Konstruktionsholz für Hobelbank?

Bastelheini

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Hallo,

ich spiele seit längerem mit dem Gedanken, mir eine Hobelbank zu bauen. Nachdem ich hier im Forum den Thread https://www.woodworker.de/forum/hobelbank-endlich-fertig-t66458.html gelesen habe, kann ich kaum mehr warten, anzufangen.

Blutige Anfängerfage: Da das Ganze sowohl stabil als auch bezahlbar sein soll, frage ich mich, ob ich für den Bau auch Konstruktionsvollholz in SI Qualität nehmen kann.

Beste Grüße,

Holger
 

seschmi

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Es gibt hier schon einige Diskussionen, ob Weichholz als Unterkonstruktion für eine Hobelbank geeignet ist. Zusammengefasst gehen die Meinungen stark auseinander, aber es gibt nur wenig Befürworter.

Häufig genannte Nachteile:

- Schrauben lassen sich nicht richtig festziehen, "graben sich ins Holz"
- Holzverbindungen (Verzapfungen etc) neigen dazu, sich zu lockern
- Es sind größere Querschnitte erforderlich aufgrund der geringeren Festigkeit

Allerdings gibt es auch käufliche Hobelbänke mit Unterkonstruktionen aus Kiefer o.ä.

Meine Meinung ist: Wenn es so ein Schmuckstück werden soll wie in o.g. Thread, würde ich nicht am Holz sparen. Da steckt so viel Arbeit und Liebe drin, das ist es nicht wert, am Holz zu sparen.

Wenn es eine einfache Werkbank werden soll, die nicht viel kostet, und Ästhetik keine große Rolle spielt, kann man auch entsprechend dickere Weichholzbalken nehmen. Man muss dann eben die Verbindungen entsprechend gestalten und geeignete Unterlegscheiben unter die Schrauben packen, dann kann das schon stabil genug werden. Ich denke, einem Anfänger kann man schon raten, erstmal mit Fichte zu starten um die grundlegenden Techniken zu lernen.

Was hattest Du denn für die Platte gedacht? Eine Weichholzplatte würde ich nicht nehmen, dass eher Multiplex.
 

Bastelheini

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Hallo seschmi,

danke für deine ausführliche Antwort. Wie schon geschrieben bin ich blutiger Anfänger, was Vollholz (ausgenommen Leimholzplatten) betrifft. Bisher hatte ich in meinen Projekten mit Multiplex oder Leimholz zu tun (siehe Projekt Kinderbett ).

Ich bin jetzt bereit für die nächste Phase :emoji_slight_smile: und will mir innerhalb des kommenden Jahres eine Abrichte/Dicktenhobel und Bandsäge zulegen, um mit Vollholz einige Projekte anzugehen, die bereits alle in meinem Kopf vorhanden sind. :emoji_slight_smile:

Zurück zum Thema: Mir ist klar, dass Buche deutlich härter ist als Fichte ist, dachte aber, dass Konstruktionsholz - wenn es schon für den Bau von Häusern verwendet wird - ein gesundes Mittelmaß ist. Aber ich sehe schon - ich muss bei meinem Holzhändler vorstellig werden und mich nach Preise für das entsprechende Buchenholz erkundigen.
 

seschmi

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Konstruktionsvollholz (KVH) ist ja auch Nadelholz, nur halt mit definierten und überwachten Eigenschaft (Maße, Äste, Trocknung etc...). Die grundsätzlichen Eigenschaften sind aber ähnlich. Als Vorteil von KVH würde ich sehen, dass man definierte Qualität bekommt und weniger Verschnitt und Arbeit hat. Härter ist es aber nicht.
 
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