Kraft/Schraubleistung Protool DRP 16 ET FF

DZaech

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Hallo zusammen

Ich hätte die Möglichkeit sehr günstig an die im Titel genannte Protool Bohrmaschine zu kommen, inkl. Bohrfutter und Centrotec Futter im Systainer. Bevor ich das Gerät allerdings kaufe würde mich interessieren wie es so kraftmässig ausschaut, insbesondere im Vergleich zu einem starken Akkuschrauber. Ich bin überglücklicher Besitzer eines Bosch GSR 18 VE-2 Li, unglaublich starkes Gerät, 10x400mm Spax geht ohne vorbohren, aber der Schrauber läuft dann halt eben am Limit. Oder beim zusammenschauben von 120mm Massivholzbodenriemen, da Fallen oft hunderte 8x340mm an, Tellerkopf, selbstverständlich ohne vorbohren. Das geht mit dem GSR, aber nach 50 Schrauben wird er halt schon merklich wärmer. Oder zig 90er Löcher mit Lochsäge bohren usw., geht mit dem GSR alles relativ gut, aber läuft dann schon am oberen Leistungsbereich, auf Jahre hinaus weiss ich nicht wie gut das das geht. Meine Kress Kraftbohrmaschine ist leider nicht mehr so toll wie sie mal war, vorallem die Drehzahlkonstanthaltung und die Drehmomentabschaltung zicken rum, das war auch der Grund wieso ich den grossen Akkuschrauber gekauft habe. nun hab ich allerdings festgestellt, es geht zwar ohne Elektrische Schraubmaschine, aber in manchen Situationen wünsch ich mir doch eine zurück. Deshalb bin ich auf die Protool gekommen.

Einige Kriterien (Mehrleistung) müsste sie allerdings erfüllen, sonst kann ich weiterhin nur mit dem GSR arbeiten. Das wäre z.B. 12x300 Spax ohne vorbohren, 400er Vollgewindeschrauben, Forstnerbohrer bis 65mm, Lochsägen bis 160mm. Und einen Tag Dauereinsatz mit 8er Tellerkopfschrauben sollte sie aushalten. Das geht alles auch mit dem GSR, aber halt am Limit, das müsste bei der Protool anders sein. Hat jemand gute Erfahrungen und evtl. Langzeitberichte zur Protool??

Danke und Grüsse
David
 

DZaech

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Ja die Daten hab ich auch gesehen, meist kann man da aber nicht drauf gehen, denn z.B der 18V Quadrill welcher Drehmoment mässig unter der DRP liegt wird mit viel grösseren Schrauben beworben. Auf der Arbeit haben wir einige untersetzte DeWalt und Makita Bohrmaschinen auch in der 800 Watt Klasse, und die würden meine Anforderungen auch ca. erfüllen, allerdings sind mir die Neupreise für diese Untersetzten Bohrmaschinen schon etwas zu hoch. Ist ja nicht so dass ich täglich so eine Bohrmaschine brauche, aber wenn sie im Einsatz wäre, dann richtig... Die DRP 20 wäre schon das Sahnehäubchen, ist mir aber viel zu teuer... :emoji_open_mouth: :emoji_grin:

Vorallem wichtig wäre mir ein guter Durchzug, beim GSR fällt die Drehzahl oft gegen Ende der Schrauben zusammen, da erhoffe ich mir bei einer Kabelgebundenen etwas anderes...
 

moto4631

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Den 18V Quadrill hab ich gehabt. Ein Monster ohne Gleichen.
Aber 12x300 ohne Vorbohren? Hatte ich nie bei der Hand, ich denke aber da wär er gut an der Grenze gelaufen, wenn überhaupt noch.

Hab aktuell den DeWalt DCD995, also das oberste Ende der Fahnenstange bei DeWalt und der ist ein klein wenig schwächer als der Quadrill.
Allerdings ist bei dem bei 10x300 MIT Vorbohren auf halber Länge schon Schluß...
 

DZaech

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Das Problem ist dass bei den Bohrmaschinen nie eine gescheite Drehmomentangabe dabei ist. Bei der DRP steht z.b. 57Nm, was ist das jetz? Harter oder weicher Schraubfall? Holz ist ja weicher Schraubfall, das ist bei den Akkuschraubern immer genau angegeben. Der 18V Protool schafft weich 40Nm, auf der Homepage steht was von 10x300mm ohne vorbohren. Meine 18V Bosch hat weich 47Nm, aus Eigenversuch weiss ich dass 10x440 ohne vorbohren geht. Der mir bekannte stärkste Schrauber wäre der 36V Bosch mit 60Nm weich, mit dem geht 8x280 im zweiten Gang. Aber was sind denn jetz die 57Nm der Protool Bohrmaschine? weich oder hart? oder sonst irgendwas? :confused:
 

moto4631

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Bevor sie Blödsinn schreiben schreiben sie halt lieber nichts.
Oder die Wahrheit.

Fakt ist das es für die Dremoangaben kein standardisiertes Verfahren gibt.
Das kann jeder Hersteller selbst testen und reinschreiben was er will...
 

HeikoB

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Moin,

"Spax" bzw. andere hochwertige Schrauben dieser Bauart brauchen ja gar nicht soviel Drehmoment da sie beschichtet sind und helfende Bohrspitzen und ne Fräszone haben (alles danach läft ohne Reibung) da sind dann bei ner 8x340 vielleicht nur 100mm die wirklich Kontakt haben bis der Kopf aufliegt und die Hölzer aneinander gezogen werden. Da denke ich gibt es nicht so das große Problem. 8x200mm Vollgewinde schaft man sogar mit 10,8V Schraubern in weichen Bauhölzern. Bei Förstnern kommt es sehr auf die Qualität an und 160mm Lochsäge ist ne Hausnummer:eek: in welchen Baustoff denn?
Abgabeleistung Drehzahl und Drehmoment hängen ja zusammen und mit zwei von ihnen kann man den fehlenden dritten Wert errechnen. Ich selber nutze ausser der dicken DRP20 noch ne Metabo BE75 Quick und diese hat ja ähnliche Daten wie die Protool. Fast gleiche Wattzahl (Aufgenommene Leistung) aber etwas stärker untersetztes Getríebe. Hier ist eine Rutschkupplung verbaut die bei 75Nm +- 10Nm auslöst. Bei meiner ersten löste diese etwas früh aus und war bei Metabo auf dem Prüfstand, dort kam ein Auslösewert von ca.50Nm herraus und das war auch schon ein Punkt kurz bevor der Motor blockiert also nicht zum Arbeiten abrufbar ohne das der Motor sehr schnell durchbrennt. Wir hatten Damals im Werkzeugnews Forum einen "Standardtest" für Akkuschrauber und Kraftbohrmaschinen der durch ein Missverständnis entstand. Versuchsaufbau war eine 12x240mm Schlüsselschraube nach DIN571 und ein ausreichend großer Klotz Bauholz (Leimbinder Reststück etc.) ich kann mal ein paar Videos verschiedener Maschinen einstellen von damals und du kanst das mal mit deinem Akkuschrauber versuchen um einen Vergleich zu haben. Meine Makita BHP454 ist an der Schraube nach wenigen cm gescheitert und das ist schon ein kräftiger Schrauber gewesen :emoji_grin:! Die Unbekannte wäre in dem falle noch der Abschaltpunkt der Protool bei Überlast.[ame="http://www.youtube.com/watch?v=GA8HPcea8V4"]http://www.youtube.com/watch?v=GA8HPcea8V4[/ame] http://www.youtube.com/watch?v=FGd-lOGuPUU und zum Vergleich mal der alte Metabo BS18 LTX http://www.youtube.com/watch?v=zIIBEJ6G-rI

Gruß Heiko
 

HeikoB

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[ame="http://www.youtube.com/watch?v=QaOC_dcdp4E"]http://www.youtube.com/watch?v=QaOC_dcdp4E[/ame]

Hier ist noch ein DRP16 Video vielleicht hiflt das weiter?
 

HeikoB

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[ame="http://www.youtube.com/watch?v=SfdgbpBorK8"]http://www.youtube.com/watch?v=SfdgbpBorK8[/ame]
https://www.youtube.com/watch?v=Umii-B9CT8M
Hier mal zwei Spielereien um einen Vergleich zu haben....
Wenn die Schraube im Verhältnis zur Dicke zu lang wird kann es für Schlagschrauber problematisch werden, ausserdem sind sie sehr laut. Vorteil ist natürlich im quasi nicht vorhandenen Rückdrehmoment zu sehen!
 

DZaech

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Danke für deine Erfahrungen Heiko. Bei den 12mm Schrauben meine ich natürlich auch Spax, Schlüsselschrauben sind unmöglich einzudrehen, da hast du absolut recht, an einer gut vorgebohrten 12er Schlüsselschraube nach DIN Norm hatte mein Akluschrauber auch sehr zu kämpfen. Aber z.b. die Würth Assy Kombi 12x240mm (Mit Reibteil usw.), welche ich relativ oft verwende, gehen natürlich viel leichter ins Holz rein.

Hat denn die Protool eine Drehmomentbegrenzung? Das war auch bei meiner Kress ein wenig das Problem. Auch wenn ich die Maschine mit dem langen Zusatzgriff noch hätte halten können, hat diese **** Drehmomentabschaltung eingegriffen.

Die 160mm Lochsäge ist nur in Verlegeplatte und OSB im Einsatz (bis 19mm)


@Komihaxu
Schlagschrauber hab ich schon drei, und da kann ich Heikos Aussage absolut bestätigen, die sind für lange Holzschrauben nicht geeignet. Die Schraube wirkt wie ein Torsionsstab und fängt das Impulsmoment ab. Und der weiche Gegendruck des Fichtenholzes verhindert einen vernünftigen Drehmomentaufbau des Schlagwerkes.
 

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HeikoB

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Wie gesagt den Protool DRP16 kenne ich nicht aus der Praxis aber ich denke wenn dein Akkuschrauber das schafft kann die das auch. Nochmal zur Erinnerung ca.50Nm hat es gebraucht die 12x240 DIN 571 ohne Vorbohren in das Fichtenholz zu drehen, die BE75 schaffte es fast die Protool wird hier von der Untersezung etwas schwächer sein, deswegen traue ich ihr die "Spax" in dem Format zu.

Gruß Heiko
 

Tob3

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Nun ist etwas Zeit vergangen - was mich jetzt doch interessieren würde: Für welche Maschine hast du, David, dich nun entschieden und wie ist die damit gesammelte Erfahrung?
Ich hatte selbst mal die DRP 16 und hätte ihr mit der starken Untersetzung tendenziell diese Schraubarbeiten zugetraut. Hergegeben hab ich sie für eine DRP 18-4 (jetzt Festool), da diese leichter - vor allem aber mit dem Getriebe vielseitiger ist. Obwohl sie eine ähnliche Watt-zahl hat, ein stärker untersetztes Getriebe und einen EC-Motor hätte ich aber gesagt, hat die 16 ET FF trotzdem mehr "Gewalt" gehabt...

Grüße
Tobias
 

DZaech

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Hallo Tobias

Aus der neuen Kraftbohrmaschine ist irgendwie doch (noch) nix geworden, ich hab die alte Maschine nochmals hervorgekramt und wieder repariert, irgednwie hat das Geld für eine neue gefehlt, denn ich empfand es als nötiger mir noch schnell ein Makita BO 6040 Getriebexzenter und eine Perles OF 2-0808 zu kaufen. :emoji_grin: :emoji_grin: Jetzt herrscht im Werkstattkonto erstmal etwas Flaute, und wenn ich meine Felder Kombi dann hier habe werd ich dafür wohl noch viel Zubehör kaufen müssen, von da her muss die neue Schraubmaschine jetzt noch bis im Sommer warten....

Gruss David
 

Tob3

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Hallo David,

danke für die Rückmeldung. Eine Felder Kombi... welche darfs denn werden? Säge-Fräse oder gleich Säge-Fräse-Abricht-Dickenhobel? Ich bin gerade auch noch am schauen... die Maschinen getrennt zu kaufen und zu stellen scheint mir inzwischen fast günstiger. Dann halt mit Fahrwerk.
Bist du nun eher in Richtung Zimmerer unterwegs (so klang es nämlich hier im Thread) oder Richtung Möbelbau? Oder vielleicht beides? :emoji_wink:

Grüße
Tobias
 

DZaech

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Beides :emoji_wink:. Von Berufs wegen bin ich ja Möbelschreiner, aber ich mache privat halt auch gerne Zimmereiarbeiten. So quasi als Abwechslung. In der Arbeit fertige wir hochwertige Schreinerarbeiten, von sehr traditionellen (geschwungene Teile, Zinken, usw) bis hin zu topmodernen Arbeiten (z.b spährischer Empfangstresen in hochglanz lackiert), machen wir alles, ohne CNC selbstverständlich. Deshalb kommt mir ein Ausgleich sehr gelegen, und mache halt als Hobby nebenbei kleine Zimmerersachen oder Innenausbau. Diese Arbeiten sind aber meist auf der Baustelle, von daher ist auch meine Privatwerkstatt auf Möbelfertigung ausgelegt.


Bezgl. der Felder Maschine. Es wird keine Neumaschine, sondern eine alte, abersehr gut erhaltene Occasion. Eine BU-8 FK41, das ist eigentlich eine Hauptsächlich auf das Hobeln ausgelegte 5-Fachkombi. Die passt mir sehr gut, denn ich möchte mit der Maschine lediglich meine kleine ADH und die Tischfräse ersetzen, als Kreissäge werd ich sie nicht nutzen, da bin ich bereits bestens ausgestattet mit einer viel grösseren Maschine :emoji_slight_smile:. Die Felder hat 410mm Hobelbreite, das brauch ich vorallem für Füllungen usw. Die Fräse hat einen Rolltisch mit allem Drum und Dran, das war mir auch sehr wichtig, da ich relativ oft tiefe Zapfen und Schlitze anschlagen werde mit der Maschine. Die Langlochbohreinheit ist ebenfalls dabei, das hat mir in meinem Maschinenpark bisher noch gefehlt.

Dir würd ich empfehlen die Maschine komplett einzeln zu kaufen, oder sonst Fräs/Säge und eine getrennte ADH. Es ist wichtig dass alle Funktionen ohne Umbauzeit genutzt werden können. Das ist mir jetzt halt möglich da ich eine seperate TKS habe, und so Hobeln und Fräsen mit der Felder kann, ohne umzubauen. Aber eine Säge/Fräs/Hobelkombi die voll genutzt wird mit allen Funktionen, ist auf Dauer zu lästigwegen den Umrüstzeiten.


Gruss David
 

Tob3

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Hallo David,

vielen Dank für die ausführliche Antwort! Du musst ja eine sehr große Werkstatt haben :emoji_wink: Darf man fragen, auf welcher Fläche du so ungefähr arbeitest?

Momentan plane ich etwa 36m² als reine Werkstatt - quasi eine Doppelgarage (ohne Rolltor). Ich hoffe alles auf diese Fläche unter zu bekommen...
 

DZaech

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Da bin ich also mit einer wesentlich engeren Werkstatt bedient. Ich hab gerade mal 25m2, plus 12m2 Holzlager. Es ist recht eng in meiner Werststt, die Maschinen müsssen Je nach Bedarf zur Tür hin gerückt werden, so kann ich lange Teile in den Nebenraum hinaus hobeln. :emoji_grin: Allerdings hab ich Kompressor und Absauganlage ausserhalb untergebracht, ich hab also wirklich fast die vollen 5x5m zum Arbeiten, von da her geht das relativ gut. Raumhöhe hab ich 3m, so kann ich auch 4m lange Bretter einigermassen Handhaben. Mein Ziel ist es irgendwann im Holzlager eine Pendelkreissäge mit Rollbahn zu installieren, denn im Holzlager hab ich nach rechts nochmal ca. 3m Raum, also könnte ich gut 5m lange Ware da zerteilen, und müsste dann nur das abgelängte Material in die Werkstatt nehmen.

Gruss David
 
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