Konzept Schärfen von Werkzeugen

sif220

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Hallo Pedder,

... dann sind wir aber doch - auch hier - beinander.

Die zu verleimende Fläche muss - in quer Richtung = Brettstärke - plan sein.

Ich erzeuge diese plane Fläche mit einem Eisen, bei dem die Schneide gerade geschliffen ist (mit abgerundeten Kanten, damit die Hobeleisen Ecken keine Riefen hinterlassen). Dadurch brauche ich bei zwei zu fügenden Brettern so ca. 3 Hobelzüge.

Du / Marc erzielst die gerade Fläche, in dem mit einem "runden" Eisen / Schneide und mehreren Hobelzügen nebeneinander eine ebene Fläche erzeugt wird. Wie viele Hobelzüge dabei dann erforderlich sind hängt sicher davon ab, wie stark die Fase "rund" ist. Übertrieben formuliert, versucht man bei diesere Methode, etwas gerades mit etwas rundem herzustellen. Wo liegt da eigentlich der Vorteil?

Der Weg ist ein anderer, das Ziel das Gleiche.

Herzliche Grüße

Tom
 

Friederich

ww-robinie
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ein kleiner Nachtrag zu einem - nun ein hoffentlich klarerer Begriff - "verrundetem" Eisen, der verdeutlichen soll, was ich damit meine:

Cambered Iron or a Broken Corner? – THE UNPLUGGED WOODSHOP-Woodworking plans, projects and videos. Furniture making and design with hand tools.
..wobei das Eisen auf der rechten Seite schon extrem gerundet ist. Viel mehr, als es sich durch einen nicht ganz ebenen Schleifstein ergibt.
Fast wie bei einem Schrupp-Hobel.
 

pedder

ww-robinie
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Hallo Pedder,

... dann sind wir aber doch - auch hier - beinander.

Die zu verleimende Fläche muss - in quer Richtung = Brettstärke - plan sein.

Hallo Tom,

dann haben wir uns missverstanden. Marc hobelt die Fläche in beide Richtungen konkav. Damit die Ränder perfekt zusammen passen.

Ich glaube, es ist nicht so wild, wenn man seine Hölzer eh schon mit der Kreissäge und ADH behandelt.

Liebe Grüße
Pedder
 

sif220

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Schönen guten Abend Pedder,

hm - also ich handhabe es lieber mit einer (in Brettstärke - Richtung gesehen) planen Fläche. Ich kenne es so, dass der Weißleim eine möglichst große, möglichst ebene Fläche braucht, um richtig arbeiten zu können. Eine bauchige Form ist da - meiner Ansicht nach - kontraproduktiv.

Wenn nun (in Brettstärke - Richtung) ein "Bauch" angehobelt wird, können sich die beiden Brettflächen dort nicht treffen - das kriege ich mit den Bordmitteln einer normalen Werkstatt auch nicht zusammen gedrückt. Übertrieben beschrieben, halten die Bretter dann (nur) an den Kanten.

Mir wäre das zu wenig. Zumal. Was passiert, wenn noch ein wenig die Brettstärke reduziert wird? Dann wäre die Leimfuge wieder offen (der "Bauch" tritt wieder in Erscheinung - beim Brett... :emoji_slight_smile: ). Fängst Du dann wieder neu an zu Fügen?

Herzliche Grüße

Tom
 

Friederich

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Wenn nun (in Brettstärke - Richtung) ein "Bauch" angehobelt wird, können sich die beiden Brettflächen dort nicht treffen - das kriege ich mit den Bordmitteln einer normalen Werkstatt auch nicht zusammen gedrückt. Übertrieben beschrieben, halten die Bretter dann (nur) an den Kanten.
Bei einem Bauch?? Da berühren sich doch die Kanten nicht, sondern nur die gegenüberliegenden Bäuche.
Gruß
Friederich
 

pedder

ww-robinie
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Mir wäre das zu wenig. Zumal. Was passiert, wenn noch ein wenig die Brettstärke reduziert wird? Dann wäre die Leimfuge wieder offen (der "Bauch" tritt wieder in Erscheinung - beim Brett... :emoji_slight_smile: ). Fängst Du dann wieder neu an zu Fügen?

Herzliche Grüße

Tom

Nein, Tom, die Fuge geht zuverlässig ganz zu.

Liebe Grüße
Pedder
 

Sägenbremser

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Hallo Tom

ja da spricht schon der pragmatische Holzverarbeiter
bei deiner Erklärung:emoji_slight_smile:

In der Form wird das auch in fast allen Werkstätten so
gehandhabt. Selbst bei einer maschinengehobelten Leim-
fläche ist es das erklärte Ziel eine möglichst grosse, ebene
Kontaktfläche zu erzielen. Der Aufwand, der dazu getrieben
wird, ist maschinentechnisch zum Teil recht erheblich/teuer.
Warum das jetzt bei der rein manuellen Bearbeitung anders
sein sollte, verstehe ich nicht wirklich.

Ein Handhobeleisen, das manuell abgezogen wurde, wird fast
immer eine leichte Rundung an der Schneidenkante aufweisen.
Schon der deutlich längere Weg der beiden Aussenkanten auf
dem Abziehstein, wird zu einem geringfügig deutlicherem Abtrag
an der Schneide führen. Das ist bei einem Handhobeleisen auch
ein durchaus gewünschter Effekt, spart er uns doch das Brechen
der Hobeleisenecken. Ich mache das zwar mit ein paar Strichen
auf der Steinkante trotzdem, aber das geht bestimmt auch ohne.

Bin jetzt aber auch kein reiner Handhobler, eher ein Glätter der
maschinell vorgerichteten Leimfläche. Glaube das ich die letzten,
rein manuell hergestellten Leimflächen, in einer Prüfung vor über
40 Jahren hergestellt habe.

Liebe Grüsse an alle hier die sich mit der optimalen Technik der
Schneidewerkzeuge im Tischlerhandwerk beschäftigt, ich mag das
sehr gerne lesen und freue mich über jeden der sich auch heute
noch damit auseinander setzt. Erst durch einen Beitrag von Pedder
bin ich dazu animiert worden, die alte Ulmia 354 auszugraben, sie
in einen ordnungsgerechten Zustand zu bringen und zur Freude der
Nachbarn als Sonntagswerkzeug verwenden zu können.:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:

Harald
 

BRH

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Ich denke die Idee die dahinter steckt ist das man sich den Gedanken eine völlig plane Fläche zu erzielen aus dem Kopf schlägt da diese nur mit erheblichem Mehraufand zu erreichen ist.
Stattdessen stellt man sicher das die Kanten die man nacher sieht völlig geschlossen sind. Nur mit Zwingen ist das ja nicht so einfach. Da Drückt man ja nicht genau am Rand sondern eher etwas in der Fläche.
Zudem wird eine Fuge, im Fall der Fälle, nacher sicher nicht von der Mitte her aufreissen. Das tut sie von den Kanten ausgehend.
Die ideal plane Fläche ist natürlich optimal.

Diese ganze Diskussion hier zeigt aber sehr gut das keine Notwendigkeit besteht einen abgerichteten Stein zum Schleifen der Fase zu verwenden.
 

Friederich

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Ich behaupte jetzt mal :emoji_slight_smile: , daß man mit einer leicht gebogenen Schneide sogar eher eine ebene Fuge hinbekommt. Man wird nämlich beim Hobeln immer etwas zu den Kanten hin abkippeln, was bei einem ganz geraden Eisen eine konvexe, also bauchige Fläche ergibt.
Die Krümmung der Scheide ist aber eh so minimal, daß es sich hier um eher akademische Überlegungen handelt.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Noch einmal zu dem ergiebigen Thema

für eine optimale Leimfläche wird eine Planebenheit,
Fugenabweichung von 0.1mm vorgegeben.

In der Metallverarbeitung eher eine Wurfpassung,
aber Holz hat eine natürliche Eigenelastizität die beim
Pressvorgang natürlich genützt werden kann.

Dieser Wert ist mit jedem ordentlichen Hobel auch von
Hand sicher zu erreichen. Die heutigen PVaC Leime sind
dabei auch noch in der Lage deutlich davon abweichende
Masstoleranzen recht sicher zu überbrücken.

Wenn wir uns verdeutlichen welche Bewegungen Massivholz
in der Lage ist zu verdauen, nein was bei Feuchteschwankungen
fast schon normal ist bei dem Werkstoff, reden wir hier nicht mehr
von 1/10 Millimeter als Differenzen.

Mal als ganz andere Materialanmutung - bei einer Flachspannplatte
schaffen es Komaspänne in Windschüttung, unter Einsatz von sehr
wenig Bindemitteln(Leim) eine flächige, recht stabile Platte zu bauen.
Der Leimeinsatz liegt dabei unter dem was wir in der Werkstatt für
jeden cbm Massivholzplatte verbrauchen, nur der dabei eingesetzte
Druck ist halt schon sehr hoch.

Gruss Harald
 

sif220

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Schönen guten Abend in die Runde,

mir hat das Thema keine Ruhe gelassen. Offenbar gibt es nach wie vor ein Thema mit den verschiedenen Begrifflichkeiten und deren Verwendung. Ich habe mir die Mühe gemacht und einen Beitrag im Blog geschrieben, wo dann auch ein paar Skizzen beigefügt sind.

Der Beitrag ist hier zu finden: Das Fügen | HolzwerkstattBlog

Ich bin gespannt, ob wir nicht doch noch zusammen kommen :emoji_slight_smile:

@Pedder (Post #53 "Marc hobelt die Fläche in beide Richtungen konkav")
Zumindest bei der Ausgangslage hier (= zu fügende Bretter) bin ich nicht bei Dir.

Bei zu verleimenden größeren Flächen, wie einer Brettfläche, mag sich das anders darstellen.

Herzliche Grüße

Tom
 

rafikus

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Und jetzt sollen wir in irgendeinem Blog uns etwas anschauen und danach hier darüber weiter disskutieren?
Falls Du, zum Thema passende, Zeichnungen hast - warum nicht einfach hier einbinden?

Rafikus
 

pedder

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S
@Pedder (Post #53 "Marc hobelt die Fläche in beide Richtungen konkav")
Zumindest bei der Ausgangslage hier (= zu fügende Bretter) bin ich nicht bei Dir.


Hallo Tom,

das Problem ist, dass Du Marcs Beitrag nicht richtig verstehst und ihn und meine Aussage nach Deinen Vorstellungen überinterpretierst. Du gehst von viel zu viel Höhlung (Konkav, also das Gegenteil von Bauch=konvex) sowohl in der Breite als auch in der Länge aus. Marc hat doch deutlich weniger als 0,1mm gemessen. Das kannst Du ja mal maßstabsgetreu zeichnen. :emoji_slight_smile:

Letztlich ist das eine nahezu plane Fläche mit definiert minimal erhabenen Kanten, damit diese nicht offen stehen. Die werden beim Verleimen verpresst, sodass auch beim Auftrennen keine Fuge sichtbar wird.


Ich will ja gar nicht bestreiten, dass "Dein" Weg auch geht. Ich habe mich doch nur an Deiner absoluten (und damit per se schon falschen) Aussage gerieben, dass man nur mit einer geraden Schneide fügen kann. Sehr viele Menschen machen das mit leicht gekrümmten Schneiden (die Faseform ist natürlich völlig unerheblich.)


Liebe Grüße
Pedder
 

sif220

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Guten Morgen Pedder,

wir sind - beide - Juristen. Wir haben beide gelernt, wie man sich konstruktiv mit der Meinung eines anderen auseinander setzt.

Ich nehme bei Dir mit, dass
- Du für Dich in Anspruch nimmst, bewerten zu können, ob ich den Beitrag von Marc "verstanden" habe und
- Du der Meinung bist, dass ich Deine Aussage nach meinen Vorstellungen überinterpretiere.

Dieses Verhalten mag jeder selbst bewerten. Ich habe es für mich auch getan.

Mir ist die Lust vergangen, zu diesem Thema noch etwas zu schreiben - Du willst es nicht nachvollziehen. Noch mehr, kann & will ich nun nicht mehr unternehmen. Ich werde mir nicht - noch einmal - die Mühe machen, extra einen Beitrag zu schreiben, Bilder zur Verdeutlichung zu fertigen, nur, um mir dann an den Kopf werfen zu lassen, weshalb ich das nicht hier im Forum tue und sich darüber lustig gemacht wird, ob der nicht professionellen / maßstabsgetreuen Bilder.

Wo sind denn Deine - d.h. von DIR erzeugten Produkte - hinsichtlich des Fügen, vom Möbelbau oder der gleichen. Bis jetzt habe ich von Dir ausser Sägen noch nichts gesehen; dafür aber sehr viel Kritik an der Arbeit von anderen Leuten, die mehr zeigen.

Auch würde mich mal etwas von "Marc Waldbillig" interessieren. In den (deutschsprachigen) Foren ist er offenbar nicht mehr aktiv; die Suchmaschine wirft nur Indifferentes aus.

Gruß

Tom
 

Mitglied 59145

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Hallo,

habe ja nun auch schon einige LEimfugen hergestellt, eine ist mal aufgegangen---der Leim hatte Frost gekriegt:mad:.

Ich habe auch mal mit Hohlfugen experimentiert, d.h. ein paar Platten so hergestellt.

Wichtig ist meines Erachtens die Fläche der zu verleimenden Teile, also beim Abrichten sorgsam sein und nicht wie ein Wahnsinniger die Bohlen drüber zu schieben. Ich höre ob es Ausrisse gibt oder die Fläche sauber ist.
Leichte Bögen, egal in welche Richtung, verzeiht das schon. Meine Regel ist : alles was sich leicht von Hand zusammendrücken lässt ist in Ordnung.....
Das heisst bei 3m langen Platten darf da ruhig mal ein bisschen Luft sein, laut meinen Erfahrungen jedenfalls.

Es gibt immer ein Ideal, bei mir ist halt Ideal in annehmbarer Zeit tadellose Ergebnisse zu bekommen....

Der Ansatz ist hier bei vielen sehr unterschiedlich, das ist ja auch was schönes:emoji_wink:!

Also das war jetzt meine Meinung zu dem ganzen und ist NUR MEIN Standpunkt.

Das eine sauberere Fläche mehr haltbarkeit verspricht ist meiner Meinung nach irrelevant, man erreicht mit meinen Toleranzen Leimfugen welche stabiler sind als das Holz. Das ist mehr als ausreichend....

Gruss
Ben
 

Friederich

ww-robinie
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Das heisst bei 3m langen Platten darf da ruhig mal ein bisschen Luft sein, laut meinen Erfahrungen jedenfalls.
Ben, Du meinst wohl Bretter?
Es kommt drauf an, ob es nur zwei sind-oder 10, für eine Tischplatte bspw. Da kanns kritisch werden, weil sich die Spalten addieren.
Und dann spielt natürlich die Härte des Holzes auch noch eine Rolle. Fi z.B. ist da nachgiebiger als Bu.
Meine Devise wäre, so abzurichten, daß es perfekt gerade ist, aber so, daß wenn es eine Abweichung von der Geraden geben sollte, diese eher zur Hohl- als zur Spitzfuge tendiert. Um Haaresbreite soz. oder ein Muggesäckele.:emoji_slight_smile:
Gruß
Friederich
 

Mitglied 59145

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Hallo Friederich,

um ganz genau zu sein ich meine Bohlen:emoji_wink:)) um Platten draus zu machen!

Wir verarbeiten ja nur alte Eiche, da ist das mit der Holzauswahl so eine Sache...
Ich habe letzten Donnerstag noch Bohlen abgerichtet, wirklich perfekt gerade.
Dann war Messe und ich wollte am Montag verleimen, da waren dann doch recht krasse Spalten zu finden. Will heissen das in unserem Material aufgrund von div. Wuchsfehlern, Löchern und anderen Unregelmäßigkeiten dermaßen Spannungen auftreten.

Weil mir dieses bewusst ist denke ich das man schon genau sein sollte, aber das in einem angemessen Rahmen.

Wo der Rahmen ist muss jeder selber sehen...

Gruss
Ben
 

ministry

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Ich bin gerade dabei, selbst Fichte Leimholz herzustellen für einen Schuschrank.
Das Einzige was ich dafür benutze ist mein Juuma nr. 5 mit selbstgebautem Fügeanschlag.

Irgendiwe scheint der Rahmen des nötigen da zu liegen, dass man zwei oder mehr Bretter aneinanderlegen und leicht zusammenklemmen kann, ohne das eine sichtbare Fuge vorhanden ist, oder?

Vielleicht bin ich damit supergenau, weiß es nicht, aber viel Arbeit ist es nicht. und wissenschaftklich genau mit Hohlfuge oder auch nicht ist bei mir auch nix :emoji_wink:
Ich glaube, das ist irgendwie genauso wie beim Schärfthema:

Am Anfang steht das Ziel, hier einerseits eine ordentliche Fuge, andererseits scharfes Werkzeug. Wie im Endeffekt das Ziel erreicht wird, ist eigentlich Schnuppe, solang es den eigenen Anforderungen entspricht.

Ich füge von Hand, mit einem Hobel der hier von einigen nichtmal mit dem Arsch angeguckt werden würde, weil falsche (zu billige) Marke, versuch nen ordentlichen Winkel zu erreichen und eine Fuge, die ich leicht unsichtbar zusammendrücken kann.
Als Anschlag eben ein Stück Weißbuche mit einem Falz und einem darin eingelassenen Rudel MAgneten.
Erreiche ich das Ziel mit vertretbarem Aufwand, bin ich zufrieden. Mehr Wissenschaft dazu brauch ich nicht.

Genauso schärfe ich von Hand, freihand auf Wassersteinen bis zu einer K6000.
Ob das Beitel dabei leicht ballig wird oder nicht, ist mir solang Rille, solang ich damit ordentlich arbeiten kann. Wenn ich das geschärfte Eisen nehm zum Arbeiten soll ich das Gefühl haben, die Zeit die ich investiert hab lohnte sich. Auch hier hilft ein grundsätzliches Verstehen der Wissenschaft dahinter, aber übertreiben muss man es auch nicht. Da hier ne Juristendiskssion entsteht: das wichtigste ist doch die Verhältnismäßigkeit, oder?

In diesem Sinne, ich wünsch euch allen einen entspannten Mittwoch :emoji_slight_smile:
 

rafikus

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OT:

... mit einem Hobel der hier von einigen nichtmal mit dem Arsch angeguckt werden würde, weil falsche (zu billige) Marke,
...
Genauso schärfe ich von Hand, freihand auf Wassersteinen bis zu einer K6000.
...

Pfui, schäme Dich. Wahrscheinlich hast Du auch keine Maschine des Herstellers mit den Farben Dunkelblau/Froschgrün.
Und auch keine Schleifmaschine für 500,00€ mit esoterikhaltern?
Nein, nein - das kann doch nichts werden, Du darfst gar nicht mitreden, genau wie ich!
:emoji_grin:

-OT
 

pedder

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Guten Morgen Pedder,
wir sind - beide - Juristen. Wir haben beide gelernt, wie man sich konstruktiv mit der Meinung eines anderen auseinander setzt.
Ich nehme bei Dir mit, dass
- Du für Dich in Anspruch nimmst, bewerten zu können, ob ich den Beitrag von Marc "verstanden" habe und
- Du der Meinung bist, dass ich Deine Aussage nach meinen Vorstellungen überinterpretiere.
Dieses Verhalten mag jeder selbst bewerten. Ich habe es für mich auch getan.
Mir ist die Lust vergangen, zu diesem Thema noch etwas zu schreiben - Du willst es nicht nachvollziehen. Noch mehr, kann & will ich nun nicht mehr unternehmen. Ich werde mir nicht - noch einmal - die Mühe machen, extra einen Beitrag zu schreiben, Bilder zur Verdeutlichung zu fertigen, nur, um mir dann an den Kopf werfen zu lassen, weshalb ich das nicht hier im Forum tue und sich darüber lustig gemacht wird, ob der nicht professionellen / maßstabsgetreuen Bilder.
Wo sind denn Deine - d.h. von DIR erzeugten Produkte - hinsichtlich des Fügen, vom Möbelbau oder der gleichen. Bis jetzt habe ich von Dir ausser Sägen noch nichts gesehen; dafür aber sehr viel Kritik an der Arbeit von anderen Leuten, die mehr zeigen.
Auch würde mich mal etwas von "Marc Waldbillig" interessieren. In den (deutschsprachigen) Foren ist er offenbar nicht mehr aktiv; die Suchmaschine wirft nur Indifferentes aus.
Gruß
Tom

Hallo Tom,

ich habe schon so gefügt, wie von Marc bzw. David Charlesworth gezeigt. Für die Methode benötigt man eine (minimal) ballig Fase und fertig eine in beide Richtungen konkave Hohlfuge an. Auch auf Dein Argument, es müsse sich öffnen, wenn man noch was abhobelt, bin ich doch schon eingegangen, wenn auch offenbar nicht in der von Dir erwarteten epischen Breite:

Die Fuge schließt sich bei dieser Technik vollständig. (Siehe Post #57)
Was soll ich denn bitte mehr schreiben? Soll ich es nochmal schreiben? Oder Größer? Ich habe das sogar in Post #64 wiederholt. Wo ist also das Problem?
Wahrscheinlich wird die Höhlung wird rausgedrückt bzw. die Kanten werden stärker komprimiert oder der Leim bringt das Holz zum Quellen, was weiß ich. Die von Dir gezeichnete Leimellipse gibt es jedenfalls nicht in der Wirklichkeit.

Die Begründung für diese Technik wurde Dir auch geliefert. (Post#59 von BRH und # 60 von Friederich - denen kann ich nichts hinzufügen. Oder muss ich das? Vollzitat und +1 schreiben? Das haben wir doch nicht nötig, oder?)

Da Du hier nicht darauf eingehst und auch nichts davon oder von Marcs ausführlicher Erklärung in Deinem Blogbeitrag verwertest, muss und darf ich auch davon ausgehen, dass Du es nicht begriffen (verinnerlicht, verstanden) hast. Und Dir nicht klar bist, wie wenig weniger als 0,1mm hohl ist. So, wie Du es zeichnest, bekommst Du es mit keinem Handhobel hin, nicht mal mit dem Schrupphobel. Eine so übertriebene Zeichnung verstellt dem Betrachter die Sicht auf die Wirklichkeit. Ich habe angenommen, das sei der Zweck, die Übertreibung als Stilmittel in einer Diskussion, daher der Smiley.


Ausgangspunkt für mein Engagement in diesem Thread war Deine falsche These aus #43: Man kann mit einer ballige Schneide sehr wohl fügen. Nach allem, was ich lese, scheint eine ballige Schneide beim Fügen (cambered blade, jointing) sogar die weiter verbreitete Technik zu sein. Offenbar kannst Du Dir das nicht von jemanden sagen lassen, der öffentlich nur Sägen baut, sondern reagierst beleidigt und mit persönlichen Angriffen. Was soll ich davon halten? Und wie soll ich mich verhalten? Es widerstrebt mir, in so einem Thread etwas stehen zu lassen, was falsch ist, gerade wenn es aus so prominentem Mund wie Deinem kommt.

Wenn Du eine Bemerkung von mir an Projekten zu kritisch findest, schreib mir das bitte vor Ort, ja? Andere werfen mir ja vor, ich sei zu unkritisch.

Marc Waldbillig schreibt diesen Blog: Wood Notes
Seine Beiträge auf woodworking.de findet man auch leicht:

Handwerkzeugforum für Holzwerker - Aktuelle Beiträge

Edit: Der Link läuft nicht. Einfach nach Beiträgen von Marc W suchen

Liebe Grüße
Pedder
 

MysteriumHolz

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Hm das will ich jetzt unbedingt ausprobieren, aber frei Hand... ich werd wohl die Veritas Schleifvorrichtung für gerundete Eisen bestellen müssen.
 

sif220

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Pedder,

Auslöser, weshalb ich an dieser Diskussion teilgenommen habe, waren Sätze wie

#40 (Friederich)
"Perfekt abgerichteten Stein brauchst Du übrigens nur für den Spiegel" oder

#59 (BRH)
"Diese ganze Diskussion hier zeigt aber sehr gut das keine Notwendigkeit besteht einen abgerichteten Stein zum Schleifen der Fase zu verwenden"

Das kenne - ich - anders. Aber du kannst sehr gerne mal in der Anleitung von Friedrich nachlesen, was er zur Notwendigkeit eines abgerichteten Steines schreibt.

Zu David Charlesworth
Ich habe mir sein Video zu den Stop Shavings - noch mal - angeschaut. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, an welcher Stelle er da eine "Hohlfuge" in der Breiten Richtung anbringt. Bei ihm - wie bei mir - geht es um die eine Hohlfuge in Längen Richtung.

Zu Marc Waldbillig
Danke für den Link. Das sieht alles recht ansprechend aus. Nur. Das, was er bei woodworking.de gezeigt hat (= BRETTFLÄCHE) hat mit der hiesigen Konstellation gerade mal so viel zu tun, wie Äpfel mit Birnen. Er hat schlicht zwei (große) Flächen, die mit einem Hobel bearbeitet werden können. Genau das fehlt aber bei einem Brett in der Breiten Achse.

Ein Eisen, das so geschliffen ist, wie in dem Link zu Tom Fidgen, ist im Mittelbereich der Fase - annähernd - gerade (da kommt jetzt der abgerichtete Stein ins Spiel...). Mal Dir das doch mal auf. Das geht auf einer Brettkante nicht - du kommst mit dem Eisen nicht in das "Tal" rein. Wie denn? Willst du den Hobel beim Fügen kippen? Oder gar mit einem, einen Schrupp Hobel vergleichbar angeschliffenem Eisen Fügen? Ich denke nicht, dass du das machen wirst.

Im Ergebnis bleibt, dass die Ecken (und nur die...) verrundet sind. Der Hobel wird auf der Brettkante jeweils versetzt geführt (Breitenachse); die Verrundung verhindert dann die Hobelriefen (= Berge), die man gerade nicht haben will. Bei einem derart geschliffenen Eisen (die Ränder sind "höher" als der Rest der Fase) tritt also eher genau der andere Effekt ein - es entstehen "Berge" auf der Brettkante. Die nimmt man dann wieder mit einem weiteren Hobelzug weg. Auch ok. Aber deswegen ist noch immer kein "Tal" auf der Brettkante.

Aber was bisher noch niemand erklärt hat ist, wie um alles in der Welt kommst du zu einem "Tal" in einer Brettkante beim Fügen?

Viele Grüße

Tom
 

pedder

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Tom,

ein Radius, und davon rede ich ist überall gleich krumm. Wahrscheinlich ist Dein Hobel das auch. Aber ich will Dich nicht wieder überinterpretieren. :emoji_slight_smile:

Ja, das Tal ist sehr niedrig. Ich erreiche es, indem der letzte Stoß mit dem Hobel zentral geführt wird. Fast plan, aber eben nicht ganz.

Ja, Schleifsteine sind besser richtig plan, aber darum ging es mir nicht. (Insoweit habe ich Dich auch nicht zitiert. Ich hätte aber auch + 1 schreiben können.)

Liebe Grüße
Pedder
 

BRH

ww-ahorn
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#59 (BRH)
"Diese ganze Diskussion hier zeigt aber sehr gut das keine Notwendigkeit besteht einen abgerichteten Stein zum Schleifen der Fase zu verwenden"

Das kenne - ich - anders. Aber du kannst sehr gerne mal in der Anleitung von Friedrich nachlesen, was er zur Notwendigkeit eines abgerichteten Steines schreibt.
Mein Hobel macht Späne und Bretter, damit ist für mich die Diskussion beendet.

ICh brauch auch keine abhandlung über das schärfen lesen. Ich kriege meine Eisen scharf genug. Das haben die Leute schon vor ein paar hundert Jahren hinbekommen mit Ölsteinen die nach Flohmärkten zu Urteilen solange benutzt wurden bis sie in der Mitte zerbrachen ohne sie abzurichten.
 
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