Kreg Pocket Hole - zusätzlich Lamello oder Holzdübel?

anjoku

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Hallo,

ich habe mir letzte Woche ziemlich viele Beiträge zu dem Pocket Hole System durchgelesen und bin soweit, dass ich mir das Kreg Jig R3 kaufe.

Was mir noch nicht so klar ist.....wäre es nicht sinnvoll, zusätzlich noch Holzdübel oder Lamellos einzusetzen?

Ich verbaue gerne - weil es günstig ist - OSB Platten und wollte mir demnächst eine Unterschrank bauen.

Reicht da die einfache Verschraubung mit den Pocket-Hole-Schrauben?

Die Holzteile zusätzlich verleimen?

Viele Grüße,
Andre
 

anjoku

ww-buche
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Hallo,

danke Michael.
Diese Antwort von dir freut mich sehr.

Lamellos kann ich setzen. Ich benutze den Vorsatz von Wolfcraft - soooo schlecht ist der nicht :emoji_wink: - zusammen mit einem regelbaren Winkelschleifer. Das klappt ganz gut.

Ansonsten habe ich noch ne alte Proxxon Dübelmontagehilfe. Da bohrt man beide Löcher auf einmal.

Aber irgendwann kann ich mir mal ne gescheite Dübelfräse leisten :emoji_slight_smile:

Gruß,
Andre
 

miho

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Ich setze auch Lamellos und verschraube zusätzlich. Durch die Lamellos kann ich erst mal zusammenstecken und dann verschrauben. Die Löcher setze ich zwischen die Positionen der Lamellos. Bei einem Korpus aus 400mm tiefen Platten habe ich das gestern so gelöst:
Rand - 2 Löcher - Lamello - Loch - Lamello - Loch - Lamello- 2 Löcher - Rand

Damit habe ich einen Regalkorpus ohne versteifenden Rückwand aus 30mm Birke MPX verschraubt. Ich hatte keine Bedenken, dass mir das windschief wird. Allerdings wird auch niemand das Regal wirklich quer belasten können, weil es in einer Lücke steht.

Gruß
Michael

Gruß
Michael
 

moto4631

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Ich arbeite auch sehr gerne mit dem Kreg und hab Anfangs gerne geflucht weil die erste Schraube das Brett prinzipiell etwas nach innen Gezogen hat. :mad:

Hab mir dann die Kreg Spannzange gekauft, würd ich nicht mehr hergeben wollen.
Für wirklich standhafte Verbindungen oder wie Du in bröseligem OSB sind zusätzliche Lamellos sicher kein Fehler!
 

derdad

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Nicht böse sein Freunde, aber hier sieht man wieder einmal deutlich den Unterschied zwischen amerikanischer und mitteleuropäischer "Handwerkskunst". Der Pocket Hole wurde entwickelt um schnell und ohne großen Aufwand einen Korpus oder Ähnliches halbwegs stabil zusammen zu bauen. Einfach zusammenzwingen- Löcher bohren- Schraube rein- hält. Mit Dübel oder Lamello führe ich dieses System irgendwie ad absurdum. So meine Ansicht.

Aber es ist wie überall: Wenn 10 Leute etwas machen, kommen 11 verschiedene Lösungen heraus.

lg
gerhard
 

miho

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Hallo Gerhard,

na ich sehe das eher als das Beste aus beiden Welten. Lamellos, um eine gute Passgenauigkeit zu erzielen. Taschenlöcher, damit ich ohne aufwändiger zu installierende Exzenterverbinder eine trotzdem noch einmal lösbare, relativ unsichtbare Verbindung bekomme.

Gruß
Michael
 

Komihaxu

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Ich würde mal behaupten, dass es mit einer entsprechenden Vorrichtung kaum langsamer ist, Exzenterverbinder einzufräsen.
 

anjoku

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Hallo,

Exenter kommen bei mir in diesem Fall nicht in Frage.

in diesem Anwendungsfall ist es mir zu aufwendig und sie sind teurer als 2 Schrauben.

OSB und bröselig? Sooo bröselig ist OSB nun doch auch wieder nicht.

Aus Kostengründen hatte ich erst überlegt Span-Verlegplatten zu nehmen. Aber die sind doch sicher weniger stabil als OSB.

Überlege noch ESB zu nehmen, aber die bekomme ich nicht um die Ecke...
 

moto4631

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Naja ich arbeite auch gerne mit OSB aber so stabil es auf der Fläche ist umso brüchiger ist es an den Stirnseiten.
Dort was haltbar Einschrauben ist kein Spass.
 

Komihaxu

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Grundsatzüberlegung:
Wenn ich schon so einen billigen Unterschrank baue, warum soll der dann zerlegbar sein?

Muss er tatsächlich portabel, also zerlegbar sein? Wenn ja, wie oft wird er zerlegt? Bei mehr als zwei mal werden auch die Pockethole-Schrauben nicht mehr halten.

Oder steht er doch nur in der Werkstatt und ich hab so das Gefühl, dass sich mal etwas ändern könnte?

Mein Horizont mag beschränkt sein, aber ich sehe nur eine einzige Anwendung, wo die Pocketholes sinnvoll sind:
Schnelle Montage mehrerer Schränke nacheinander weg, wo ich nicht die Zeit oder nicht die Menge an Schraubzwingen habe, um das Abbinden des Leims abzuwarten.

Gerade bei einem Werkstattmöbel würde ich sagen: Lamellos rein, Leim dran, fertig. Die Abbindezeit des Leims kann sich der Hobbyist ja oft genug zeitlich günstig legen. Und wenn die billige OSB-Kiste in ein paar Jahren verändert werden soll, setze ich mit der Tauchsäge ein paar Trennschnitte und verwende das Holz wieder, so weit möglich. Ob sich das beim billigen OSB überhaupt lohnt, oder ob man nicht aus einer frischen Platte gleich neu anfängt, ist Geschmackssache.

Naja ich arbeite auch gerne mit OSB aber so stabil es auf der Fläche ist umso brüchiger ist es an den Stirnseiten.
Dort was haltbar Einschrauben ist kein Spass.
Man könnte wenigstens vorher ein paar Buche-Kanten anleimen, bevor man verschraubt. Dann halten die Pocketholes besser, es ist generell stabiler und es sieht auch sauberer aus.
 

anjoku

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Hi,

er muss nicht zerlegbar sein. Wenn ich mal umziehen sollte, kann der auch so mit.

Umleimer mache ich an den Sichtkanten auf jeden Fall.
 

200k

ww-birnbaum
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Hallo,

mich hatte es auch gewundert, warum ich zwei Verbindungssysteme kombinieren will.
Für lösbare Dinge plus Flachdübelfräse nehme ich die Clamex S zum schrauben.
(10 Mann 11 Meinungen)

Zu den Kosten: wenn es ein quick'n'dirty Korpus ist, kann man nach Ende der Lebenszeit die Clamex auch wieder raus schrauben und wieder verwenden. :emoji_wink:
Wenn man weiter sparen will: Holz Flachdübel einfräsen und nur pro Seite ein Clamex S verwenden?

Grüße
Rudi
 
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