Konstruktionsholz für die Werkbank.

borisffm

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Hallo,

Ich sehe viele Projekte, wo das Gestell für die Werkbank aus KVH oder Leimbinder (gebaut wird. Wenn ich die Bretter im Baumarkt anschaue, dann sind die alle immer ganz krumm. Es ist so gut, wie nicht möglich zwei gerade Bretter zu finden.
Ist das Baumarkt-Qualität oder ist es normal, und die sollen noch abgerichtet werden? Ich kann mir aber so was nicht vorstellen. Beim Holzhändler habe ich die noch nicht angeschaut. Dort wo ich Platten kaufe (in Offenbach am Main) gibt es so was nicht wirklich.

Danke

Boris
 

falco

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Wenn die sichtbar krumm sind dürften das weder KVH, noch Leimholzbinder sein. Das hat auch nichts mit Baumarkt zu tun, die Lieferanten sind im wesentlichen die gleichen, ob nun Zimmermann, Holzhandel oder Baumarkt.

Zudem sind das selten Stücke die so rumliegen. Normalerweise sind die Stangen zwischen 6 und 13m lang und werden auf Maß geschnitten.
 

borisffm

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Wenn die sichtbar krumm sind dürften das weder KVH, noch Leimholzbinder sein. Das hat auch nichts mit Baumarkt zu tun, die Lieferanten sind im wesentlichen die gleichen, ob nun Zimmermann, Holzhandel oder Baumarkt.

Zudem sind das selten Stücke die so rumliegen. Normalerweise sind die Stangen zwischen 6 und 13m lang und werden auf Maß geschnitten.

Bei Bauhaus gibt es auch 3m lang. Die habe ich verglichen. Die sind sichtbar krumm.

Boris
 

IngoS

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Hallo Boris,

sägerauhe Ware, z.B. diese Baubohlen 20 x 4 cm sind eigentlich immer krumm, da sie beim Sägen höhere Feuchtigkeit haben, als nachher im Lager. Da der Baumarkt beheizt ist (gegenüber dem Lager beim Holzhändler), wirkt sich der Verzug stärker aus.
Aber auch die Hobelware verändert ihre Form, wenn auch weniger, weil sie stärker getrocknet ist.
Darum ist es gute Tischlertradition, selbst ausgehobelte Werkstücke möglichst schnell zu verarbeiten.
Als Beispiel wird ein Tischler Lamellen, die er zu einer Tischplatte verleimen will, nach dem Hobeln nicht ne Woche liegen lassen, bevor er sie verleimt.

Gruß

Ingo
 

borisffm

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Hallo Boris,

sägerauhe Ware, z.B. diese Baubohlen 20 x 4 cm sind eigentlich immer krumm, da sie beim Sägen höhere Feuchtigkeit haben, als nachher im Lager. Da der Baumarkt beheizt ist (gegenüber dem Lager beim Holzhändler), wirkt sich der Verzug stärker aus.
Aber auch die Hobelware verändert ihre Form, wenn auch weniger, weil sie stärker getrocknet ist.
Darum ist es gute Tischlertradition, selbst ausgehobelte Werkstücke möglichst schnell zu verarbeiten.
Als Beispiel wird ein Tischler Lamellen, die er zu einer Tischplatte verleimen will, nach dem Hobeln nicht ne Woche liegen lassen, bevor er sie verleimt.

Gruß

Ingo

Verstehe. Selber Konstruktionsholz herstellen, wäre natürlich sicher besser. Oder einfach das Gestell aus Multiplex verleimen.

Es soll aber irgendwo Konstruktionsholz sein, das sofort einsetzbar ist. Auch hier in Forum viele bauen die Gestelle für TKS und Co. aus Konstruktionsholz.

Boris
 

falco

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Dann geh in einen anderen Baumarkt.

Konstruktionsholz was ich kenne ist bei weitem ausreichend um daraus ne Werkbank zu bauen. Wenn das vor Ort nicht so ist, schau dich woanders um.
 

Komihaxu

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dann sind die alle immer ganz krumm
Was heißt "ganz krumm"?
Wenn z.B. ein als Fuß verbauter Balken in der Mitte um 3 mm schüsselt, dürfte das bei vielen Konstruktionen völlig egal sein.

Auch als Querstrebe wäre mir ein leicht geworfenes Stück vermutlich egal.

Es kommt immer drauf an, wo das Stück verbaut wird und ob die Konstruktion Fehler verzeiht. Allgemeingültig kann man das nicht beantworten.

Bedenke auch: Wenn ein 3 Meter langes Brett in der Mitte um 4 mm ungerade ist und du musst es sowieso in zwei Teile schneiden, werden aus den 4mm Fehler nur noch 2mm. :emoji_wink:
 

borisffm

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Was heißt "ganz krumm"?
Wenn z.B. ein als Fuß verbauter Balken in der Mitte um 3 mm schüsselt, dürfte das bei vielen Konstruktionen völlig egal sein.

Auch als Querstrebe wäre mir ein leicht geworfenes Stück vermutlich egal.

Es kommt immer drauf an, wo das Stück verbaut wird und ob die Konstruktion Fehler verzeiht. Allgemeingültig kann man das nicht beantworten.

Bedenke auch: Wenn ein 3 Meter langes Brett in der Mitte um 4 mm ungerade ist und du musst es sowieso in zwei Teile schneiden, werden aus den 4mm Fehler nur noch 2mm. :emoji_wink:

Ok, Danke. so weit habe ich nicht gedacht. Das stimmt. Verdrehte habe ich noch nie gesehen. Es war aber sicher weit mehr als 4 mm. In jedem Fall versuche ich bei nächstem Kauf-versuch nicht die Balken vergleichen, sondern die Krümmung auf 1m oder 2m beurteilen.

Boris
 

Sägenbremser

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Hallo Boris

frag doch einfach einmal einen Dachdecker,
oder Zimmerer wo diese Handwerker ihren
schnellen Bedarf so herbekommen. Einen
Mobau-Baustoffhandel gibt es bei euch auch.

Ansonsten gibt es wie überall in Deutschland
natürlich einen Holz- Becher Betrieb und in
Frankfurt/Riedberg noch die alte Firma Göbel.

Gruss Harald
 

Komihaxu

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Ok, Danke. so weit habe ich nicht gedacht.
Das ist die Kunst beim Arbeiten mit (Echt-)Holz. Man wird nie perfekt gerades Material haben. Also muss man lernen, damit kreativ umzugehen und seine Konstruktionen und Arbeitsweisen so auszurichten, dass es dem Material entgegenkommt.

Bedenke, bis vor 100 Jahren gab es keine Hobelmaschinen, die rechtwinklige und millimetergenau parallele Platten herstellen konnten. Es musste auch ohne gehen.
 

derdad

Moderator
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Ok, Danke. so weit habe ich nicht gedacht. Das stimmt. Verdrehte habe ich noch nie gesehen. Es war aber sicher weit mehr als 4 mm. In jedem Fall versuche ich bei nächstem Kauf-versuch nicht die Balken vergleichen, sondern die Krümmung auf 1m oder 2m beurteilen.

Boris

Holz ist nie auf die ganze Länge gleichmäßig verzogen. Ein Tischler nimmt nicht ein Brett und schneidet dann nach Plan einfach die Längen runter, sonder sieht sich das Brett vorher an. "Der berühmte mit einem Auge zugekniffen dem Brett entlang schauend Blick" Wo sind die Krümmungen, wo ist es gerade, wo sind Äste, wo sind Risse...........Ganz wichtig ist auch wo ist Spannungsreiches Holz (rotjährig, weissjährig)
Praxisbeispiel: Ich hab ein Brett mit 4m und brauche 4 Stk mit 75cm. An den Enden sind fast immer Risse. Da fallen schon mal 5-10cm weg. Dann ein Blick wie buckelig/verdreht ist das Brett. Aus den geradesten Stellen werden die Teile herausgeschnitten. Da hat dann ein Stück 80cm, das andere vl 95. An einem ganz geraden, schönen Stück komme ich evtl auch mal mit 77cm aus.
Es bedarf einiges an Erfahrung um Massivholz aufzuteilen. Eine Werkbank ist zum Lernen aber ein guter Beginn. Da ist es nicht sooo kritisch, falls sich doch noch einmal etwas verzieht.

LG
Gerhard
 
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