Keilriemen - Ab wann wechseln?

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ww-robinie
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Hallo,

vorab, es geht um eine HC 260 bzw. den Antriebsriemen Motor/Welle.
Die Frage ist aber sehr allgemein, und eigentlich geht sie in Richtung Maschinenbau, aber ich denke, ich kriege hier auch eine gute Antwort.

Wann soll man einen (Keil)Riemen wechseln?

Einige Kriterien kenne ich schon und zähle sie hier mal auf:

-Spröde
-Er lässt sich nicht mehr spannen/rutscht ab

Ich habe hier einen Riemen, der wahrscheinlich so alt ist wie die Maschine und damit 25 Jahre.
Es rutscht nichts ab, und es ist auch alles richtig gespannt (Eindrucktiefe nach Handbuch).
Er ist auch nicht spröde.
Was ich allerdings beim Drehen der Welle mit der Hand, weder beim Hobeln noch im Leerlauf, bemerke, ist ein Knarzen. Ich denke auch es ist neu und war vorher nicht da. Und es kommt definitiv vom Riemen und nicht vom Lager.

Beim Suchen finde ich nur die obigen Hinweise, und andere Sachen, die sich bspw. auf Keilriemen von Autos beziehen (das sind so die meisten Ergebnisse).
Da redet man aber explizit über Laufzeit/Betriebsdauer und allgemeines Alter des Riemens.

Habt ihr da Tipps für mich?

Vielen Dank und Grüße
Matthias
 

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Alt Riemen können hart werden, gerade wenn die Maschine lange stand nimmt der Riemen dann die Form an und wird steifer. Wenn du von Hand, mit ausgesteckter Maschine, den Riemen drehst und es spürbar ungleichmäßig läuft, dann solltest du tauschen. Sonst tausche ich wenn ich sehe er ist rissig oder rutscht durch weil nicht mehr spannbar. Sonst halt wenn er gerissen ist :emoji_innocent:, aber da kommt ja jeder selber drauf.

Dreh mal und guck ob was auffällig ist......
 

Wikipediot

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Hallo,

danke für die schnelle Antwort!
Auffällig ist da nur, dass es pro Umdrehung der Welle zweimal minimal einfacher geht. Ist eine Welle mit zwei Messern, wenn man da loslässt kippt auch manchmal, je nachdem wie nah man dran ist, die Welle in den jeweiligen nächsten Schwerpunkt.
Ich merke da sonst keine Unruhe, und im Betrieb sind die einzigen Vibrationen, die ich habe dem Untergrund geschuldet (da liegt Laminat, und den habe ich nicht rausgenommen, weil ich meine Stechbeitel mag, auch, wenn sie mir mal runterfallen.).
Der Riemen ist auch nicht, wie nennt man das, eingelaufen? Also was mit dem Riemen passiert, wenn die Maschine mal lange Zeit nicht benutzt wird.
Dann bin ich ja "beruhigt". Also besorgt bin ich nicht, sind ja nur 10€ für den Riemen, aber man will ja keine Folgeschäden haben. :emoji_slight_smile:

Grüße
Matthias
 

Johannes

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Hallo,
ich denke es ist bei dir an der Zeit, einen Ersatzriemen zu besorgen. Ich wechsel die Riemen immer erst, wenn sie nicht mehr richtig laufen.
Außer der Riemen ist schon sehr alte und ich muss ihn wegen Wartungs- oder Reparaturarbeiten eh abnehmen und der Wechsel ist nur mit einigem Aufwand zu wechseln. Folgeschäden durch gerissene Riemen hatte ich noch nie.

Es grüßt Johannes
 

Wikipediot

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Hallo Johannes,

an ein Reißen dachte ich jetzt nicht, ich stellte mir eher vor, was die Lager und Lagerbuchsen halten würden, wenn der Riemen irgendwelche Vibrationen verursachen würde, wie bspw. bei dem genannten "Einlaufen".

Grüße
Matthias
 

Johannes

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Hallo Matthias,
also bei den Maschinen in der Holzwerkstatt kenne ich nur zwei Arten von Schäden an Keilriemen. Einmal Beschädigung, also das der Riemen sich anfängt aufzulösen oder spontan reißt, oder das ein Riemen aus Alterung hart wird. In beiden Fällen merkt man das normalerweise bevor Schäden an der Maschine entstehen, zumindest bei Maschinen, die im vorigen Jahrhundert produziert wurden.

Es grüßt Johannes
 

Kony

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Wenn der Riemen nicht beschädigt und abgenutzt (seitliche Flanken, rutscht durch)ist würde ich ihn nicht tauschen. Gegen das Knarzen kannst du Talg nehmen, das würde früher schon so gemacht.
 

IngoS

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Hallo,

der Keilriemen an meiner Hobelmaschine ist 38 Jahre alt und funktioniert immer noch.
Wenn der einwandfrei läuft, ist doch alles in Ordnung. Knarzen macht nichts.

Gruß Ingo
 

fahe

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Auffällig ist da nur, dass es pro Umdrehung der Welle zweimal minimal einfacher geht.
...das ist dann wahrscheinlich genau die Stellung, in der der Riemen jahrelang verharrte, oder?

Wenn Du Spaß daran hast, wechsle das Ding.

Ich würde es nicht tun. Ist ja kein Zahnriemen im Auto.
Das Vergnügen hatte ich einmal auf der Autobahn. War am Ende ein preiswerter Spaß... obwohl der Motor natürlich Schrott war...:emoji_wink:
 

Martin45

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Ignorieren bis er platt ist. 10 Euro (oder bis dahin inflationsbedingt 12Euro) kannst du dann immernoch ausgeben und bekommen wirst du ihn auch immer, unabhängig vom Maschinenhersteller.
 

derdad

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Ignorieren bis er platt ist. 10 Euro (oder bis dahin inflationsbedingt 12Euro) kannst du dann immernoch ausgeben und bekommen wirst du ihn auch immer, unabhängig vom Maschinenhersteller.
Würd ich auch so machen, wenn es nicht der Broterwerb ist.
Es ist ja nicht so wie bei einem Automotor, dass durch einen gerissenen Keilriemen (Zahnriemen ist noch viel schlimmer) zusätzlicher Schaden entsteht.
LG Gerhard
 

Mitglied 67188

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da das nicht so teuer ist, würde ich mir einen als Ersatz ins Regal legen.
Luftdicht und im dunkeln...
Nix ist ärgerlicher wenn man das arbeiten aufhören muss wegen so einer Sache...

Der Keilriemen von meinem Traktor ist 56 Jahre alt.

courroie.jpg

In einem Rundumschlag habe ich für alle Maschinen neue Keilriemen bestellt für Bandsäge, 5- fach Kombi (die alleine hat schon 4 Stück),
Traktor, Auto... liegen alle im Regal, wobei den Traktorriemen werde ich mal tauschen....:emoji_innocent:
Thema abgehakt.
 

Wikipediot

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Hallo,

vielen Dank für die restlichen Antworten!

...das ist dann wahrscheinlich genau die Stellung, in der der Riemen jahrelang verharrte, oder?

Nee, das passiert zweimal pro Umdrehung der Welle. Sonst würde es ja zweimal, oder zumindest an definierten Stellen, pro Umdrehung des Riemens sein.

Das wird also darauf hinauslaufen, dass das erstmal so okay ist, und bei Bedarf, oder bei einem Kauf eines anderen Riemens für was anderes, das ökonomisch als Konvolut zusammen mitgekauft wird.

Vielen Dank euch allen!

Grüße
Matthias
 
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