Kellerlüftung - Fertige Steuerungen - Erfahrungen gesucht

[Eiche18]

Hi,

wir haben letztens in einem Thread zur Werkstattplanung über Lüftersteuerungen am Rande gesprochen. @Tyler hat von einer fertigen Steuerung (die im Netz für um die 500 Euro angeboten wird) berichtet.

Ich habe schon in einigen Kirchen und alten Gebäuden diese Steuerungen zur automatischen Belüftung eingebaut. Teilweise mit Lüftern, aber auch mit elektrischen Fensterantrieben.

Ich hätte dazu ein paar Fragen (speziell auch an Tyler, da er die wohl auch verbaut) - Annahme: Keller mit max. ca. 90-100 qm:

- Wurden in der Regel zwei Lüfter, also Zu- und Abluft verbaut?
- Wie viele m³ schaffen die Lüfter pro Stunde?
- Wie wurden die verbaut? Möglichst gegenüber?
- Lüfter in Fenstern oder als Mauerkästen?
- Gibt es nur teilweise gelüftete Keller und funktioniert das oder hat die Luft aus den nicht gelüfteten Räumen großen Einfluss?

- Wer Betreibt selbst so eine Anlage und kann seine Erfahrung hier berichten?
- Wie verhalten sich die Sensoren bzgl. Holzstaub? (Bei meiner Eigenbaulösung decke ich den Sensor immer ab, wenn es staubiger wird)

Danke und viele Grüße, Eiche

PS: @kbluemel, @Eiche18

 

[Tyler]

Ich hätte dazu ein paar Fragen (speziell auch an Tyler, da er die wohl auch verbaut) - Annahme: Keller mit max. ca. 90-100 qm:

- Wurden in der Regel zwei Lüfter, also Zu- und Abluft verbaut?
Unterschiedlich, es wurden sowohl 1 Lüfter mit el.Klappe (Zuluft über Lüfter, Abluft über Schacht/Kamin), 2 Lüfter, oder el. Fensterstellantriebe verwendet.
- Wie viele m³ schaffen die Lüfter pro Stunde?
Da weiß ich keine Werte mehr, es wurden aber Lüfter von 100mm bis 300mm verbaut.
- Wie wurden die verbaut? Möglichst gegenüber?
Im Idealfall diagonal im Raum gegenüber um die Luftbewegung im ganzen Raum zu verteilen. Ist aber auch immer von den räumlichen Gegebenheiten abhängig und dem Willen des Kunden.
- Lüfter in Fenstern oder als Mauerkästen.
Teilweise mit Austausch von Glasscheiben gegen Lüfterhalter oder auch über Rohrkonstruktionen.
Es waren immer nachträgliche Installationen um die Luftfeuchtigkeit in bestehenden Räumen zu regulieren.

- Gibt es nur teilweise gelüftete Keller und funktioniert das oder hat die Luft aus den nicht gelüfteten Räumen großen Einfluss?
Es wurde immer versucht möglichst viele Räume in den Luftaustausch zu intergieren.

- Wer Betreibt selbst so eine Anlage und kann seine Erfahrung hier berichten?
- Wie verhalten sich die Sensoren bzgl. Holzstaub? (Bei meiner Eigenbaulösung decke ich den Sensor immer ab, wenn es staubiger wird)
Die Sensoren sitzen offen in geschlitzten Abzweigkästen, neuere Version mit Abdeckhauben über den Schlitzen.
Probleme seitens Stäuben sind mir nicht bekannt, aber Miniaquarien hab ich schon ausgestauscht.

Danke und viele Grüße, Eiche

Antworten in Quote.

 

[Eiche18]

Danke für die Antworten!

Wie funktioniert das mit Abluft über Kamin? Ich hätte da auch einen freien... 2 Vollgeschosse plus Dach.

Der Kamineffekt funktioniert doch am besten mit warmer Luft, oder? Sollte man den Querschnitt verringern oder egal? Mit Lüfter hochpusten?

Wenn man mehrere Räume einbezieht, reichen offene Türen oder sollte man die Räume verbinden?

 

[Eiche18]

Die Sensoren sitzen offen in geschlitzten Abzweigkästen, neuere Version mit Abdeckhauben über den Schlitzen.
Probleme seitens Stäuben sind mir nicht bekannt, aber Miniaquarien hab ich schon ausgestauscht.

So hab ich das auch gemacht. Und da sind dann die Platinen direkt drin?

 

[Tyler]

Wie funktioniert das mit Abluft über Kamin? Ich hätte da auch einen freien... 2 Vollgeschosse plus Dach.

Der Kamineffekt funktioniert doch am besten mit warmer Luft, oder? Sollte man den Querschnitt verringern oder egal? Mit Lüfter hochpusten?

Wenn man mehrere Räume einbezieht, reichen offene Türen oder sollte man die Räume verbinden?

Der Lüfter wurde in einer Blechplatte statt eines Kellerfensters eingebaut und hat den Keller belüftet. Abluft war ein alter Schacht der wohl auch ursprünglich zur Entlüftung diente und auch bis zum Dach verlief. Der Lüfter unterstützt quasi die nicht ausreichende Konvektion.

Optimal wäre in einem Raum belüften, im anderen entlüften, kommt immer auf die baulichen Gegebenheiten an, aber ich denke jeder Luftaustausch ist hilfreich.

Die Sensorplatinen sitzen offen in der Kästen, richtig.

 

[tiepel]

Hi,
Aus aktuellem Anlaß muss ich mich hier mal dran hängen.
Gruß Reimund

 

[Eiche18]

Der Lüfter wurde in einer Blechplatte statt eines Kellerfensters eingebaut und hat den Keller belüftet. Abluft war ein alter Schacht der wohl auch ursprünglich zu Entlüftung diente und auch bis zum Dach verlief. Der Lüfter unterstützt quasi die nicht ausreichende Konvektion.

Das klingt ja gut. Dann müsste ich mal meinen Lüfter 345m³/h im Fenster umdrehen, dass der Luft reinpustet und ein Loch in den Kamin machen und dann sollte es schon effektiver sein als vorher. Zusätzlich habe ich noch von früheren Experimenten einen schwächeren Lüfter mit 100m³/h den ich zusätzlich in den Kamin pusten lassen könnte, um die Abluft weiter zu unterstützten.

Danke! Das ermutigt mich doch erstmal noch ein wenig Arbeit (da komme ich noch ohne weiteres Geld aus) in meine Raspberry Pi Lösung zu investieren. Den Schacht wollte ich eh mal noch öffnen um Netzwerkkabel zu ziehen.

Gruß, Eiche

PS: Wenn jemand eigene Erfahrungen mit diesen fertigen Systemen wie im ersten Beitrag verlinkt hat, bin ich dennoch als Alternative interessiert.

 

[MaHa76]

Welche Sensoren verwendest Du für den Pi? Ich spiele mit den Gedanken einer Arduino- Lösung.

Werden dann außen und innen - Feuchte überwacht und entsprechend die Lüftung aktiviert?

 

[Eiche18]

Schau mal https://woodworker.de/forum/threads/werkstattplanung.104498/#post-592289 da.

 

[MaHa76]

Danke schön

 

[Eiche18]

Bitte teile dann deine Erkenntnisse auch hier. Ich bin wie geschrieben noch nicht zufrieden und bastle noch dran rum.

 

[MaHa76]

Ja klar, wird aber tendenziell ein Winterprojekt. Wir wohnen zur Miete, die Möglichkeiten sind da eingeschränkt, aber wir haben im Keller ein ca. 20cm dickes Rohr nach außen- das würde ich für einen entsprechenden Lüfter vorsehen. Dann ist noch in einem anderen Kellerraum ein Kamin vorhanden- dummerweise sind beide Kellerräume nicht mein Schreinerkeller- aber da lasse ich mir auch noch etwas einfallen.

Bzgl. Sensor bin ich noch unentschlossen- klar ein genauer Sensor kostet mehr, und wenn es auch nur darüber realisiert wird, dass nach der Produktion die Toleranzen gemessen werden und dann entsprechend unterschiedlich klassifiziert wird.

Aber wenn ich 5 Arduino nano Clone für 6,- bekommen kann, warum kostet dann so ein einzelner Sensor 8,- im günstigsten Fall?

Wobei mich der Absolutwert nur bedingt interessiert, wichtig ist die Differenz zu einander und da kann man ja die Streuung der Sensoren zueinander in der Software abfangen.

Ich gehe auch davon aus, dass ich an mehren Punkten im Keller messen werde- ich habe etwas Erfahrung mit dem nrf24- also werden die einfach via Funk miteinander verknüpft... dann kann ich auch auswerten, welcher Effekt eintritt, wenn gelüftet wird...

Aber wie gesagt- erst im Winter, und erst müssen gute und günstige Sensoren gefunden werden.

 

[Eiche18]

da kann man ja die Streuung der Sensoren zueinander in der Software abfangen.

Das dachte ich auch, aber wenn die relative Feuchte auf dem Tisch schon um 20% abweicht und beide nicht zum Hygrometer passen werf ich die DHT in die Tonne... Bei 2-3% hätt ich vermutlich nichtmal einen Offset eingebaut...

 

[MaHa76]

Es wäre die Frage, ob man zur Beurteilung nur einen Messpunkt nimmt oder mehrere. Wenn man die Messungen dann noch wiederholt und da möglicherweise feststellt, dass die Abweichung stabil ist, hätte ich da keine Bedenken.

Frage ist ja was das Ziel ist- die Differenz in der Feuchte zu erkennen. Und wenn das damit realisierbar ist, ist es gut. Parallel dazu überwacht man ja auch die Feuchte wären der aktiven Lüftung, würde man feststellen, dass die Feuchte trotz Lüftung weiter steigt oder schneller steigt, würde man ja auch das Lüften stoppen oder die Drehrichtung des Lüfters umkehren oder so. Unabhängig vom tatsächlichen Wert.

Oder?

 

[Eiche18]

Klar, kann man alles machen und optimieren. Braucht halt Zeit.

 

[MaHa76]

Naja, wen die Hardware einmal da ist und für die Sensoren eine gute Basis gefunden ist, ist es ja nur noch eine Frage der Programmierung, wenn man die clever schreibt kann man das schnell ändern, man könnte da auch die wichtigsten Parameter auf einem kleinen TFT darstellen und via Touch einstellbar machen...

 

[Eiche18]

Sicher, braucht trotzdem seine Zeit. Ich Stelle meine Webseite auf dem Pi auf eine Progressive Web App smartphonetauglich um. Das schöne Wetter hindert mich aber dran...

 

[Ossei]

Hallo Leute,

interessante Diskussion! Ich werfe als Sensor mal den DHT22 (oder DHT11) in die Runde. Die gibts recht günstig in der Bucht oder beim Chinamann; die Genauigkeit sollte mehr als ausreichend sein.
Habe bisher mit einem Sensor am Arbeitstisch experimentiert. Auslesen war recht einfach möglich. Werde, wenn ich mal viiiel Zeit habe, einen Datenlogger für meinen Obst- und Gemüsekeller damit basteln (der soll ja feucht und kalt sein).

Grüße,
Matthias

 

[MaHa76]

Ich denke auch, dass ich es mal mit denen versuche... aber im Moment bin ich mit Nebenjob, Hauptberuf, Oldtimer (Hinterachse und Kühler), und meinen selbstgebauten LED- Lampen sehr eingespannt... Meine Frau wünscht sich noch nen ESP12- Radiowecker mit Internetradio... Die Kellerlüftung steht da grad hinten an

 

[MaHa76]

Was mir in dem Zuge noch durch den Kopf geht... Wie viel Feuchte die Luft aufnimmt, hängt ja auch von der Temperatur ab. 40% bei 30°C sind ja keine 40% bei 20°C.... da muss man doch also noch die Temperatur mit rein nehmen und umrechnen? Sorry, wenn das schon an einer anderen Stelle geklärt wurde.

 

[tiepel]

muss man doch also noch die Temperatur mit rein nehmen und umrechnen

Hi,
klar, das ist zwingend notwendig. Es muß der Taupunkt berechnet werden.
Gruß Reimund

 

[Eiche18]

Genau, daher Taupunkt oder absolute Feuchte berechnen und vergleichen. Lüften wenn draußen absolut trockener als drinnen.

 

[PascalWidmann]

Hallo,

für den Luftaustausch gibt es doch auch so kleine Lüfter die im Fensterrahmen eingebaut sind
hat jemand damit erfahrung möchte solche jetzt in meine neuen Fenster die ich kaufe mit drin haben
weis aber nicht ob dies sinnvoll ist oder nicht?

Gruß Pascal

 

[ErichUhl]

Hallo,

für den Luftaustausch gibt es doch auch so kleine Lüfter die im Fensterrahmen eingebaut sind
hat jemand damit erfahrung möchte solche jetzt in meine neuen Fenster die ich kaufe mit drin haben
weis aber nicht ob dies sinnvoll ist oder nicht?

Gruß Pascal

Hallo Pascal,

ich habe meine Fenster mit Lüfter gekauft und bin sehr zufrieden damit. Es ist immer eine gute Luft im Raum und auch wenn es
drausen mal windig ist zieht es drinnen nicht weil der Lüfter so würde es mir gesagt selber schließt.
Ich habe meine Fenster bei WERBUNG gekauft vielleicht hilft dir das ja weiter.

LG Erich