Korrosion bei Robinie

2michel

ww-pappel
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hat jemand Erfahrung, ob das stark saure Holz der Robinie
bei Kontakt mit Kupfer Verfärbungen herbeiführt.

Ein alter Küchen- Waschtisch mit Kupferbecken und Teak Holzrahmen soll einen
neuen Holzrahmen erhalten. Robinie wäre als Alternative eigentlich ein gutes Holz.

Der Rahmen liegt direkt auf der Kupferwanne auf, und ist natürlich ständig mit Wasser im Kontakt!

geplante Oberflächenbehandlung: Naturharz- Ölsiegel

weiß da jemand Rat?

Michel
 

edelres

ww-robinie
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Korrosion

Hallo Michel,


Deine Situation ist aehnlich wie Kupfer in Verbindung von Eichenholz, welches frueher in Laboreinrichtungen verwendet wurde. Ich wuerde das Holz vor dem Einbau von allen Seiten mindest 3 mal mit Oel, Leinoelfirnis/Tungoel oder ein wachsfreies Oel Produkt auf dem deutschen Markt, versiegeln. Sicherheitshalber wuerde ich jeglichen Holz-Kupferkontakt durch Beilegen von Kunstoffstreifen(dicke Folie) oder rostfreie duenne Stahlblechwinkel verhindern. Auch eine Isolierung des Kupfers durch eine duenne Schicht Silikonkautschuk ist moeglich.

Mit Kupfer – Robinie habe ich noch keinerlei Efahrungen, nur negative von Kupfer – Eiche. Auf Jugenstilschraenken, wurden oft sehr aufwaendige Kupferbeschlaege verwendet, Diese Beschlaege korrodierten entlang der Kanten, welche auf dem Holz auflagen und Naesse/Feuchtigkeit ausgesetzt waren. Diese Korosion erzeugte auf dem Eichenholz Verfaerbungen, welche kaum zu entfernen sind.

Ich schreibe dies als Gedankenanstoss zu deiner Entscheidungsfindung.

Mfg

Ottmar

PS: Hier wurde vor ca 5 Jahren ein neue Leibuecherei gebaut. Architektonisch eine gelungene Leistung. Mit Kupferdachrinnen und Fallrohren wird der hier seltene Regen abgeleitet. Entlang der Strassenfront befindet sich eine Pergola, aus Rotholz (Sequoia sempervierens) Die Regenfallrohre folgen hier der Holzkonstruktion und sind mit Kupferschellen an dieser befestigt. Das Rotholz ist stark gerbsauerehaltig und hat sich wo es in Kontakt mit dem Kupfer ist haesslich verfaerbt!
 

2michel

ww-pappel
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Moin Ottmar,

danke für Deine Antwort! Meine Befürchtung scheint sich zu bestätigen...
Das ursprünglich eingesetzte Teakholz ist da halt problemlos.
Aber ich werde es vielleicht doch riskieren und den direkten Kontakt zum Kupfer verhindern. Allerdings muß der Rahmen aufgeklebt werden. Dazu taugt ein leicht schäumender PU Kleber, damit doch ein kleiner Zwischenraum und dadurch kein Kontakt entsteht. Dann noch eine elastische Dichtfuge- so könnte es gehen.

Michel
 
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