Konstruktionshilfe für Fußbank gesucht

holzwerker37

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Ok, das hatte ich mir fast gedacht.
Kann man die "beliebig" machen, ohne die Stabilität zu gefährden (ausreichende "Stegbreite" und durchgehende senkrechte Teile vorausgesetzt) oder liegt es (auch) an der unregelmäßigen Form mit Rundungen etc.?
 

Johannes

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Ok, das hatte ich mir fast gedacht.
Kann man die "beliebig" machen, ohne die Stabilität zu gefährden (ausreichende "Stegbreite" und durchgehende senkrechte Teile vorausgesetzt) oder liegt es (auch) an der unregelmäßigen Form mit Rundungen etc.?

Hallo,
in gewissen Grenzen kann man das beliebig machen. Man muß halt schauen wo konstruktiv Belastungen abgetragen werden müssen. Sinnvoll sind eher organische Formen. Ich zeichne bei sowas erstmal an und schaue dann ob es passen könnte, dann bohre ich die Rundungen mit Forstnerbohrern oder Lochsägen und schneide dann die angezeichneten Verbindungen aus. Anschließend verwende ich dann den Abrundfräser, aber das kann man auch schleifen.

Es grüßt Johannes
 

raziausdud

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Bezüglich seitlicher Kippelgefahr:
(auch) die Seitenwände unten etwas ausstellen.

Also am besten die ganze Fussbank als leicht schrägen Pyramidenstumpf bauen.

Rainer
 
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holzwerker37

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Gute Idee. Danke!
So werde ich es dann machen:

Bildschirmfoto 2021-05-13 um 00.02.37.png

Bei 10° Neigung der Seitenwände kann ich die 2cm Überstand machen, ohne dass die Trittstufen über den unteren Teil der Wange überstehen.
Damit sollte ja dann die Kippgefahr gebannt sein.

Vielen Dank für die ganzen Hinweise hier. Wenn man sich den Weg vom ersten bis zum aktuellen Entwurf anschaut, war es mehr als hilfreich!
Wenn am aktuellen noch was zu ergänzen gibt, nur zu :emoji_wink:

Viele Grüße,
Frederic
 

Martin Graf

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Sehr schön, dass Du die Tipps so aufnimmst und mitarbeitest - das ist nicht üblich (leider). Zeig uns mal das Ergebnis, wenn es so weit ist. Mit den ausgestellten Seiten ist es auf jeden Fall eine gute Konstruktion, aber auch deutlich anspruchsvoller in der Herstellung. Viel Erfolg!
(Die Zargen würde ich evtl noch etwas höher machen, sofern es optisch nicht stört.)
 

IngoS

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Natürlich hatte ich jetzt die Aussparung für die "Füße" wieder vergessen :emoji_frowning2:
Jetzt aber!
Anhang anzeigen 98397

Hallo,

das wird eine ansprechende und vor allem stabile, sichere Konstruktion.
Wie schon gesagt, die Zargen ruhig etwas höher.
Mit einem 1 zu 1. Aufriss kannst du die exakten Längen und Winkel. Direkt aus der Zeichnung entnehmen. Vereinfacht die Arbeit sehr.

Gruß Ingo
 

wolfgang-K (RIP)

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Hier eine Meldung vom Bedenkenträger
Ja, ein Kindertritt soll's werden. Aber wer bewegt dent Tritt, hast du mal ausgerechnet was er wiegt?
Für 30kg willst du ihn bauen - wie verhinderst du, dass deine Frau da "nur mal eben schnell" draufsteigt?
Um einen "Parkplatz" für das Ding hast du dir sicher auch Gedanken gemacht?
 

teluke

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Ich will ja jetzt keinen Essig in den Wein gießen.

Klar sollte aber sein dass die Fußbank mit schräg gestellten Beinen (auch wenn sie deutlich besser aussieht) statisch wesentlich anspruchsvoller ist als mit geraden Beinen.
Die Last wird so schräg abgetragen, die Zugbelastung der Unterzüge deutlich höher.
Wenn da ein Dübel sich löst klappt das zusammen.
Bei gerade Beinen wirkt die Last nur vertikal, und da kann sich nichts herausziehen.
 

IngoS

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Die Last wird so schräg abgetragen, die Zugbelastung der Unterzüge deutlich höher.
Wenn da ein Dübel sich löst klappt das zusammen.
Bei gerade Beinen wirkt die Last nur vertikal, und da kann sich nichts herausziehen.

Hallo,

Bei der geringen Schrägstellung passiert gar nichts. Die Spreizkräfte werden schon durch die Reibung zwischen Füßen und Boden aufgefangen. Außerdem hält die untere aufgeschraubte Stufe die Beine zusammen.
Wenn man es ganz gut machen will, kann man die Zargen durchzapfen und verkeilen.

Gruß Ingo
 

teluke

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Hallo Ingo.

Auf eine solche Fußbank, von Dir gemacht, würde ich mich bedenkenlos draufstellen :emoji_slight_smile: .

Hier fragt aber ein Anfänger, daher meine Anmerkung.
 

holzwerker37

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Ja, ein Kindertritt soll's werden. Aber wer bewegt dent Tritt, hast du mal ausgerechnet was er wiegt?
Ich hab es grob überschlagen und komme auf rund 0,3 qm Fläche, was dann bei 1,8cm Buche ca. 4kg an Gewicht ausmachen sollte.
Ggf. dann noch etwas mehr, wenn die Zargen etwas höher werden.

Für 30kg willst du ihn bauen - wie verhinderst du, dass deine Frau da "nur mal eben schnell" draufsteigt?
Das werde ich vermutlich nicht mit letzter Gewissheit verhindern können. Ich hatte aber @Little John in #11 durchaus so verstanden, dass das jetzt beim geänderten Entwurf nicht mehr direkt kritisch wird?

Um einen "Parkplatz" für das Ding hast du dir sicher auch Gedanken gemacht?
Ja, es wird unter dem Waschbecken geparkt, wo es auch zum Einsatz kommen soll. Das reduziert die Strecke, die es bewegt werden soll dann auch entsprechend.


Wenn da ein Dübel sich löst klappt das zusammen.
Das wollen wir nicht hoffen :emoji_wink:
Aber wie korrekt festgestellt, bin ich Anfänger und taste mich da langsam ran (was man sicher den Fragen auch anmerkt). Aber Dübel ist generell nochmal ein gutes Stichwort. Ich hätte jetzt folgende 8mm-Dübel gesetzt:
  • jede Stufe auf jeder Wange mit 2 Dübeln (schräg, das wird eine Herausforderung)
  • die Zargen mit je 2 Dübeln seitlich in die Wangen
  • die Stufen mit 3 (oder 4?) Dübeln in die Zargen
Die "Kontaktflächen" werden zusätzlich noch verleimt.
Vielleicht mag dazu ja auch noch jemand eine Rückmeldung geben. Danke!


Wenn man es ganz gut machen will, kann man die Zargen durchzapfen und verkeilen.
Verstehe ich das so richtig? Man würde in der Wange einen Ausschnitt machen (möglichst passgenau), durch den die Zarge durchgeht und in der Zarge dann einen waagerechten Ausschnitt, der dicht an der Wange ist und dort dann einen Keil rein?
Aufgrund der nötigen Verbreiterung der Zargen über die Trittstufe hinaus (damit Platz genug für den Keil ist) würde ich es hier eher nicht machen (es sei denn, die einheitliche Meinung ist, dass das schon besser wäre), aber rein interessehalber wollte ich wissen, ob ich es richtig verstanden habe.

Vielen Dank und viele Grüße,
Frederic
 

holzwerker37

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Danke für die Skizze! Ich hab mal ein wenig im Netz gesucht - das sieht mir nochmal nach einer anderen Stufe an Herausforderung aus :emoji_wink:
Aber klar, optisch und handwerklich sicher eine tolle Lösung.
 

Friederich

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Die schräg gestellten Beine sind in Bezug auf die Statik sicher optimal. Gegen seitliches Zusammenklappen und seitliches Umkippen. Aber unbedingt sein, muss es nicht. Bringt schon einigen Mehraufwand bei der Herstellung, wenn, man keine Routine hat.
 

Martin Graf

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Hallo Frederic,
wenn Du Dir die Variante aus #30 zutraut, dann mach das. Die Anordnung der Dübel sollte passen. Die Dübel werden aber stets senkrecht zu den aufeinander stoßenden Flächen gesetzt. Probier das vorher mal an einem Reststück aus.
Als Anfänger würde ich auf das Ausstellen verzichten. Lieber eine einfache Konstruktion und sauber hergestellte Verbindungen.
LG
Martin
 

holzwerker37

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Hallo Martin,
ja, ich denke, an der #30 versuche ich mich - man soll ja mit seinen Aufgaben wachsen :emoji_wink:
Das mit den Dübeln ist ein guter Hinweis - danke!

Ich werde das Ergebnis hier zeigen - aber das wird dann noch etwas dauern.

Viele Grüße,
Frederic
 

Martin Graf

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Hallo Rainer,
die "rote Variante" ist konstruktiv sicherlich besser, lässt sich aber mit Oberfräse oder Dübelhilfe kaum herstellen. Deshalb rate ich zur "blauen Variante". Auch kann es mit der "roten Variante" Probleme bei der Montage geben, denn wenn zuerst die Zargen mit den Seiten verbunden werden, dann lassen sich die Stufen kaum noch aufstecken, weil die Enden der Dübel weiter auseinander stehen, als die entsprechenden Bohrungen. Man müsste dann den kompletten Hocker auf einmal verleimen.
Die "rote Variante" würde ich wählen, wenn die Dübel nach der eigentlichen Montage gesetzt werden könnten. Dann müsste man aber von außen durch die Seiten bzw. die Stufen durchbohren, was aber Frederic nicht wollte. Und dann bräuchte man auch andere Hilfsmittel, um die einzelnen Teile sauber zueinander positionieren zu können.
Jetzt habe ich extra noch ein paar Bücher durchgesehen und finde kein einziges Beispiel für die "rote Variante".

Gruß
Martin
 

raziausdud

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Unabhängig von der „Farbe“... Dübeln allgemein und Positionieren:

Wenn man es von außen sehen darf oder gar SEHEN SOLL kann es deutlich einfacher werden: man verbindet immer zwei Teile mit mindestens drei recht kleinen unterdimensionierten Schrauben. Wenn alle korrekt sitzen, kann man immer eine lösen, aufbohren und einen Dübel einsetzen.

Rainer
 

holzwerker37

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Ich hätte da mal noch gerne ein Problem :emoji_slight_smile:

Ich hab mal die ersten Probeschnitte mit Reststücken gemacht, um zu schauen, in welche Richtungen ich die Winkel für die Wangen brauche etc.
Nun stellt sich mir die Frage, wie ich diesen L-"Ausschnitt" am besten mache. Da muss ja auch ein Winkel von 10° rein, damit die Stufe dann waagerecht sitzt. Mit etwas (oder vielleicht auch etwas mehr) Messen bekomme ich es vermutlich so hin, dass die Führungsschiene der Tischkreissäge so eingestellt bekomme, dass nachher die benötigten 152,31 mm :emoji_slight_smile:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:emoji_slight_smile: Holz stehen bleiben. Aber der Haken an der Sache ist ja, dass ich damit nicht den kompletten Ausschnitt sägen kann, sondern pro Schnitt ja ca. 3,5cm stehen bleiben (damit das Sägeblatt nicht in den Teil gerät, der ja stehen bleiben soll). Wie mache ich dann den Rest? Von Hand und dann versuchen, dass es ggfs. nach Schleifen "gut" und gleichmäßig ist? Oder gibt es da einen anderen Weg?

Viele Grüße,
Frederic
 

fahe

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So viel Wissenschaft...:emoji_wink:

Davon habe letztes Jahr Mal ein halbes Rudel gebaut, damit auch dicke Wohnmobilinteressenten bei der Messe sicher hoch- und runter kamen.

19er Miniperl-Spanplatte, ABS-Kanten, billige 18er Eichenleimplatte als Trittstufe. Für die untere Trittstufe einen Streifen Spanplatte senkrecht eingefräst und eingeleimt als hintere Auflage, die ganzen Dinger mit Lamellos normal D3 verleimt. Die Trittstufen mit flexiblem Montagekleber und zwei Lamellos. Haben auch den dicksten Besucher vertragen und leben immer noch wie am ersten Tag.

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Friederich

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Aber der Haken an der Sache ist ja, dass ich damit nicht den kompletten Ausschnitt sägen kann, sondern pro Schnitt ja ca. 3,5cm stehen bleiben
Wenn man das Sägeblatt (ausnahmsweise) maximal nach oben fährt, dürfte es deutlich weniger sein was stehenbleibt. Einfach nacharbeiten mit Feinsäge und Stemmeisen. Kriegt man auch händisch präzise genug hin. Falls vorhanden wär Ecksimshobel natürlich naheliegend.
 
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