Kennt jemand solche "Setup Bars" ?

g0dil

ww-ulme
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Hallo jetzt wage ich es auch mal eine Frage zu stellen :emoji_slight_smile: Lese seit einiger Zeit sehr viel hier im Forum und schon alleine das hat mir schon oft geholfen :emoji_slight_smile:

Ich habe jetzt schon mehrmals in englischsprachigen Videos so längliche "Metallstücke" mit meist quadratischem Querschnitt zum Einstellen der Oberfräse in einem Frästisch gesehen:

Precision Brass Setup Bars - Rockler Woodworking Tools

Das sieht sehr praktisch aus. Hab die Dinger nach einigem Suchen nach dem richtigen Suchbegriff auch in einem amerikanischen Shop in imperialen Maßen gefunden. Im deutschsprachigen / metrischen Raum finde ich aber immer nur Endmaße und das ist ja nicht dasselbe.

Es ist mir klar das ein Metaller solche Dinger relativ leicht herstellen kann aber ich kenne keinen Metaller. Hat jemand sowas schon mal gesehen? (Ich weiß nicht mal, unter welchem Begriff ich im deutschen suchen soll ... alle Versuche sind bis jetzt fehlgeschlagen).

PS: Wie ist das eigentlich hier? Sollte ich mich erst einmal vorstellen?
 

g0dil

ww-ulme
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Das ging aber schnell :emoji_slight_smile:

Ich müsste jetzt mal ein solches Video raussuchen und wie es immer ist wenn man was sucht: Man findet es nicht :emoji_wink:

Ich mache das aktuell mit der Schieblehre und das geht auch ist aber manchmal etwas mühselig. Dagegen einfach ein paar von diesen Klötzen aneinanderlegen und zwischen Seitenanschlag und Fräser legen und schon stimmt der Abstand. Oder eben flach auf den Tisch legen (auch mehrere übereinander) und dann die Oberräse in der Höhe so einstellen, das der Fräser bündig ist stelle ich mir auch deutlich einfacher vor als das Rumwerkeln mit der Schieblehre ... (ich nutze dazu den Tiefeneinsteller, das geht schon ganz gut aber gerade wenn ich häufiger was umstellen muss dauert das insgesamt dann doch).

Was ich ansonsten gefunden habe ist eine Einstelllehre von Scheppach

Kity Scheppach - einstell-lehre für fräs- und sägemaschinen: Amazon.de: Baumarkt

aber die ist ja wirklich nicht gerade günstig. Aus Plastik habe ich sowas auch schon billiger gesehen aber Plastik .. hmm ... da nehme ich dann doch weiter die Schieblehre :emoji_slight_smile:
 

g0dil

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Das meinte ich mit Plastik ... wenn du mir versicherst, dass das Teil genau arbeitet wäre das vielleicht einen Versuch wert wobei ich immer eine (möglicherweise unbegründete) Abneigung gegen 'digital' und 'Plastik' habe ...
 

lunateide

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Hallo g0dil,

ich nehme an, daß Du mich angesprochen hast.
Selbstverständlich kann ich Dir nicht versichern, daß das Teil genau arbeitet, denn wie soll ich z.B. nachprüfen, ob angezeigte 14,75 mm wirklich 14,75 mm sind.

Ich habe aber für Dich einige Tests gemacht, indem ich die Höhe einer Holzleiste gemessen habe, und zwar zehnmal, wobei ich das Gerät nach jeder Messung auf 0 zurückgesetzt, ausgeschaltet und neu eingeschaltet habe.

Das Ergebnis:
9 x 14,75,
1 x 14,76

Ich denke, diese Abweichung kann man gerade noch tolerieren.

Gruß
Roland
 

g0dil

ww-ulme
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@Manfred: Also die Messuhr sieht auch so aus als würde die auch in 100 Jahren noch gehen :emoji_slight_smile: da ist die Lehre von Scheppach ja geradezu ein Schnäpchen.

@lunateide: Wow, danke. Allerdings sagt einem das ja nur die Wiederholgenauigkeit. Was man nicht weiß ist, ob 14.75 auch wirklich 14.75 ist (müsste man dann mit der Schieblehre oder so nachmessen). Ich meinte das mit dem Genau auch einfach darauf bezogen, das ich bei Plastik schnell den Eindruck bekomme, sowas biegt sich auch mal etwas durch, es reicht ja ein Fehler im 1/10 mm Bereich.

Aber meine Ursprüngliche Frage scheint wirklich keiner beantworten zu können: Diese "Setup Bars" (wie man die auch immer im deutschen nennen würde) gibt's hier wirklich nicht?

Demnächst werde ich mir wahrscheinlich einen Kombinationswinkel zulegen. Mal sehen, wie das damit funktioniert. Der ist zwar auch sehr teuer aber damit geht halt mehr als mit einer solch speziellen Einstelllehre. Einen Nonius hat der natürlich auch nicht aber mal gucken.
 

g0dil

ww-ulme
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Mit Versandkosten dann auch nicht mehr soooo billig. Um billig geht's mir auch garnicht. Eher um 'low-tech'. Ich finde diese 'Metallstück' Lösung einfach so schön unkompliziert :emoji_slight_smile: und dachte mir, sowas muss es doch auch metrisch geben ... anscheinend nicht.
 

Frank S

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24,50€ incl. Versand aus USA finde ich jetzt nicht so teuer.
Deine metrischen "Abstandsblöcke" lassen sich doch ganz einfach selber herstellen.
Als Material würde ich Hartpapier oder Hartgewebe wählen.
Dieses lässt sich einfach bearbeitet und ist form/maß-stabil.

Gruß, Frank
 

Bombaer

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Endmasse wären auch mein Vorschlag. Genauer geht es nicht, mit einem kompletten Satz kann man noch sehr viel mehr machen.

Die Frage ist allerdings, ob man das bei Holz wirklich braucht....
 

checkalot

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Endmasse wären auch mein Vorschlag. Genauer geht es nicht, mit einem kompletten Satz kann man noch sehr viel mehr machen.

Die Frage ist allerdings, ob man das bei Holz wirklich braucht....

Sicher nicht in der Genauigkeit, in der es der Metaller verwendet... bei Holz reicht ja schon 1x anhauchen und durch die Feuchtigkeitsänderung ist es aus der von Metallern akzeptierten Toleranz :emoji_grin:
 

g0dil

ww-ulme
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Genau. Endmaße habe ich auch gefunden aber das ist ja nicht vergleichbar (preislich schon garnicht :emoji_slight_smile: )

Also Hartpapier ... das klingt nach nem interessanten Vorschlag. Überhaupt ne idee als Werkstoff. Kriegt mann denn sowas auch dicker als ein paar millimeter? Ich kenn das Zeug nur von Platinen. Und kann man das Zeug mit einigermaßen normalem Holzwerkzeug verarbeiten?
 

g0dil

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Darauf nach 'Pertinax' zu suchen hätte ich auch selber kommen können :rolleyes:. Da habe ich bei ebay ziemlich schnell was gefunden.

Werde ich mir also mal merken vielleicht gibt's hier dann demnächst einen Erfahrungsbericht über Setup-Bars aus Pertinax :emoji_slight_smile:.

Mir ist allerdings noch nicht klar *wie* hart oder weich das Zeug ist. Kann man sowas mit der Oberfräse bearbeiten? Säge ich sowas mit einem Holz- oder doch eher mit einem Metallsägeblatt?
 

Frank S

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Mit der Oberfräse "freihändig" zu arbeiten, halte ich für zu gefährlich.
Das Hartpapier/Hartgewebe bekommst Du in Stärken mit Millimetersprüngen bis 6mm, dann mit grösseren Sprüngen.
Diese Stärken sind bisher bei den von mir verwendeten Materialien ausreichend genau gewesen (unter einem 1/10mm).
Aus diesen Platten kannst Du Dir auf der Kreissäge mit einem feinen Blatt Deine "Gauges" abtrennen.
Ein Trapez/Flachzahn-Blatt mit geringem Vorschub gibt die besten Schnittergebnisse.
Das Material lässt sich auch hervorragend feilen/bohren.

Gruß, Frank
 

g0dil

ww-ulme
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bei OF hatte ich jetzt schon an den Frästisch gedacht. Ich habe keine Tischkreissäge (noch nicht). Kleine Teile werden deshalb vorgesägt und dann mit der OF auf dem Frästisch passend gemacht, größeres geht gut mit der Führungsschiene. Das funktioniert ganz gut, ist halt zeitaufwändig.

Ich habe halt leider sehr wenig Platz (7qm für die Werkstatt). Im Moment überlege ich aber, mir den MFT und die Verlängerung mit Einsatz für die TS-55 dazu von Festool zu besorgen (habe gerade einen uralt-MFT geliehen und damit sägen sich mittelgroße Sachen doch sehr angenehm auch wenn das alte Teil noch nicht diese ganzen Löcher für die Beffestigung hat). Wird dann zwar ständiger Umbau aber das ding kriege ich so gerade in meiner Werkstatt unter und besser als meine aktuelle Lösung ist das allemal. Für größere Projekte kann ich dann sogar in den Garten gehen.

Selbstbau habe ich auch überlegt aber so viel günstiger wird das auch nicht da ich wenig passendes Material habe und somit fast alles kaufen müsste. Mal gucken was die Zukunft so bringt.

Mit Trapez/Flachzahn Blatt meinst du ein Sägeblatt wie es üblicherweise für Alu verwendet wird?
 
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