MinniMü

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Und wo ist das Problem? Er hat lediglich bemerkt, dass wen du es sowieso schon weißt brauchst du ja eigentlich nicht zu fragen.

Es ging ja nicht um die Beize. Er fragte, woher ich weiß, dass die Beize und Grundierung sich mit dem Lack vertragen. Ich habe lediglich geantwortet, dass das hier bisher bei keinem anderen Möbelstück zu Problemen geführt hat, also gehe ich mal davon aus, dass alles okay ist.
Erst danach kam dann eine so schnippische "wenn du eh alles weißt" Antwort - und das muss nicht sein. Dann verzichte ich lieber auf eure Freizeit, wenn das hier zum normalen Umgang gehört.

Nach wie vor habe ich gefragt, wie ich den Lack glatt kriege und nicht ob sich der mit der Grundierung verträgt. Also wenn man mir schon antwortet, dann bitte auch im Kontext.
Man kann mir gern Tipps geben, aber ich habs nicht nötig, mich ansticheln zu lassen.
 

WinfriedM

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Nach wie vor habe ich gefragt, wie ich den Lack glatt kriege und nicht ob sich der mit der Grundierung verträgt. Also wenn man mir schon antwortet, dann bitte auch im Kontext.

Der Kontext war schon passend. Ist aber oft so, dass nicht so Wissende den nicht erkennen. Es gibt Grundierungen, die gasen aus, wenn das Falsche oben drüber kommt. Dann kannst du rollen mit was du willst, du wirst immer Blasen drin haben. Hatte ich auch schon.

Bei der etwas unfreundlichen Antwort: Wir hatten hier schon oft Leute, die eigentlich nichts wissen, aber ständig meinen, alles besser wissen zu müssen und null auf fachlich richtige Antworten reagieren. Diese Geringschätzung nervt irgendwann, insofern erntest du wohl auch etwas, was schon früher gesät wurde.
 

uli2003

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Nach wie vor habe ich gefragt, wie ich den Lack glatt kriege und nicht ob sich der mit der Grundierung verträgt. Also wenn man mir schon antwortet, dann bitte auch im Kontext.

So schlecht finde ich die Oberfläche gar nicht, zumindest nicht für einen so langsam trocknenden Lack wie Bootslack.
Günstige Lacke sind in der Regel auch günstig formuliert, das heißt Zusatzstoffe wie beispielsweise Entschäumer werden nicht mehr als nötig zugemischt.
Was hilft - kurzflorige Rollen (Mohair..), den Lack nicht kurz vor Gebrauch aufrühren (schütteln schon mal gar nicht), sondern etwas ruhen lassen,
staubarme Umgebung schaffen mit viel Luftaustausch (das eine macht das andere eher schwierig, ich weiß..).
Etwas verdünnen geht auch, dann wird der Verlauf besser, aber der Lack steht dann an den Kanten schlechter.
Verdünnen bringt in der Regel wenig bis nichts, was das Aufschäumen angeht.

Letztlich kannst du die Buckel natürlich punktuell wegschleifen (gibt's spezielle Pads für) und die Fläche dann hochschleifen und polieren.

Grüße
Uli
 

WoodyAlan

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Hallo,

Ich habe leider auch mal den Fehler gemacht, ein Möbel das genutzt wird (Couchtisch) mit bootslack zu lackieren. Auch wenn sich die Oberfläche ausgetrocknet anfühlt, ist sie das aber noch lange nicht und bleibt an sich recht „weich“. Die Folge: der Couchtisch sah innerhalb weniger Wochen furchtbar aus. Selbst beim Schreiben eines Einkaufszettels mit Kuli konnte man leicht die Schrift im Lack erkennen im richtigen Blickwinkel. Das war zumindest meine persönliche Erfahrung. Ende vom Lied: Garage, heissluftfön, ziehklinge, Lack ab und mit geeignetem Lack neu.

Verdünnung mit Terpentinersatz hab ich auch mal bei ner Gartenbank probiert, ging besser zu verarbeiten, Ergebnis aber furchtbar an den Kanten, wie schon weiter oben erwähnt und härtete gefühlt ewig nicht aus.

Meine Lehre daraus: Bootslack ist gedacht für ... Boote.

Wie gesagt, nur meine Erfahrung als Laie...
 

MinniMü

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Okay, dann möchte ich das nun klarstellen.

Ich möchte etwas lernen und ich bin nicht beratungsresistent.

Wogegen ich aber allergisch bin, sind schnippische Antworten oder triefender Sarkasmus, denn das suggeriert mir, dass sich jemand lustig über mich macht, oder allgemein meine Frage herabwürdigt. Auf solche empfundenen Antworten kann ich dann recht kiebig reagieren, weil ich es zu Genüge von Leuten kennen, die fürchterlich arrogant sind und mir das Gefühl geben möchten, dass ich bescheuert bin.

Ich wollte mal Bass lernen und die Antwort eines Bassisten war: "Dafür braucht man Eier, lass dir welche wachsen oder mach das was Frauen halt so machen". So in etwa empfand ich auch die Antwort von Bello mit seinem "wenn du eh schon alles weißt" - was ich nie behauptet habe, sondern einfach nur schilderte, was meine Beobachtungen hier sind. Er hätte dann - wäre er ich gewesen - sagen können: "Ja weißt, ich frage deshalb, weil es Ausdünstungen geben kann, die Blasen machen. Das sieht vielleicht so aus, als ob sich alles verträgt, muss aber so nicht sein."

Hätte ich als neutral eingestuft.
Gleich aber anzukommen mit "Ja was haste alles falsch gemacht", klingt in meinen Ohren wie: "Hast du eigentlich auch ein Hirn, informierst du dich oder schlampst du bei allem so rum wie hier?"

Tut mir leid, wenn ich was falsch verstanden haben sollte, aber ich bin ein Anfänger und offenbare hier quasi mein Problem. Und ich würde mir wünschen, dass nicht gleich einer ankommt mit "was hast du alles falsch gemacht", sondern: Naja gut, du bist Anfänger, ich erklär dir ein bisschen was und wir schauen mal, was wir noch retten können". Stattdessen fühle ich mich bloßgestellt und vorgeführt - angepieselt.
Ich denke so fühlt sich niemand gern.
 

Holz-Christian

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Servus, Mohairrolle vor der Benutzung über die Klebeseite eines Packbandes rollen.
Da bleiben dann lose Haare und Fusel kleben und verunreinigen nicht anschließend die Lackierung.

Gruß Christian
 

WinfriedM

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@MinniMü Nimms dir nicht so zu Herzen. Es ist wie in der Werkstatt: Fällt der Hammer runter, mach schnell einen Schritt zur Seite, dann hast du kein Problem damit.

Im Forum hier gibts viel zu lernen, auch wenn die Worte manchmal etwas grober sind.
 

WoodyAlan

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Richtig hart wie ein normaler Lack wird der nie. Eine frühere Kollegin mit Segelyacht, auf der sie mittlerweile lebt und um die Welt segelt, meinte, das muss so sein, damit der keine Risse bekommt. Durch Wasser/Sonne ist das Holz am Boot permanent am arbeiten. Ein harter Lack wäre kontraproduktiv. Deshalb halt „Bootslack“. Hörte sich schlüssig an.

Ich würde es als Lehrgeld sehen, die Oberfläche erstmal belassen bis sie nicht mehr ansehnlich ist und dann runter und neu machen.
Für meine Gitarren nehm ich nen 2k PUR Lack. Extrem schlagfest, polierbar und schweissresistent. Der Liter plus Härter kommt auf ca 30€ und ist sehr gut zu verarbeiten. Die Oberfläche hält ewig.
 

uli2003

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Kann man den Bootslack, der ja nun drauf ist, irgendwie schneller aushärten?
Da man im Nachhinein keine Katalysatoren/Härter mehr einbringen kann, bleibt dir zur Trocknung nur eines:
Warm stellen, und regelmäßigen Luftaustausch zur Sauerstoffzufuhr.
Wenn du schleifen möchtest, machst du das am Besten mit Nassschleifpapier. Trocken wird das vorab nichts.
 

WinfriedM

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Wie schnell der trocknet/polymerisiert, hängt auch stark von der Schichtdicke ab. Trägst du den richtig dick auf, kann es passieren, dass der Jahre braucht, bis er halbwegs hart wird. Deshalb immer schön dünn arbeiten und den Schichten Zeit geben, zu trocknen.

Warum das so ist? Der Lack trocknet nicht nur, sondern er vernetzt chemisch. Dazu braucht es Sauerstoff. Ist die Lackschicht zu dick, kommt nur noch Luft an die Oberfläche, aber nicht mehr tiefer. In der Tiefe der Schicht kann es also nicht mehr vernetzen. Das ist ungefähr so, wie eine offene Dose: Oben drauf entsteht eine Haut, darunter bleibt der Lack jahrelang weiter flüssig.
 

MinniMü

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Mein Onkel hat meinen Wohnzimmertisch mit einem VW-Lack besprüht, der ist auch echt gut gewesen, aber leider nicht kratzfest. Da hat er eher was mit Shelllack gemeinsam. Genau deswegen hab ich mein "ganzes" Geld für diesen und letzten Monat in diesen Bootslack investiert. Hab mir extra nen 2,5l Kanister geholt, weil der kleine Pott mit nichtmal nem Liter sehr schnell leer war, bei dem was ich hier alles mache.

Naja, dann kann ich mit meinem Schreibtisch jetzt wohl segeln gehn....
 

WoodyAlan

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Äh...ich hab damit den Couchtisch (groß, 2 Ebenen und Beine) und ne komplette Dreisitzer Gartenbank mit mehreren Schicht lackiert, 750ml Dose und die is immer nich ca 2/3tel voll. Was streichst du damit alles?? Bzw. Wie? Das deutet auch drauf hin dass du ggf viel zu viel aufträgst!
 

Georg L.

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Hab mir extra nen 2,5l Kanister geholt, weil der kleine Pott mit nichtmal nem Liter sehr schnell leer war,
Das wird wohl das Hauptproblem sein. Zu dick aufgepinselt und nun trocknet der Lack nicht richtig. Die Vermutung hatte ich schon als ich die Bilder der lackierten Oberfläche sah.
Mal abgesehen davon: Wenn ich finanziell ziemlich klamm wäre, würde ich mich vor dem Kauf eines Lackes informieren, ob dieser auch für meine Zwecke geeignet ist. Mir wäre nämlich das Risiko zu groß, dass ich viel Geld für ein ungeeignetes Produkt ausgebe.
 

MinniMü

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Naja, dann wiederhole ich mich eben:

Ich habe den Lack nicht gekauft, weil ich plötzlich eine Eingebung vom heiligen Pinselchen hatte, sondern weil jemand, den ich als Handwerker wahrgenommen habe, der auch mehrere Dinge schon gemacht hat, mir dazu riet, Bootslack zu nehmen.
Insofern dachte ich demnach auch, dass ich mich gut genug informiert habe, weil der Kerl ja nie was Schlechtes über diesen Lack gesagt hat.
 

uli2003

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Der Begriff 'Bootslack' bezeichnet nicht immer das gleiche Produkt.
In der Regel sind das füllkräftige, strapazierfähige Lacke, bei denen höhere Schichtdicken unkritisch sind, brauchen nur länger zur Aushärtung.
Ob es nun reine Alkydharze, Urethanalkydharzkombinationen oder reine PU Lacke sind, muss man halt nachsehen und wissen was man möchte.
Es gibt auch 2-komponentige Systeme.

Wie schon gesagt - etwas warten, anschleifen und nochmals dünn lackieren, oder die Pickel wegschleifen und die Fläche wieder aufpolieren. :emoji_slight_smile:
 
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