Kirschbaum aufschneiden ?

Alexander

ww-pappel
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Bad Laasphe
Hallo,
mir hat ein Bekannter 5 Kirschbäume angeboten, die er umschneiden will.
Jetzt ist meine Frage, wann mache ich die am besten um, ist der November der
geeignete Monat?
Dann deweiteren, wie Lager ich sie ein, als ganzen Stamm oder Aufschneiden oder
komplett zu Bohlen schneiden. Die Stämme sind ca. 20 - 30 cm im Durchmesser.
Für Eure Hilfe schon einmal im vorraus Besten Dank.
Gruß
Alexander
 

Rühl

ww-robinie
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Du solltest sie so schnell wie möglich gattern lassen!

Als Rundholz reissen sie dir während der Lagerung.

Allerdings halte ich die Stämme mit 20-30cm Durchmesser für nicht sehr ergiebig!

Wann du sie umsägst ist in Wirklichkeit egal. (am besten zum ernten:emoji_wink: )

Es sei denn du willst noch einen esotherischen Tanz bei Vollmond aufführen!


Gruß Ulf
 

Heiner

ww-birnbaum
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Hallo Alexander,

20-30cm ist leider nicht sehr viel, da wird viel Splintholz dabei sein. Nach dem Fällen ablängen und die Schnittflächen 2 x mit weißer Kunstharzfarbe streichen. Jetzt soll die Kirsche in der Rinde mindestens 2 Jahre auf Unterlagshölzern im Halbschatten ohne Dach gelagert werden, damit sie rot wird. Europäische Kirsche wird rot, amerikanische Kirsche wird fade und braun. Also nach frühestens 2 Jahren ins Sägewerk bringen. Dann 40, besser 50 mm stark aufschneiden lassen. Ich schneide dann gleich den Splint und den Kern weg, weil man damit die meisten Spannungen abbaut. Jetzt wieder 2 Jahre mit Luftlatten unter Dach trocknen lassen. Nach frühestens 4 Jahren hast du die reine Freude.

Gruß,
Heiner
 

GlücksPilz

ww-birke
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Hallo Woodworker,

ich würde den Aussagen der beiden Vorredner nicht voll zustimmen. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren wenn ich falsch liege.

1) Ich glaube nicht dass der Zeitpunkt egal ist. Ist es nicht so, dass man einen Baum am besten Fällt wenn dieser nicht " voll im Saft " steht? Oder kommt das nur bei Laubhölzern wie Buche und Eiche zum tragen? Ich würde darum den Herbst als geeignete Zeit zum Fällen ansehen.

2) Bei einem angenommenen Stammdurchmesser von 20-30 cm, kann man sich ausrechnen was das für Bohlen ergibt wenn man sie auf 50mm (40mm) einschneidet. Da ist ja der Sägeverlust und die Zugabe für Trocknungsschwund noch garnicht berücksichtigt. Dazu kommt noch, dass die beiden "Seitenbretter" in diesem Fall sehr stark splinthaltig und schlecht ausgeschitten sein werden. Zudem sind Obstbäume sehr undankbar in Qualität und Ausbeute...

Zum Thema Farbveränderung fehlen mir Erfahrungswerte. Bei der Lagerung kann ein vernünftiges Stapeln mit kleinem Lattenabstand und ein Abdecken der obersten Bretter deinens Schnittholzstapels nicht schaden. Ob hier spezielle Latten wie sie für Buche benötigt werden einzusetzen sind kann ich leider auch nciht sicher sagen. Dies solltest du unbedingt vorher klären!

Außerdem ist mit Sicherheit entscheident für dein Einschnittmaß was du daraus herstellen möchtest. Was helfen die 50er Bohlen wenn du nichts damit anfagen kannst. Und falls du dich mit dem Gedanken trägst diese Schnittware einmal weiter zu verkaufen, möchte ich dich warnen. Viel Aufwand, schelchte Ausbeute bei ungewisser Qualität und wahrscheinlich noch schlechterer VK-Preis.

Hast du eine eigene Säge zum auftrennen? Was kostet dich das Schneiden pro fm? Wie hoch wird die Ausbeute sein? Wielange musst du die Schnittware Lagern bis du davon etwas hast bzw. wie soll die benötigte Holzfeuchte für die spätere Verarbeitung erzielt werden? Hast du Latten und Lagerfläche zur Verfügung?

Das Alles sind nur ein paar Geanken die mir zu deinem Theam durch den Kopf gegangen sind. Evtl. helfen dir diese bei deiner Entscheidungsfindung bzw bei der Umsetzung deines Projekts.

MfG Basti

P.S. Wenn du dir die Arbeit jedoch nur zum Spaß machen willst, dann ist das mit Sicherheit eine schöne Sache! :emoji_wink:
 
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