Kiefer Sperrholz Qualitäten / Beschichtung mit HPL

Holzmichel1701

ww-birke
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Liebe Grüße aus Bamberg,

für Möbel im öffentlichen Bereich sollen Kiefer - Sperrholzplatten eingesetzt werden.
Klöpfer Holz bietet die Radiata Pine Platte in A/C Qualität, 21mm, 9 Lagen an - aus meinen Recherchen die wertigste im Kiefer- Sperrholz- Bereich.

Die Platten sollen teilweise mit HPL belegt werden - einseitig sichtbar.

Meine Fragen dazu an Euch:

Kennt Ihr Lieferanten, die bessere Qualitäten im Bereich Kiefer Sperrholz anbieten?
Gibt es Erfahrungen im belegen von HPL Schichtstoff auf Kiefer Sperrholz? - der Schichtstoff soll nicht hoch glänzend bzw. stark matt sein.

Vielen Dank schon mal für Eure Gedanken und Erfahrungen.

Michael
 

carsten

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Hallo

ein guter Holzhändler weiß und berät bei dem was er verkauft. Wenn ich meinem Holzhändler sage ich brauche ein preiswertes Sperrholz zum Belegen, dann weiß der was er NICHT liefern braucht : Sperrholz mit Fehlstellen. Und mein Anspruch als Schreiner würde beide Seiten betreffen.
Wenn der Sachbearbeiter beim Lieferanten unkundig sein sollte, soll er ins Lager gehen sich den Stoß des betreffenden Materials aus dem Regal holen lassen und von den oberen 3 Platten die schlechteste raussuchen und ein Foto machen und schicken lassen. Sollte heute kein Problem mehr sein. Und günstiger als, wenn man anfängt zu diskutieren und das Material zurückgehen läßt.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Vorweg, ich hab keine Erfahrung beim beschichten von Kiefernsperrholz. Aber inzwischen durchaus mit verschiedenen anderen Sperrhölzern. Pappel, Birke und den Fineply Platten vom Klöpfer.

Ich hab die Erfahrung gemacht, das kleine Äste und kleine Fehlstellen kein ganz großes Drama sind wenn man nicht grad ein empfindliches HPL belegt. Ich hab zumeist ein ST9 von Egger als Standard. Auch mit Fenix hab ich eigentlich keine Probleme.
Größere Fehlstellen spachtel ich um einfach das Risiko zu minimieren.

Ein ganz großes Problem beim belegen von den Sperrholzplatten ist aber wenn die Furniere innen komisch liegen. Also so doppelt übereinandergekruschtelt (ich hoffe man versteht was ich meine) und dann mit viel Druck zusammengepresst wurden. Das gibt, bei mir, jedesmal eine Welle im HPL. Als würden die Platten durch den Leim leicht quellen... Ganz komisch. Vielleicht könnte man das in den Griff bekommen indem man Kontaktkleber anstatt Leim nimmt.

Also ich schau inzwischen mehr auf die Kantenqualität (um halt sowas wie oben beschrieben zu vermeiden) als auf die in der Fläche. Ich muss aber auch nie große Mengen verarbeiten daher ist es nicht schlimm wenn ich hin und wieder spachteln muss.

Allgemein hat die Qualität leider stark abgenommen bei den Sperrhölzern - aber was will man machen.


Gruß Daniel
 

Holzmichel1701

ww-birke
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Guten Morgen,
vielen Dank für Eure Erfahrungen.
Ein Bild aus dem Lager habe ich tatsächlich erhalten :emoji_wink:.
Die Situation an der Kante mit verschobenen Schichten verstehe ich - danke für den wertvollen Hinweis :emoji_ok_hand:

Ich lasse mir Muster zusenden und werde eine Entscheidung treffen.

Euch einen wunderschönen Tag

Michael
 

jankees

ww-birnbaum
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Die Wellen durch die übereinanderliegenden Furnierlagen (und ggf. anderer Einschlüsse) kommen nicht vom Quellen, sondern weil sich das an dieser Stelle hochverdichtete und damit härtere Material "durchdrückt". Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zum Pressen ein weit geringerer Pressdruck (als berechnungsgemäß) ausreicht und sich damit dieses Problem verhindern lässt. Mit modernen Leimen alles kein Problem.

Viele Grüße Jankees
 
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