Kombimaschinen, Preis und Erfahrung

[Holzschneider26]

Liebe Woodworker Freunde,

Ich überlege mir gerade für 1000€ eine alte REX 54D Kombimaschine zu kaufen. Es sind viele Fräsaufsätze Anschläge und ein Holzherr Vorschubspparat mit dabei. Es ist noch der original Motor von 1964 verbaut der über 32A läuft. Den müsste ich austauschen oder mit einem adapter arbeiten da ich nur 16A habe. Leider fehlt beim Fräser die Aufnahmenspindel. Hat jemand Erfahrung mit der Maschine bzw. Kann mir eine Alternative empfehlen ? Was sagt ihr zu dem Preis für solch eine Maschine ? Ich brauche hauptsächlich eine Formatkreissäge und eine Langlochbohrmaschine.
Grüße

 

[Martin45]

Was mir spontan einfällt:
- Braucht der Motor denn die 32A Strom oder ist da nur ein 32A Stecker dran und 16A reichen? (fragt ein Elektrolaie)
- Sind die Fräser wirklich noch tauglich und zulässig oder eher vom Typ Fleischerhaken?
- Absaugungsanschluss dran/dranbaubar?
- Keine Spindel an der Fräse wäre fände ich ziemlich dämlich. Die wird man sich maßanfertigen lassen müssen, befürchte ich.

Ich denke Alternativen wären wesentlich teurer...

Vielleicht hat @Maho68 noch eine Meinung, ich meine der hätte auch eine Rex Kombi.

 

[happyc]

Ich kenne die Maschine nicht, hab noch nicht dran gearbeitet. Erste Eindrücke (wenn es denn die ist, die ich meine, wird in der nordwestlichen Hohenlohe angeboten):
+ ordentlichen Trumm, schwer, wertig. Wenn die präzise eingestellt ist und funktioniert, wird die wohl auch in 20 Jahren noch funktionieren
+ Vorschub dabei, aber ohne die Fräse zu nutzen / nutzen zu können nur „unnötiger Ballast“. Wiederverkauf zur Re-Finanzierung?
- keine Absaugmöglichkeiten
- Riemen sollte eingehaust werden
- ob du eine geeignete Frässpindel noch bekommst? Damals wurden 25 & 30 mm Spindeln angeboten
- Uiuiui, die Fräser…. Vor allem die „Balken“ unten links dienen nur noch und ausschließlich zum Fräsbalkenweitwurf…
+ keine Frässpindel und veraltete, nicht mehr zugelassene Fräser geben möglicherweise noch Verhandlungsspielraum

 

[Martin45]

@happyc
Wo siehst du die Fräser, bei mir wird nix angezeigt? Telepathie?

 

[happyc]

Der Fragensteller hat nichts entsprechendes eingestellt, Wenn man aber das Angebot im www sucht, findet man eine Maschine, die zu 99% auf die Beschreibung passt. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um diese Maschine handelt..

 

[Martin45]

Ah, OK, dachte mir schon sowas.

 

[magmog]

Guuden,

Eine schön ausgestattete Maschine.
Das es sich nicht um eine Formatkreissäge handelt sollte bewusst sein.
Der Fräsdorn dürfte der alten DIN 8836 entsprechen.
Als Anschluss sollte ein 16A Stecker mehr als ausreichen.
Die Fräser sind leider zum größten Teil nur noch von den
furchtlosen Helden des Holzhobbys verwendbar.
Leider auch der Messerkopf und dessen Messer.

 

[weissbuche]

Könnte Dir einen Fräsdorn als Muster zur Verfügung stellen. Da können die Maße genommen werden. Habe damals einen 40er Anfertigen lassen, nach dem Muster, hat 160,00 EU gekostet.

 

[Maho68]

als Alternative zur REX 54 D gedacht :TK und LB vorhanden , auch die Fräse hat ne Spindel !
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/tischkreissaege-kompiniert-von-baeuerle/2481372207-84-7153

also ne nicht vorhandenen Frässpindeldorn nachträglich beschaffen müssen , ist ne heikle Angelegenheit .
Gegebenfalls kann die Firma REX aus Pinneberg weiterhelfen, die produzieren allerdings jetzt Großhobelanlagenmaschinen .

 

[weissbuche]

Da ist nichts heikel. Wenn es eine Vorlage gibt, bei der die Maße abgenommen werden können, kann das jeder Zerspanungsmechaniker auf einer Drehmaschine. Habe mir schon mehrfach Spindeln anfertigen lassen, ging immer ohne Probleme.

 

[Martin45]

Die Bäuerle sieht ja auch OK aus, aber ich würde die Rex vorziehen, weil sie einen Schiebeschlitten hat, die Bäuerle nicht.
Mit Vorlage sehe ich bei der Ersatzspindel auch nicht so das Problem. Das Angebot von weissbuche ist da superfreundlich!

 

[Holzrad09]

Leider fehlt beim Fräser die Aufnahmenspindel.

Das Problem bei diesen alten Kombimaschinen war doch, dass man immer die Frässpindel aus und einbauen musste und deswegen ist sie vermutlich auch weggekommen.
Bei neueren Maschinen versenkt man die Spindel einfach unter Tischniveau und dreht das Sägeblatt hoch oder umgedreht, bei diesen alten ist man permanent damit beschäftigt, je nach Arbeitsgang die Frässpindel oder das Sägeblatt aus und einzubauen.
Ich würde die Maschine entweder nur als Säge oder Fräse nutzen oder gleich nach was anderem umsehen.
LG

 

[weissbuche]

Das Aus- bzw Einbauen der Spindel dauert keine 5 Minuten. Für einen Hobbyisten also nicht relevant. Dafür hat man eine grundsolide Maschine. War eine meiner ersten Maschinen und hat mir sehr geholfen. Wird jetzt nur noch als Zapfenschläger verwendet und tut auch dabei gute Dienste. Beim Bau meiner Werkstatt habe ich alle Zapfen an Ständer und Riegel damit gemacht. Eichenständer 12/16, 2,40 m lang auf dem Schiebeschlitten, kein Problem.

 

[Holzrad09]

Das Aus- bzw Einbauen der Spindel dauert keine 5 Minuten. Für einen Hobbyisten also nicht relevant.

Das kann ja jeder für sich selbst entscheiden und trotzdem finde Ich es wichtig zu erwähnen.
Mir ginge das jedenfalls tierisch auf den Sack und käme auf gar keinen Fall in Frage aber vielleicht wird man im Alter auch einfach nur bequemer.

 

[weissbuche]

Werde demnächst auch 70. Immer schön im Training bleiben.

 

[Holzherrr]

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Habe mir mittlweile auch einen Account bei Wood worker erstellt. (Die Frage war über den Account eines Kollegen)
Habe mir die Maschine mittlerweile gekauft und bin jetzt auf der Suche nach einer passenden Spindel. Liege ich richtig in der Annahme das es eine MK5 Spindel ist? Bzw. gibt es noch weitere faktoren die man beachten muss ?