Kirschbaum auftrennen

spanier

ww-kastanie
Registriert
20. Mai 2007
Beiträge
41
Ort
Köln
Hallo zusammen,

ich würde gerne wissen, ob es sich lohnt den Kirschbaum zum Sägewerk zu bringen, um dann aus dem Holz (nach Trocknung) ein kleines Möbelstück herzustellen.
Grundsätzlich muss der Baum weg, die Frage ist nur, ob ich Brennholz oder Schnittholz daraus mache. Fällen würde ich ihn irgendwann zwischen Oktober und Dezember, vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben wann der optimale Zeitpunkt ist.

4983570199_4018ab31aa_z_d.jpg
4983571315_44f67c5c81_z_d.jpg


Der Erdstamm ist nicht sehr lang, ich schätze so 70 cm. Zwei bis drei der Äste sind relativ dick, so dass ich mir vorstellen könnte, dass diese auch aufgeschnitten werden können.
Was ist eure Meinung dazu? Macht das Sinn?
 

Hobbyhobel

ww-fichte
Registriert
30. Januar 2007
Beiträge
23
Ort
Brackenheim
Hallo Spanier,

grundsätzlich eine tolle Idee, den Kirschbaum als Möbelstück zu veredeln. Allerdings scheint mir die Größe nicht ausreichend genug. Die Äste sind nur bedingt einsetzbar, weil sie sich aufgrund ihere Struktur schnell verziehen können (auch nach dem Trocknen).

Die Ausbeute könnte höchstens für ein paar Leisten reichen. Da ist es zu überlegen, ob der Kirschbaum nicht besser für Wärme sorgt und das Möbelstück aus einen vernünftigen Kirschbrett vom Holzhändler gefertigt wird.

Gruß Klaus
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Das Problem stellt auch das Verhältnis von Kern und Splint dar. Der Durchmesser des Stamms mag etwa knappe 50 cm sein. Kern darin ist selten mehr als 25 cm.

Trotzdem: Ich habe 1984 einen ähnlichen Birnbaum gefällt und aufsägen lassen (war etwas länger) und 2008 ein Spinett daraus gebaut. Das Gefühl ist toll, so lange ausgehalten zu haben.

Das Problem stellen die Kosten dar: Das Sägewerk will Geld, also rentieren tut sich das nicht. Aber emotional gesehen lohnt es schon. Mein Papa hat mal einen kurzen Birkenstamm mit der Kettensäge grob längs in 50 mm dicke Bohlen gesägt. 15 jahre später habe ich ein Tisch-Untergestell daraus gemacht.

Ich weiß: Kettensägen sind nicht ohne, aber, wenn Du es Dir zutraust: Längst aufsägen in 50er Bohlen. Luftig liegen lassen und in fünf Jahren sehen, ob es brauchbar ist, warum nicht? Kostjanix.

Drechsler interssieren sich für die Äste.

Kurz: Ich würde ihn nicht verfeuern, wenn er meiner wäre.


Gruß

Michael


... der nie was wegwirft
 

wicoba

ww-robinie
Registriert
25. Mai 2008
Beiträge
745
Ort
Baden-Württemberg
Hallo,

ein normales Sägewerk wird schon ein Problem haben, einen solchen kurzen Stamm richtig anzupacken, um ihn dem Gatter oder der Säge zuzuführen. Eher geeignet sind da mobile Sägewerke. Evtl. mal rumschauen- hören, wer so was hat und den Stamm selbst anliefern und mithelfen, dann kann es noch interessant sein.
Man kann hier sicher nicht vom Kosten-Nutzen sprechen, aber die Emotionen sind vielleicht in so einem Fall wichtiger als die paar Euros fürs einschneiden.
Ich selbst hab das auch schon gemacht und grundsätzlich spricht da nichts dagegen.

Wilfried
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Hallo Spanier

Ich hab auch öfters Obsthölzer, die ich aufsägen lasse.

Aber deinen Baum Würde ich nie zum Sägewerk bringen, erstens weil mein Säger so kurze Stücke nicht schneiden kann und zweitens weil es bei einem Kirschbaum wie auf dem Bild kaum vernünftiges Möbelholz rauskommt.

Stamm zu dünn und bei großem Splintanteil verzieht sich das Ding, da kann man dabei zugucken.

Ich würde ein paar schöne Teile zum Drechseln auf Seite legen, den Rest in den Ofen.

Das Sägen kostet ja schließlich auch Geld.

Wenn du mit dem Holz Möbel bauen willst, wird das wahrscheinlich nix.

Für ein paar kleine Hocker oder mal ein paar Bilderrahmen sollte es aber geeignet sein.

Soweit meine Meinung....
 

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.176
Ort
hannover
ich habe mir kürzlich ähnliches holz von einem apfelbaum aufgetrennt.
ich habe den timmerjiig von logosol und eine stihl ms 360 mit längsschnitt garnitur.
ich mehr bohlen raus bekommen, als ich dachte. ist aber ein bisschen fummelei mit dem
einspannen und vorbereiten, der schnitt selber dauert 1 - 2 minuten für 1,30 m.
sehr sauberer schnitt und masshaltige bohlen. ich habe 35 mm geschnitten, ist für alles mögliche brauchbar. man rechnet pro cm holz 1 jahr trocknung. in 3 bis 4 jahren kann s losgehen.
ich empfehle dir das holz selber aufzutrennen.
gruss heiner
 

spanier

ww-kastanie
Registriert
20. Mai 2007
Beiträge
41
Ort
Köln
Vielen Dank für die Antworten.
Mit der Motorsäge traue ich mich schon um zugehen, wegen einem Baum werde ich mir aber kein jig kaufen. Mal schauen was ich mit dem Stamm mache, reizen würde es mich schon den Baum aufzutrennen. Vermutlich wird der Schnitt dann nicht sonderlich gerade ... naja schau mer mal :emoji_slight_smile:
 
Oben Unten