Kapp/Zusäge mit geringer Bautiefe

KarlBla

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Hallo Zusammen!

Nachdem ich schon einige Zeit mitlese, wende ich mich mit einer Frage an euch.

Ich bin auf der Suche nach einer Kapp/Zu/Gehrungssäge, die relativ wenig Platz in der Tiefe braucht.
Bis jetzt bin ich nur auf die Dewalt DWS778 und die Festool Kapex gestoßen.
Beide sind preislich schon recht weit oben angesiedelt.

Gibt es noch andere Typen mit einer Bautiefe bis ~ 60cm?

Meine Anforderungen:
(mir ist bewusst, dass voraussichtlich nicht alle zu erfüllen sind)

- geringe Bautiefe (das Hauptkritierium)
- Schnitthöhe über 80 mm (optimal wären 100mm)
- Schnitttiefe über 200 mm
- Einstellung der Schnitttiefe für Ausklinkungen (das kann die Dewalt nicht - oder gibt es dafür einen Trick?)
- halbwegs gute Staubabsaugung (mit Anschluss an einen Sauger)
- preislich hätte ich mir bis 400,- vorgestellt

Noch eine allgemeine Frage:
Kann man mit der Festool Kapex 60 auch einen 12x12 Pfosten schneiden? (mit einmal drehen)

Danke!

Gruß,
KarlBla
 

Komihaxu

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Das sind schon recht heftige Anforderungen. Gerade die Bautiefe schränkt extrem ein.

Entweder du nimmst eine Kappsäge ohne Linearführungen, die ist aber in der Schnittkapazität beschränkt. Oder du nimmst eine mit einer speziellen Mechanik wie die genannte Kapex oder die Bosch GCM 12 GDL.
Kann man mit der Festool Kapex 60 auch einen 12x12 Pfosten schneiden? (mit einmal drehen)
Vermutlich bekommst du unter die meisten günstigen Kappsäge den 12x12 Balken nicht mal auf den Tisch, ohne an die Sägeblattabdeckung anzustoßen, also geht drehen auch nicht. Sogar die 120er Kapex kann so einen Balken nicht auf einmal trennen.
Zudem ist ein 12er Balken so schwer, dass richtig billige Sägen an die Grenzen der mechanischen Belastbarkeit kommen.
- preislich hätte ich mir bis 400,- vorgestellt
400 Euro werden nicht machbar sein, schätze ich. Einen Tod musst du sterben. Entweder Geld locker machen oder mal scharf überlegen, welche Schnittkapazität man wirklich braucht.

Gibt es einen konkreten Anwendungsfall für diese großen Pfosten? Wie oft musst du diese Arbeiten durchführen? Vielleicht gibts noch andere Ideen, abseits einer Kappsäge.
 

Macchia

ww-robinie
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Hallo Karl

geringe Tiefe ist super,
macht die Maschinen aber sehr viel teurer.
Für 400,- mit Posaunenauszug wird lumpig.

Ich habe eine Makita, bin äußerst zufrieden,
solide gebaut und ausreichend präzise.

Schnitthöhe weiss ich gerade nicht aber um die 80-85mm.
Schnittiefe müßte etwa bei 260mm liegen
Tiefenanschlag hat sie.

Ich habe diese Säge auf einen Kappsägenbock von
Dewalt montiert.
Wenn ich die Säge nicht brauche, drehe ich sie auf 60° Grad
dann braucht sie kaum Platz in der Tiefe und die Säge mit dem Gestell schiebe ich an die Wand.
Dieses Gestell kann li u. re ausgezogen werden...
gute Sache.

Die Säge lässt sich nur mäßig gut absaugen,
da ist Erfindergeist gefragt.
Das ist bei anderen Marken aber auch nicht besser.
Kappsägen sind Saubären.

Mit dem umdrehen der Balken das geht schon,
habe aber dabei das Sägeblatt schon öfter geklemmt.

Hier ein Bild (habe kein besseres gerade)

Kappsäge.jpg
 

Bedwyr

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Hallo Zusammen!

- geringe Bautiefe (das Hauptkritierium)
- Schnitthöhe über 80 mm
- Schnitttiefe über 200 mm
- Einstellung der Schnitttiefe für Ausklinkungen (das kann die Dewalt nicht - oder gibt es dafür einen Trick?)

Hallo,
das waren auch meine Kriterien, als ich auf der Suche nach einer Säge war. Hatte die Dewalt ins Auge gefasst und auch schon beinahe gekauft. Jedoch hat die keine Schnitttiefenbegrenzung, habe extra Dewalt angeschrieben und eine diesbezgl. Antwort bekommen, dass dies mit der Säge nicht machbar sei.
Hab dann den Kauf erstmal wieder auf Eis gelegt.

Wenn es da natürlich einen Trick für geben würde, den würde ich auch gerne hören.

Ansonsten habe ich den Kauf erstmal aufgeschoben, da eine Kapex für mich dann doch zu teuer ist.
 

Harrer

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Servus
Bzgl Schnitttiefen und Begrenzung- Makita LS1018. Die ist zwar nicht mehr im Grössen- und geldbudget aber erfüllt alle deine Anforderungen. Ich hab die und bin sehr zufrieden.
Grua? Dammal
 

KarlBla

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Guten Abend!

Herzlichen Dank an alle für die Tipps und Vorschläge!

@Harrer:
Die Makita LS1018 wäre schon im Budget, aber bei fast 110cm Tiefe deutlich über meinen Aufstellungsmöglichkeiten.

@Bedwyr:
Genau! Wenn die Dewalt einen Tiefenanschlag hätte, wäre ich wohl schon schwach geworden, vorallem weil ich sie heute um 499,- (ja ich weiß ist über meinem angesetzten Budget) mit 5 Jahren Garantie beim "Fach-Geschäft" gesehen habe.
Aber der fehlende Tiefenanschlag ist fast ein K.O. Kriterium - auch wenn man den sicherlich selten benötigt.

@Holzrad09:
Danke für den Tipp. Diese dürfte baugleich mit der "Holz-Profi" Kappsäge sein. Die habe ich vor ein paar Tagen begutachtet. Augenscheinlich ist die auch ganz ok und für das 305er-Blatt mit ca. 85cm Bautiefe relativ "kompakt". :rolleyes:

@Macchia:
Gibt es denn überhaupt anderen Maschinen mit Posaunenauszug?
Das mit dem Kappsägebock ist eine gute, praktikable Idee. Ich hätte aber geplant, mir die Säge genau in einen "Säge-Tisch" einzulassen. Links und Rechts wären, auf dem gleichen Niveau zur Sägenauflage, plane Verlängerungen mit Anschlagreitern.

@Komihaxu:
naja, 12cm bekommt man unter die meisten Kappsägen. (hab' ich heute im Baumarkt nachgemessen :emoji_slight_smile: )
...und mit einer guten Auflage, wäre die Pfosten sicherlich nicht zu schwer.
Ja, du hast Recht, 12x12 ist sicher nicht der Standard und ich musste auch noch keine bearbeiten. Bis jetzt war 10x10 das Maximum... ich bin mir aber sicher, dass der Tag noch kommen wird. :emoji_grin:

Welchen Tipp hättest du abseits der Kappsäge?
Eine Tischkreissäge mit dieser Schnitttiefe habe ich nicht und meine Handkreissäge kann auch nur 55mm.

Gruß,
KarlBla
 

Komihaxu

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Welchen Tipp hättest du abseits der Kappsäge?
Eine Tischkreissäge mit dieser Schnitttiefe habe ich nicht und meine Handkreissäge kann auch nur 55mm.
Selbstbau-Vorrichtung für die Handkreissäge.
Stell dir drei Brettchen mit 12x12 cm vor. Diese schraubst du so zusammen, dass ein "U" entsteht.
attachment.php


Dieses U schiebst du auf deinen Balken und fixierst mit einer Schraubzwinge. Jetzt hast du von 3 Seiten einen gleichmäßigen Anschlag für die Handkreissäge und kannst 3x 55mm tief einschlitzen.
Natürlich bleibt jetzt noch ein dünner Steg stehen. Diesen hast du mit einem Fuchsschwanz aber in 30 Sekunden durchtrennt und fertig ist dein Balkenschnitt.


Wenn du das nicht gewerblich machst, wäre das eine mögliche Lösung.
 

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KarlBla

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Hallo Komihaxu!

danke für die Erklärung und die tolle Zeichnung. Chapeau!
Für "hin und wieder" ist das sicher eine gute Alternative.

Gruß,
KarlBla
 

mapman

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Ich habe diese Säge auf einen Kappsägenbock von
Dewalt montiert.
Hallo Martin,

kurze Frage dazu:
Hast Du die kleine Ausführung des Untergestells von DeWalt (Typ DE7033) oder gar doch die große Ausführung (DE7023)?

..... und die Säge mit dem Gestell schiebe ich an die Wand.

Hast Du da Räder oder ein Fahrgestell drunter gebaut?

Viele Grüße
Ralf
 

71flip

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Eine Radialarmsäge könnte auch eine Lösung für Dich sein.
Ich habe meine Metabo KGS 216 Plus durch eine gebrauchte Dewalt DW 1253 ersetzt und bin davon begeistert.
Ich muss dazu sagen, dass ich diese Maschine nur zum Ablängen/Kappen benutze.
Ich denke 10 - 12 cm Schnitthöhe sind durch die Höhenverstellung mittels Säule durchaus machbar.

Preislich kommst Du locker hin.
 

Macchia

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Hallo Martin,

kurze Frage dazu:
Hast Du die kleine Ausführung des Untergestells von DeWalt (Typ DE7033) oder gar doch die große Ausführung (DE7023)?

Hast Du da Räder oder ein Fahrgestell drunter gebaut?

@mapman,

das ist die kleine Ausführung.
Räder habe ich noch keine darunter.
Die Beine sind oval und bevor mir da nichts vernünftiges einfällt,
bohre ich da nicht durch.

Die Makita passt gerade so darauf ohne Adapter.
Das Gestell sehe ich eher auf Montage, denn der Längenanschlag
ist zu klapprig um zum Beispiel einen Fensterrahmen, Bilderrahmen auf 1/10 zu längen.

Das Gestell ist aber dennoch sehr gut verarbeitet und würde einen gewerblichen
Baustellenbetrieb sicher eine zeitlang durchhalten.

Auf kurz oder lang:rolleyes: wird die Säge stationär, mit definitiven Längsanschlägen und
großer Absaughaube dahinter.
 

Komihaxu

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Ich denke 10 - 12 cm Schnitthöhe sind durch die Höhenverstellung mittels Säule durchaus machbar.

Die Größte RAS, die man derzeit kaufen kann, hat bei 90° eine Kapazität von 110 mm.
Platzbedarfsmäßig sind sie nach hinten gut, aber nach vorne brauchst du mehr als bei einer Kappsäge.
 

mapman

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Das Gestell sehe ich eher auf Montage, denn der Längenanschlag
ist zu klapprig um zum Beispiel einen Fensterrahmen, Bilderrahmen auf 1/10 zu längen.

Das Gestell ist aber dennoch sehr gut verarbeitet und würde einen gewerblichen
Baustellenbetrieb sicher eine zeitlang durchhalten.

Auf kurz oder lang:rolleyes: wird die Säge stationär, mit definitiven Längsanschlägen und
großer Absaughaube dahinter.
Hallo Martin,

herzlichen Dank für die ausführlichen Infos und Deiner Einschätzung zur bevorzugten Eignung dieses Untergestells :emoji_slight_smile:
Schade, hatte gehofft dass sich diese Anschläge zum Ablängen für wiederholgenaue Schnitte eignen würden :mad:
Das war eigentlich mein Hintergedanke.

Meine Makita (Modell 1018L) ist permanent in meiner Hobby-Werkstatt stationiert; Einsatz draußen höchstens mal etwas für den Garten.
Ich hatte gehofft mit dem Gestell eine Hilfe für wiederholgenaue Schnitte zu erhalten.
Aber dem ist dann wohl nicht so. Meine Bastellösung dazu hat sich leider nicht bewährt.

Dann bin ich mal auf Deine Langfrist-Lösung mit definitiven Längsanschlägen gespannt :emoji_wink:
Oh ja, effektivere Absaugung ist natürlich auch noch ein Thema.

Viele Grüße nach Korsika
Ralf
 

KarlBla

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Hallo 71flip,

Eine Radialarmsäge könnte auch eine Lösung für Dich sein.
Ich habe meine Metabo KGS 216 Plus durch eine gebrauchte Dewalt DW 1253 ersetzt und bin davon begeistert.
Ich muss dazu sagen, dass ich diese Maschine nur zum Ablängen/Kappen benutze.
Ich denke 10 - 12 cm Schnitthöhe sind durch die Höhenverstellung mittels Säule durchaus machbar.

Danke für den Tipp.
Irgendwann hatte ich mich schon dafür interessiert aber wieder aus dem Fokus verloren.
Ich glaube aber nicht, dass es für mich die passende Alternative ist.

Kappsägen mit geringer Bautiefe habe ich mittlerweile von Dewalt, Metabo, Milwaukee, Bosch(blau) und Festool entdeckt.
Alle entweder sehr/zu "teuer" (berechtigt?) oder nicht meinen Wünschen gewachsen. :rolleyes:

Ich werde mir noch etwas Zeit lassen mit meiner Entscheidung.

Danke an alle Tipps!

Gruß,
KarlBla
 

KarlBla

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Hallo Zusammen,

Falls jemand in Zukunft die gleichen Anforderungen hat wie ich, werde ich meine Erkenntnisse teilen. :emoji_wink:

- Einstellung der Schnitttiefe für Ausklinkungen (das kann die Dewalt nicht - oder gibt es dafür einen Trick?)

Das kann bei Sägen mit Posaunenauszug gar nicht funktionieren, weil es bei nicht ganz heruntergedrückter Säge die Führungsrohre nicht parallel zum Tisch sind.

- geringe Bautiefe (das Hauptkritierium)
- Schnitthöhe über 80 mm (optimal wären 100mm)
- Schnitttiefe über 200 mm
- halbwegs gute Staubabsaugung (mit Anschluss an einen Sauger)

Mit diesen Anforderungen habe ich noch "normale" Kapp/Gehrungssägen (ohne Zugfunktion!) gefunden. Mit einen 300/305mm Sägeblatt sind sowohl 80mm Schnitthöhe als auch 200mm Schnittbreite drinnen. (auch wenn nicht beides gleichzeit erreicht wird...)

Solche Kappsägen gibt es aber recht selten.
Die Metabo KS 305 Plus wäre ein Kandidat, nur ist die scheinbar aus dem Sortiment verschwunden.
Sonstige:
Metabo KS 305 M
HITACHI C12LCH
Bosch GCM 12 JL

und noch Kombis mit "Tischkreissäge" ??!!??
Makita LH1201FL
Bosch GTM 12 JL
Metabo KGT 305 M
Dewalt D27113

dann gibt es noch solche, die man von Tisch- auf Kappsäge umbauen kann, wie z.B. die Dewalt DW743N. ...nur sind diese dann bereits in Preisregionen... :emoji_open_mouth:

Hat jemand schon Erfahrung mit mit den oben genannten Sägen?

Gruß,
KarlBla
 

tiepel

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Hi und Hallo hier,
Erkenntnisse gibt es vielleicht. Scheinbar hat die in den letzten (fast) drei Jahren niemand geteilt.
Aber vielleicht antwortet ja noch einer, ich bin da aber nicht sehr optimistisch.
Gruß Reimund
 
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