Kabelschacht verkleiden

Holzling

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Hallo Zusammen,

wir sind gerade bei der Sanierung unseres Hauses. Dabei plane ich einen Kabelschacht ein. Dieser soll in eine Tür, die nicht mehr benötigt wird. Diese Tür ist genau gegenüber von der Eingangstür, also sehr präsent. Da in diesen Schacht auch die Unterverteiljng eingebaut werden soll, suche ich nach einer passablen Lösung das Ganze zu verkleiden.

Der Schacht hat eine Lichte breite von 900mm und eine Tiefe von 150mm (=Wandstärke). Der einzubauende Unterverteiler hat die Einbaumaße 560x984x120mm. Abzüglich der hinteren Verkleidung (Gipskarton) und dem Verteiler bleiben für die vordere Verkleidung 17,5mm.

Am liebsten wäre mir eine Raumhohe, wandbündige Tür mit Druckverschluss (wie bei Schranktüren). Fertige Lösungen wie die Priodoor oder Zimmertüren sind mit 400€+ etwas arg teuer für den Einsatzzweck und zu dick.

Hat jemand eine Idee, wie ich bei den gegebenen Maßen eine Tür hinbekomme?


Danke im voraus.
 

schrauber-at-work

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Hallo,

muss es zwingend eine Tür sein? Ein Bekannter hat in einem ähnlichen Fall eine "Wartungsklappe"/ Revisionstür verbaut. Gibt es in allen erdenklichen Dimensionen und sollten von der dicke her passen.

Gruß SAW
 

carsten

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Hallo

17 mm wäre eine Tür aus 16 mm Plattenmaterial. Topfbänder ohne Zuhaltung und ein Push to open / Tip on Beschlag.
Bei 900 mm Breite und annährend 2000 mm Höhe ist das für eine Einseitige Aufhängung der Tür schon grenzwertig. Mit Leichtbauwerkstoffen würde ich es als machbar ansehen.
In anbetracht der Größe des Loches und der Unterverteilung würde ich das ganze aber teilen um den verbleibenden Rest auch nutzen zu können.

Auf jeden Fall erst die Unterverteilung fertig machen, denn ich bezweifle dass dass so auf den mm mit der Tiefe hinkommt. Dann könnte man immer noch einen Rahmen davorsetzen um einige mm bis cm zu gewinnen.
 

Neige

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Ich könnte mir da vorstellen, eine Stockzarge zu bauen, mit einer 2-flügligen Türe aus 16mm Span beschichtet, od. MDF lackiert. An den Türen jeweil 5 Topfbänder. Bei einer Türstärke von 16mm blieben 1,5mm Luft. Wird knapp.

So in etwa:
 

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Holzling

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Hallo,

ich könnte auch eine Revisionsklappe nehmen, wenn sie von der Tiefe her passt. Allerdings kann ich auch gleich den ganzen Schacht mit einer Türe versehen, wenn ich mir den Aufwand schon mache. So bleiben auch die Kabel zugänglich, falls ich in Zukunft erweitern oder austauschen möchte.

Ich kam erst auf die Idee eine Tür mit Tectus 340 Bändern zu machen, allerdings wird das Ganze dann zu fett.

Man könnte die Tür einfach aus einer 16mm MDF Platte herstellen, die würde dann circa 20 kilo wiegen. Dann bleibt aber nicht viel Luft und Millimetergenau kann man nicht arbeiten. Könnte man nicht einen Rahmen aus 10mm Rahmenholz bauen und den Einseitig mit 2-3mm MDF beplanken? Dann hätte man circa 13mm und ordentlich Luft bis zum Verteiler.

Zur Stockzarge: Welches Maß hat die? Dann schau ich mal, ob ich das Teil unterbekomme.
 

seschmi

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Hast du schon überlegt, einfach eine Sperrholzplatte mit Keilleisten oder Haken einzuhängen? Du wirst ja nur alle Jahre an den Verteiler müssen, dann kannst du sie einfach aushängen.
 

Time_to_wonder

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Hast du schon überlegt, einfach eine Sperrholzplatte mit Keilleisten oder Haken einzuhängen? Du wirst ja nur alle Jahre an den Verteiler müssen, dann kannst du sie einfach aushängen.

Das würde ich nicht machen. Was glaubst Du wie blöd das ist, wenn ein FI fliegt und Du im Dunkeln mit der Handytaschenlampe zur linken mit rechts ne sauschwere Platte aushängen musst?
 

Holzling

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Das würde ich nicht machen. Was glaubst Du wie blöd das ist, wenn ein FI fliegt und Du im Dunkeln mit der Handytaschenlampe zur linken mit rechts ne sauschwere Platte aushängen musst?

Korrekt. Man könnte auch einfach eine Gipskartonplatte oder MDF Platte anschrauben und auf die Schrauben Kappen setzen. Aber dann musst du wenn eine Sicherung fliegt 30kg beiseite heben. Hoffentlich nicht im Dunkeln, das Ganze wird strikt getrennt. Aber im Zweifel auch das.

Ich schau mal wie die Stockzarge passt. Da dürfte auch das Tactus Teil reinpassen.

Was ist von einer Tür zu halten, die nur einseitig beplankt ist? Die Rückseite muss ja nicht schön sein ...
 

uli2003

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Warum nicht eine Zarge wie schon gesagt, eine 1-flügelige Tür mit Topfbändern in 16 mm MDF, passt doch? Die Zarge dann bündig anspachteln und alles ist schick.

Diese Rahmenleichtbauweise verzieht sich nur und klappert wenn mal der Wind weht :emoji_grin:

Grüße
Uli
 

Neige

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Oder, wenn es nicht zwingend Wandbündig sein muß, wäre doch auch eine Blendrahmenzarge denkbar.
 

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fahe

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...oh, das könnte der nächste unterhaltsame Elektrik-Thread werden...:emoji_wink:

Es gibt imho eine DIN, welche die Restwandstärke beschreibt. Ich denke, ein verantwortunsvoller Elektriker wird einen Anbohrschutz hinter der Verteilung fordern. Eine Lage Gipskarton, na ja... Damit wird Deine Rechnung auch nicht mehr auf 17,5mm für vorn kommen.

Wenn es sich wirklich nur um eine Unterverteilung handelt, kann die ja nicht so riesig werden, dass eine wandbündige Tür des Verteilers soooo störend ist.

EDIT: Es gibt auch flache Hohlwandverteilungen, da musst Du halt bei der Wahl der Geräte aufpassen.

EDIT2: Es gibt auch Verteiler mit schönen/gestaltbaren/akzeptablen Türen. Bspw. die UK500er-Serie von Striebel und John.
 

seschmi

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Das würde ich nicht machen. Was glaubst Du wie blöd das ist, wenn ein FI fliegt und Du im Dunkeln mit der Handytaschenlampe zur linken mit rechts ne sauschwere Platte aushängen musst?

Ach so, es geht um einen Sicherungskasten. Ich war jetzt gedanklich bei einem Heizungsverteiler. An den Sicherungskasten muss man natürlich öfter dran, da braucht man schon eine Tür. Bei der Heizung sieht das anders aus...
 

Holzling

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Anbohrschutz ist ein gutes Stichwort, daran habe ich nicht gedacht. Da tut es aber auch eine Lage Blech.

Zur Größe, die Unterverteilung beinhaltet neben den Sicherungen auch KNX Gedöns. Daher die Größe
Der einzubauende Unterverteiler hat die Einbaumaße 560x984x120mm.

Wäre eine 13mm MDF Platte stabil genug? Und was spricht gegen Bänder von Tectus (Tectus 240 3D zb)? Die sind ab 60kg zugelassen und lassen sich, laut Website, einfacher Einstellen als ein Topfband. Dafür würde alles etwas dicker werden, das stimmt.

Die Stockzarge lässt man am besten Fräsen nehme ich an? Habt ihr einen Tipp für einen Anbieter?
 

Holzling

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Noch mal recherchiert und nachgedacht würde ich ein Objektband ebenso gut finden wie ein verdecktes. Ändert sich was an der Stockzarge? Komme ich dann mit 13mm MDF hin?
 

Neige

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Wenn du mit 13mm MDF die Türstärke meinst, halte ich pesönlich Objekt- od. verdeckte Bänder für nicht ideal, da es dir an nötigem "Fleisch" zur Befestigung fehlt.
 

Holzling

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Für die Tectus Bänder bräuchte ich um die 30mm. Mit dem Begriff Objektband ging es mir hauptsächlich um die Verwendung eines Begriffes mit dem jeder etwas anfangen kann. Meine Beschreibung wäre so: ein Band, bei dem ich von außen die Welle sehen kann, die Tür aber wandbündig ist. So wie man es in öffentlichen Gebäuden von Türen zur Versorgung kennt.

:emoji_wink:

Eventuell gibt es ja Alternativen oder Produkte in dieser Bauform die für 13mm taugen? 13mm hätte den charme, dass nicht alles auf Press geplant ist.
 

uli2003

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Mit 13 mm kommst du hin, wenn du im Bandbereich einfach etwas aufdoppelst.
Einen Streifen so breit wie die Scharniere Platz benötigen.
Geht natürlich nur, wenn l+r vom Stromverteiler etwas Platz ist.
 

Holzling

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Ich habe auch einen Verteiler in 110mm gefunden, das gibt noch mal 10mm Luft. Aufdoppeln müsste ich doch nur auf der Bandseite oder? Welche Bändern bieten sich dann an? Gibt es günstige Stockzargen zu kaufen oder muss ich die Fräsen lassen? Wenn ja, wo? :emoji_slight_smile:

Dsnke
 

Holz-Fritze

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Ganz nebenbei habe ich noch im Kopf dass es Vorschriften gibt die bei Verteilern einzuhalten sind. Habe die genauen Vorschriften aber nicht mehr im Kopf. Da würde ich vorher mal den Elektriker deines Vertrauens zu Rate ziehen ob du das so überhaupt machen darfst.
Nicht, dass du nachher die ganze Konstruktion wieder abbauen darfst.
 

aragorn0

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Hi.

Ich schmeiß jetzt einfach mal was ganz anderes in die Runde. Dein Ziel ist es ja die Tür verschwinden zu lassen. Das geht natürlich auch indem man etwas prägnanter, zu. B. einen Spiegel oder eine Garderobe davor hängt. Damit bist du auch freier in der Dicke der Tür.

Gruß Andreas
 

Holzling

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Nun, man kann die Blechtür auch als Pinboard nehmen, so möchte es meine Frau. Nur ich hasse es das diese Blechtüren die glatte Optik der Wand durchbrechen ... und in dem Fall genau gegenüber dem Eingang :/
 
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