Kaputte Türschwelle im Altbau ersetzen

Unterkante

ww-pappel
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Hallo allerseits,

ich befinde mich zur Zeit in der Renovierungsphase meiner neuen (Altbau-) Wohnung.

Da die Türschwelle der Eingangstür im Laufe der Jahre durch die große Beanspruchung durchgebrochen ist, überlege ich nun diese zu ersetzen.

Da ich sehr gerne vieles selber mache, aber der Austausch einer Türschwelle was neues für mich ist, habe ich dazu noch einige Fragen.

Um die Sitiuation besser einschätzen zu können, habe ich ein Foto der Türschwelle angehängt. Darauf kann man den Riss/Bruch im linken Bereich gut erkennen. Beim Auftreten sackt das Holz dort schon sehr ordentlich ein.

Meine Fragen hierzu wären:

1. Wie entferne ich die Schwelle (am schonensten für den Türrahmen)?
2. Welches Holz ist für die neue Türschwelle am sinnvollsten? (soll anschließend lackiert werden)
3. Was gilt es besonders zu beachten?

Danke schonmal an alle, die sich die Zeit nehmen meinen Post durchzulesen.

Ich hoffe jemand kann mir die ein oder andere Frage beantworten.
 

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carsten

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Hallo

soll es eine preiswerte Lösung sein würde ich an der am stärksten absinkenden Stelle ein Loch bohren und mit Ponal statik unterspritzen. aushärten lassen , Belastungsprobe machen gegebenenfalls an weiteren Stellen wiederholen. Den ausgetretenen Schaum entfernen die Löcher mit Aststopsel verschließen, evtl weitere Risse je nach Größe nur zuspachteln oder evtl ausspänen, Schleifen, grundieren, Zwischenschliff und dann lackieren. Wäre auch dann meine Lösung wenn evtl in den nächsten Jahren evtl auch mal die Tür getauscht werden soll ( scheint zumindest auf dem Bild auch nicht mehr die neueste zu sein).
Wenn sie unbedingt gegen eine neue Holzschwelle ausgetauscht werden soll würde ich Eiche nehmen sie aber nicht deckend lackieren. Denn Ansehnlich bleibt farblich lackierter Boden an so exponierter Stelle nicht lange. Wenn Holz dann nur mit einem Treppen oder Parkettlack lackiert also Holz sichtbar.
Ich selbst würde es durch eine Steinschwelle ersetzen, da hat man auf lange Sicht keine weiteren Arbeiten mit.
Bleibt das Thema Demontage. Wen man hat eine Oszillationssäge nehmen und recht nah am Rand des Futters beidseitig das Schwellenholz durchtrennen. Wenn man Glück hat kann man nun das Holz entfernen. Tür aushängen oder zumindest so weit unterkeilen dass die Belastung nicht mehr auf den Bändern/ Futter ruht, das Futter könnte nach dem Entfernen des Holzrestes unter dem Futter absacken. Wenn die Tür damals zusammen mit der Schwelle gesetzt wurde könnte es sein das diese mit Nägel mit dem Futter verbunden wurden. Auch diese sollte man durchtrennen, raushebeln könnte auch zum Platzen des Futters führen. Durchtrennen ( NACH sauberem freilegen der Nägel). geht entweder mit der Oszillationssäge oder auch mit Flex ( vorsicht dürfte Staub geben da man sehr wahrscheinlich auch in den Putz gerät).
Die Trennschnitte in der Schwelle kann man auch mit fast jeder anderen Säge machen elektrisch aber auch per Hand. Zur Not geht auch Loch an Loch bohren und die Steege wegstemmen.
Untergrund begutachten ist der trocken, tragfähig, eben.
Futter beidseitig so unterfüttern dass es nicht absacken kann. Neue Schwelle einpassen.
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

1. Wie entferne ich die Schwelle (am schonensten für den Türrahmen)?
2. Welches Holz ist für die neue Türschwelle am sinnvollsten? (soll anschließend lackiert werden)
3. Was gilt es besonders zu beachten?

1 : meist genagelt , mit Stemmeisen / Brecheisen drunter und vorsichtig hochhebeln , meist geht die Zarge bis zum Boden und die Schwelle sitzt dazwischen , merkt man aber .
Sitzt die Zarge auf der Schwelle vorgehen wie es carsten beschrieben hat

2 : Eichebrett , Buchebrett , in Altbauen oft Kiefer wenn gestrichen wurde , habe auch schon öfters einen Multiplex Rest eingebaut oder Leimholz aus dem Baumarkt

3 : keine übertriebene Gewalt , billige Japansäge mit nehmen , Multimaster mitnehmen wenn vorhanden

Gruß
 

Unterkante

ww-pappel
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Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Nach euren Hinweisen habe ich die Schwelle etwas genauer begutachtet und kann mittlerweile sagen, dass sie zwischen der Zarge sitzt und seitlich genagelt ist. (siehe Bild 1)

Da die Schwelle in der Mitte durch den Bruch nachgibt, konnte ich sie mit einem Stemmeisen von der Innenseite soweit nach oben biegen, dass ich den Untergrund etwas sehen konnte. Es scheint sich dabei um eine Art Trockenschüttung zu handeln, also keinen großen Hohlraum.

Bevor ich nun anfange mit dem unwideruflichen Durchtrennen, würde ich gerne noch wissen, wie es sich - erfahrungsgemäß - mit der quer verlaufenden Leiste, also dem von außen sichtbaren Teil der Zarge verhält. (siehe Bild 2)

Reicht die länge der Trennschnitte wie in der Markierung auf Bild 2 oder könnten im Bereich der Leiste weitere (nicht sichtbare) Nägel auf mich lauern?

Ich hoffe ich konnte mich da halbwegs verständlich ausdrücken und ihr versteht, wo es bei mir grad gedanklich hakt.

Nochmals riesen großen Dank für die Hilfe!
 

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pedder

ww-robinie
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Gerade weil sie von der Seite genagelt ist, würde ich parallel zum Fußboden sägen. Dann kann man die neue Schwelle drunter schieben und kuckt nicht in die Lücke. Und man muss keinen Nagel durchsägen. Geht also mit der Japansäge.

Wenn das nicht gewünscht ist, würde ich einen Trennschnitt in der Mitte der Schwelle setzen und versuchen, die Hälften hochzuhebeln und von den Nägeln runterzuziehen. Dann die Nägel durch Holz ziehen oder absägen und in die Wand treiben.
 
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