Japanische Werkbank

derdad

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Schade, dass du dich nicht erinnern kannst, wie dick deren Bretter waren, vielleicht hast du alte Fotos?
Wenn am Boden gearbeitet wurde dann ohne irgendwelche Werkbank. Als "Spannwerkzeug" wurden die Füsse benutzt. Bei grösseren/längeren Werkstücken wurde irgendeine improvisierte Werkbank verwendet. Es gab da keine Arbeitsplatte so wie wir es kennen sondern was gerade verfügbar bar wurde genommen.
Dieser übertriebene Werkbank Spleen ist heutzutage meines Erachtens dort vorhanden wo Handwerk zum Hobby wird. Dort wo Handwerk zum Broterwerb dient muss sie einfach nur praktisch sein.
LG Gerhard
 

Strawanski

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Anbei mal eine kleine Skizze aus der Mittagspause.
Denke mittlerweile in diese Richtung, eine römische Werkbank mit einer Seite, die als Sägebank dient und diversen Möglichkeiten zum einklemmen und Befestigen für Sägen und Hobeln.
Länge soll ca. 120cm sein, Breite 40cm und Höhe ca. 45cm
Skizze nicht Maßstabsgetreu.
 

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pedder

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Den Sin des Hakens kann ich nicht erkennen. Diese Kerbe an der Langen seite, da entsteht ordentlich kurzes Holz, das leicht abreißt
 

pedder

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Ich hätte das ausführen sollen: Ich sehe nicht, wie man an einer so niedrigen leichte Bank mit so einem Haken hobeln soll. Den Haken kenne ich seit ich mir vor 17 Jahren das workbenchbook gekauft habe.
 
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pedder

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Hast Du einen link?

Auf der Minibank kann man nur hobeln, wenn man sie beschwert oder sonst fixiert.
Wenn ich mich draufsetze, wie nutze ich dann diesen Haken?
 

Strawanski

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Hab gerade nicht die Zeit, dir links rauszusuchen. Aber wenn du nach "crochet roman workbench" schaust, solltest du was finden.
Habe gesehen, dass Leute es tatsächlich im Sitzen nutzen, oder mit einem Bein auf der Bank knieend oder auch leicht gebückt im Stehen. Letzteres stelle ich mir auf Dauer unangenehm für den Rücken vor. Es scheint aber recht stabil zu stehen, auch wenn kein extra Gewicht auf der Bank ist. Sieht so aus als sollte das mit einem scharfen Hobeleisen kein Problem sein.
 

pedder

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keine Ahnung, wie er es schafft, zu hobeln, ohne diese leichte Bank zu bewegen. ich schiebe jede bank beim Hobeln vor mir her, die leichter ist als ich.
Hobeln im Knien oder in dieser gebückten Haltung wird man nicht lange machen.

ICh weiß übrigens wovon ich reden, denn ich hatte so eine Bank mal für relativ lange Zeit in der Werkstatt:
IMG_0079.JPG


Das war nett für die Kinder, aber gehobelt hätte ich da nie dran.
 

pedder

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Also der Typ in deinem Video nicht. der Steht beim Hobeln neben der Bank.

Darum geht es mir doch: ich möchte begreifen, wie der Bewegungsablauf ist.
Wie beschwere/fixiere ich die Bank und hobel gegen diesen Haken?
Bei einer 250 kg Roubo sehe ich da keine Probleme. Aber hier? ...

Vielleicht kannst Du ihn ja mit Worten beschreiben?
Dafür hat der liebe Gott doch die Sprache erfunden...
 

Schichtleiter

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Am Ende des Videos sieht man die ganzen Arbeitsschritte . Sowohl sitzend als auch stehend, in bestimmten Dimensionen alles gut machbar
 

Martin Graf

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Wenn Du wenig Platz hast, dann bringen Dir die japanische Werkbank für den Boden und auch die römische Hobelbank keine Vorteile gegenüber einer Hobelbank, an der im Stehen gearbeitet wird. Bei letzterer kannst Du zudem drunter und drüber Werkzeug verstauen und hast stets guten Zugriff darauf.
Wenn die Hobelbank im Keller bleiben kann und nicht mobil sein muss, dann versuche es mit einer kleinen einfachen Hobelbank (so etwas, wie Pedder gezeigt hat), aber schraube sie ordentlich an der Wand fest - damit kannst Du die fehlende Masse ausgleichen. Zur Not tut es auch eine an die Beine geschraubte Platte, auf die Du Dich beim Arbeiten draufstellen kannst (so, wie bei der von Ingo empfohlenen Herkules-Bank). Die Zangen an diesen Hobelbänken sind aber meist sehr einfache Qualität.
Wenn Du mobil sein möchtest und auch etwas selbst herstellen möchtest, dann bau dir eine römische Hobelbank (so wie Rex Krüger oder Tischlermeister Jakob) und halte das Design ganz einfach. Wichtig sind die ausgestellten Beine. Damit kannst Du viele Arbeiten erledigen, wobei Du auf kleine werkstücke beschränkt bist. (Im Urlaub habe ich auch ab und zu mal so etwas in dieser Art verwendet - es klappt, bleibt aber ein Kompromiss und das Arbeiten ist deutlich unergonomischer und weniger effizient als an einer "normalen" Hobelbank.)
Mit einer dieser Varianten sammelst Du Deine persönlichen Erfahrungen und wirst dann später eine für dich passende Lösung finden.
Ich würde mir da auch keine so großen gedanken wegen der Plattenstärke machen - ab 50mm bist Du sicherlich auf der guten Seite. Die Holzart ist mMn auch erst einmal unwichtig - nimm, was Du kriegen kannst.

Gruß
Martin
 

Strawanski

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Du sprichst da viele gute Punkte an.
Nach den Beiträgen hiet habe ich mir auch schon überlegt, ob eine Mini Hobelbank in Standhöhe nicht doch besser wäre.

- Allerdings ist es bei mir tatsächlich schwierig, die Hobelbank an der Wand festzuschrauben, da die Keller nur mit dünnen Latten voneinander abgetrennt sind.

- der Vorteil der anderen Varianten ist tatsächlich, dass sie bedingt mobil sind und sich zudem aufstellen lassen und weniger Platz benötigen, wenn ich nicht daran arbeite.

Ich sehe so eine Werkbank auch als Übergangslösung. Langfristig gibt es eh Umzugspläne und mehr Fläche, dann kann ich ne größere Hobelbank in Standhöhe bauen. Die ist sicherlich ergonomischer für viele Arbeiten, das ist ja außer Frage.

Ich bin aber überzeugt, dass die anderen Varianten auch leicht ausreichen, um Erfahrung zu sammeln und viele Dinge zu machen.

Es wäre ziemlich anmaßend zu denken, dass man nur auf einer modernen Hobelbank gut arbeiten kann, wenn über sehr lange Perioden im der Geschichte der Menschheit Handwerker eben mit den beiden anderen Varianten gearbeitet haben.
Und wir heute gehen dann ins Museum und bestaunen die damalige Handwerkskunst und gleichzeitig denken wir, dass man ausschließlich so arbeiten kann, wie man es selbst gelernt hat und heute üblich ist.
Diese eingeschränkte Sichtweise macht mir zu schaffen, ist sie doch die Quelle ungerechtfertigter Überlegenheitsdenken in so vielen Bereichen.
 

msmufw

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Es wäre ziemlich anmaßend zu denken, dass man nur auf einer modernen Hobelbank gut arbeiten kann, wenn über sehr lange Perioden im der Geschichte der Menschheit Handwerker eben mit den beiden anderen Varianten gearbeitet haben.
Und wir heute gehen dann ins Museum und bestaunen die damalige Handwerkskunst und gleichzeitig denken wir, dass man ausschließlich so arbeiten kann, wie man es selbst gelernt hat und heute üblich ist.
Diese eingeschränkte Sichtweise macht mir zu schaffen, ist sie doch die Quelle ungerechtfertigter Überlegenheitsdenken in so vielen Bereichen.
Aber die Annahme, dass du etwas in wenigen Wochen lernen kannst, was diese Menschen von Geburt an trainiert haben, nämlich das Arbeiten in Bodennähe findest du natürlich nicht anmaßend. Oder die Tatsache, dass du mit deinen Aussagen zum wiederholten male jedem der dir hier Tipps gibt Erfahrung absprichst und stattdessen Engstirnigkeit vorwirfst ist natürlich auch nicht anmaßend.

Aber trotzdem noch ein Tipp, wenn du nicht an der Wand befestigen kannst, wäre am Boden festschrauben oder eine Platte auf die man sich stellt unter der Werkbank befestigen Lösungen.
 

pedder

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Die Frage ist doch, ob Du von Erfahrungen anderer profitieren möchtest, oder Deine eigenen machen.
Es steht ja jedem frei, nur mit Händen, Zähnen und Feuersteinen Holz zu bearbeiten.
Oder irgendeine andere Stufe zwischen Feuerstein und CNC als die für sich richtige zu wählen.
Ich kopiere gerade zusammen mit einem schwedischen Tischler einen friesischen Fuchsschwanz aus dem 17. Jahrhundert. Interessant.
 

Strawanski

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Aber die Annahme, dass du etwas in wenigen Wochen lernen kannst, was diese Menschen von Geburt an trainiert haben

Das habe ich doch nie behauptet, im Gegenteil. Ich bin mir sehr im Klaren darüber, dass das lange dauert und nicht nur wenige Wochen. Hättest du alle meine Beiträge gelesen, dann wäre dir aufgefallen, dass ich bereits schrieb, dass es aberhunderte Stunden an Übung braucht, bis neue Arbeitsschritte/-weisen jeweils halbwegs beherrscht werden.
Ich spreche nicht jedem, der hier Tipps gibt, Erfahrung ab. Ich denke auch über die hier angesprochenen Punkte nach und beziehe sie in meine Überlegungen mit ein. Die Posts hier sind ein Grund, wieso ich mittlerweile weg bin von den japanischen Werkbänken. Ebenso bin ich dankbar für die vielen Tipps und Posts hier. Ich lese hier nur immer wieder Verallgemeinerungen basierend auf der eigenen Erfahrung. Und das ist einfach oft nicht sinnvoll, dies zu tun. Das spreche ich an, denn das bringt weder diesen Post hier voran noch irgend eine andere Diskussion. Die eigene Erfahrung mitzuteilen ist super und sehr hilfreich. Diese als allgemein geltende Regel zu sehen ist problematisch. Daraus allgemeine Ableitungen zu machen ebenso.
Und wieso gehen hier manche davon aus, dass jemand anderes nicht lange auf dem Boden sitzen oder Arbeiten kann? Weil man es selbst nicht kann?
Ich fahre (Wildwasser) Kanu und Kajak, da sitzt/kniet man lange Zeiten in eben diesen Positionen, greift weit nach vorne und seitlich aus und arbeiten vor allem aus der Hüfte und dem Oberkörper heraus, nicht aus den Armen. Auch wenn deutliche Unterschiede zu Schreinern bestehen, so sehe ich auch viele Gemeinsamkeiten zum Arbeiten in Bodennähe. Und dennoch habe ich recht früh in diesem Thread geschrieben, dass genau dies mein Bedenken ist, denn auf Rückenschmerzen habe ich definitiv keine Lust.
 

Strawanski

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Die Frage ist doch, ob Du von Erfahrungen anderer profitieren möchtest, oder Deine eigenen machen.
Es steht ja jedem frei, nur mit Händen, Zähnen und Feuersteinen Holz zu bearbeiten.
Oder irgendeine andere Stufe zwischen Feuerstein und CNC als die für sich richtige zu wählen.
Ich kopiere gerade zusammen mit einem schwedischen Tischler einen friesischen Fuchsschwanz aus dem 17. Jahrhundert. Interessant.
Das ist eine berechtigte Frage!
Ich will definitiv von Erfahrungen anderer profitieren, die aus den Erfahrungen gewonnen Erkenntnisse aber nicht ohne darüber kritisch nachzudenken übernehmen, sondern mit anderen Erfahrungen abgleichen und dann zu meinem Schluss kommen. Diesen kann ich dann selbst evaluieren und kritisieren und wieder mit anderen Erfahrungen abgleichen und mit der Zeit anpassen und weiterentwickeln.
 

msmufw

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Schön wie du einen Punkt aussuchst den in Massen an Text ertränkt und hoffest der Rest geht unter. Noch dazu immer schön deinen Standpunkt erklärst um nicht auf die Tipps eingehen zu müssen.

Während du hier noch kritisch nachdenkst und Erfahrungen anderer abgleichst die du ja offensichtlich sowieso nicht für deine Situation passend empfindest. Hättest du für 50€ in der Zeit so eine Roman Bench bauen können und tatsächlich selbst Erfahrungen machen können.

Aber dann lasse ich dich hier weitermachen und wünsche dir viel Spaß beim Erfahrungen anderer betrachten.
 

Strawanski

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Genau aus dem Grund hole ich mir am Samstag eine Bohle Kiefernholz. Ohne Auto ist das nur nicht so einfach und musste erstmal organisiert werden...
 

pedder

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Ja, sehr viele Menschen verallgemeinern ihre Erfahrung, jedenfalls in der Schriftsprache.
ICh überfliege Anleitungen oft nur und lese erst gründlicher, wenn meine Vorstellung nicht funktioniert. Beim Sägenschärfen habe ich lange einen Schritt entgegen der üblichen Anleitung gemacht und war sehr erstaunt, viel später eine größere Gruppe von Menschen zufinden, die das auch macht. Von daher: berichte uns von den Erfahrungen mit den Feuersteinen.

Willst Du denn in Deinem Zimmer oder in diesem Kellerverschlag arbeiten?
 
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Strawanski

ww-nussbaum
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Im Kellerverschlag, ist doch einfacher danach sauber zu machen als in der Wohnung.
Und Jetzt gehe ich aber erstmal Säge, Hobel und Stemmeisen aus Feuersteinen machen, irgendwie muss ich ja die Bohle zu ner Werkbank umbauen. Und danach ab auf die Tretmühle, brauche Strom, um mein Handy zu laden, muss ja weiter die Erfahrungen anderer betrachten, um selber keine machen zu müssen.
 
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