Kinderprodukte Tüv Prüfung - wie macht ihr das (Kita etc)

Rookie77

ww-robinie
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Lässt du es jährlich prüfen?
Weiß nicht wie das mit Pflegekindern ist bzw. welches Modell ihr da fährt, aber in Kindergärten muss eine jährliche offizielle Prüfung erfolgen.

Gruß Daniel
Hallo Daniel,
das muss ich tatsächlich noch abklären, es steht erst seit Anfang Juli bei uns, ist dann zwei Wochen später auch zur Hälfte im Wasser gewesen (ohne Folgeschäden) und danach hatten wir lange Zeit andere Sorgen. Als Großtagespflege haben wir jedoch im Endeffekt fast dieselben Pflichten wie ein Kindergarten, nur weniger Rechte :emoji_wink:

Aber um den Thread damit nicht zu kapern denke (nicht weiß) ich, dass ein Bau nach entsprechender DIN und TÜV Zertifikat für die LVM reichen sollte.

Wichtig ist dann natürlich, Fallhöhen etc zu beachten und um das Gerät auch genügend Platz zu lassen (Wichtig!).

Unser (Outdoor) Spielgerät hat z.B. Maße von ca. 4x8m und benötigt ca. 6x12m freie Fläche (quasi als "Auslaufzone").

Die entsprechenden Bereiche müssen jedoch vom KiTa Personal freigehalten werden.

Grüße,
Markus
 

wirdelprumpft

ww-robinie
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https://www.sichere-kita.de/aussengelaende/allgemeines/schutz-vor-fangstellen
hab da irgenwann mal ein besseres exemplar gehabt gibt auch noch einen unterschied ob über oder unter 3Jährige sich
am Spielgerät bzw. im Raum aufhalten etc. wenn diese Normen bzw. Vorschriften eingehalten sind dürfte das rechtlich für Einzellösung passen
im zweifel den Sicherheitsbeauftragten für Kita in der Gemeinde zur freigeben vorlegen bzw. abnehmen lassen
bei Serienfertigung dürfte GS vermutlich wichtig sein aber ob sich das lohnt waag ich mal zu bezweifeln
da ich eine Zeitlang häufiger Heizkörperverkleidungen mit Lochmuster in Kitas bauen durfte kann ich sagen das Löcher größer 48 mm und kleiner 84 mm sein müssen die Kanten der Löcher mind. R3 mm gerundet - nur für den Fall das in so einem Spielturm löcher drin sind
IMG_7084.JPG
Ergänzung vielleicht hilft es mal jemand weiter
Suchbegriff bei Google etc.
Regel Kindertageseinrichtungen BG/GUV-SR S2
kinder unter drei jahren sicher betreuen ukbw
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich denke ein Profibastler kann das ganz stressfrei machen. Ich würde vorher einen Entwurf machen und den mit dem ausgesuchten Prüfer durchsprechen. Dann läuft das.

Gruß Daniel

Danke für dein Urvertrauen in mich :emoji_slight_smile:

Waren ein paar interessante Punkte dabei im Thema, ich würde doch in der Tat Probeaufbau in der Werkstatt, + Prüfer vom Tüv soll antanzen wählen würde mich nur interessieren was die für sowas nehmen, geht das nach Zeit also was weiß ich 4 Stunden incl Anreise gleich 400 Euro dann isses ja ok, oder nach Value, (also % vom Auftragsvolumen) dann no go ...) Mit Architekten weiger ich mich konsequent zusammenzuarbeiten :emoji_slight_smile: Sowohl im Holzhandwerk, also auch beim Bau wo es geht (viele Bauanträge kannst du auch selbst einreichen ohne einen Value Based Architekten zu zahlen :emoji_slight_smile: )
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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angeregt durch Alos Thema: https://www.woodworker.de/forum/threads/erlebniswürfel-für-kinder.122385/

(Top wirklich Top)

Frage ich mich: Wie macht man es "rechtsicher" - hatte tatsächlich letztes Jahr mal eine Anfrage einen Indoor Spielturm in Kita "Tüv gerecht" zu bauen. War genug los im letztes Jahr, daher habe ich mich da nicht reingefuchst....aber was würde denn ein Betrieb da machen wenn er nicht 1:1 fertige Produkte von Zulieferern verbauen will? Ein Musterturm anfertigen, in der Werkstatt aufbauen und dann den Tüv kommen lassen?
In dem Fall des Würfels und anderer "Spielsachen" Ich sehe das nicht so dramatisch. Es gibt das Produktsicherheitsgesetz das ja für alle Produkte gilt und dazu Normen die z.B. spezifisch für Kinderspielzeug gelten. Wenn man die befolgt, dann ist das alles kein Hexenwerk. Man muss sich halt einlesen...

Im Fall des Erlebniswürfels sind Großteils betriebsfertige Produkte mit CE-Kennzeichnung (z.B. Spieluhr, Lenkrad...) verwendet worden. Bei den anderen (von mir angefertigten) Elementen habe ich spezielles Augenmerk auf z.B. Speichelfeste Oberflächenbehandlung, Vermeidung von Quetsch- und Scherstellen, keine scharfen Kanten, Ausreißfestigkeit etc. gelegt. Ein weiteres wichtiges Merkmal war die Standsicherheit und allg. Belastbarkeit die man aber einfach berechnen kann.

Wichtig ist, dass man alle Unterlagen der verwendeten Elemente aufhebt und auch nur Teile verwendet die das CE-Zeichen tragen. Dann ist man in Bezug auf den - aus meiner Sicht problematischsten - Punkt: "Schadstoffe" auf der sicheren Seite.

Ob man eine Konstruktion und das Produkt durch Dritte prüfen lässt muss jeder für sich selbst entscheiden. Gesetzlich vorgeschrieben ist es nicht, aber jeder Kunde kann es natürlich individuell fordern.

Die Problematik besteht nicht nur für Kinderspielzeug: das Produktsicherheitsgesetz gilt für alle Produkte - z.B. auch wenn man einen Schrank, ein Bett, einen Tisch oder eine Wickelkommode baut (für die es übrigens eine eigene Norm gibt).

Schwierig ist für die meisten der Zugriff auf die Normen - die sind nicht gerade billig und dürfen auch nicht kopiert oder veröffentlicht werden

Aber es gibt gute Informationsquellen:
datenblatt-kindermoebel.pdf (tuvsud.com)
Prüfung und Zertifizierung von Möbeln | TÜV SÜD (tuvsud.com)
13_Basisnormen-für-Tischler-und-Schreiner.pdf (tpo-holz.de)

Viele Grüße
Alois
 
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Schwierig ist für die meisten der Zugriff auf die Normen - die sind nicht gerade billig und dürfen auch nicht kopiert oder veröffentlicht werden

Aber es gibt gute Informationsquellen:
datenblatt-kindermoebel.pdf (tuvsud.com)
Prüfung und Zertifizierung von Möbeln | TÜV SÜD (tuvsud.com)
13_Basisnormen-für-Tischler-und-Schreiner.pdf (tpo-holz.de)

Viele Grüße
Alois

Danke für die Rückmeldung und die Links aber wie jetzt im ernst, die Normen kann man nicht mal abrufen? Normerweise kann ich doch alle Baugesetzte und Normen und Gesetze die z.B. ein Architekt nutzt auch einsehen.... was ist das denn für ein Fürstentum :emoji_slight_smile:
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Danke für die Rückmeldung und die Links aber wie jetzt im ernst, die Normen kann man nicht mal abrufen? Normerweise kann ich doch alle Baugesetzte und Normen und Gesetze die z.B. ein Architekt nutzt auch einsehen.... was ist das denn für ein Fürstentum :emoji_slight_smile:
Nein - da muss man teuer dafür bezahlen. Eine der Normen für Spielzeug kostet z.B. mehr als € 300,00
DIN EN 71-1 - 2018-12 - Beuth.de
Und da gibt es noch mehr Teile...

Viele Grüße
Alois
 

Mitglied 24010 keks

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Und das allergemeinste ist, die werden auch noch hin und wieder überarbeitet...
Dann heißt es neu kaufen... :emoji_rolling_eyes:
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

ein wesentlicher Augenmerk außer in der Dauerhaftigkeit
und der Stabilität liegt, wie schon angemerkt,
in den Fallhöhen und dämpfenden Bodenbelägen,
Größen der Zwischenräume, Vermeidung von Scher/Einklemmstellen für
Kopf/Hals, Fingern und Kordeln an Anoraks und Jacken und der Vermeidung von Splitterbildungen. Die Vermeidung problematischer Anstrichsstoffe sollte obligatorisch sein.
 

miho

ww-eiche
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Ich hänge mich als Nichtprof hier mal kurz rein: Wie seht Ihr die Verwendung von OSB oder Sperrholz für eine draußen aufgestellt Matschküche? Selbst wenn das in kindertauglichem Lack dick einbalsamiert wurde, reißt das doch irgendwann auf und macht u.U. böse Splitter? Gerade, wenn nicht nur Nässe sondern auch Sand im Spiel ist.

Ich frage, weil ein paar Eltern in unserem Kindergarten unbedingt eine Matschküche selbst bauen wollen und aus "Stabilitätsgründen" soll da OSB zum Einsatz kommen. Bevor ich da aber die große Hobbybastlerkeule raushole um das zu verhindern, brauche ich ein paar stichhaltige Argumente. Die Kindergartenleitung scheint mir seltsam entspannt. Die wollen nur, das es stabil ist. Ich würde da mit Robinienlatten und Edelstahlschrauben rangehen, aber das wird im Moment unbezahlbar.
 

Mitglied 24010 keks

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OSB und Matschküche :emoji_grin: Kack Idee! Das quillt auf bis die Platten doppelt so dick sind und dann gammelt es und in 2-3 Jahren steht da nur noch ein Haufen Kompost.
Da gebe ich er Fichte eine längere Haltbarkeit als dem OSB. @IngoS hat mal eine schöne Matschküche aus Fichte gebaut (waren es sogar Palettenbretter? ich weiß nicht mehr)
Ich bin Fan von Tischplatten aus PE und nötige Aufkantungen und Untergestelle aus Robinie. Das hält dann viele Jahre.
Robinie ist nicht soooo teuer. Teilweise aktuell sogar günstiger als Fichte :emoji_wink: und viel günstiger als Eiche. Sonst ginge auch noch Edelkastanie.
Robinie und Edelkastanie liegen so bei gut 1000€ netto pro m³

Gruß Daniel
 

wirdelprumpft

ww-robinie
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Ich hänge mich als Nichtprof hier mal kurz rein: Wie seht Ihr die Verwendung von OSB oder Sperrholz für eine draußen aufgestellt Matschküche?
also wenn schon ein Plattenmaterial dann eher
Wasserfestverleimte Seekieferplatten mit entsprechendem Anstrich , Siebdruckplatten, Betonschalungsplatten und wenn Geld egal CDF oder Kompaktplatte
direkten Erdkontakt vermeiden - Thermoholz wäre auch noch ne Haltbare Möglichkeit
 

miho

ww-eiche
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OSB und Matschküche :emoji_grin: Kack Idee! Das quillt auf bis die Platten doppelt so dick sind und dann gammelt es und in 2-3 Jahren steht da nur noch ein Haufen Kompost.
Da gebe ich er Fichte eine längere Haltbarkeit als dem OSB. @IngoS hat mal eine schöne Matschküche aus Fichte gebaut (waren es sogar Palettenbretter? ich weiß nicht mehr)
Ich bin Fan von Tischplatten aus PE und nötige Aufkantungen und Untergestelle aus Robinie. Das hält dann viele Jahre.
Robinie ist nicht soooo teuer. Teilweise aktuell sogar günstiger als Fichte :emoji_wink: und viel günstiger als Eiche. Sonst ginge auch noch Edelkastanie.
Robinie und Edelkastanie liegen so bei gut 1000€ netto pro m³

Gruß Daniel
OK, das ist schon mal gut, dass ich da mit meinen Befürchtungen nicht total daneben lag.

Dein Preis für Robinie klingt jetzt wesentlich günstiger als die Angebote, die ich auf die schnelle gefunden hatte. Da waren die Bretter allerdings schon gefast und/oder geschliffen. Das müsste man bei den 1000€ netto pro m³ ja sicher noch selbst machen. Vielleicht wird das damit doch noch eine Option.
 
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