Kastenfenster für die Werkstatt

Holzrad09

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Hallo Woodworkergemeinde
In Anlehnung an diesen Thread https://www.woodworker.de/forum/verriegelung-fuer-kastenfenster-t102272.html wollte Ich Euch nun das Endergebnis nicht vorenthalten. Da Ich kein passendes Getriebe für die schmalen Friese fand bzw mir zu teuer waren, entschied Ich mich für aufliegende Schlagleistengetriebe, welche selbst angefertigt wurden, ebenso die Winkelbänder und Einschraubkloben. Das erste Fenster wurde nun eingebaut, die Innenflügel werden im Laufe nächster Woche montiert.
LG
 

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Holzrad09

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Anbei noch ein paar Bilder der Fertigung, schlitzen der Flügel - absetzen auf Gehrung, Fräsarbeiten am Kasten / Blendrahmen - Zusammenstecken Kasten und Blendrahmen - Aufleimen der Falzbelege - Anschlagen.
 

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Mitglied 30872

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Das sieht schon richtig klasse aus, solche Fenster. So etwas wurde bei uns im Ort in einem Dreiseithof eingebaut. Sehr schön.
Aber eine Frage hätte ich: Kommt auf den Kasten noch ein Holzbogen drauf?
 

Holzrad09

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Klasse gemacht.
Hast du Denkmalschutz auf deine Hütte.

Nein, die Hütte ist zwar alt, aber Denkmalschutz besteht keiner.

Schade ist es auch ...

..... dass die Herstellungsweisen solcher Fenster von den älteren Kollegen nur noch selten oder gar nicht an den Nachwuchs weiter gegeben werden und irgendwann sowas keiner mehr bauen kann.
LG
 

derdad

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..... dass die Herstellungsweisen solcher Fenster von den älteren Kollegen nur noch selten oder gar nicht an den Nachwuchs weiter gegeben werden und irgendwann sowas keiner mehr bauen kann.
LG

Es wird weitergegeben, was gebraucht wird. Und Kastenfenster werden nicht mehr all zu oft benötigt. Den Aufwand und Preis kann sich nicht jeder leisten. Ausserdem sind sie bei Hausfrauen und Putzpersonal nicht beliebt.

Bauen kann man so etwas immer wieder. Jeder Tischler der einen Plan lesen und Massivholz verarbeiten kann sollte dazu in der Lage sein.
LG Gerhard
 

Holzrad09

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Sauber, sauber! Wirklich gute Arbeit.
Ich habe früher ettliche Kastenfenster gemacht. Für alte Bauernhäuser.
LG Gerhard

Es gibt ja viele regionale Unterschiede, ist es in Österreich bzw. beim Wiener Kastenfenster üblich, dass die äußeren Flügel nach außen öffnen ? Das stell Ich mir beim Putzen oder Streichen schon umständlich vor.

Es wird weitergegeben, was gebraucht wird. Und Kastenfenster werden nicht mehr all zu oft benötigt.

In den 90ern fertigten wir im Zuge innerstädtischer Sanierungsmaßnahmen Unmengen von Kastenfenstern und die personelle Aufstockung mit Leuten, vorwiegend aus dem Fensterbau waren nur hinreichend befriedigend, die meisten taten sich damit sehr schwer.
Auch heutzutage gibt es immer mal wieder Nachfragen zu Kastenfenstern.

@ Alle
Danke Euch für die positiven Rückmeldungen.
LG
 

derdad

Moderator
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Das typische "Wiener Fenster" ist ein Pfostenstockfenster mit Oberlichte und nach aussen aufgehenden Flügeln. Im Original noch " Gaissfuss". Also die Flügel greifen seitlich in eine schräge Doppelnut. Für die damalige Zeit eine der besten Dichtungsmöglichkeiten.
Ich komme eigentlich aus dem Mühlviertel in Oberösterreich. Da war die Pfostenrahmenstock Variante gebräuchlich. Mit einwärts aufgehenden Aussenflügeln. Meist kleine Fenster mit 60x80cm.
Ich glaub die Frage der fähigen Mitarbeiter ist aber nicht speziell bei solch alt hergebrachten Arbeiten. Es geht immer nur um logische Vorstellungskraft und Anwendung von grundsätzlichen Kenntnissen. Doch jeder der sich einen Würfel dreidimensional vorstellen kann, glaubt er muss Architektur studieren und wird nicht Tischler.
Denn wie man an Holzrads Beispiel sieht ist es auch ohne spezielles Wissen möglich schöne Kastenfenster
In diesem Sinne.
Gerhard
 

gleiter

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Sehr schöne Arbeit, @ Holzrad09, Respekt.

Das typische "Wiener Fenster" ist ein Pfostenstockfenster mit Oberlichte und nach aussen aufgehenden Flügeln. Im Original noch " Gaissfuss". Also die Flügel greifen seitlich in eine schräge Doppelnut. Für die damalige Zeit eine der besten Dichtungsmöglichkeiten.

Kenne ich auch unter dem Terminus "Sturmfenster", eben weil bei starkem Wind die Fenster stärker zugedrückt wurden und dadurch besser gedichtet haben.

Putzen geht ganz gut, eben immer nur einen Flügel, und die Oberlichte ist ja überhaupt eine Kletterarbeit, da ist für die äußere Scheibe Verrenken angesagt.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Holzrad09

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Ich habe mir gestern Abend noch bisschen was angeschaut und fand auch dieses Interessant, Andruck von außen und nach innen öffnend http://www.web1.cc/tischlerei-nowak/schnitt-leistenpfosten-g1.jpg
Diese Art Geißfuss kenne Ich von hier als Quetschfalz, wurde aber meiner Zeit nie so ausgeführt.

@ Christoph, Andre und Christian, Euch auch vielen Dank für's Feedback. :emoji_slight_smile:
LG
 

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zündapp

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Tolle Arbeit! Ich wünsche Dir viel Freude daran, jedes Mal wenn Du darauf blickst. Holzwerken von der allerbesten Seite!


Herzliche Grüße,

Wolfgang
 
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