Kann ich das als Grundlagenskizze so abgeben

Lehrling7

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Hallo ich habe jetz mal für mein Gesellenstück eine skizze angefertigt.

3 Ansichten im Maßstab 1:5
ImageBam

Und ein Info Blatt mit ner Skizze der Rahmentür mit Füllung
ImageBam

Die Infos:
Maße: Hohe 55 cm, Breite 40 cm, Tiefe 35 cm
Korbus in Plattenbauweise, Furniert (enddicke 20)
Rückwand: Sperrholz furniert (Enddicke 6)
Schubkasten: Gezinkt & klasisch geführt, aufgedoppelt (Schubkasten 10 cm/ Doppel 15 cm
Tür: Rahmen mit Füllung 50/24 Zylinderband Kröpfung D
Material: Eiche Vollholz und Eiche Furnier

Meine Frage kann ich das so bei meinem Chef abgeben oder soll ich noch was skizzieren oder etwas an den Maßen ausbessern.
Bzw welchen Schließmechanismus oder Schloss nehme ich am Besten.
 

yoghurt

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Hallo Lehrling7,
das sollte so gehen.

Zum Schloss: Bei mir waren Einsteckschlösser vorgeschrieben. Du musst checken wie es bei Dir ist. Wenn das Schloss vorgeschrieben ist, dann gilt was Christian Dir beschrieben hat. Du solltest die Falz- und Nutmaße am Rahmenfries angeben.

Als Nachttisch würde ich die Tür unten machen und den Schubkasten oben. (meine Meinung)

Deine Rechtschreibung solltest Du dafür auf die Reihe bringen:

Die Infos:
Maße: Höhe 55 cm, Breite 40 cm, Tiefe 35 cm
Korpus in Plattenbauweise, furniert (Fertigmaß 20)
Rückwand: eingefälzt, Sperrholz furniert (Fertigmaß 6)
Schubkasten: Gezinkt & klassisch geführt, aufgedoppelt (Schubkasten 10 cm/ Doppel 15 cm)
Tür: Rahmen mit eingenuteter Füllung 50/24 Zylinderband Kröpfung D
Material: Eiche Vollholz und Eiche Furnier

Ich würde die Füllung nicht einnuten, sondern in einen Falz legen. Das macht sich für mich besser!
 

Fiamingu

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Vielleicht kannst du dein Schloss auch in dem Schubkasten
unterbringen. Kugelschnapper für das Türchen. Ich habe
damals (ist fast 30 Lenze her) das geforderte Schloss in die
Deckelklappe vom Phonoschrank eingebaut. Irgendwo muss
es ja hin. Beim Nachtschränkchen würde sich der Schuber
anbieten.
 

Holz-Christian

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Hallo Lehrling.

Mir sind noch ein paar Sachen aufgefallen:
Zum einen heisst eine rohe Spanplatte nicht P19 sondern FPY(19).
Ausserdem gibts kein 0,5 er Eichenfurnier, es sei denn, es ist Vermessert.
Korrekt ist 0,6 mm.

Den Anleimer an der Korpusvorderkante würde ich max. 5 mm dick machen, da er sich sonst u.U. in der Fläche abzeichnet.

Und zu guter Letzt gehen Schubdoppelhöhe 150 und Schubhöhe 100 bei einem klassisch geführtem Schub nicht recht zusammen.
Bei einer Doppelhöhe von 150 mm komme ich nach Abzug von 2 mal 7mm Korpusaufschlag und 2 mal 3mm für Lauf und Kippleiste auf eine Schubhöhe von 130 mm.
Die Schubbreite richtet sich nach Türbreite mit idealerweise 7 mm Aufschlag abzüglich Streifleisten.

Gruss Christian.
 

yoghurt

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Hallo,
nach neuer Norm ist das Spanplatte P1 bis 7. Die Zahl sagt etwas über die Einsatzmöglichkeiten der Platte aus. FPY ist m.W. veraltet. Findet man auch bei Wikipedia
 

yoghurt

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Hallo,
bisher wissen das die Lieferanten wohl auch noch nicht.

Ich habe aber mal ganz naiv einen Werkstattschrank aus einem Abdecker gebaut (so ne Platte, die der Lastwagenfahrer loswerden wollte). Die Platte war qualitativ so lausig, dass mit Fachböden unter geringstem Gewicht durchgebrochen sind. Alles kein Thema, aber man muss unter Umständen bald darauf achten, welches P man sich für seine Möbel bestellt....
 

uli2003

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Ich habe aber mal ganz naiv einen Werkstattschrank aus einem Abdecker gebaut
Die Abdeck- oder Transportplatten sind meistens Fehlpressungen. Daher die fehlende Statik :emoji_slight_smile:
Modelle, temporäre Abdichtungen in Mauern, so etwas ist möglich, ansonsten warm legen.

Ich kenne die Prüfungsverordnung in Bamberg nicht, nur die aus NRW.
Die hinlänglich als 'Pflicht' bezeichneten Merkmale eines Gesellenstücks werden oft von den Ausschüssen kreiert.
Also - bau dein Schränkchen in Plattenbauweise, wenn du dir nicht mehr zutraust. Den Schub klassisch führen, Tür als Rahmentür mit Prämeta Kröpfung D.
Schloss weg lassen. Wenn der Ausschuss meckert, was sich nicht glaube, kannst du es ja noch nachlegen.

Denk an ordentliche Proportionen (die finde ich noch nicht sooooo dolle), such ordentliches Material aus, denk an Kleinigkeiten wie eine ordentliche Rückwandkonstruktion, eine saubere Sockellösung, etc...

Dann passt das. Du wirst nicht der Star der Guten Form werden, und auch nicht zu den Besten des Jahrgangs gehören. Aber das kannst du dann auch nicht, und ist auch nicht schlimm.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Das ist im Ausbildungsvertrag bzw. in der Ordnung geregelt. Der Betrieb muss freistellen.

Grüße
Uli
 

Fiamingu

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Jetzt vieleicht aaaaaaaber vor 29 Jahren!!!!!!!!
Da haben wir Lehrlinge am Wochenende Werbe-
broschüren verpackt und frankiert und das palet-
tenweise.:eek:

Sorry für OT, Lehrling7.(Ein Name währe angenehmer)
 

JR.lignarius

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Hallo Lehrling7,
bei meinem Gesellenstück wurde die Zeichnung, auch zur Vorlage beim Meister, schon in Ordentlicher CAD Ausführung gefordert.

Die Standard Spanplatte im Möbelbau trägt nun die neue Bezeichnung P2 die alte war FPY.

Es kann natürlich auch nicht schaden wenn du auch bei der Holzart die ( nach DIN EN 13556 ) neuen Abkürzungen verwendest. (In deinem Fall QCXE für Eiche) Dies sorgt schon für Aufsehen beim Chef und auch bei der Bewertung durch den Prüfungsausschuss.

Grüße
Johannes

PS: würde auch bei der Ausführung der Pläne und Stücklisten großen Wert auf Genauigkeit und Übersichtlichkeit legen, denn damit kann man in relativ gemütlicher Heimarbeit viele Punkte bei der Prüfung sammeln.
 

Holz-Christian

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QCXE als "Abkürzung" für Eiche.....:eek:

Wem fällt nur so ein Blödsinn ein?
Den überzähligen Bürokraten in Brüssel?

Sorry für OT, Christian.
 

uli2003

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Ja, die Abkürzungen stammen aus der EN 13556.

In der Regel werden sie gebildet durch die Botanische Gattung (Buchstabe 1+2), sowie den botanischen Namen (3+4), dann folgt ein Komma mit dem Kürzel des Herkunftslandes.

Eur. Nussbaum = JGRG, EU (JuGlans ReGia, EUropa)

Steht da ein X, bezeichnet es alle Arten, ggf. ist die zweite Stelle etwas spezifisch:

Eur. Eiche = QCXE, EUR (QuerCus (X=alle Arten)Europe, Europa)
Am. Roteiche = QCXR, AM (QuerCus (X=alle Arten)Red, Amerika)
Steineiche = QCIL (QuerCus Ilex)

und so weiter..

Grüße
Uli
 

xfiles

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J
In der Regel werden sie gebildet durch die Botanische Gattung (Buchstabe 1+2), sowie den botanischen Namen (3+4), dann folgt ein Komma mit dem Kürzel des Herkunftslandes.

OT: Und ab 2015 ist dann das Große Latinum Voraussetzung für die Schreinerausbildung.
 

Lehrling7

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Über diese komischen abkürzungen hat sogar unser Lehrer schon gesagt das ist quatsch deshalb haben wir auch immer die alten benutzt :emoji_slight_smile:
Auf jedenfall danke für das ganze feedback. :emoji_slight_smile:
@ Uli2003
Ich möchte ja weder die gute form gewinnen noch möchte ich einer der besten im Jahrgang werden. Mein Ziel ist zu bestehen, durch meinen Monatelangen ausfall ist es halt schwer da mir so viel Praxisübung fehlt in die Schule konnte ich ja in der Zeit gehen. Aber von der Theorie lernt man halt keine Praxis und daher will ich nix hoch komplexes machen was ich dann nicht hinbekomme :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo,
auch wenn das jetzt vom Thema abgeht:

Bei den neuen Abkürzungen (so blöd sie sind) geht es um die Vereinheitlichung der Bezeichnungen. Insbesondere in grenznahen Gegenden kann es schon jetzt ein Thema sein sich einen Lieferanten aus dem Nachbarland zu suchen. Da muss dann einfach klar sein, wovon beide Seiten reden. Das ist bisher nicht mal innerhalb von Deutschland so ganz einheitlich. Auch hier im Forum reden gelegentlich die z.B. die Süd- und Norddeutschen aneinander vorbei...
 

JR.lignarius

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Diese "neuen" Abkürzungen nach DIN EN 13556 sind schon seit Dez. 2003 in Kraft und wurden im Gegensatz zu den neuen Bezeichnungen von Plattenwerkstoffen ( DIN EN 13986 ) ind die DIN 919 (Norm zur Erstellung Technischer Zeichnungen, darin ist alles geregelt Linienstärken, Textgrößen, wie Maßlinien auzusehen haben, usw. und so fort) aufgenommen.

Also müssten in einer DIN 919 konformen Zeichnung (darunter fallen auch Pläne für Meister- und Gesellenstücke) die Bezeichnungen folgend aussehen.
Alte Bezeichnungen bei Plattenwerkstoffen z.B. FPY (Spanplatte)/ FU (Furniersperrholz)
Neue bei Vollholz/Furnier z.B QCXE (Eiche)/ JGRG(Nußbaum)

Alles leider rein Bürokratischer Herkunft und nach DIN geregelt ---> folglich VERWIRREND

Grüße Johannes
 
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