Kastanie aufschneiden oder thermisch verwenden?

Mitglied 59145

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@Besserwisser, das hängt natürlich alles zusammen, vorweg für das berühmte Phrasenschwein.

Manchmal ist es erstaunlich und auch nicht nachvollziehbar was das Holz so macht.(Auch Phrasenschwein)

Das schlimmste was man beim Einschnitt machen kann ist folgendes:
Du hast eine Banane und sägst sie so das es gerade Bretter ergibt. Dann hast du auch einige kurze und ein paar lange, aber alle Fasern machen eine Welle. Dann bekommst du niemals eine gerade Bohle gehobelt. Dann lieber vorm Einschnitt kleinsägen oder halt Bananen schneiden.

Zu dem Bild in #1, da würde ich den Zwiesel weg schneiden. Dann entasten und mir die Stämme anschauen. Die nächsten Schnitte fordern dann etwas Erfahrung(als Tischler, nicht im Hebel drücken an der BBS) . Man guckt halt wie doll drehwüchsig, was für Knicke etc..

Es kann halt gut gehen, kann aber auch die von dir geschilderten Probs geben. Aus solchen Bäumen würde ich niemals eine Haustür zum Beispiel bauen. Eben wegen den von dir genanntem Verhalten. Man sieht das ganz gut an der getrockneten Bohle, Korkenzieher werden nicht gerade.

Meist werden die eh Tische, meist auch eher so wie von @dascello heiss geliebt. Also rustikalerer Art.

Gruss
Ben
 

joh.t.

ww-robinie
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Ich schrieb ja schon, dass ich von ordinärer Roßkastanie ausgehe. Ja, ich weiß, dass das in Sachen Schönheit ungefähr mit Pappel oder gelblichem Papier konkurriert...:emoji_wink:


Wenn es nicht allzu drehwüchsig und erst einmal trocken ist, soll Roßkastanie - früher oft auch im Möbelbau als Blindholz benutzt - sehr gutmütig standhaft sein, erzählte mir vor Jahren mal ein alter Meister. Und eigentlich sollte es auch beim Trocknen nicht zum Reißen oder Werfen neigen.

Wie angedeutet: Wenn das aufgeschnitten wird, dann nur wegen des ideellen "Wertes", Leuten irgendwann mal erzählen zu können, dass sie gerade an einem Tisch ihren Whisky testen, der aus dem Baum ist, den sie auf dem historischen Foto da sehen.

ABER: Ich habe neue Fotos. Das Ding hat einen Kern ausgebildet.... wahrscheinlich aber aus Fäule...:emoji_wink: und verdreht ist der Dicke bei genauer Betrachtung dann doch. Also doch Brennholz.


Anhang anzeigen 71976

PS: Mann, oh Mann, die Fischköppe. Die haben das Ding offenbar im Biberverfahren umgelegt, wenn ich mir die Schnittfläche so ansehe...:emoji_wink:

Anhang anzeigen 71977

Das Teil mit Loch 3 Jahre trocknen , schleifen hochkant als WZ Tisch mit Abstandhaltern und Glasplatte mit geschliffenem Rand.
 

ChrisOL

ww-robinie
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@Besserwisser
Das was du beschreibst kenne ich als drehwüchsiges Holz. Das gibt Propeller. Habe ich bei einem Kauf von einem kleinem Säger schon gesehen.

Ob Druck und Zugholz auch schief wird würde mich auch interessieren. Müsste man das nicht schon nach dem trocknen sehen können?
 

Besserwisser

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Drehwüchsiges Holz wird immer ein Propeller, schiefes ein Flitzebogen. Die Übergänge sind fliessend, genau wie das Phrasenschwein! :emoji_grin:
 

fahe

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Das Teil mit Loch 3 Jahre trocknen , schleifen hochkant als WZ Tisch mit Abstandhaltern und Glasplatte mit geschliffenem Rand.
...genau das hatte ich dem Baumbesitzer am Wochenende geschrieben: "Falls Du die dicke Baumscheibe in den keller bekommst, könnte man die - möglichst weit weg von der Heizung und wagerecht auf zwei Hözern aufheben. Wenn die nicht allzu sehr reißt, kann man da noch einen Tisch daraus machen. Oberfläche planfräsen, Faulstelle mit maritimen Details, also Sand, Muscheln, Seetang dekorieren, Glasscheibe drauf."

Zwei D***e, ein Gedanke...:emoji_wink:
 
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