Kennt ihr die Kreissäge von Sawstop?

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

ich bin nicht farbenblind, wird regelmäßig getestet.
Aber Bildschirme geben oft unterschiedlich die Farben wieder, dann wird es daran liegen.
Die Bandsäge ist nicht mausgrau auf meinem Bildschirm.

Jedenfalls hat der Amerikaner mind. 2 europ. Maschinen im Einsatz.

Gruß Dietrich
 

mj5

ww-robinie
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nenne uns mal die Farben der Verkehrsampel? :emoji_slight_smile:
Gruß Dietrich
Gruen - Gelb - Dunkel-Gelb???

N' Abend!
Das ist eigendlich recht einfach:
In Europa wird traditionell unbesäumte Blockware verkauft und verarbeitet,
in den USA u. ä. Ländern wird generell alles nach dem sägen durch den Säumer gejagt.
Nicht ubedingt. Aber Firmen in Nordamerika, die viel unbesaeumte Ware verarbeiten, haben i.d.R. so eine Art
"auf den Ruecken gelegten Panzer" mit 8mm dickem Saegeblatt in der Werkstatt.
Da wird dann erstmal per automatischem Transport besaeumt und aufgetrennt, was das Monster hergibt.
Merke: 8mm Saegeschnittverlust sind weniger als 3/8", so who cares? :emoji_wink:

Bei den Saw Stop Geraeten, es gibt sie hier in XundNeunzig Geschaeften, bin ich mir immer noch uneins.
Ich habe sie hier bisher hoechst selten im Werkstatt- oder Baustellenalltag gesehen.
Und genau da haetten solche Maschinen bestimmt die ein oder andere boese Verletzung verhindert.
Noch nie habe ich davon gehoert, das sich jemand trotz "saw stop" nen Finger gekuerzt haette.
Andererseits ist das System wohl auch sehr Kosten- und Zeitaufwaendig, wenn es anspricht.
Das klingt wahrscheinlich zynisch, aber das muss man sich als Unternehmer auch erstmal leisten koennen.
Und so lange hier in Western Canada alles, was die "freie Sicht auf's Saegeblatt" behindert von nicht Wenigen als Einschraenkung der Tischlerfreiheit betrachtet wird, Sorry... , aber keine Maschine bekommt man 100% "foolproof".

Fuer Zuhause habe ich mich fuer eine Dewalt entschieden, eine Delta cabinet saw harrt noch der Restauration
Beide haben keinen Sofortstop. Ich habe in meinem Berufsleben zwar schon die ein oder andere Schraube zersaegt,
auch Saegeblaetter geschrotet, aber ich zae_hle immer noch bis 10.
Und daran ist die Berufsgenossenschaft "Schuld"! Nicht das Workers Compensation Board.

Fazit? Fuer mich:
"Saw Stop", nach welchem Prinzip auch immer, ersetzt nicht das Wissen um die Gefahr.
Ersetzt nicht die Ausbildung, nicht Erfahrung und nicht Besonnenheit.
Die boesen Verletzungen passieren um kurz vor Feierabend...
Wer als Hobby-ist werkelt sollte durchaus in Erwaegung ziehen, fuer soetwas Geld zu investieren.
Aber im Bereich "Profi"? Ausbilden, ausbilden und nochmal...
Solange es keine Vorschrift "Das muss!" gibt, wird es hier wohl schwer die Saegeblaetter und stop cartridges einzupreisen.
Andereseits hat es auch lange gedauert bis Sicherheitsgurte und Airbags Standard wurden.
Wie gesagt, ich bin mir da noch uneins...

Gruesse
Mattes
 

DrTebi

ww-pappel
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Wer sagt denn, dass diese Sägeaggregate präziser sind als die aus "gedengeltem Blech"? Wobei ich in meiner Festool CS70 nur verrippten Aluguss sehe und kein gedengeltes Blech, ebenso wenig in einer Mafell Erika (in der Metabo UK 333 dagegen schon) Klar kann man viel Material verbauen, aber wie sieht es mit Fertigungstoleranzen aus? Die Amis haben allgemein einen Hang zu grobschlächtiger Bauweise. Wirklich präziser oder stabiler bauen die jedoch nicht, denn die Amis können auch nicht zaubern und Präzision kostet nun mal Geld, egal ob in China, Amiland oder Europa.
Es gab mal Zeiten, da haben die Amis wirklich tolle Maschinen gebaut, hier kann man die Mammut Maschinen von der damaligen Oliver Firma sehen, wirkliche Prachtexemplare:
http://www.eaglemachinery-repair.com/Machiney Models.htm
So was gibt es heute fast gar nicht mehr, abgesehen von der Firma Northfield, die noch im ähnlichen Stil Maschinen baut. Besser aber nicht die Preisliste dort anschauen...
 

magmog

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Guuden,

mal gegen ein beliebtes Vorurteil angeschrieben:

Ein gut gefertigter Maschinenständer aus starkem Blech,
am besten noch mit Spezialbeton kombiniert,
kann einer Stahl- oder Alugusskonstruktion durchaus überlegen sein,
besonders in Bezug auf die Schwingungsdämpfung.
 

zehlaus

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Ich habe die Vorführung des Prototypen von Festool in diesem Jahr bei der Roadshow bei einer Vorführung gesehen. Der Prototyp basiert auf der CS70, eben mit dem Sägeaggregat mit der SawStop-Technik. Die Funktion wurde mit dem üblichen Würstchentest gezeigt, ist schon beeindruckend. Beim Auslösen entsteht, nach Aussage des Mitarbeiters, ein finanzieller Aufwand von ca. 250.-€, für den Auslösemechanismus und das Sägeblatt. Ob es einem diese Summe wert, ist ohne größere Verletzung, aus einer eben mal schnell Situation herauszukommen muss jeder selbst entscheiden.
 

brubu

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mal gegen ein beliebtes Vorurteil angeschrieben:

Ein gut gefertigter Maschinenständer aus starkem Blech,
am besten noch mit Spezialbeton kombiniert,
kann einer Stahl- oder Alugusskonstruktion durchaus überlegen sein,
besonders in Bezug auf die Schwingungsdämpfung.

Habe einmal mit einem kleineren Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen darüber gesprochen.
Der sieht das auch so. Andererseits sind Werkzeugmaschinen die wesentlich genauer arbeiten
müssen aus Guss.

Im Detail kenne ich die Unterschiede nicht, wäre interessant wenn sich dazu ein Konstrukteur melden
würde.

Gruss
 

wasmachen

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Zu den Blechdosen: das Thema ist mMn die Schweisserei.... dabei bringst viel Wärme rein, das Gefüge ändert sich und Spannungen entstehen....
Die Gefügeänderung würdest mit viel Aufwand in den Griff bekommen, bezüglich der Spannungen bist Zweiter....

Aus dem Grund wird ja so n Gussklumpen zusätzlich noch abgelagert.....

Insofern ist mMn die Diskussion müssig. Und ja, in anderen Bereichen gibts Maschinen (oder Maschinenteile) aus so Kunststoffbetonmischungen. Hat viel mit der Geschwindigkeit zu tun, und auch Obsolenz der Maschine (kenn n Konstrukteur von so 'Platinenbestückungsmaschinen', für Handys und so)
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

heute ist immer weniger Schweißarbeit notwendig weil die Blechbearbeitung immer ausgefeilter arbeitet:


Trumpf Blechbearbeitung ist allerdings die Topadresse, deren Bearbeitungszentren gehen auch nach Japan.

Gruß Dietrich
 

pixelflicker

ww-robinie
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Stimmt, diese Neuheit nennt sich auch Sawstop. Hat sogut wie jeder große Hersteller im Angebot
Na dann würde ich aber an Stelle von Festool klagen. Schließlich haben die die Marke gekauft und dann darf sie auch kein anderer einsetzen.
Mir wären aber nicht viele von diesen "jeder große Hersteller" bekannt. Kannst du da mal welche Nennen? Aktuell gibts doch nirgends sowas zu kaufen, oder bin ich da falsch informiert? Felder hat was vorgestellt, aber das ist auch noch nicht verfügbar, glaub ich.

Von einer Säge weiß ich, die es nach D geschafft hat, aber das wirds auch gewesen sein.
Hat nicht Laura Kampf eine? Die wird aber generell von vielen Ami-Firmen gesponsort, weil sie ihre Videos ja auf englisch macht.

viele Hobbyholzwerker nehmen die Montagesägen wegen mangelndem Platz stationär in der Werkstatt, da machen 50kg mehr nichts aus
Naja, nur weil die Leute sie falsch nutzen muss man als Hersteller dann ja nicht unsinnige Maschinen bauen. Festool ist kein Hersteller für Stationärmaschinen und ich denke die wollen dabei auch bleiben. Macht doch Sinn. Ich sehe keinen Vorteil darin unter eine leichte, transportable Säge ein schweres Aggregat zu hängen. Es gibt genügend stabil gebaute alternativen, die auch nicht viel mehr Platz brauchen und in den Werkstätten viel besser aufgehoben wären.
 

handschuhschrei

ww-kastanie
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Hallo liebe Community!

Ich habe bei einem Tischler aus Korea die FormatKreissäge von Sawstop entdeckt. Ein amerikanischer Hersteller von kompakten Kreissägen. Habe mich gefragt, ob ihr die kennt und ob es ähnliche Produkte in Europa gibt. Meine Recherchen nach einem Anbieter waren erfolglosl. Wäre mir eine Freunde von euch zu hören!

Hintergrund: Als der Erfinder dieser (nicht nur damals) beeindruckenden Neuerung diese in einem Anfall von Nächstenliebe KOSTENLOS! unters Volk bringen wollte, lehnten alle Firmen ab!!!
Grund: in der Maschine wäre dann mehr drin, kostet also mehr Geld. Ca. 100 $. Das wäre "den Kunden" nicht zu vermitteln! ("Wir wissen, was unsere Kunden wollen. Ganz sicher nicht sowas".)

Da beschloß der Mann der Menschheit was Gutes zu tun, lieh sich Geld, und entwickelte eben nicht eine neue Säge, sondern nahm die gängigsten Maße der gängigsten Maschine (in den USA) und baute seine Sawstop Erfindung rein.

Und ja - wir alle sollten ihm dankbar sein, denn sonst würden die bisher aufgeführten Firmen noch nicht mal angefangen haben eigene Systeme zu entwickeln, geschweige denn darüber nachzudenken!
Ein nachdenklicher Handschuhschreiner.
 

Dietrich

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Hallo Michl,

bis jetzt ist keines der Systeme bei uns verfügbar, nichts durcheinander bringen:emoji_slight_smile:
Ich hatte nicht geschrieben das ich ein schweres Aggregat unter eine leichte Montagesäge hängen will, am Ende hängt der Maschinentisch durch und sie hört nicht auf zu zittern nach einem Rempler.

Gruß Dietrich
 

Holzrad09

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pixelflicker

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bis jetzt ist keines der Systeme bei uns verfügbar, nichts durcheinander bringen
Naja, @woodinese hat geschrieben, dass das so gut wie jeder größere Anbieter im Angebot hätte. Oder nicht?

Ich hatte nicht geschrieben das ich ein schweres Aggregat unter eine leichte Montagesäge hängen will, am Ende hängt der Maschinentisch durch und sie hört nicht auf zu zittern nach einem Rempler.
Naja, also hängst du dann ein Massives Aggregat unter eine Massive Platte auf einem Massiven Gestell. Sowas gibts aber doch zu kaufen, oder nicht?

Der ital. Hersteller Griggio hat ein ähnliches System am Markt
Gibts das schon zu kaufen?
 
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