Kork als Dehnfuge

bandit2405

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Servus Foris,

ich benötige Korkstreifen für Dehnfugen meiner Massivholzdielen. Es gibt extrem viel im Netz zu kaufen. Leider hab ich da keinerlei Erfahrung mit dem Material und hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen. Es geht nur um Qualität und wo ich es her bekomme.

Bei welchem Anbieter kauft Ihr das Kork? KEIN Spritzkork bitte!!!

Weiterhin hab ich noch ne Frage zum Verlegen des Bodens. Es sind Nut und Federdielen. Würdet ihr diese verleimen oder nur mit dem Kleber mit dem Boden verkleben?


Danke

Ciao Chris
 

Time_to_wonder

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Welche Dehnfugen denn? Schwimmend geht nicht mit Verleimen, da bekommst Du nicht genug Druck drauf. Und wenn doch, kann Dir das Ganze je nach Raumgröße schüsseln! Klammern oder kleben. Oder Lagerhölzer und schrauben.

Bist Du evtl. im falschen Unterforum gelandet?
 

bandit2405

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Ne, nicht im falschen Forum, nur falsch ausgedrückt.

Ich verklebe die Dielen vollflächig auf dem Estrich. Meine Frage war nur, ob es empfehlenswert ist, diese auch in der Nut zu verleimen. Gefühlsmässig eher nicht, aber da ich seltenst Massivholzdiele verlegt habe, stelle ich die Frage in den Raum und hoffe auf aussagekräftige Antworten, wie z.B.: wenn ja, weil.....

Die Dehnfugen an allen Türdurchgängen, an den Terassentüren etc...

Chris
 

ksc4ever

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Kork beziehe ich vom Holzhändler in der passenden Stärke. Das sind dann Platten von ungefähr 100x50cm da schneide ich dann streifen in der benötigten breite ab. Das geht auf der kreissäge mit nem feinen und vor allem Schärfen Wechselzahn Blatt ganz gut.

Massivholzdielen verklebe ich garnicht vollflächig die kommen bei mir nur auf Lagerhölzer, und da verleime ich nut und Feder nicht. Ich kenne zwar auch Kollegen die das machen teilweise sogar mit Fußbodenheizung aber mir ist das zu risikoreich.
Wenn unbedingt verklebt werden muss nehme ich 3 Schicht Parkett. Wenn es kein Klick System ist verleime ich da dann nut und Feder ansonsten nicht.
 

Sägenbremser

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Guten Morgen Chris

Finde es auch besser zu fragen, bevor ich ein Anwendung
angehe, die ja auch als Tischler nicht gerade jeden Tag ge-
macht wird. Massivholzdielung aufkleben habe ich auch in
vier Jahrzehnten nur 4-5mal machen müssen.

Natürlich ohne verleimen der Längsfugen auch wenn selbst
das schon von einigen Anwendern scheinbar erfolgreich und
hoffentlich auch auf Dauer haltend gemacht worden ist.

Wichtig ist beim Verkleben ein Ansprechpartner der dir auch
belastbare Erklärungen geben kann. Selber habe ich mit der
Firma Retol nur gute Erfahrungen gemacht. Beim Hersteller
der Kleber bekommst du auch deine Korkstreifen in der für
deine Raum/Materialgrösse passenden Dimensionen/Farben.

Bedenke auch in dieser etwas frostigen Zeit, das eine Lieferung
der frostempfindlichen Klebstoffe ordnungsgrecht erfolgen muß.

Gruss Harald
 

Holz-Fritze

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Entschuldigt wenn ich hier als Laie mal dazwischenfrage, aber ich hatte mal eine Diskussion (in einem anderen Forum) mit einem Schreiner SV der meinte man dürfe auf keinen Fall Dielen in den Längsfugen verleimen. Er wollte mir aber nicht erläutern warum nicht. (Er war da ziemlich arrogant und meinte das würde meinen Horizont übersteigen)

Vielleicht könnt Ihr mir das erläutern.
 

Mitglied 59145

Gäste
Diese Meinung vertrete ich auch.
Selbst wenn man "schwiimend verleimt" rutscht der Boden halt um das Maß was er arbeitet hin und her. Das kann schon beträchtlich sein. Steht nun etwas schweres drauf oder hängt er irgendwo kommt es zu unschönen Folgen. Reissen und wölben des Bodens sind die harmlosen Varianten.

Irgendwann kam da mal das Argument das man bei "klickbaren" Böden dasselbe passiert, hier ist aber nie Vollholz sondern Plattenmaterial oder 3-Schicht benutzt worden.

Wenn man im Winter einen Holzboden anschaut und sich vorstellt das alle Fugen nur am Rand als eine Fuge auftreten, dann kriegt man eine ganz gute Vorstellung was da eigentlich los ist. Man bräuchte schon ordentlich dicke Fussleisten.:eek:

Ich kenne hier ein Beispiel im Keller einer Gaststätte hier. Sonst noch nicht gesehen....

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Entschuldigt wenn ich hier als Laie mal dazwischenfrage, aber ich hatte mal eine Diskussion (in einem anderen Forum) mit einem Schreiner SV der meinte man dürfe auf keinen Fall Dielen in den Längsfugen verleimen. Er wollte mir aber nicht erläutern warum nicht. (Er war da ziemlich arrogant und meinte das würde meinen Horizont übersteigen)

Vielleicht könnt Ihr mir das erläutern.

Hallo Ralf.

Wenn Parkett oder Dielen vollflächig auf Estrich verklebt oder auch auf UK verschraubt werden muss das Holz immer noch in Maßen arbeiten können.
Wenn man die Fugen verleimt und das Holz schwindet etwas nach entstehen unkontrolliert Risse.
Ansonsten öffnen sich lediglich die Fugen etwas.

Deshalb sind auch Parkettlacke so aufgebaut das keine Breitenverleimung eintritt wenn beim lackieren etwas Lack in die Fugen läuft.

Gruss Christian.
 

bandit2405

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Danke euch schon mal,

dann lag ich mit meinem Gefühl und der Logik nicht falsch und verleime die Fugen nicht! :emoji_wink:

Dann fehlt nur noch die Antwort bezüglich des Kork´s. Wobei da ja auch schon Meinungen vorhanden sind. Dann werd ich mal zuerst meinen Holzdealer fragen.

Wünsche euch nen schönen Sonntag und auf eine arbeitsreiche Woche!!!

Natürlich auch auf ein erfolgreiches und arbeitsreiches Jahr!!!!:emoji_grin:



Ciao Chris
 

SteffenH

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Hat eigentlich schon mal einer versucht, diese Korkplatten zusammen zu drücken? Meiner Meinung nach ist das Zeug als Dehnfuge untauglich. Sieht zwar gut aus, habe ich auch schon oft gesehen, aber wenn nennenswerte Fussbodenausdehnung zu erwarten ist, komprimiert der Kork bestenfalls vielleicht um einen Millimeter.
 

Holz-Fritze

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Hallo Ralf.

Wenn Parkett oder Dielen vollflächig auf Estrich verklebt oder auch auf UK verschraubt werden muss das Holz immer noch in Maßen arbeiten können.
Wenn man die Fugen verleimt und das Holz schwindet etwas nach entstehen unkontrolliert Risse.
Ansonsten öffnen sich lediglich die Fugen etwas.

Deshalb sind auch Parkettlacke so aufgebaut das keine Breitenverleimung eintritt wenn beim lackieren etwas Lack in die Fugen läuft.

Gruss Christian.

Danke für die Erklärung. Liegt das daran, dass der Kleber (also der für den Boden) nicht ausreichend flexibel ist?
 

Sägenbremser

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Hallo Ralf

egal wie flexibel der MS Kleber auch wäre, als verleimtes
Brett würde das immer zu Abriss führen.

Eine Holzfeuchte von 7,7-8,5% beim Einbau und danach
eine hohe Feuchtigkeitsbelastung die das Holz auf etwa
11-12% Wasserdampfaufnahme bringen kann, sind nach
gängiger Rechnung um die 1% Massveränderung bezogen
auf die Verleimungsebene. Wenn ich dabei im günstigsten
Fall die halbe Raumbreite eines 4-5mtr. Raumes annehme,
sind das schon etwa 2cm "Bewegung" für den gesperrten
Boden. Bei einem unverleimten Boden sind das je nach der
Dielenbreite je Fuge gerade noch 1mm, das schafft das Holz
schon ohne einen guten Haftkleber zum Abreissen zu bringen.

Zur Berechnung der max/min Schwundmasse habe ich schon
einige Male auf die gut gemachte Bedienungsanleitung von der
Firma GANN hingewiesen. Das ist gut erklärt, es gibt Tabellen
und Rechenbeispiele für die hier gängigen Holzarten. Es wäre
schon recht praktikabel wenn diese Berechnung sich auch im
Berufsschulalltag einmal einfinden würde.

Du kommst ja nun aus einer ganz anderen Branche und hast
uns ganz andere Dinge schon so verständlich erklärt, daß ich
mich für das schoflige Verhalten des Kollegen in dem anderen
Forum nur entschuldigen möchte.

Liebe Grüsse aus der Nachbarstadt, Harald
 

Holz-Fritze

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Danke Harald, jetzt wird es mir klar. Aber für etwaige Kollegen mußt Du dich nicht entschuldigen.
Kannst Du mir da einen Link zu einer solchen Bedienungsanleitung geben oder den Produkttypen bei dessen Bedienungsanleitung dies erläutert wird.
 

Sägenbremser

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Hallo Ralf
mach ich wirklich nur zu gern:emoji_slight_smile:

Habe selber eine alte Hydromette HT 85 im Einsatz und
das Handbuch dazu gibt es als PDF kostenlos zu sehen.
Ist wirklich kurz und umfassend erläutert, so einfach ist
das leider in Rosenheim früher nicht dokumentiert worden.

Die Kennzahlen für radial/tangential sind in der Praxis fast
immer als Mittelwert ansetzbar, ganz simpel nehme ich da
für alle Holzarten einfach 0,25 an, passt schon ganz gut:emoji_slight_smile:

Ordnungsgerecht müßten natürlich die reinen Flächenanteile
in dieser Problematik berücksichtig werden, nur krabbelst du
da in jedem Raum eine halbe Stunde auf dem Boden herum
und das Ergebnis wird sich nur im mm Bereich unterscheiden.

Viel Spass mit der Lektüre, Harald
 
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