Kirschfurnier unter Schwarzlack

CaN

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Hallo,
brauche dringend Hilfe.
Habe eine alten Bierlackschrank geerbt. Den Bierlack konnte ich laugen. Dann wollte ich mit per Hand mit 320 Papier polieren. Dadurch kam ein geschlossener schwarzer Lack zum Vorschein. Diesen wollte ich runterschleifen. Ich fing an einer kleinen Stelle an. Das ging auch ganz gut. Es löste sich roter Staub. Dann kam ein sehr schönes Muster (wie Kirsche ans Tageslicht). Beim Weiterschleifen ging dies aber sehr schnell ab. Darunter sieht es schrecklich aus. Wie rette ich den Schrank? Wie entferne ich den Schwarzlack?

Hier ein paar Bilder.
Bild 1 zeigt den Schwarzlack
Bild 2 das schöne rote Muster
Bild 3 den schönen roten Lack am Rand und das Unglück in der Mitte

HILFE !!!

Gruß,
Carsten
 

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HolzLackwurm

ww-eiche
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Hallo
wenn du beim schleifen mit 320 Papier so schnell duchschleifen kannst, dann probiere doch mal ob du mit NC Verdünnung es abtragen kannst.:emoji_slight_smile:
Gruss
 

TinaRestauro

ww-eiche
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So wie das letzte Bild aussieht hast du an dieser Stelle das Furnier durchgeschliffen. Schleifpapier hat normalerweise an alten Möbeln nichts verloren. Vielleicht könntest du mal eine Gesamtaufnahme des Möbels einstellen, damit man sehen kann um welchen Schrank es sich genau handelt
 

FRoth5505

ww-nussbaum
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Hallo,

das Holz für diese Schränke war nicht umsonst lackiert. Soweit der Bierlack nicht nachträglich aufgetragen wurde, so war das Holz ursprünglich nicht als Sichtholz gedacht. Was man dann deutlich bei verspachtelten Astlöchern etc. sieht.

Auf deinem Bild sieht es aus, als sei das ,,Unglück in der Mitte " das Trägerholz, auf das der Bierlack mit der schönen rötlichen Farbe augetragen wurde. Könnte vom Bild her Eiche sein (was man aufgrund der Qualität des Fotos nicht sicher sagen kann) Es ist jedoch häufiger der Fall, dass unterschiedliche Holzsorten verwendet wurden. Das Ergebnis (der Schrank) sieht im abgelaugten Zustand dann bescheiden aus, weshalb solche Schränke oft das Schicksal eines shabby-shick-weiß Schrankes ereilt. Am besten wäre es, wenn du wie der Vorredner vorgeschlagen hat erstmal andere Bilder reinstellst.

Grüße Frank
 

CaN

ww-pappel
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Hallo,

der Bierlack wurde nachträglich aufgetragen. Hatte auch eine gänzlich andere Musterung. Nach dem Laugen der dunkelbraunen Lackschicht kam eine sehr schöne Maserung ans Tageslicht. Diese fühlte sich sehr rau an. Daher habe ich versucht, mit feinem Schleifpapier zu glätten. Dadurch kam der Schwarzlack durch. Darunter das schöne rote Muster (Maserung). Dies ist aber so dünn, dass man selbst mit viel Gefühl nicht nur bis dahin komm, sondern gleich durch ist.

Was nun ?
 

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Stell doch mal, wie oben schon gesagt, bilder mit der kompletten ansicht ein
 

CaN

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Hier noch ein paar Bilder vom Schrank.

Eine Nahaufnahme (Streifen) zeigt den alten Lack. In dieser Art war der ganze Schrank lackiert.
 

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welaloba

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Moin, die Bilder sind nicht so riesig aussagefähig, aber was ich sehe, ist ein Spätbiedermeier- bzw. LouisPhilippeMöbel um 1860, norddeutsch bis mitteldeutsch zuzuordnen, Korkenzieherecken, Blindholz Kiefer, Reste von Farb-Fassung bzw. Maseriermalerei in Mahagoni - Imitat. Kirschfurnier sehe ich da eher nicht.
Das kann Can jetzt vollends ablaugen und den Schrank dann als Weichholzmöbel aufstellen. Schade um die Fassung.
Bessere Bilder würden vielleicht zu mehr Antworten führen.
Gruß Werner
PS: Für die Aussage, ob das Möbel wohl komplett ist, brauchte es eigentlich noch eine Angabe der Höhe und ein Foto der Füße ??
 

CaN

ww-pappel
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Hallo,
komplettes Ablaugen möchte ich nicht. Der Bierlack oder was auch immer sah ganz anders aus und war auch eher verschmiert. Nach dem Laugen der Lackschicht kam die schöne Maserung zum Vorschein. Dann habe Neupol angewendet. Es wurde nur dunkel. Die noch weißen Stellen sind bislang nur gelaugt und mit Wasserstoffperoxid sowie Wasser behandelt. Wie erhalte ich den Rest der Maserung, ohne ein dunkles (fast schwarzes) Möbelstück zu erhalten? Mahagoni wäre doch eher rötlich?

Das Möbelstück ist mit Schublade ca. 175 hoch.

Ich komme bei diesem Schrank nicht weiter. Bin für jeden Rat dankbar.

Danke und Gruß,

Carsten
 

CaN

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Hier noch ein paar Bilder

Gruß,

Carsten
 

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CaN

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Hallo Werner,
was soll ich genauer fotografieren, damit Du nen Tip für den Schrank geben kannst?

Gruß,
Carsten
 

welaloba

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Hallo Carsten, ich kann nur fantasieren: Wahrscheinlich würden andere Fotos auch nicht weiterhelfen. Also ich fantasiere mal weiter: Weiß ist eine Grundierung auf dem Kiefernholz. Kiefer ist wahrscheinlich das Material, was sich überall freilegen lässt. Aber das ist wie gesagt nur Spekulation. Wie soll ich in einem Foto, das eine dunkle Schrankseite zeigt, irgendwas sehen.
Gruß Werner
PS: Wenn eh bald alles unten ist, kannst du bei den Schubladen auch mal mit einem scharfen Stechbeitel kratzen, dann zeigt sichs vielleicht eher, was zum Vorschein kommt. Will sagen, die Schubladen sehen aus, als sei die Malerei noch komplett drauf. Oder täusche ich mich??
 

CaN

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Hallo,

die weiße Schicht ist nur oberflächlich (wie Staub). Mit Neupol läßt sich dies wegwischen. Dann bleibt die Struktur wie auf dem letzten Bild.

Die Schubladen wurden zu einer Tür verbunden. Der Lack ist dort noch unbehandelt. Diese Malerei gefällt mir nicht.

Wie gesagt, nach dem Laugen des Lacks kam die Mahagoni-Maserung durch. Diese würde ich gern erhalten.

Gruß,
Carsten
 

CaN

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Hallo,
ich bin noch immer völlig ratlos mit dem Schrank.
Nach dem Laugen die schöne Maserung (wie Mahagoni, aber braun).
Geht man dann mit sehr feinem Schleifpapier rüber wird es ganz glatt und schwarz. Darunter kommt die rote Maserung, welche vorher durchkam.
Reihenfolge also Bierlack, Laugen, braune Maserung, feines Schleifen, schwarzer Lack, feines Schleifen, roter Maserung (sehr dünn).
Die Maserung würde ich gern erhalten. Was mich wundert: Wenn ich den schwarzen Lack versucht mit vergälltem Alkohol zu entfernen, wird der Lappen nicht schwarz, sondern rot.
Was ist das. Wie arbeitet man einen solchen Schrank auf. Habe heute sogar einen Antikhändler und Restaurator gefragt. Er hatte in 35 Jahren Dienst nicht solch einen Schrank.
HILFE !!!

Gruß,
Carsten
 

welaloba

ww-robinie
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Habe jetzt noch einmal die Fotos betrachtet. Das letzte, fünfte Foto in der letzten eingestellten Abteilung sieht mir sehr danach aus, als hätten wir hier auf dem gewellten Türrahmen einem Rest von Pyramidenmahagoni, eigentlich was typisches für das norddeutsche Spätbiedermeiermöbel. Gar nicht dazu passen will natürlich die Türfüllung aus Kiefer (?) Dann sehe ich auch auf der Vorderseite des Gehäuses (Profile oberhalb der Türen) wieder Mahagoni, ganz typisch auch mit den hochgequollenen Furnierblasen...
Für Möbelpolituren ist das jetzt jedenfalls nicht das Stadium. Ansonssten glaube ich erst mal nicht, dass ich hier noch viel weiterhelfen kann, ich müsste das Möbel anfassen können, um mehr zu erkennen und zu sagen, sorry.
Gruß Werner
 
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