Kleiner Rollcontainer mit Schiebedeckel

schnickschnack

ww-pappel
Registriert
10. Juni 2018
Beiträge
5
Ort
Düsseldorf
Moin zusammen,

nachdem ich die Tage den bei bedarf fahrbaren Unterschrank für meinen HC260 fertig gestellt habe, ist nun endlich wieder etwas Platz meiner Werkstatt/unserem Keller und ich kann mich dort wieder bewegen. Mein Dank geht an den Erfinder der "workbench caster".

Kaum war die frohe Kunde geäußert, gab es auch direkt eine Anfrage für ein Möbelstück.

Gewünscht ist ein Rollcontainer für das Home-Office , welches irgendwo zwischen Esszimmer und gemeinsamen Arbeitszimmer lokalisiert ist.

Das Pflichenheft für den Rollcontainer sieht folgendermaßen aus:

- helles Holz
- nicht zu groß
- für Hängeregister

Ich werde euch also vom Entwurfszeitpunkt an mitnehmen.

Ich habe erst über einen klassischen Rollcontainer nachgedacht, den Gedanken in Anbetracht des Gewichtes eines üblichen Hängeregisters aber verworfen. Der soll sich ja nicht ständig Ehrfürchtig vor einem verneigen.

Ich habe das Prinzip jetzt einfach umgedreht, und den Rollcontainer um das Hängeregister herum entworfen. Das Grundmaß ergibt sich aus dem Abstand der Register-Profile (welche ein kaputter Leitz 1909 gespendet hat) und der Höhe eines Registers.

Gebaut werden soll der Container aus Ahorn. Die grüne Schicht auf dem Deckel wird Forbo Desktop in der Farbe "olive".

Die Front und die Rückseite sollen mit geschraubten Leisten versehen werden, die dann über Nut und Feder in die Rahmenhölzer greifen. Mittig ein Dübel um die Ausdehnung symmetrisch zu erzwingen. Das gleiche Prinzip auch für den Deckel, wobei der mit Nutklötzen versehen wird. Deckel Front und Oberseite werden verleimt und die Front dann entweder an den Rahmen geschraubt oder mittels Nutklotz gesichert.

Als Auszug werde ich eine Accuride Vollauszug-Teleskopschiene mit Selbsteinzug verbauen.

Das grundsätzliche Design gefällt. Die "Schweizer Kante" lockert alles etwas auf und es entsteht nicht das Gefühl einer massiven Truhe mit Deckel auf Rollen. Die Reststärke reduziert auch das sichtbare Hirnholz ohne Scharfe Kanten enstehen zu lassen.

Um jetzt natürlich allen Elementen genug platz zum Quellen zu geben, habe ich rundherum einen Spalt gelassen. Das passt optisch ganz gut zum Deckel, da dieser den Spalt ja eh benötigt. Hat jedoch auch den Nachteil, dass da jetzt ein Spalt ist, den es optisch zu schließen gilt.

Es hapert in dem Entwurf jetzt aber noch an zwei, drei Punkten:

1. Man kann noch zwischen die Flächenelemente schauen.
hier könnte man Eventuell die Seitenflächen nach innen zwischen den Rahmenteilen aufdoppeln. Ggf. kann man dann auch dort die Front befestigen.
2. Lässt man den horizontalen Maserverlauf im Schloßriegel sichtbar? Das ist außen die einzige Fläche, die einen horizontalen Verlauf hat. Konstruktiv ist der Verlauf halt so wie er ist. Ist ja kein furnierter Pressspankasten.
3. Die Befestigung der Verkleidung auf dem Schubrahmen erscheint mir etwas overengineert.
4. Sollte man im Bereich der Auszüge noch eine Gratleiste o.ä. einplanen oder hält das Auszugprofil alles stabil genug? Die Maße sind ja echt nicht so groß, also vielleicht viel Sorge um nichts?

Ich freue mich über eure Ideen und Anregungen.

Viele Grüße
Alex
 

Anhänge

  • geschlossen.png
    geschlossen.png
    253 KB · Aufrufe: 39
  • ohnedeckel.png
    ohnedeckel.png
    348,9 KB · Aufrufe: 40
  • ohneverkleidung.png
    ohneverkleidung.png
    338,1 KB · Aufrufe: 40
  • maße.png
    maße.png
    397,3 KB · Aufrufe: 37

schnickschnack

ww-pappel
Registriert
10. Juni 2018
Beiträge
5
Ort
Düsseldorf
Ich wollte einen Blick in die Konstruktion des Deckels erlauben und habe die Verkleidung weggelassen. Der Deckel wird einfach wie ein Auszug aufgezogen. Anbei nochmal ein Bild mit Verkleidung.
 

Anhänge

  • deckeloffen.png
    deckeloffen.png
    273,5 KB · Aufrufe: 9

werists

ww-robinie
Registriert
24. Juni 2014
Beiträge
1.199
Ort
Odenwald
Der Deckel wird einfach wie ein Auszug aufgezogen.
Ich gebe folgendes zu Bedenken:
1. Der Deckel ist eine waagrechte Fläche.
2. Es gibt eine Naturgesetz welches besagt: Alle waagrechten Flächen werden früher oder später (eher früher) als Ablagefläche missbraucht. Das gilt auch dann wenn die Ablage die zugedachte Funktion erschwert oder unmöglich macht.
 

woodtr1

Gäste
Immer noch im Eindruck deines Designs stehend, frage ich mich, warum so eine Konstruktion für den verschiebbaren Deckel. Nimmt nur Platz weg und da du von oben ran willst, würde auch ein Truhendeckel reichen. Die Platte musst du ja gegen kippen sichern, d.h. ein Gegengewicht wird notwendig.
Wie wäre es mit einem Holz-Rolladen, dann wird nichts draufgelegt und sparst Platz.
Beispiel Homemade Tambour Box - Scrapwood Challenge Episode Fifteen
 

schnickschnack

ww-pappel
Registriert
10. Juni 2018
Beiträge
5
Ort
Düsseldorf
Den Einwand mit den geraden Flächen verstehe ich total. Sollte man auch immer bedenken. Ich bin in dem Falle aber gar nicht abgeneigt den Deckel als Ablage zu benutzen. Es ist ja nichts anderes als eine Schublade. Die Stabilität sollte also gegeben sein. Wenn der Container irgendwann mal neben der Couch seinen Platz findet, weil grade dort ein gearbeitet wird, dann kann man auf dem Deckel auch noch etwas ablegen.

Den Truhendeckel habe ich sehr lange in Erwägung gezogen. Jedoch nimmt ein Deckel mit Dämpfung (z.b. dem Deckelscharnier mit Soft-close von Häfele) auch einiges an Raum ein. Des weiteren stört der aufgeklappte Deckel auch.

Der Rolladen ist auch ganz cool, aber den würde ich für vertikale Öffnungen bevorzugen. Ich mag aufklappende Schranktüren für Gebrauchsschränke nicht so gerne. Ich habe jetzt beim Schrank für die Werkstatt auch Schiebetüren eingeplant.

Hat denn noch jemand Ideen für das Thema Spalt?

Alex
 
Oben Unten