Küchenfronten abschleifen und neu lackieren

Schreiner-Xare

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Servus,

wie der Titel schon sagt, geht es um die Renovierung von Küchenfronten.

Im Speziellen handelt es sich um Eiche Landhaus ( Rahmentüren mit Konterprofil und abgeplatteten Füllungen ) ca 25 Jahre alt.
Bei den Fronten löst sich nun der Lack vom Holz ab.

Ich vermute mal, das hier der verwendete Wasserlack ( Clou ??? ) keine Optimale Haftung hat/hatte.

Habe leider keine Fotos davon.
Die Auftraggeberin ( Freundin der Schwiegermutter) hängt sehr daran, da die Küche ihr verstorbener Mann gebaut hat.

Die Ebenen Flächen mit Rotex schleifen ist soweit kein Problem, aber bei den Profilen ??
Per Hand, da wirst doch verrückt
Gibt es da was für die Bohrmaschine??
Und ist ein entfetten der Oberfläche vor dem abschleifen sinnvoll??
Wenn ja, was würdet ihr da empfehlen?

Grüße
Jürgen
 

Neige

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@Schreiner-Xare

Ich hab den Fein Multimaster und dafür das Profilschleifset, damit kommt man eigentlich recht weit. Allerdings braucht es da auch
sehr viel Geduld und Unmengen Schleifpapier. Daher hatte ich vorher immer mit Abbeizer die Profile von Lack befreit, ist zwar auch was fummelig, tut sich dann aber beim schleifen leichter.

Abgezogen mit der Profilziehklinge und dann geschliffen. Ob ich es nochmal machen würde.....nein, zumindest nicht wenn wieder Klarlack drauf soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

netsupervisor

Gäste
Gibt es da was für die Bohrmaschine??
Ja, es gibt Schleifwalzen mit Schleifgewebe, aber die nehmen ganz schön was ab.
Das ist im Prinzip eine Strafarbeit für die Hand, oder mit dem Abbeizer arbeiten, aber das macht genauso wenig Spaß.

Wenn es einfach werden soll: Eisstrahlen
 

odul

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Hätte nicht gedacht, dass die vermietet werden dürfen. Wenn ein Witzbold das in einem kleinen Kellerraum macht...

Würde mich mal interessieren, ob das CO2 extra dafür produziert wird oder Abfallprodukt von etwas anderem ist und sowieso in die Luft geblasen worden wäre. Und wie energieintensiv die Trockeneisherstellung ist.
 

Mitglied 59145

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Ich würde höchstens abschleifen und dann drüber jauchen. Alles andere ist Wahnsinn oder vom Ergebnis bescheiden.
 

brubu

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Hallo zusammen
Ich habe mit einem Leihgerät mit Bicarbonat (Backpulver) Staketen in Kirschbaum eines Treppengeländers gestrahlt. Es war aber mehr eine dicke
Schmutzschicht aus Russ vom Holzherd, keine dicke Lackschicht. Es funktionierte recht gut, für ein Treppengeländer habe ich nur noch minimal geschliffen um den Aufwand klein zu halten. Das Strahlmittel ist schonend aber nicht günstig, das verbrauchte lässt sich aussieben und nochmals
verwenden.
Gruss brubu
 

Schreiner-Xare

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Hallo zusammen,

danke schon mal für die Antworten.
Von nicht bezahlbar und machbar wollte die gute Dame nichts hören.
Eher was es ungefähr kosten würde!
Ich kann jetzt nur mal an einen Schubladendoppel versuchen, wie das lose Zeugs runter geht, abschleifen soweit möglich und neu zu lackieren.
Nur um ne Hausmarke an zeitlichen Aufwand zu haben.
Eventuell kommt da die Besinnung zurück, das sich die ganze Aktion nicht lohnt.

Falls nun wirklich wasserlack drauf sein sollte, kann ich da mit Rosner PU Duo Cryl drübergehen.?

Danke
Jürgen
 

carsten

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Hallo

gerade Besuch von einem Holzwurm Kollegen gehabt, der hat die Frage zufällig gelesen und direkt zweihorn HVM gesagt.

Hatte wohl vor ein paar Monden (er wusste nicht mehr ob letztes Jahr oder schon noch länger) ein ähnliches Problem. Altes Möbel ( dito Rahmen -Füllung), was 1 Jahr bevor er es in die Hand bekommen hat von irgendjdm mit irgendwas lackiert worden war.
Den alten "Lack" runter zu bekommen war zwar Arbeitsintensiv aber eigentlich auch einfach. Druckluft, konnte die Lackschicht soweit nicht schon abgefallen mit reichlich Druckluft ab"sprengen". Ein bisschen nachhelfen mit Cutter, Stechbeitel, Ziehklinge war wohl insbesondere auf den glatten Flächen notwendig. ( Spricht dafür das derjenige die Flächen evlt besser angeschliffen hat.
Der Techniker von Zweihorn hat ihm dann den Haftvermittler empfohlen. Hat bis dato vom Kunden keine negative Rückmeldung bekommen.

Wie gesagt keine eigene Erfahrung, aber der Kollege ist vertrauenswürdig.
 

Schreiner-Xare

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Hallo Carsten,

wenn ich das Datenblatt von Zweihorn richtig verstehe, handelt es sich beim HVM um einen 1K PU Lack.
Das wäre fast einen Versuch wert.

Grüße
Jürgen
 

carsten

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Hallo

würde beim örtlichen Zweihorn Händler anfragen wegen Technikerbesuch, der soll Material also den Lack für einen Versuch mitbringen.
Das Testobjekt Schukastenfront sollte reichen. Vorarbeit auch erst dirket mit den Techniker zusammen machen. z.B. Entfernen loser Schichten ,Anschleifen mit Schleifvlies, Abwaschen mit Verdünnung.

Und dann das Testobjekt minimum eine Woche eher länger liegen lassen. Auch nach ein paar Tagen mal intensiver Sonneneinstrahlung aussetzen.
Ist klar ein experimentelles vorgehen.
Ach ja dokumentieren und auch hier berichten.
 

Martin45

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Mir fallen da mehrere mögliche Szenarien ein.
Du bietest zu günstig an. Ergebnis: Du hast nen Haufen Arbeit (wird eh mehr als man im 1. Moment denkt) und du ärgerst dich schwarz. Die Auftraggeberin wird es nicht erkenne und nichtmals zu schätzen wissen.
Du bietest (zu) teuer an. Ergebnis die Freundin ärgert sich und traut sich womöglich wegen der Bekanntschaft nicht "nein Danke" zu sagen. Ergebnis: Du ärgerst dich trotzdem über die blöde Arbeit, kannst dich aber noch mit dem Geld trösten, aber sie ist auch grummelig.
Dass beide glücklich werden, halte ich hier nicht für möglich, was bei so einem "ich kenn einen der kennt meine SchwiMu-Ding" blöd ist.
Ein ganz klarer Fall von kurzem Prozess. Freundlich aber bestimmt absagen, ohne große Experimente.
Entweder weil du keine Zeit hast oder nicht das richtige Werkzeug oder noch nie gemacht hast, denk dir was aus.
 

predatorklein

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Moin

Martin 45 hat schon alles gesagt , wir führen solche Arbeiten nicht mehr aus .
Und wenn , dann zusammen mit unserem Maler .

Eine Garantie , dass deine Arbeit die Kundin zufriedenstellt , gibt es ja auch nicht .
Der Kunde glaubt gerne , nach einer Renovierung sieht alles besser aus als es im Originalzustand war .
Kriegt man kaum hin .

Bei Rahmentüren mit Füllungen haben wir schon öfters erlebt , dass die Türen oder die Füllungen nachher wieder ein bißchen gearbeitet haben , und dann der Lack gerissen ist .
Deshalb wird beim Rahmenbau ja die Füllung im Normalfall vor dem Zusammenbau lackiert , zumindest an den Kanten .

Passiert sowas , wenn nachträglich lackiert wurde , greift der Kunde eben zum Telefon und reklamiert :emoji_frowning2:

Gruß
 

brubu

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Hallo zusammen
Ich nehme an es handelt sich um Klarlack. Dann handelt es sich um eine "normale Überarbeitung" das wurde früher mit guten Möbeln oft gemacht, heute leider vielmals nur noch bei Tischen.
Also muss der Lack weg, auf welche Art auch immer, dann schleifen und neu lackieren. Dass es aufwendig ist, ist klar. So erkläre ich es jeweils detailliert den Kunden dann gibt es keine Probleme.
Das Holz sollte sehr trocken sein damit die Füllungen nicht nachträglich schwinden. Es ist längst nicht so, dass Füllungen immer vor dem Einbau lackiert werden, oft werden nur die Kanten gebeizt.
Gruss brubu
 

Schreiner-Xare

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Servus,

ja es handelt sich um Klarlack.
Ich hoffe, die gute Dame besinnt sich noch die ganze Aktion ruhen zu lassen.
Die Regierung hat gestern mit ihrer Mutter telefoniert, da ging’s na Inhaltlich um das Thema.

Ich halte euch auf dem laufenden.
Nachmittags gehts nach Straubing aufs Gäuboden Volksfest

Grüße
Jürgen
 
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