Kratzbaum: Trocknung und Aufstellung

abg

ww-pappel
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Hallo,

mein Nachbar hat seine Eberesche gefällt und ich hab mir ein Stück Stamm davon besorgt, ca. 1,50 Meter hoch, Durchmesser unten ca. 145mm, oben noch 105mm. Wiegt derzeit knapp 22kg. Hab das Stück gleich nach Erhalt weitgehend geschält.

Und damit komme ich zu zwei Fragen:
- wo und wie lange sollte ich das Stück trocken lassen, bevor ich es weiter bearbeite und fertigfertigstelle? Späterer Aufstellort soll ein beheiztes Zimmer sein, derzeit steht das Stück in meinem Arbeitszimmer bei 17-20 Grad und ca. 42% Luftfeuchtigkeit, aufrecht angelehnt. Rissbildung wäre kein grundsätzliches Problem, solange die Stabilität nicht beeinträchtigt wird.

- wie befestige ich so einen Stamm sicher auf/in einer Bodenplatte? Rampamuffe sagt mir intuitiv nicht zu, weil ich Bedenken habe bei einer Anbringung parallel zur Holzfaser. Oder bin ich da zu vorsichtig? Eine umlaufende Manschette aus Metall wäre mir sympathischer (wie alte Weihnachtsbaumständer das haben), aber für solche Stammdicken gibt's die wohl nur mit einem riesigen Gestell (klar, für Weihnachtsbäume mit 5-6 Metern Höhe) - das hätte ich für meine Zwecke doch gern etwas dezenter. Überlegt hatte ich auch einen U-förmigen Stahl (Pfostenträger) mit ca 80mm Breite für den ich dann von unten zwei entsprechende Schnitte in den Stamm machen könnte, Fixierung im Stamm dann mit zwei Schrauben horizontal. Was macht davon wohl am meisten Sinn? Oder etwas ganz anderes?

Könnte mir da jemand einen Tipp geben?
 

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fahe

ww-robinie
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Coswig
...ich habe auch mal so etwas gebaut. Für die damalige Frau meines Herzens, nein, eher für deren Katze...

Da kam das Ding in eine Zimmerecke - alles andere lieben katzen ohnehin nicht. Damit war ich bei der Befgestigung fein raus. Zwei der Äste passend geschnitten, oben eine kleine Plattform gebaut, den Stamm an der Grundplatte lediglich mit einer ordentlich langen Schraube von unten verschraubt. Die eben erwähnten Äste und die Plattform an der Wand verschraubt... hielt bombenfest, gefiel der Katze... und der Dame...:emoji_wink:
 

abg

ww-pappel
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Das wäre natürlich die einfachste Lösung - nur leider steht der bisherige Baum vor einem Fenster und eine Alternative im Eck existiert leider nicht (in 3 Ecken sind Türen, im vierten Eck endet ein großes Fenster). Es wird daher wohl nur freistehend gehen.
 

summa4ever

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Guten morgen.

ich habe bei unserem Kratzbaum eine Kiste gebaut, den Baum durch ein Loch in der Decke geführt und auf dem Kistenboden in zwei übereinanderliegenden Ringen aus Holz eingespannt (ähnlich wie ein Weihnachtsbaumständer). seitlich in die Kiste habe ich eine große Öffnung geschnittten, so dass es gleichzeitig eine Höhle für die Katze ergibt.
Abgeschaut hatte ich mir den Kratzbaum aus einer Festool Zeitschrift (gratis zum Downloaden).

Wenn Interesse besteht, mache ich heute abend gern mal ein paar Bilder davon.

gruß,
Benedikt
 

summa4ever

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Ja, genau aus der Holzwerken.

Habe grade nochmal flüchtig reingeschaut. dort haben sie es anders gelöst. ich glaube mein Problem war, dass ich in der Ebene darunter keinen Akkuschrauber ansetzen konnte, weil ich die Kiste insgesamt nicht ganz so hoch gebaut hatte.

Ich habe aus 2 Kreisen, die ich in der untersten Ebene eingefräst hatte, 2 Ringe gefräst und dann im oberen Ring 2 Stufen-Bohrungen (ähnlich denen für Euroschrauben? - bin mir mit der Bezeichnung grad nicht sicher) in die ich mittels Spax-Schrauben und Unterlegscheiben den Stamm fixiert habe. Ich hatte für den Kratzbaum einfaches Fichtenholz ausm Baumarkt genommen, daher ist mit eine Seite des Rings natürlich geplatzt. Heute würde ich die Ringe aus Multiplex bauen.

Oben habe ich den Stamm mittels angeschrägter Dübel im Loch verkeilt. das war aber eigentlich nur sicherheitshalber, durch den krummen Wuchs steckte der Ast auch so fest genug.

PS: das war mein allererstes Holzprojekt, wurde gänzlich mittels Oberfräse hergestellt (Zuschnitt im Baumarkt). Unten habe ich ein Stück 38mm Küchenarbeitsplatte als Boden genommen. Das ist ordentlich schwer und gibt dem Baum einen tiefen Schwerpunkt, so dass er nicht kippt.
 

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abg

ww-pappel
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Also, ich hab den Stamm grob zurecht geschnitten und provisorisch auf eine Platte gestellt: Buche, Leimholz, ca. 40x40x3, fixiert mit 2 Spax HiForce 8x100 senkrecht in den Stamm. Zu meiner Überraschung hält das schon ziemlich gut und steht erstaunlich sicher.

Von der Idee, den Stamm in einen Kasten zu stellen, bin ich wieder ab; der Stamm ist schon nicht sonderlich hoch und die Katze kratzt am liebsten im unteren Bereich, der bei einer solchen Variante komplett verdeckt werden würde. Ich werde daher wohl eine Höhle ähnlich wie in der Zeitschrift bauen, aber mit größerer Bodenplatte und lediglich an einer Seite der Box passende Halbkreise aussägen, so dass der Stamm dann auf der großen Bodenplatte steht und an einer Seite zusätzlich am Kasten befestigt ist. Dann insgesamt drei Schrauben von unten in den Stamm und es müsste halten.

Danke für die Tipps und Anregungen!
 

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summa4ever

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Bei deinem Stamm wäre das in der Tat schade, der macht um einiges mehr her, als unser dünnes Ästelein :emoji_slight_smile:

Unsere Höhlen unterhalb des Stammes werden erst jetzt, von unserer neuen kleinen Katze (3 Monate alt) verwendet und das auch nur ab und zu. Die letzten zwei jahre wurden sie vollkommen ignoriert.
Aus heutiger Sicht würde ich - sofern es die Befestigung/Aufstellung des Stammes hergibt - auf eine Höhle auf dem Boden verzichten, oder es ggf. mit einer oben liegenden versuchen.
 

tupilak

ww-esche
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Im Norden
Glückwunsch!

Prima Resultat, allein ich fürchte deine Tiger werden das
kommentarlos, ohne ein Wort der Wertschätzung,
in Besitz nehmen. :emoji_slight_smile:
 
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