Konstruktionsaufbau Gartentisch Holz/Granit

leimi58

Gäste
Hi,
jetzt hab ich mal wieder eine Frage an die Profies:emoji_wink:

Meine bessere Hälfte möchte einen neuen Garten/Terassen/Balkontisch.
Der Tisch soll aus einer Granitplatte mit Holzrahmen von ca.
150-180mm Holzrahmenbreite sein. Die Holzkonstruktion soll mit Zarge/Stollenverbindung gebaut werden. Tischbeine sollen ca.60-80mm
stark werden.

Granitplatte soll lose liegen.
Und jetzt meine Fragen:
1.) Tischbeine aus 18-20mm Bretter verleimen um auf 60-80mm zu kommen?
Und wie verleimen. Mit Lamellos?
2.) Granitumrandung mit Zarge/Stollenverbindung komplett verleimen/verschrauben (teilverschraubung) oder wie sonst?

Hier mal eine etwas grobe Zeichnung.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.756
Alter
68
Ort
Koblenz
Dir scheint ja die bessere Hälfte mächtig im Nacken zu sitzen.

Ich denke jetzt erst mal an Fenster- oder Türkanteln in Merranti, dazu gibt es auch gehobelte Bretter aus denen Du die Zargen bauen kannst.

Gruß
 

Manfred1955

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2011
Beiträge
756
Kann mir keiner weiterhelfen?


Ich versuchs mal, obwohl ich von deiner Konstruktion nicht überzeugt bin.
Ich habe vor Jahren für einen Bekannten einen Wohnzimmertisch mit eingelegter Glasplatte gemacht. Ähnlich wie von dir geplant sollte das Glas mit dem Holz Flächenbündig eingelegt werden. Das hat später beschissen ausgeschaut, weil ständig Krümmel in die Fuge zwischen Glas und Holz gefallen ist.

Überleg dir doch mal, ob du die Granitplatte nicht überstehen lassen willst und auf den Holzrand verzichtest.

Ich würde folgendermaßen vorgehen:

Als Holz würde ich Lärche verwenden. 32 mm sägerauh und unbesäumt.
Wenn du das auftrennst und hobelst erhäst du ca. 28 mm Bretter.
Aus 3 verleimten Brettern kannst du die Füße machen.
Die ergeben dann ca. 84 mm starke Füße.
Die Füße würde ich quadratisch ausführen. Also so 84 x 84 mm
Das schaut optisch schon mal gut aus.

Die Zarge würde ich dann aus einem gehobelten Brett machen, ca. 10 cm breit.
An den Stirnseiten wüde ich einen Zapfen von vielleicht 3..4 cm anfräsen. Falls du keine Schlitzscheibe hast dann meinetwegen mit der Kreissäge.
Mit der OF würde ich dann einen entsprechenden Schlitz in den Fuß fräsen.
Fräser mit einer nutzbaren Länge von 40 mm sollte es geben.
Dann alles schön im Winkel verleimen und die Granitplatte oben drauf legen.
Mit ca. 20 cm Überstand auf jeder Seite.

Falls du jedoch unbedingt auf dem Holzrand bestehst, dann würde ich die Füße so ausformen, dass die Granitplatte auf den Ecken der Füße aufliegt. Und dann einen Holzrahmen in ähnlicher Weise auf den Füßen und den Zargen aufliegend montieren.

Du solltest das Gewicht einer Granitplatte nicht unterschätzen.
In der von dir gezeichneten Weise würde die Platte nur auf Brettern aufliegen und nicht auf den Füssen. Das sehe ich als kritisch an. Da generierst du eine Drehmoment an demAuflagebrett, welches nur sehr schlecht abgefangen werden kann.

Grüße
Manfred
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Hallo zusammen,

vorneweg: ich bin kein Schreiner....

ABER

So, wie ich das mit Holz im Aussenbereich verstanden habe, hält da Leim nicht. Wenn ich mir die ganzen käuflich zu erwerbenden (Holz) - Gartenmöbel anschaue sind die auch immer - ganz "klassisch" - mit Zapfenverbindungen gemacht; evtl. gesichert durch Holzdübel. Schrauben werden nach meiner Meinung dauerhaft nicht im Aussenbereich halten, da sie mit der Zeit den Halt verlieren. Zumal ja durch die Steinplatte einiges an Gewicht kommen wird.

Der Einwand mit den Krümeln zwischen Steinplatte und Holz überzeugt mich aber.

Von daher:
Ich würde das Ganze mit Zapfenverbindungen machen, die Steinplatte überschauen lassen - und damit dann gleich noch ein wenig Wetterschutz erreichen - und nach gut Dünken auch noch Holzdübel einbringen.

Aber vielleicht sehen das die Profis unter Euch anders?

Herzliche Grüße aus dem herrlich sonnigen München.

Tom
 

leimi58

Gäste
Granitplatte wiegt in der von mir anvisierten Größe400x600mm ca.15kg
Tischgröße wäre dann in etwa mit Rand ca.700x900mm.

Krümmel hab ich bei unserem Wohnzimmertisch mit Milchglaseinlage
noch nicht entdeckt. Wir essen in der Küche:emoji_grin:

Notfalls wird die Platte ins Holz geklebt und mit Kunstharz der Rand verfugt.
War ja 38Jahre Fliesenleger und hab auch 14 Jahre Erfahrung mit Naturstein.

Ich muss nur wissen,ob ich die Tischbeine einfach so verleimen soll,oder
mit Lamellos?
und bei der Aufdoppelung der Randgeschichte auch mit Lamellos,und
Schrauben?

Auf jeden Fall möchte ich den Tisch so bauen.
Das muss doch irgendwie machbar sein.
:emoji_frowning2:oder......
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.756
Alter
68
Ort
Koblenz
Dann mach es doch einfach, wie Du es für richtig hälst.

Außenbereich, eingelegte Platte - also event. Wasserstand an den Rändern..., wie gut bzw. werden die Leimfugen?
 

leimi58

Gäste
Also echt, bald frage ich hier gar nicht mehr!
Ich war Fliesenleger,und kein Schreiner!!!!
Gefragt hab ich nach leimverbindungen.
Was ist so falsch daran,das man so doofe Antworten
wie; "dann mach doch" erhält?

Drucker sind mir eh die Liebsten:emoji_grin:
 

Manfred1955

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2011
Beiträge
756
Ich muss nur wissen,ob ich die Tischbeine einfach so verleimen soll,oder
mit Lamellos?

Die Lamellos bringen dir keine zusätzliche Stabilität sondern verhindern nur das Verschieben der mit Leim bestrichenen Bretter beim Pressen.
Das kannst du dir ersparen wenn du beim Verleimen der Füße Zwingen von oben und ein paar von der Seite verwendest.
Schau dir mal auf meiner Website die letzten Projekte an. Da sind immer wieder Bilder vom Verleimen von Brettern drin. Schau dir da die Anordnung der Zwingen an. Dann verstehst du, was ich meine.

Zum Leim:
nimm D3 Leim, der ist auch für gelegentliche Regenfälle einigermassen brauchbar. Falls du in einer regenreichen Gegend wohnst, füll zusätzlich D4 Härter rein.



Auf jeden Fall möchte ich den Tisch so bauen.
Das muss doch irgendwie machbar sein.
:emoji_frowning2:oder......


Natürlich kannst du bauen wie du willst.
Ich wollte dir nur auf ein paar Aspekte hinweisen, die man sonst vielleicht vergißt.


Grüße
Manfred
 

Manfred1955

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2011
Beiträge
756
So, wie ich das mit Holz im Aussenbereich verstanden habe, hält da Leim nicht.

Tom

Hallo Tom,

ich z.B. verwende ausschließlich D3 Leim von einem kleinen schwäbischen Hersteller.
Bin da voll zufrieden damit und kostet nur einen Bruchteil der Henkel Leime (Ponal)
D3 Leim kann für außen verwendet werden.

Für unterseeische Anwendungen könnte man theoretisch noch D4 Härter untermischen. Ich hab das aber noch nie benötigt.
Und meine D3 verleimten Leimbinder (Pergola) hält jetzt schon seit 20 Jahren


Grüße
Manfred
 

leimi58

Gäste
@ Manfred,

das ist sehr lieb von dir.
Ich danke dir für deine aufschlussreiche Information.
Das hilft mir sehr weiter,im gegensatz zu anderen Beiträgen.

Gruß Dirk
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Hallo Leimi,

ok - war vielleicht auch ein Missverständnis von mir - sorry!

Beine:
Ich würde sie nicht leimen; versuch doch, entsprechend dicke "Balken" zu bekommen. Ich hab letzten Herbst unsere (Holz) Terrasse gebaut. Ich hab mir von den Balken aus der Unterkonstruktion noch ein paar Balken aufgehoben und will da im Sommer dann - für meine Regierung - eine Liege bauen. Für Tischbeine sehen diese Proportionen aber sicherlich auch gut aus.

Platte:
Auch da. Ich würd's nicht leimen. Wie wäre es für Dich, wenn Du den Rand um die Platte aus einer Bohle machst. Am (Innen) Rand einen Falz einfräst? Auch hier bin ich wieder bei der Terrasse. Terrassendielen gibt's in Breiten von so um die 15 cm.

Holz:
Würde ich mich am im Aussenbereich bewährtem Holz orientieren. Z. B. Cumaro - allerdings glatt und nicht geriffelt. Geht natürlich auch sehr gut mit Lärche, Bankirai .....

Mir schwirrt da immer der "konstruktive Holzschutz" im Kopf rum - was auch immer das dann konkret heißen mag. Nur, mit Sicherheit heißt das, dass "stehendes Wasser" vermieden werden muß, da dort das Holz sonst schnell den Geist aufgibt.
Und genau das Thema ist dann auf der Agenda, wenn die Leimfuge nicht "ganz" dicht ist oder sich der Leim nach ein paar Jahren verabschiedet hat - und was, wenn dann Deiner Regierung beim Kaffeklatsch mit der besten Freundin die Sahnetorte auf die Hose fällt.... :emoji_slight_smile:

Herzliche Grüße

Tom
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
20.176
Alter
51
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

Außenbereich und Fugen in waagerechter Fläche (Rahmen/ Stein) wäre eine Missachtung konstruktiven Holzschutzes.
Tischbeine verleimen ( Außenbereich) setzt schon mal D4 Leim voraus. Lamellos oder Buche Dübel haben im Außenbereich auch nix verloren. Im ungünstigsten Fall sind die nach zwei Jahren verrottet.
Am haltbarsten wäre wohl eine Klassiche Zapfen und Schlitz Verbindung verleimt mit D4 Leim. Steinplatte aufgelegt und mit eingefräster Tropfkante an der Unterseite.
 
Oben Unten