Kleine Kantenanleimmaschine für gelegentliche Nutzung

Mitglied 24010 keks

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Servus zusammen,

schon länger schlage ich mich mit dem Gedanken rum eine kleine Kantenanleimmaschine zu kaufen. Ich hab wirklich nicht viel Kante zu machen aber der Aufwand ist doch schon erheblich wenn man es von Hand machen muss. Und nein, ich mag keine Kollegen damit belästigen.
Zumeist werden bei mir Massivholzkanten angeleimt, die dann nachher mit HPL überbelegt werden. Somit ist Vorfräsen für mich keine wirklich wichtige Funktion. Sollten hier und da Kanten nachträglich drankommen, kann ich auf der KF recht komfortabel vorfräsen und dann anleimen.
Eine große Maschine mit allen Optionen ist natürlich weder Platz- noch Budgettechnisch drin.

Grad aktuell ist eine HolzHer Quick bei mir in der Nähe zu einem attraktiven Preis zu haben. Kann man sowas kaufen oder wird man da so überhaupt gar nicht glücklich?
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/kantenanleimmaschine-kantenanleim/2627192486-84-18758
Etwas neuere Unos werden aktuell auch ein paar angeboten. Sind die besser? https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/holz-her-kantenanleimmaschine-uno-1302/2621982799-84-5599

Als Budget schwebt mir etwas in Größenordnung so einer mobilen Maschine wie Festool vor. Also max. 3000€ netto. Der Platz ist der nächste begrenzende Faktor. Die Maschine sollte definitiv nicht länger als 3m sein. Kleiner = besser.

Danke und Gruß

Daniel
 

glenwood25

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Hallo Daniel,

habe ja im Prinzip das gleiche "Problem". Aber da ich def. keinen Platz habe erübrigt sich jegliches Nachdenken.........
Dass es von Hand auf Dauer keinen Spaß macht, kann ich unterschreiben.

Anhand deines "Lastenheftes" würde ich an deiner Stelle die 1435 ins Auge fassen.
Sowohl Preis, Größe, Können.

Selbst wenn das Ding nicht das kann, was die größeren beherrschen, sollte doch eine Steigerung im Arbeitsablauf drin sein, dass du den Kauf wohl nicht bereuen dürftest.

Meine Meinung

Gruß Gerhard
 

wirdelprumpft

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hatte ne Quick 1433 die hat immer gut funktioniert - das Patronensystem ist super was würde ich dafür geben das auf meiner jetzigen KAM zu haben...... 3mm Furnierkanten (Rolle) wird das Kappmesser vermutlich nicht schaffen würde ich testen falls das ne Anforderung ist
 

Mitglied 24010 keks

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Irgendwie ist die grad 800€ teurer geworden... :emoji_grin:
Kleine Frieda liest du hier etwa mit? :emoji_grin:

So kommen wir nicht ins Geschäft. Nur weil ich schreibe, dass ich max. 3000€ Budget habe, heißt das nicht, dass ich das auch umbedingt ausgeben möchte.

Gruß Daniel
 
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brubu

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Hallo
Die Länge dürfte der entscheidende Punkt sein, sonst gibt es genug alte Holz Her für Massivkanten. Schau gut auf den Zustand der Kettenplatten,
nicht nur der Gummi auch, dass sie noch sauber geführt und nicht ausgenudelt sind. Also eine gut erhaltene Maschine, wohl eher aus einem Kleinbetrieb.
Noch wichtiger sind die Bündigfräsmotoren, bei den grossen Maschinen sind die stark genug, bei den kleinen Maschinen sind die teilweise zu schwach, dann müssen die Massivkanten manuell bündig gefräst werden. Ohne testen geht nichts auch wenn es etwas kostet.
Letzten Monat hat einer in Bayern seine Streamer ersetzt, aber die ist wohl zu lang und über Budget.
Gruss brubu
 

wirdelprumpft

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in anbetracht dessen das ich für die Quick 1433 damals (ca.2012) vom Händler keine 2000 Euro bekommen hätte find ich die 3000 Euro für ne so alte Maschine schon sportlich - damals hatten so Maschinen ja andere NP als heute
neue KAM von Winter find ich vom Preis schon sehr gut
 

wasmachen

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BBS hast du nicht? IdR werden die Kanten mit kleinem Überstand bündig gefräst. Dann kalibriert....
Wenn du das ohne Schleifen machen willst würde ich darauf achten dass die Bündigfräser nicht zu klein sind, Hast beim 'Querfräsen' gerne Ausrisse....
 

brubu

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Wenn grössere Fasen an den Werkstücken gefragt sind ist es schnell vorbei mit 3mm Kanten. Unsere überfurnierten Massivkanten sind fertig meist
5mm und werden als 7mm angeleimt, nach dem Furnieren wird formatiert.
Gruss brubu
 

Mitglied 24010 keks

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Die Länge dürfte der entscheidende Punkt sein, sonst gibt es genug alte Holz Her für Massivkanten.
Ja genau. Ich mag mir nicht mit einer Maschine die ich nur gelegentlich brauche die ganze Werkstatt zuballern. 3m sind echt die absolute Obergrenze. Selbst mit 3m hat man ja schnell einen Platzbedarf von 7-8m wenn man 2,5m anleimen möchte. Das geht noch so grad bei mir in der Werkstatt aber länger soll es defintiv nicht werden.

Noch wichtiger sind die Bündigfräsmotoren, bei den grossen Maschinen sind die stark genug, bei den kleinen Maschinen sind die teilweise zu schwach, dann müssen die Massivkanten manuell bündig gefräst werden. Ohne testen geht nichts auch wenn es etwas kostet.
Danke! Wichtiger Punkt! Laut Datenblatt ist die aber wohl für Anleimer Streifenware bis 5mm geeignet. Dann sollte das mit dem Bündigfräsen wohl hinhauen?

in anbetracht dessen das ich für die Quick 1433 damals (ca.2012) vom Händler keine 2000 Euro bekommen hätte find ich die 3000 Euro für ne so alte Maschine schon sportlich
Ich fand die 2200€ wie sie ursprünglich angeboten wurde ganz interessant. Bisschen handeln und 2 zahlen... Dann wäre es u.U. für mich ein gutes Geschäft. So wird es eher uninteressant. Da müsste schon alles perfekt passen und alles supertippitoppi in Schuss sein. Für 3000€ kann ich auch noch 2 Jahre weiter Kanten von Hand anleimen...

BBS hast du nicht? IdR werden die Kanten mit kleinem Überstand bündig gefräst. Dann kalibriert....
nein hab ich nicht. Aber wenn ich händisch anleime, fräse ich ja auch mit einem geringen Überstand bündig. Dann wird auf LB oder mit Rotex geschliffen bis bündig ist. BB wäre cooler aber der Platz, die Kosten, die Absaugung, der Nutzen...

Wenn grössere Fasen an den Werkstücken gefragt sind ist es schnell vorbei mit 3mm Kanten. Unsere überfurnierten Massivkanten sind fertig meist
5mm und werden als 7mm angeleimt, nach dem Furnieren wird formatiert.
Ich hab bisher immer sehr dezente Fasen. Das passt mit 3mm leicht, 2mm würde sogar auch gehen. Bisher komme ich ganz gut damit klar, dass ich auf Fertigmaß belege und dann nachher den Belag bündigfräse.

Gruß Daniel
 

brubu

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Danke! Wichtiger Punkt! Laut Datenblatt ist die aber wohl für Anleimer Streifenware bis 5mm geeignet. Dann sollte das mit dem Bündigfräsen wohl hinhauen?
Datenblätter sind für die, die an den Storch glauben. Bei uns haben ein Kollege und unabhängig davon ein Aussendienstler den alten Kantentraktor begutachtet.
Resultat: "Ach so da ist ja alles schwer gebaut, daher funktioniert die für Massivkanten" und "bei uns müssen wir Kirschbaumkanten mit dem Adler
von Hand bündig fräsen, die Motoren sind zu schwach".
Soviel zur Praxis, entscheiden musst du. Daher geht bei mir nicht viel ohne Testen. Oft sehen die Fräsaggregate eher wie "Zahnarztwerkzeug" aus.
Gruss brubu
 

wirdelprumpft

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Transport beachten - die 1435 passt zwar in Transporter aber ohne Stapler geht da gar nichts
evtl. Autoanhänger mit Winde oder Absenkanhänger aber wer hat sowas schon rumstehen...
 

DZaech

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Hallo Daniel

Was noch zu beachten ist, die angegebene Kantenstärke funktioniert je nach Maschine auch trotz passender Motoren oder Bauweise nicht immer. Je kürzer die Maschine, desto steiler der Zuführwinkel und desto mehr wird die Kanten gebogen bei den Druckrollen. Das ist bei Maschinen ohne Fügeaggregat tendenziell zwar eher weniger ein Problem (es kann die Zuführung deutlich flacher gestaltet werden). Aber mit einer so kurzen Maschine kann ich mir gut vorstellen dass das auch da je nach Holzart nicht funktioniert. Dieses Problem habe ich mit meiner Hebrock, die kann eh nur 3mm, aber nicht mal das geht (z.B. bei Eiche) da bricht so jede 5. bis 10. Kante unvermittelt während dem leimen, kommt halt ganz auf das Holz drauf an. Der Knickwinkel bei den Anpressrollen ist einfach viel zu stark. Mit der Brandt und ihrer flachen Zuführung konnte ich 8mm anleimen ohne dass etwas gebrochen ist.

Allgemein sind die Kräfte beim aufleimen von Massivkanten nicht zu unterschätzen, bei kleinen Maschinen ist oft auch das Druckwerk überfordert. Die Fräsmotoren sind da noch das kleinere Problem.

Betreffend Preis, eigentlich ist sowas kaum mehr als 1500€ wert. Sowas geht nicht mal mehr im Export weg, entweder kommt ausnahmsweise so jemand wie du, der das mit einem bestimmten Grund kauft, oder es wird beinahe verschenkt. Alte KAMs ohne fügen und dann auch noch in kurz und mit wenigen Aggregaten sind einfach nichts wert. Wenn du gut handelst und lange genug wartest bekommst du sowas auch dreistellig.

Wenn du viel Massivkanten leimst ist ein Streifenmagazin kein Fehler, ansonsten musst du nach jeder Kante hinter die Maschine und den nächsten Streifen einlegen. Das ist schon lästig...

Grüsse David
 

DZaech

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Die Uno wäre eine schöne Maschine, sieht auch echt gepflegt aus. Aber viel zu teuer, so steht die in einem Jahr noch drin. Für 3000€ abholen, das wäre da passend. Es ist egal ob die Maschine ausseht wie neu, oder aus einem Einmannbetrieb oder woher auch immer stammt, sowas kann heute in einer "normalen" Fertigung keiner mehr einsetzen der eine akzeptable Qualität bieten möchte. Für deine Anwendung oder für Furnierkanten absolut ok, das ist klar, aber das hat keine Auswirkung auf den Preis. Allgemein gesehen sind das alles Maschinen die keiner haben möchte und wo man froh sein kann wenn sie jemand kauft.

Ich habe für meine Brandt vor drei Jahren auch 4500 bezahlt, war der Meinung dass der Preis in Ordnung ist. Als ich sie letztes Jahr wieder verkauft habe, konnte ich mit Ach und Krach 1750 noch rausholen. Dabei wäre es eine super Maschine gewesen, achsgesteuert, sogar mit zwei Bündigfräsaggregaten (grob und fein), mit Massivholzausrüstung (Zahnwalze, Leimrollenlaufrichtung umschaltbar) etc. Die Maschine hat absolut perfekt geleimt, gefräst und geputzt. Aber ohne fügen wollte das einfach keiner mehr haben...
 

Mitglied 24010 keks

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Ich wollt mich nochmal für eure Unterstützung bedanken.
Gestern hab ich zugeschlagen. Es ist eine Eumacop geworden - der Hersteller ist wohl Casadei. Die hat ein vollwertiges Streifenmagazin - der Verkäufer hat das im Vorfeld extra für mich getestet weil er es noch nie im Einsatz hatte. Das funktioniert mit 3mm Anleimern echt gut und die 3mm reichen mir. Mit vollwertig meine ich, dass die automatisch nachgeführt werden.
Die Maschine ist echt kompakt und bietet für die Größe ziemlich viel. Bündigfräsen und Radius erfolgt mit dem gleichen Aggregat. Das funktioniert bei den 3mm Kanten auch noch ganz souverän wenn der Überstand nicht zu extrem ist. Also 2-3mm Überstand max. Ich vermute, dass die dadurch geschafft haben noch eine Radienziehklinge und ein Schwabbelaggregat unterzubringen. Brauch ich das? Aktuell eher nicht aber es ist schön zu wissen, dass man auch halbwegs ABS Kanten anfahren kann wenn man es mal braucht. Der Verkäufer hat mir das dort auch mit ABS Kanten gezeigt - ich fand das Ergebis voll OK! Also für mich privat mehr als ausreichend!
Wenn alles gut geht, werde ich ja demnächst bauen und da wird es sicher den einen oder anderen Einbauschrank brauchen...

Das Beste an der Maschine ist aber, dass die einfach richtig gut in meine Werkstatt passt. Viel größer würde einfach nicht gehen.

IMG-20240203-WA0001.jpeg

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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Sieht von den Experten hier jemand eine Möglichkeit auf der Maschine einen PU Schmelzkleber zu verwenden?
Hab bisschen geschaut und in den Angaben der Hersteller nur irrwitzige Vorschubangaben gefunden. Min. 12m/min bei Jowat und bei Henkel eher noch mehr...


Gruß Daniel
 

chris_maa

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Guten Morgen,

PU würde ich auf der Maschine nicht fahren.

Grundsätzlich wäre das sicherlich möglich, aaaaber:

1. Du bräuchtest eigentlich ein zweites Becken, damit EVA und PUR immer getrennt bleiben.

2. Du bräuchtest eigentlich Sprüheinrichtungen für Trennmittel, Reiniger, etc.

Ohne das wäre mir die Gefahr zu groß, die Maschine zu durch ausgehärteten Kleber an den Maschinenteilen zu versauen.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich hab mir jetzt ein Video von Ostermann angeschaut. Das würde wohl gehen, bedeutet aber doch einiges an Reinigungsaufwand. Hmmm ich glaub das lohnt sich nicht.
Ich war so ein weniger der naiven Meinung, dass der Kleber im Leimbecken verbleiben kann - genauso wie der EVA.
Ich glaub ich schau besser, dass ich einen EVA bekomme der etwas temperaturbeständig ist, da gibt es ja auch Unterschiede.
 

brubu

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Hallo
Für deine normalen Schränke reicht der EVA. Bei Wohnmobilen wäre ich etwas vorsichtig. Mir sind in ferner Erinnerung Probleme bekannt mit EVA,
aber das war Exportware in ferne Länder und hat beim Transport in Containern gelitten.
An Ostermann habe ich auch gedacht, da warst du schneller. Das Video habe ich nicht gesehen aber Werbung auf Papier, da sieht es eher "einfach" aus.
Wir haben selten PU auf der alten Holzher mit Patronensystem, da ist es kein grösseres Problem. Aus der Industrie ist mir bekannt, dass die den PU die ganze Woche drin lassen und am Freitagnachmittag reinigen. So schnell härtet der nicht.
Gruss brubu
 

Mitglied 24010 keks

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Für deine normalen Schränke reicht der EVA.
Ja, das war klar. Mir ging es bei dem Gedanken mit dem PU eher um die Fahrzeuge.

Aus der Industrie ist mir bekannt, dass die den PU die ganze Woche drin lassen und am Freitagnachmittag reinigen. So schnell härtet der nicht.
Dann lassen die aber auch die Heizung durchgehend laufen? Ich glaub das lohnt sich bei mir nicht...

Ich hab jetzt nochmal bisschen beim EVA geschaut. Die meisten haben einen Erweichungspunkt von 90 Grad. Das sollte reichen. Bzgl. Feuchtigkeit... joa, da wäre PU definitiv besser aber wenn man dauerhaft hohe Feuchtebelastung im Fahrzeug hat, macht man eh irgendwas falsch oder ist in den Tropen unterwegs. (Natürlich nicht ausgeschlossen). Aber auch dann sind die Fugen bei mir zumeist durch das übergelegte HPL geschützt. Ich werde einfach nochmal eine Versuchstafel bei mir im Auto hinter der Windschutzscheibe positionieren... und vielleicht auch mal längere Zeit einer Dampfbelastung aussetzen.

Gruß Daniel
 

chris_maa

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Wir frieren das Wechselbecken, in dem der PUR ist, unmittelbar nach der Benutzung im Gefrierschrank ein.
Bei regelmäßiger Nutzung und einem gewissem Mindest- Durchsatz ist der Reinigungsaufwand gleich Null.

Gibt es von Ostermann nicht so einen Stift, mit dem EVA- Kanten 'nachversiegelt' werden können, um eine höhere Feuchtigkeitsbeständigkeit zu erreichen?
Muss man vielleicht etwas dran glauben, könnte das Ergebnis aber optimieren.
 
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