Fatso Katz
ww-birnbaum
- Registriert
- 10. November 2010
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Ich habe einen Tisch aufbereitet, den mein Vater vor 50 Jahren in seiner Schulzeit mit irgendeinem Lack lackiert hat. Mein Bruder dann vor ca. 25 Jahren versucht den Lack zu entfernen, kam aber glücklicherweise nicht weit und hat dann den Acryllack einfach an der Schublade drüberlackiert. Ich dachte, dass unter dem hässlichen Lack vielleicht ein ganz hübscher Tisch für unsere Küche stecken könnte. Also begann ich mein erstes Restaurationsprojekt, mit Null Vorahnung. Was ich gemacht habe:
Fazit: Mir gefällt das Ergebnis und auch der Tisch, der sich unter dem hässlichen Lack verbarg sehr. Restaurieren wird sicher nicht mein Hobby. Auch wenn die zwei 3-Std Sessions des Lackreste abpickens auch etwas meditierendes hatten. Es ist trotzdem schön ein so altes Möbelstück (mein Vater tippte auf ca. 100 Jahre) wieder für die nächsten 100 Jahre fit gemacht zu haben.
- Lack mit Heißluftpistole unt Spachtel entfernt (Ablaugen funktionierte nicht)
- Lackreste dann mit Stechbeitel, Anreismesser, Ziehklinge, ... "abgepickt", ohne Holz wegzunehmen. Funktionierte gut.
- Einen Zapfen mit Haut- und Knochenleim neu eingeleimt
- Laufleisten und Schubladenseitenteile (unten) abgesägt/-gefräst/-gestemmt und durch Streifen aus Eiche ersetzt. An der Laufleiste (mit tief gesenkten Schrauben) aufgeschraubt, damit es der nächste, der sich drüber macht, einfacher hat.
- Tischbeine verlängert. Man ist an den tiefen Zargen kaum mit den Knien drunter gekommen, deshalb habe ich das Stück unterhalb der "Kugel" abgesägt und ein neues Buchenstück gedrechselt und stumpf aufgeleimt. Farblich angepasst mit pigmentiertem Öl. Fällt nur auf, wenn man es weiß.
- Profil an die Tischplatte angefräst. Gefällt mir so besser zum Stil des Tisches.
- alles mit Tungöl geölt. Das Tungöl hat mir das Holz am Anfang zu dunkel angefeuert. Jetzt nach 2 Wochen Trocknung ist es aber wieder viel heller geworden und gefällt mir eigentlich ganz gut. Die Schubladenfront ist durchs ölen sehr fleckig und etwas unansehnlich geworden. Vorher hatte das Kiefernholz dort rötliche Verfärbungen. Ich weiß leider nicht woher das kam. Ähnliche Verfärbungen gab es am Tisch auch, aber die habe ich größtenteils weggeschliffen. Reste davon sind jetzt auch nicht fleckig.
Fazit: Mir gefällt das Ergebnis und auch der Tisch, der sich unter dem hässlichen Lack verbarg sehr. Restaurieren wird sicher nicht mein Hobby. Auch wenn die zwei 3-Std Sessions des Lackreste abpickens auch etwas meditierendes hatten. Es ist trotzdem schön ein so altes Möbelstück (mein Vater tippte auf ca. 100 Jahre) wieder für die nächsten 100 Jahre fit gemacht zu haben.
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