Klappe am Gesellenstück

wanderjo

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Hallo,
Jetzt stelle ich das Thema doch lieber mal zu "Profi fragt Profi", obwohl ich mich noch nicht als einer fühle.. aber hier scheint man doch schneller Antworten zu bekommen...
Also:
gerade bin ich in der aufreibenden Gesellenstückplanung: ein Notenpult aus Rüster mit Klappe zum Hochstellen für die Noten. Hier hab ich das Problem, dass ich glaube nicht genug Zeit für eine Konstruktion mit herunterfallenden Stützen, Nuten, verschiedenen Einstellungen u.s.w. zu haben.
Wenn man nach Klappenstützen, -scheren, -beschlägen schaut, ist das immer eine Korpusverbindung. Oder auch so, dass sie seitlich sichtbar sind. Meine Klappe sind aber zwei Vollholzplatten (17mm dick), die bündig aufeinander liegen, vorne mit Lappenbändern befestigt. Mittlerweile hab ich mich mit dem Gedanken angefreundet nur eine Einstellung zum hochstellen zu haben. Was ich aber nicht will, dass die Hochsteller sichtbar sind.
Weiß jemand, wie ich das unsichtbar machen kann (Einlassbänder o.ä.), ohne allzuviel Zeitaufwand?

Vielen Dank schon mal!

Jo
 

Lungul

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Könntest du vllt. eine kleine Skizze online Stellen? Ist die Klappe einschlagend, aufschlagend... ?
 

wanderjo

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Eine Skizze geht leider nicht, kann mit dem Pc nicht zeichnen und habe keinen Scanner..
Die Klappe ist aber weder ein- noch aufschlagend, sondern es sind zwei waagerechte Flächen (Breite 430, Tiefe 340, Dicke ca. 17), die vorne mit Bändern gehalten werden. Man sollte dann das obere Teil hinten hochklappen können (schräg zu sich hin) und irgendwie feststellen. Die untere Platte ist mit senkrechten Stützen verzinkt, die dann in einer Bodenplatte enden.
 

Hacki

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Mal für Zeichnungslose:
Aus massiven Leisten ein "H" bauen.
In die untere Platte ein Fräsung, in die das "H" reinpasst. die unteren Schenkel zeigen auf die Bänder der Platten.
Die Schenkel werden vorne an der unteren Platte mit Lappenbändern befestigt,
hinten werden die Schenkel abgeschrägt.
In die Unterseite der oberen Platte werden Kerben eingearbeitet, die die oberen abschrägten Schenkel beim Hochklappen der oberen Platte und des "H" aufnehmen.
Muß reichen, Kocharena geht weiter.
Gerd
 

wanderjo

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Hallo Hacki,
Kocharena??
Dein Vorschlag ist gut, aber trotzdem steckt recht viel Arbeit dahinter, wenn es präzise sein soll.. und wäre es nicht besser, die Schenkel vom "H" hinten an der oberen Platte zu befestigen und die Kerben unten zu machen, dann kann es "fallen" und einrasten..?
Kennt vielleicht jemand fertige Bänder, zum Einlassen, oder als optisches Merkmal an der Seite?
Nach einiger Mühe hab ich jetzt was mit Paint gezeichnet und hochgeladen:emoji_open_mouth:berer Teil von Vorder- und Seitenansicht. Hoffe das ist verständlich.
 

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Hacki

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Vorschlag ist gut, aber trotzdem steckt recht viel Arbeit dahinter, wenn es präzise sein soll.. und wäre es nicht besser, die Schenkel vom "H" hinten an der oberen Platte zu befestigen und die Kerben unten zu machen, dann kann es "fallen" und einrasten..?
.
Hallo,
Natürlich ist das Arbeit.
Sieht aber allemal am Gesellenstück besser aus als irgendeine Metallkonstruktion.
Deine Variante ist noch besser.
Gruß Gerd
 

wanderjo

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Nicht dass es jetzt so aussieht als würde ich die Arbeit scheuen.. Nein, ich will nur alles so einfach wie möglich halten, damit ich ne Chance hab, alles sauber hinzukriegen. Und mich nicht mit austesten und Fehler ausbessern aufhalten, bei Sachen, die ich noch nie gemacht hab. Wenn ich beim ausstemmen von den Rastern nur einmal danebenhau, ist es gleich vermurkst...Z.B. Das könnte man jetzt noch weiter führen, ich muss ja auch ne Schablone bauen, was ich noch nie gemacht habe. Auch mit der Oberfräse arbeiten wir fast nie.
 

Hacki

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Guten Morgen,
Beim Lesen Deiner Antwort ist mir gerade der Unterschied zwischen Schreiner und äh, jaa wie soll ich sagen, Möbelbeschlagmonteur klar geworden!
 

wanderjo

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Moin,
also, wenn du das jetzt so meinst, wie ich meine, dass du es meinst.. hast du Unrecht, denn ich lerne quasi die "Meister-Eder-Romantik".. Wir sollen soviel wie geht von Hand machen, und wir haben auch die Möglichkeit dazu, weil es ein staatlich finanzierter Betrieb ist, und somit nicht so sehr auf Effizienz und Rationalisierung geachtet werden muss.
Andererseits ist es natürlich auch so, dass ich selten das "wahre" harte Berufsleben erfahre. Aber mir ist es lieber so, als wenn ich den ganzen Tag nur Fenster bauen, oder Türen setzen dürfte und noch nie ein Stück Vollholz in der Hand gehabt hätte. Den Rest kann man sich vermutlich schnell aneignen..
Gruß,Jo
 

Hacki

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denn ich lerne quasi die "Meister-Eder-Romantik".. Wir sollen soviel wie geht von Hand machen, und wir haben auch die Möglichkeit dazu, weil es ein staatlich finanzierter Betrieb ist, und somit nicht so sehr auf Effizienz und Rationalisierung geachtet werden muss.
Hallo,
Meister Eder bestellt sicher nicht einen im Woodworker-Forum empfohlenen ,elektrohydraulischen Klappenheber von Hettich im Internet!:emoji_grin:
Gruß Gerd
 

wanderjo

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:rolleyes: grrr..jaa, ok. Aber ich will ja gar nichts elektrohydraulisches...wollte ja nur wissen, ob jemand mehr weiß als ich und einen Beschlag kennt. Ich will mich ja nur nicht überfordern, in dem, was ich zeitlich hinkriegen kann. :emoji_stuck_out_tongue:
 

Hacki

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Treffer, versenkt!
Im Ernst: Gerade für ein Gesellenstück ist ein selbstgebauter, hölzerner Beschlag eine Zierde, die auch noch Punkte bringt.
Ich würde für den kompletten Beschlag 5-6 Stunden kalkulieren.
Du kannst das Teil probeweise bauen, und wer kontrolliert was du einbaust?
Jeder gekaufte, mechanische Beschlag ist außen sichtbar und vermutlich HÄSSLICH.
Halte uns auf dem laufenden.
Gruß Gerd
 

Lungul

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Vllt. kannst du auch rechts und links 2cm hochgehen lassen (untere Platte wie ein U) und dann so eine Art Sekretärbänder einbauen. Ich hab mir damals für mein Gesellenstück welche Lasern lassen. Dann könntest den Winkel etwas verändern, damit es nicht bei 90° steht. Die untere Platte müsstest du etwas ausnehmen damit der drehpunkt passt, das müsste aber gehen.
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hellmi

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Ich würd mir die Zeit nehmen und ne Stüze machen die zwischen den Beiden Platten verschwindet.
Und den Grund l\___l\___l\ ungefähr so herstellen vom prinzip her zumindest ... sprich man hebt einfach die klappe hoch und dann machst einmal klock wenn man übern nen raster gefahren is und kannst arretieren.

würde nich mit irgendwelchen beschlägen versuchen da was zu machen wobei mir auch keine einfallen auf die schnelle ...

abgesehen davon müssten Beschläge auch ne ganz schön starke arretierung haben über den Hebel, oder ?
 

wanderjo

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Also, erstmal Danke für die Tipps! Und noch eine Frage: glaubt ihr, dass eine breite Stütze (ca.60mm) in der Mitte reicht, oder soll ich der Stabilität wegen zwei machen? Die Klappe ist 430 breit, 340 lang.
 

wanderjo

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Uund, noch was:
Falls ich das so mache und nur eine Stütze nehme, könnte ich dann an ihrem Ende, also da wo sie ins Raster fällt, eine Art Hirnleiste aus Edelstahl machen? Damit's besser stehenbleibt, da sie ja nur ca. 10/12 mm dick ist..

Grüße, Jo
 

hellmi

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Hey
nimm dir doch nen Samstag zeit und bauste einfach ein Modell und guckst obs stabiel genug ist mit einer stüze... brauchste ja nich so sauber machen wie das original aber dann weisste schon mal wies funktionieren kann und wie nich und was du evt verbessern solltest etc etc. ich hab für mien Gesellenstück auch einige modelle gebaut.
 
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