Kanten am Bett -> abrunden, Fase oder beides?

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Guten Morgen Forum,

eigentlich wollte ich mir mein aktuelles Projekt für die Projektvorstellung nach Fertigstellung aufheben (weil: "ich kann das ja ganz alleine" :emoji_wink: ), habe aber aktuell eine Design- und Gebrauchstauglichkeitsfrage, die ich doch mal stellen muss, bevor ich einen Fehler mache.

Ausgangssituation: Es wird ein Familienbett gebaut.

01.JPG

Ich bin schon recht weit, alle Teile sind gefertigt. Für mich stellt sich aktuell die Frage, wie ich mit den Kanten umgehe.

02.JPG
02_color.jpg

An die grünen Kanten wird man beim mindestens beim Aussteigen drankommen bzw. ggf. "drüberrutschen", die roten Kanten sind wie zu sehen die Stoßkanten der Seiten- und Mittelteile auf die Füße, sowie natürlich die Füße selbst, die in Art Stollenbauweise von oben nach unten durchgehen.

Meine Frage ist: Wie würdet Ihr die Kanten der Bauteile bearbeiten? Grundsätzlich fände ich eine Fase an allen Seiten (rot wie grün) designtechnisch attraktiv, habe aber gerade bei den grünen Kanten Bedenken, dass das bei "Drüberrutschen" oder auf der Bettkante sitzen unangenehm werden könnte. So war die Überlegung, die grünen Kanten abzurunden, in dem Fall 3mm, den Rest (rot) aber mit Fasen zu machen. Die Farbeinzeichnungen auf der Grafik sind natürlich als Stellvertreter zu sehen, die restlichen Kanten würde ich dann analog bearbeiten (d.h. auch die Innenseite der Seiten- und Mittelteile verrunden oder anfasen, etc. pp.). Die Eckfüße sind übrigens aus zwei Teilen, die auf Gehrung geschnitten sind, zusammengefügt. Die Gehrung würde ich grundsätzlich nur brechen, es sei denn, Ihr würdet hier ebenso anfasen oder abrunden.

Für einen Impuls wäre ich dankbar. Merci vielmals.

PS: Kopfteil fehlt noch, ich bastle noch an Entwürfen dafür. Wird eine Stand-Alone-Variante...

PPS: Was mir auch noch im Kopf herumschwebt ist, die Eck- und Mittelfüße unten anzuschrägen, d.h. zum Boden hin enger zulaufen zu lassen statt den massiven Stollen zu lassen... Meinungen dazu?

PPPS: Materialstärke der Seitenwände sind 40mm, Massivholz (Esche)
 

benben

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Oberkante bett und Überstand der Matratze sind da doch interessant. Bei mir ist alles gefast, die Oberkante bei 46cm und die Matratze guckt 6-7cm raus. Für mich ist das nicht unangenehm.(morgens aufstehen an sich ist eher mein Problem)

Gruss
Ben
 

pedder

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Ich würde das bei allen Bauteilen gleich machen, das wirkt immer "gekonnter".
Fase? Abrunden? Geschmackssache.
Ich würde Minifasen (2mm) probieren. Wegen des Drüberrutschen könnte es bequemer sein, nicht 45° zu fasen sondern 30°.
 
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Hallo Ben,

die Rahmenoberkante liegt bei niedrigen 350mm (stand so im Lastenheft aufgrund von Baby/Kleinkind), Matratzenüberstand werden kalkulatorisch ca. 50mm werden.
 
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Ich würde das bei allen bauteilen gleich machen, das wirkt immer "gekonnter".

Das sehe ich eigentlich genauso...

Ich würde Minifasen (2mm) probieren. Wegen des Drüberrutschen könnte es bequemer sein, nicht 45° zu fasen sondern 30°.

Ja, 2-3mm Fasen wären auch mein Wunsch. Der Ansatz mit 30° ist interessant, da wäre die Frage, ob man nur die Oberkante so macht oder dann einheitlich alles in 30°? Muss mal ein Teststück in 30° fasen, ob mir das gefällt. Die klassischen 45° sind halt chic...
 
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Also es kristallisiert sich beitrags- und like-technisch eine Mehrheit für komplett fasen heraus, so, wie ich ursprünglich auch dachte und es mir wünsche. Sehr schön :emoji_slight_smile:

Blieben die Fragen:

- Gehrung an den Eck-Füßen auch anfasen? (Hätte ich nun eher nicht gemacht?)
- Füße unterhalb des Rahmenendes schräg anschneiden/verjüngen oder nicht, und wenn ja, in welchem Winkel/Verhältnis, damit es elegant wirkt?

Danke Euch!
 

Hermann82_94

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Hallo,

also wenn die Gehrung an den Ecken verleimt ist würde ich nur die lange Kannte selbst anfasen. Durch die Verleimung sitzt das fest und passt.

Füße anschrägen
Da du nur 35cm Gesamthöhe hast ist der sichtbare, untere Teil der Füße relativ klein (wahrscheinlich ~15cm). Eine Schräge, finde ich zumindest, sieht nur schön aus, wenn sie unten dann wirklich relativ klein wird (so 5cm). Ich kann mir vorstellen, dass dann der Winkel sehr steil wird (das Maß der Füße kennen wir nicht). Außerdem hast du ja sehr viele Füße für ein Bett, somit müsste das bei allen gemacht werden und auch auf allen 4 Seiten, dass unten wieder ein Quadrat entsteht. Sonst sieht es nicht gut aus. Dann nimmst du dir allerdings bei den Querstreben wieder den Halt.
Ich würde sie so lassen.
 

Jossel

ww-nussbaum
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Zu 1: Wenn dann leicht fasen
Zu 2: Nicht verjüngen aus den selben Gründen wie Hermann gesagt hat
Hab bei meinem Bett mit R4 die Kanten gemacht, sieht immer noch elegant aus wie ich finde. Erst größerer Radius sieht wieder weniger gut aus. Aber wenn die Matratze eh übersteht fallen die 40mm breiten Bohlen kaum mehr auf und du liegst mit Fasen auch nicht falsch. Ob 30 oder 45° ist m.M eine reine optische Entscheidung deinerseits.
 

raziausdud

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Zu 2): es hängt davon ab, wie es wirken soll. Schwer, massiv, stabil = unverjüngt. Leicht, schwebend = verjüngt.

Das kann man vorher mal zeichnerisch anschauen. Danach wäre für mich etwa 1/3 Abnahme schön anzuschauen, 1/2 schon zu viel. Oder mal ein Probestück aus Abfallholz machen.

ICH würde an den Eckbeine wie angedeutet nur innen abschrägen, so dass die AussenKANTE senkrecht bleibt, bei den Zwischenbeinen die beiden seitlichen und die innere Fläche abschrägen, so dass die AussenFLÄCHE senkrecht bleibt.

Das ist - klar - aber viel Geschmacksache.

Rainer
 

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KaiX0

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Ich gehe davon aus, das ist maßstabsgerecht abgebildet? Das Bett wird also 'flach und breit'? Es ähnelt ein wenig den puristischen Futon-Betten, die eine Zeitlang sehr beliebt waren, und es vielleicht noch sind. Die umlaufende starke schwarze Linie ist ein Designelement wie ein andersfarbiges Holz? ICH würde, ohne den Rest der Einrichtung zu kennen, dazu tendieren, den sehr klaren, puristischen Look zu erhalten. Das bedeutet für mich, kleine Fase und die Beine nicht! anschrägen.
 

Hermann82_94

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Zu 2): es hängt davon ab, wie es wirken soll. Schwer, massiv, stabil = unverjüngt. Leicht, schwebend = verjüngt.

Das kann man vorher mal zeichnerisch anschauen. Danach wäre für mich etwa 1/3 Abnahme schön anzuschauen, 1/2 schon zu viel. Oder mal ein Probestück aus Abfallholz machen.

ICH würde an den Eckbeine wie angedeutet nur innen abschrägen, so dass die AussenKANTE senkrecht bleibt, bei den Zwischenbeinen die beiden seitlichen und die innere Fläche abschrägen, so dass die AussenFLÄCHE senkrecht bleibt.

Das ist - klar - aber viel Geschmacksache.

Rainer
Bei den Eckpfosten bin ich voll bei dir, da nur 2 Seiten geschnitten werden müssen die im 90° Winkel zueinander stehen und somit am Boden automatisch wieder ein Quadrat (wie der Fuß selbst) entsteht.
Bei den mittleren Beinen entsteht beim Schnitt von 3 Seiten mit überall der gleichem Abnahme ein Rechteck und mir würde das nicht gefallen, da sich die Form ändert. Wenn man auf der Innenseite dann mehr wegschneidet um wieder ein Quadrat am Boden entstehen zu lassen wird der Winkel zu mMn zu groß.
Ich glaube wirklich, dass die Mittelfüße wenn dann das "Problem" darstellen und ich würde mir ein Muster schneiden um 100%ig sicher zu sein ob es gefällt oder nicht :emoji_slight_smile:
 

Friederich

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Gehrung an den Eck-Füßen auch anfasen?
Gehrungen nicht anfasen.

Du hast das Eck aber etwas umständlich geplant...Warum lässt du den massiven Bettfuß nicht einfach bis ganz nach oben durchlaufen? Kopf-und Fußteil mittig darangedübelt/gezapft, und Seitenteile etwas zurückspringen lassen und mit Bettverbindern einhängen. Wenn der Bettfuß dann einige Zentimeter nach innen in den Matratzenraum hineinragt, ist das kein Problem.

Alle Bretteile auch innen anfasen. Ungefaste Kanten fühlen sich nämlich immer unangenehm und billig an.

edit: mehr als vier Füße ist überflüssig. Eher sogar nachteilig
 
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raziausdud

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Bez. des Abschrägens der Zwischenfüsse:

Mal etwas flapsig gefragt: wer krabbelt am Ende unters Bett bzw wer hebt am Ende das Bett hoch, um zu schauen, ob der Querschnitt am Boden rechtwinklig oder quadratisch ist.

Obwohl ich schon Spezialist bin für „Genau da schau ich immer hin“ :emoji_wink: , ist das in diesem Fall ehr „Sieht kein … Mensch“ bzw. höchstens ein „Sieht man nur, wenn man‘s weiß“. Gelten lassen würde ich noch „Müsste man sehen…“, das hiesse wieder: vorher zeichnen bzw grobes Muster machen.

Und ernsthaft: ich denke, die Zwischenfüsse haben eine ganz andere Geometrie als die Eckfüsse, beides wird das Auge nicht unbewusst vergleichen. Deshalb könnte man sie bewusst insgesamt etwas zarter machen.

p.s.: ich sehe jetzt, da ich noch etwas zu Fasen an den Gehrungen schreiben wollte, dass ich bisher fälschlicherweise angenommen habe, dass das massive Beine mit quadratischem Querschnitt sind bzw. deutlicher: dass ich nicht genau hingeschaut habe. Somit gilt mein Geschriebenes nur bedingt. Ich lasse es aber so stehen. Am besten für mich wäre :emoji_wink: , Du überlegst mal, ob Du die Eckbeine ähnlich aufdoppelst wie die Zwischenbeine. Dann wird die Optik denen sogar ähnlicher. Oder sind die das? Ist schwer zu sehen. Na dann ….

Rainer
 
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Hermann82_94

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Bez. des Abschrägens der Zwischenfüsse:

Mal etwas flapsig gefragt: wer krabbelt am Ende unters Bett bzw wer hebt am Ende das Bett hoch, um zu schauen, ob der Querschnitt am Boden rechtwinklig oder quadratisch ist.

Obwohl ich schon Spezialist bin für „Genau da schau ich immer hin“ :emoji_wink: , ist das in diesem Fall ehr „Sieht kein … Mensch“ bzw. höchstens ein „Sieht man nur, wenn man‘s weiß“. Gelten lassen würde ich noch „Müsste man sehen…“, das hiesse wieder: vorher zeichnen bzw grobes Muster machen.

Und ernsthaft: ich denke, die Zwischenfüsse haben eine ganz andere Geometrie als die Eckfüsse, beides wird das Auge nicht unbewusst vergleichen. Deshalb könnte man sie bewusst insgesamt etwas zarter machen.

p.s.: ich sehe jetzt, da ich noch etwas zu Fasen an den Gehrungen schreiben wollte, dass ich bisher fälschlicherweise angenommen habe, dass das massive Beine mit quadratischem Querschnitt sind bzw. deutlicher: dass ich nicht genau hingeschaut habe. Somit gilt mein Geschriebenes nur bedingt. Ich lasse es aber so stehen. Am besten für mich wäre :emoji_wink: , Du überlegst mal, ob Du die Eckbeine ähnlich aufdoppelst wie die Zwischenbeine. Dann wird die Optik denen sogar ähnlicher.

Rainer
Naja, das ist definitiv etwas das man jedesmal sieht wenn man auf das Bett nicht direkt zugeht. Sobald man etwas seitlich hingeht, oder von hinten, von vorne und der Blick schweift nach unten sieht man das sofort, eben weil der Fuß tiefer ist als breit. :emoji_wink:
 

raziausdud

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Hallo @Hermann82_94 :

Vorweg „definitiv“, dann vier mal „man“… !?

Ich (!) fand’s schön, wenn Du in Zukunft zwischen Deiner Meinung/Auffassung und Sachverhalten unterscheiden würdest, und das auch entsprechend formulierst. Sonst wird - die geringste und harmloseste aller Möglichkeiten - ein Dialog sinnlos oder „schwierig“.

Rainer
 

Hermann82_94

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@raziausdud
Dann nochmal, nur für dich in schön. Bezogen auf deinen Beitrag "Mal etwas flapsig gefragt: wer krabbelt am Ende unters Bett bzw wer hebt am Ende das Bett hoch, um zu schauen, ob der Querschnitt am Boden rechtwinklig oder quadratisch ist."

So wie ich das in der Zeichnung sehe haben die Füße überall das gleiche Maß und sind an der Außenkante des Bettes. Es braucht kein Krabbeln um die Füße voll zu sehen. Außerdem hat der TE nach Meinungen zum Thema anschrägen gefragt und ich habe mir zu deinem Vorschlag Gedanken gemacht auf die der TE vielleicht nicht kommt und im schlimmsten Fall Material verschneidet wenn es nicht gefällt. Hab mir das ganze sogar schnell skizziert um einen Denkfehler auszuschließen.
Wie gesagt, in den Ecken bin ich voll deiner Meinung und das sieht bestimmt schön und stimmig aus. Aber da sich bei den Mittelfüßen durch das Anschrägen auf 2 Seiten eine andere Geometrie ergibt fällt das auf jeden Fall ins Auge. Bei einer schrägen Betrachtung ändert sich die Wahrnehmung von Seitenverhältnissen noch stärker und in diesem Fall nicht zum Positiven. Die Füße sind relativ weit beieinander und somit ein Vergleich für das Auge sehr leicht.

Hallo @Hermann82_94 :

Vorweg „definitiv“, dann vier mal „man“… !?

Ich (!) fand’s schön, wenn Du in Zukunft zwischen Deiner Meinung und Sachverhalten unterscheiden würdest, und das auch entsprechend formulierst. Sonst wird - die geringste und harmloseste aller Möglichkeiten - ein Dialog sinnlos oder „schwierig“.

Rainer
Wenn es beim Tippen schnell gehen muss kann der Satzbau durchaus pragmatischer ausfallen.
Definitiv --> weil die Aussage zu 100% zutrifft, dass der Unterschied dem Auge auffällt.
man --> wie gesagt, musste schnell gehen

Du fÄndest es schön wenn... --> der TE hat explizit nach Meinungen gefragt und ich habe auf den Sachverhalt hingewiesen, dass es u.U. nicht sonderlich schön aussieht, wobei das immer im Auge des Betrachters liegt. Ich habe deswegen auch den Vorschlag mit dem Muster gemacht.

Der Dialog wird jetzt insofern sinnlos, da du scheinbar auch keine andere Meinung zulässt bzw. Kritik nicht vertragen kannst.

@DenkenAnSchubladen tut mir leid das hier ausgetragen zu haben, aber so eine pissige Art geht mir manchmal echt auf den Sack und heute war einfach so ein Tag, an dem ich das nicht für mich behalten konnte.
Mehr werde ich zu diesem Thema nicht mehr sagen oder, bei Redebedarf von der Gegenseite, im privaten Dialog.

Gruß
Hermann
 
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