Komplizierte Terrassenform mit Gefälle

Tobel

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Hallo,


Unser Hausbau ist seit einiger Zeit abgeschlossen, allerdings wurden die Außenanlagen bisher komplett vernachlässigt. Ich möchte nun mit der Terrasse beginnen. Allerdings stoße ich ich immer wieder bei der Planung auf Probleme. So einfach, wie wir es uns auf dem Papier vorgestellt haben, scheint es wohl nicht zu funktionieren.

Ich habe einige Skizzen mit Maßen eingefügt.

Skizze 1: Terrassenform mit Maßen

Kompliziert ist es meiner Meinung nach eine schöne Optik an den Hausseiten zu haben und gleichzeitig ein Gefälle zu haben. Wenn ich den Innenbereichen mal Einzeln betrachte, würden bei 10,28m und einem Gefälle von 2% ein Höhenunterschied von 20 cm bedeuten, man kommt also nicht ordentlich (ohne Stufe) aus den Türen raus und der Verlauf im Sockelbereich sieht auch nicht sonderlich gut aus. Slizze 2: Alternative ein Gefälle zur Mitte mit Gehrungen. Ob das optisch so ansprechend aussieht und Vorfällen einfach zu bauen ist wage ich mal zu bezweifeln.

Der Bereich dahinter, einfach ein Gefälle weg vom Haus und fertig, kein Problem.


Skizze 3: Mein theoretischer Favorit wäre, das Gefälle im Innbereich einfach wegzulassen. Versickern muss das Wasser unter der Terrasse sowieso. Es würde nur länger stehen bleiben, oder? Wir wollten eh eine glatte Diele nehmen, so dass dies nicht so gravierend sein sollte wie bei geriffelten? Oder die Dielen zackenförmig verschrauben, d.h. bei einer 15cm breiten Diele einseitig 2mm höher macht quasi sogar 3% Gefälle. Und eine Kante von 2mm fällt nicht auf und man stolpert auch nicht.


Unterbau ist wie folgt geplant: Unkrautflies, Gehwegplatte, Isopad, JOE-Lager, Alu-UK, Diele.


Gibt es eigentlich etwas was gegen eine Alu UK spricht? Ich konnte bisher nichts negatives finden?


Wenn jemand eine gute Idee hat, wie ich die Dielen mit Gefälle usw. ordentlich verbauen kann, dann bin ich gerne für Vorschläge offen.
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holz2006

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Hallo,
du hast hier eine bewitterte Fläche von ca 130 m², bedenke das da sehr viel Wasser
anfallen kann. Dieses würde zwar versickern aber das dauert recht lange bei dem geplanten halboffenem
Unterbau. Es kann dann auch an den Wänden nach unten laufen was nicht gut ist.
Ich würde dir empfehlen,das Gefälle mit 1 % zu den jeweiligen mitten laufen zu lassen (Bild 2) und dort eine Ablaufrinne
einzubauen. Die Rinne aus dem Bereich zwischen dem Gebäude würde ich dann nach vorn in die Rinne der langen Seite
einbinden. Die lange Seite von der Mitte aus in beide Richtungen Entwässern. Vielleicht kannst Du das irgendwie in die Dachrinne
mit einbinden. Auf diesen Unterbau dann das Profil und die Dielen aufbringen. Die kannst Du dann Waage verlegen, mußt
eben beim Verlegen der Profile mit Ausgleichsklötzen oder Stellfüßen arbeiten um das Gefälle des Unterbaues wieder aufzuheben.
Glatte Dielen sind o.k. Aus meinen Erfahrungen heraus, bin ich der Auffassung das das mit den Riffeldielen Betrug am Verbraucher ist.
Nach spätestens zwei Jahren sind die vermoost und wenn die dann mit dem Kärcher gereinigt werden wird das alles faserig
und vermoost noch mal so schnell und mann brauch fast drei mal soviel Pflegemittel oder Holzschutz.

Meine persönliche Meinung zu Deinem Gesamtprojekt, kein Holz, sondern eine schöne Terassenplatte. Das ist auf lange Sicht
wesentlich pflegeleichter und erspart die ständige Instandhaltung der Holzdielen.
Holzdielen , ja aber nicht im voll bewittertem Außenbereich.

Gruß, Axel
 

Friederich

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...Ich würde dir empfehlen,das Gefälle mit 1 % zu den jeweiligen mitten laufen zu lassen (Bild 2) und dort eine Ablaufrinne einzubauen.
Hallo Axel,
mir leuchtet die Notwendigkeit einer Rinne nicht recht ein.
Da die Dielen ja sicherlich mit Fugen verlegt werden, wird sich das Regenwasser ja nicht am tiefsten Punkt ansammeln.
Das Gefälle hat ja nur den Zweck, die einzelne Diele zu entwässern; nur bis zur jeweiligen Dielenkante.

BTW: Beträgt das optimale Gefälle für Holzterassen genau 1%? Terassenbauer haben hier doch bestimmt einen "amtlichen" Standardwert.

Zeichnung Nr 2 finde ich fachlich richtig.

Im Innern des U`s wird recht feuchtes Klima herrschen, da wind- und sonnengeschützt. Daher besonderes Augenmerk auf Holzart und konstruktiven Holzschutz richten.

Mein theoretischer Favorit wäre, das Gefälle im Innbereich einfach wegzulassen. Versickern muss das Wasser unter der Terrasse sowieso.
Es würde nur länger stehen bleiben, oder?
Ja, aber was heißt "nur"? Das Holz wird schneller faulen und es können sich eher Moos und Algen bilden.
Generell, wenn du auf Gefälle verzichten willst: Die Dielen möglichst schmal. Dann bleibt weniger Wasser stehen. Und die durchfeuchtete Diele trocknet wegen der größeren Oberfläche schneller aus.
 
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holz2006

ww-eiche
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Hallo Friedrich,
er will ja unter die Dielen Gehwegplatten legen und darauf den Aufbau der Dielen bringen.
Wo soll denn ohne Rinne das Wasser hin was durch die Dielen auf die auf diese
Plattenfläche läuft. Bis das durch die Fugen versickert läuft es bei starkem Regen sonst wo hin
und dringt wo möglich ins Mauerwerk ein.

Gruß Axel
 

Friederich

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Achso. du willst das Wasser entwässern das sich auf den Platten ansammelt. das hatte ich dann komplett missverstanden.
 

Tobel

ww-pappel
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er will ja unter die Dielen Gehwegplatten legen und darauf den Aufbau der Dielen bringen.
Wo soll denn ohne Rinne das Wasser hin was durch die Dielen auf die auf diese
Plattenfläche läuft. Bis das durch die Fugen versickert läuft es bei starkem Regen sonst wo hin
und dringt wo möglich ins Mauerwerk ein.

Gruß Axel

Ich wollte je Setzlager eine Platte nehmen und nicht alles komplett mit Platten zulegen.

Meine persönliche Meinung zu Deinem Gesamtprojekt, kein Holz, sondern eine schöne Terassenplatte. Das ist auf lange Sicht
wesentlich pflegeleichter und erspart die ständige Instandhaltung der Holzdielen.
Holzdielen , ja aber nicht im voll bewittertem Außenbereich.

Gruß, Axel

Zeichnung Nr 2 finde ich fachlich richtig.

Gibt es denn eine andere sinnvolle Alternative zu der Rinne in der Mitte des Innenbereiches, wenn man jetzt vielleicht an Platten und nicht an Dielen denkt?

Wir grübeln nun schon seit zwei Jahren rum, wie wir es am Besten machen. Vom Gefühl her wollten wir Travertin nehmen, dann gab es es ständiges hin und her und wir wollten Dielen. Nun tendieren wir ehrlich gesagt schon fast wieder zurück zu dem Stein. Egal welchen Fachmann man fragt, jedes Mal gibt es eine neue teils wiedersprüchliche oder sogar falsche Aussage zur Umsetzbarkeit des Ganzen.
Daher sind wir über jeden Hinweis oder Denkanstoß sehr dankbar.
 

andama

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Wolltest du die Terrasse aus Holz selbst bauen? Da braucht es schon etwas Erfahrung und Werkzeug.
Hast du dir die Preise für gutes Holz inklusive aller Materialien mal anbieten lassen?
Im Übrigen stimme ich holz2006 zu und würde auf Stein setzen. Es muss ja nicht Betonstein sein, vielleicht ein Granitmosaikstein 4*6cm sieht auch schick und zeitlos aus. Allerdings ist das selbst wohl nicht machbar.
 

Friederich

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Gibt es denn eine andere sinnvolle Alternative zu der Rinne in der Mitte des Innenbereiches, wenn man jetzt vielleicht an Platten und nicht an Dielen denkt?.
Bei einer wasserdichten Oberfläche, denke ich, es sollte "etwa" so aussehen:
Wobei die Sache nicht ganz so einfach ist; die 45 Grad im Innenhof sind nicht exakt 45 Grad, da die mittige Rinne ja auch ein Gefälle haben muss.
Und der Wandanschuss im Innenhof ist nicht exakt horizontal. Gleiches Gefälle wie die Rinne (?)
Ds Gefälle läuft auch nicht exakt rechtwinkelig von der Wand weg...
Steh jetzt aber auch auf dem Schlauch wie man es ganz korrekt konstruiert.

Nachtrag: Dass oben 3 Kanten zu einer Spitze zusammenlaufen, ergibt sich nur bei einer ganz bestimmten Kombination aus Rinnengefälle und Flächengefälle.
Sind diese identisch, dürften alle 3 Kanten parallel verlaufen (?)
 

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JoergW

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Hallo Friedrich,

ob die Rinne jetzt Gefälle haben muss......... dann steht halt ein wenig Wasser drinnen.
Würde auch Variante 2 nehmen, mit einem schönen Kleinpflaster, und vorne Quer ggf Holz.
Ist ja auch die Frage wieviel Regen dort noch in der Niesche ankommt?

Gruß Jörg
 
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