Kegelsenker für Multiplexplatte

TripleX

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Hallo,

ich habe heute angefangen eine Kletterwand für meinen kleinen Sohn zu bauen. Als nächster Schritt steht das Bohren von 300 12er Löchern an.

Mir wurde empfohlen die gebohrten Löcher mit einem 12,4 mm Kegelsenker zu senken um 90° Kanten und Absplitterungen zu vermeiden. Ich habe das an einem Reststück Multiplex eben mal mit dem Baumarktsenker der hier noch rumlag getestet, das Ergebniss war nicht akzeptabel.

Da ich auf Empfehlung aus diesem Forum schon einen guten Forstnerbohrer gekauft habe, dachte ich, ich frage mal ob jemand eine konkrete Empfehlung für einen ordentlichen Kegelsenker hat, wie gesagt 12,4 mm.

Danke und Gruß,

Christian
 

Friederich

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Mir würde sowas genügen:
famag8a.jpg

7Euro
Ausschlaggebend für die Qualität dürfte die Schärfe sein.
Gruß
Friederich
 

tract

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Als nächster Schritt steht das Bohren von 300 12er Löchern an.
Mir wurde empfohlen die gebohrten Löcher mit einem 12,4 mm Kegelsenker zu senken um 90° Kanten und Absplitterungen zu vermeiden.

wenn Du 12mm gebohrt hast, würde ich keinen 12,4er Senker verwenden, sondern etwas größeres.
Denn eine 0,2mm breite Fase (versuchen) anzuarbeiten, kannst Du Dir auch schenken.

(die von Friederich gezeigten Senker nennen sich auch Handentgrater)
Bei feinewerkzeuge sind verschiedene Senker angeboten - selber nutze ich (für Metall) die dort auch aufgeführten Senker mit nur einer Schneide: nennen sich 'Querlochsenker', laufen ratterfrei.
Nach sowas würde ich schauen.
0605 Querlochsenker / Versenker / Bohren & Senken / Produkte / HOME - Fisch-Tools
Gibt es auch als Bit, so daß man per Hand (im Halter) oder mit der Maschine arbeiten kann.
Du könntest sowas von Festool kaufen (5-15mm so ab €25)
Würde wohl aber für den Preis (oder etwas drauflegen) und ein ganzes Set mit Rundschaft kaufen

... oder wolltest Du mit dem Senker in das Holz drücken und danach bohren?
Mangels Spitze am Senker wäre das eine etwas eigenwillige Vorgehensweise.
 

etaller71

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In Buche Multiplex ist vermutlich ein Querlochsenker oder ein Kegelschleifstift besser. Normale Kegelsenker dürften selbst in Scharf noch ab und an Ausbrüche verursachen.
 

michaelhild

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Mir würde sowas genügen:
famag8a.jpg

7Euro
Ausschlaggebend für die Qualität dürfte die Schärfe sein.
Gruß
Friederich


Bei 300 Löchern? :eek:
Man kann es auch mit den Hinweisen auf die gute Handarbeit übertreiben.


Das sauberste Ergebnis wird es mit einem Querlochsenker geben. Diese haben aber die Neigung zu verlaufen. Entweder nicht zu stark drücken oder erst senken und danach das Loch bohren.
 

TripleX

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Hallo,

und danke für vielen Antworten. Auf Handarbeit würde ich hier aufgrund der Anzahl der Löcher gerne verzichten.
Wenn ich das richtig sehe sollte ich mir dann also einen Querlochsenker besorgen.

Kann mir jemand einen Hersteller und ggf. Bezugsquelle empfehlen?

Gruß,

Christian
 

tpw

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Falls vorhanden würde ich das mit einer Oberfräse und einem V-Nutfräser machen. Geht schnell, ist mir Absaugung sehr sauber, Tiefe und Winkel stimmen. Oder mag mir da einer der erfahreneren User widersprechen?

Vor kurzem musste ich einige, wenn auch keine 300, Schraubenköpfe versenken und habe das mit einem Nutfräser mit Grundschneide gemacht. Vorher hatte es mit einem (Kegel)senker von Wolfcraft in Verbindung mit dem Akkuschrauber versucht, aber schnell Abstand davon genommen. Wie der Grund des Bohrung geformt ist, war in meinem Fall egal.
 

TripleX

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Das mit der Oberfräse müsste ich morgen mal an einem Reststück testen. Maschine und fräser sind vorhanden, allerdings zweifele ich noch, ob ich die Löcher richtig treffe. Die Federn für die Tauchfunktion der Oberfräse sind ziemlich stramm und so richtig geschmeidig läuft das alles nicht. Glaube ich muss mir früher oder später mal eine vernünftige Maschine anschaffen.

Ich habe mich auch weiter nach den Querlochsenkern umgeschaut. Die von tract verlinkten Senker habe ich jetzt nur bei dictum in einem Set gefunden. (Edit: Sehe gerade, das ist doch ein anderer Hersteller)

Kennt jemand die Exact Querlochsenker die es beim Befestigungsfuchs gibt?
 

tpw

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Das mit dem exakten Treffen ist natürlich so eine Sache. Meine OF saugt sich am Untergrund fest, wenn der Sauger läuft. Dazu die Drehzahl etwas runter. Wenn dann der Fräser beginnt zu rotieren sieht man das Zentrum relativ gut.

Zum meinem besseren Verständnis, wie genau muss es denn werden bzw. wie soll die Kletterwand aussehen? Ich kenne nur die großen Kletterwände in Sporthallen.
 

tract

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Kennt jemand die Exact Querlochsenker die es beim Befestigungsfuchs gibt?

Exact (EXACT GmbH & Co. KG Präzisionswerkzeuge) ist schon hochwertige Qualität zur Metallbearbeitung.

Du wirst sicher, um Deine 300 Bohrungen in Holz zu 'entgraten', auch mit dem billigsten Senker glücklich werden - sofern er scharf ist.
Wenn Du allerdings zu Exact greifen willst: es spricht nichts dagegen


Was auch noch gut funktionieren könnte:
ein entsprechender Schleifstift
 

TripleX

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Was die Genauigkeit angeht sind die Anforderungen nicht besonders hoch, das senken soll ja nur dazu dienen, das keine scharfen 90° Kanten da sind an denen man sich wehtun kann wenn man daran entlang schrammt. Wenn ich aber beim Senken die Bohrungen nicht mittig treffen würde, würde das aber irgendwie unschön aussehen.

Die Kletterwand baue ich nach dieser Anleitung: https://www.dein-klettershop.de/tpl/download/Holz_mit_Angebote.pdf und es wird im Prinzip genauso wie die großen Wände in einer Kletterhall nur eben kleiner und mit engeren Lochabständen als bei Erwachsenenkletterwänden.

Ich habe eine 21mm Birkenmultiplexplatte gekauft und aus Gründenn des besseren Handlings zwei Platten von 115 x 150 cm geschnitten. Dann habe ich mir ein Raster für die Bohrungen aufgezeichnet, Abstand 10cm. Die Außenkanten habe ich auf Vorder- und Hinterseite abgerundet.
Als nächstes muss ich jetzt 308 Löcher Bohren und eben senken. Dann wird dass ganze geschliffen und aus optischen Gründen (Wunsch meiner Frau) weiß lackiert, da die Kletterwand im Wohnzimmer montiert wird.
Dann kommen M10er Einschlagmuttern in jedes Loch und die Platten werden 40 x 60 Latten auf die Wand geschraubt.
Durch das Lochraster kann man die Boulderrouten immer wieder umschrauben.

In der verlinkten Anleitung steht zum senken übrigens folgendes:

"Um an der Oberseite Absplitterungen zu vermeiden und gleichzeitig den Anforderungen der DIN EN 1176 (Kinderspielplatznorm) gerecht zu werden empfehlen wir die Löcher von der Oberseite mit einen Kegelsenker 12,4 mm zu senken. So verweiden Sie 90° Kanten und Absplitterungen. Wir bieten einen
hochwertigen Senker mit drei Schneidgliedern im Internetshop an. Von Kegelsenkern mit nur einem Schneideglied raten wir ab, da es hierbei sehr häufig zu unsauberen Senkungen kommt."
 

tract

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"Um an der Oberseite Absplitterungen zu vermeiden und gleichzeitig den Anforderungen der DIN EN 1176 (Kinderspielplatznorm) gerecht zu werden empfehlen wir die Löcher von der Oberseite mit einen Kegelsenker 12,4 mm zu senken.

wenn sich das auf die 12er Bohrungen bezieht, würde ich gerne mal dabei zusehen wollen :emoji_wink:
Bei dem geringen Übermaß hat man ruckzuck keine Fase gefertigt, sondern lediglich auf 12,4mm aufgebohrt.


Aber wie im vorherigen Beitrag erwähnt: Schleifstift.
Es gibt auch kegelige Schleifkappen, die auf dem entsprechenden Träger montiert werden - sieht so aus:
Schleifkappe - Bildhau
vielleicht wäre das sogar die bessere Lösung als ein Senker.
 

kobalt

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Ich benutze Querlochsenker von Gertus. Die Qualität kann ich nicht mit anderen vergleichen, bin aber sehr zufrieden damit. Verwendet habe ich sie bisher in Massivholz (Buche, Nuss, Fi/Ta, Ahorn), Multiplex (Birke und Buche) und Aluminium.

Gruß Kai
 

Friederich

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Bei 300 Löchern? :eek:
Man kann es auch mit den Hinweisen auf die gute Handarbeit übertreiben.
Die Stückzahl hatte ich zwar überlesen; aber das Maß ebenfalls....12er Löcher sollen nur auf 12,4mm gesenkt werden? Das dürfte man doch schon mit einer halben Umdrehung hinkriegen.
Da ist wohl das Handgerät für 7 Euro doch nicht so abwegig. Wahrscheinlich sogar am schnellsten und präzisesten
Gruß
Friederich
 

tract

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Friederich415122 schrieb:
Die Stückzahl hatte ich zwar überlesen; aber das Maß ebenfalls....12er Löcher sollen nur auf 12,4mm gesenkt werden? Das dürfte man doch schon mit einer halben Umdrehung hinkriegen.

hatte bereits geschrieben: von 12 auf 12,4 kann man sich schenken, bringt nichts.

M.M. nach wären die Schleifhülsen keine schlechte Sache, weil man das damit sicher glatter hinbekommt.

Alternativ Oberfräse + Fräser. Es gibt ja Abrundfräser mit 2mm oder 3,2mm Radius und 12mm Kugellager (das dann als Zentrierhilfe nutzen). Allerdings hätten dann die Bohrungen wohl 12,1 oder 12,2mm sein müssen - ich vermute das Lager bremst sonst beim Rückhub zu sehr.
 

kobalt

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Ich wüsste gerne, ob diejenigen, die meinen mit Querlochsenker wäre das nicht glatt oder nicht glatt genug, einen besitzen? Bislang hatte ich zumindest nicht das Bedürfnis, die Senkungen nachzuarbeiten.

Den Vorschlag mit der Oberfräse halte ich (sorry) für schwachsinnig. Umständlicher geht's ja nimmer. Dann eher noch von Hand.

Grüße Kai
 

Komihaxu

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Ich wüsste gerne, ob diejenigen, die meinen mit Querlochsenker wäre das nicht glatt oder nicht glatt genug, einen besitzen? Bislang hatte ich zumindest nicht das Bedürfnis, die Senkungen nachzuarbeiten.
Das wird mal probiert. Irgendwo in einer geerbten Werkzeugkiste fliegt so ein Teil rum.
Bisher verwende ich 3-schneidige Senker aus dem Metall-Bereich. Die fressen aber ziemlich aus. Und wenn man im ersten Moment viel Druck ausüben musste, damit er erst mal greift, ist er im nächsten Moment gleich im Holz verschwunden, wenn man gegen das Ausfressen mit hoher Drehzahl gearbeitet hat. :rolleyes:
 

tract

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Ich wüsste gerne, ob diejenigen, die meinen mit Querlochsenker wäre das nicht glatt oder nicht glatt genug, einen besitzen? Bislang hatte ich zumindest nicht das Bedürfnis, die Senkungen nachzuarbeiten.

wie gut das klappt, kommt auch auf das Holz, bzw. die Schärfe des Senkers an.

Den Vorschlag mit der Oberfräse halte ich (sorry) für schwachsinnig. Umständlicher geht's ja nimmer. Dann eher noch von Hand.

der Vorteil wäre, daß man durch die hohe Drehzahl und einem Radius eine sehr 'angenehme' Kante erreichen würde. Ob das notwendig ist oder nicht, ist eine andere Sache.
 

TripleX

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Also 308 Löcher gebohrt, Querlochsenker heute morgen bestellt. Wenn der da ist werden wir mal schauen wie es läuft.
Melde mich wieder.
 

uli2003

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Nimm einen ganz normalen Metall-Kegelsenker. Damit bekommst du absolut saubere Versenkungen in Multiplex hin.
Und sollte mal irgendeine der 300 Bohrungen einen Grat aufweisen, wird das wohl nicht schlimm sein..

Grüße
Uli
 

TripleX

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Kurzes Update: mit dem Querlochsenker konnte ich die Löcher sauber ansenken. Allerdings weiß ich jetzt was Michael mit "Diese haben aber die Neigung zu verlaufen" gemeint hat. Viele Senkungen sind nicht wirklich zentrisch. Aber für meine Zwecke reichts, scharfe Kanten gibt auf jeden Fall nicht mehr.
Ich hatte das Gefühl wenn ich erst mal ohne Druck die Maschine laufen lasse und dann einmal kräftig drücke klappts besser.
Was mir außerdem noch aufgefallen ist, die kurzen Späne der Multiplexplatte verstopfen immer wieder das Querloch.

Die beiden Platten sind jetzt geschliffen und eine hat schon die erste Lackschicht. Wenn ich damit durch bin muss ich noch in jedes Loche eine Einschlagmutter einsetzen und dann können die Teile an die Wand! :emoji_slight_smile:
 
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