blatts kannst Du das 24er Blatt zweimal schleifen lassen (einmal vorher, einmal nachher) und hast dann vermutlich ein besseres Ergebnis.

Daher schließe ich mich dem Vorredner an: Entweder ein vorhandenes Blatt nehmen und das nachher schleifen lassen, oder falls ein 24er noch fehlt, eines anschaffen und ggf. hinterher schleifen.
 

hütte

ww-birnbaum
Registriert
26. Dezember 2010
Beiträge
232
Ort
Odd-Ulmia
...Ein TF-Blatt mit 68 Zähnen mit negativem Spanwinkel kann ich günstig bekommen...

Kreissägeblätter mit Trapez/Flachzahn und negativem Spanwinkel (-5-6°) (und besonders mit so großer Zähnezahl von 68Z) werden typischerweise zum Sägen von Aluminiumprofilen und anderen NE-Metallen eingesetzt. (Auch wenn Bosch seine Multimaterial-Blätter für den gelegentlichen Einsatz bei Holzwerkstoffen anpreist, sind auch diese Blätter für NE-Materialien entwickelt worden.)

Wenn du Laminat für Bodenverlegung sägen willst, dann kann man das sehr gut und schnell auch mit einer Stichsäge machen. Wegen der notwendigen Abstände zu Wänden von mindestens 1cm kommt es ja auf keine so große Genauigkeit an, da genügt meist die Stichsäge. Es sei denn, du lässt den Luftspalt offen ohne Sockleistenabdeckung.

-------
hütte
 

Napfkuchen

ww-ahorn
Registriert
13. Juli 2011
Beiträge
100
Danke für die Anregungen und Ausführungen, ihr habt mir wirklich geholfen!

Ein 24er Blatt habe ich bereits (in Billigausführung), das TF neg. werde ich dann nicht nehmen. (Wegen der Schärfkosten, die vermutlich den aktuellen Preis des Blattes überschreiten) und dafür lieber in Zukunft ein "vernünftiges" Feinschnittblatt anschaffen. (Gibt es da Empfehlungen für 225x30?)

Für die Fußleisten (MDF) muss ich halt schauen, ob die Schnittqualität des 24er ausreicht, ansonsten habe ich ja noch das originale WZ 48er.
 
Oben Unten