ist das normal?

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Mein erster Beitrag hier so ich stelle mich erst mal vor: Ein mensch aus Greifswald und ich bin selbständig Tischler/Zimmerman. Ich komme damit grad so über die Runde aber jetzt habe ich einen Auftrag der ein bisschen nervt. Bis jetzt habe ich haupsächlich mit Vollholz oder Birkensperrholz gearbeitet und jetzt mache ich meine erste erfahrungen mit Tischlerplatteso jetzt schnell zur meine Frage:
Ich verarbeite momentan Tischlerplatte mit Eichenfurnier und das sieht zwar schick aus aber was mich frustriert ist das der furnierschicht satte o,45mm dick ist.
Das bedeutet das mann schrecklich aufpassen muss wenn mann ein Leimfleck wegschleift weil schwupsdiwups hat mann es durchgeschliffen.
Es soll eine Küche werden und die Korpussen sehen jetzt akzeptabel aus aber 2 Türe kann ich nochmal neu machen weil...
Der Holzhändler könnte nicht sagen wie stark der Edelfurnier ''normalerweise'' sein sollte.
Ich kann mir vorstellen das man mit sagen wir mal 0,8mm mann stressfreier schleifen kann oder bin ich einfach zu tolpatschig?
Was ist die normale Furnierstärke bei Tischlerplatte?
 

joh.t.

ww-robinie
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Furnierstärke ist 0,55 mm.
Da schon fertig furniert und vorgeschliffenen ist 0,45 normal.
Womit svhleifst DU?
ROTEX ist zu grob .
Normalerweise Langbandschleifmaschine, wenn nicht vorhanden würde ich Mafell Ux 115e vorschlagen. Mit 120 Papier und vorsichtig wird die Oberfläche super.

Dazu kommt du bist Zimmermann, hast eine andere Herangehensweise an den Werkstoff.
 
Zuletzt bearbeitet:

eckartz

ww-buche
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Ist zumindest nicht unnormal. Furnier, das im Handwerk verarbeitet wird ist meist 0,7 mm dick. Selten dicker. Die Industrie verwendet dünneres. Insofern ist dein Furnier nicht ungewöhnlich dünn. Es ist nach dem furnieren ja schon geschliffen. Im übrigen nicht ungewöhnlich, dass man ohne viel Erfahrungen mit Furnier das Material schnell durchschleift. Ich weiß es gut aus meiner Lehrzeit.
gruß Peter
 
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Danke für die antworten.
Schade das das Material sich nicht an meine fähigkeiten anpasst.
Habe mit rotex geschliffen aber mache es jetzt nur noch mit schleifklotz. Ist anstrengend aber funktioniert. Ich weis nicht ob ich nochmal was mit T.platte mach das kanten kleben ist ganz schon nervig
 

Glismann

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Nach einigen Erfahrungen würde ich eher die Fähigkeiten an das Material anpassen.

Aber was ist ein Pessimist?

Ein Optimist mir Erfahrung.
 

Kingstyler

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Furnierst du deine Platten selbst oder kaufst du sie fertig furniert?

Sollte letzteres der Fall sein, dann würde ich dir raten in Zukunft die Platten selbst zu furnieren. Dabei kannst du dann nicht nur das Furnierbild selbst wählen, sondern auch stärkere Furniere wie 1,5mm aufleimen. Dies erleichtert nicht nur das Fügen der Furniere, da man nun über mehr Stoßfläche verfügt, sondern ergibt auch langlebigere Oberflächen, die man dann auch bei Bedarf abschleifen und nachölen kann. Außerdem musst du dir dann keine Sorgen mehr um eventuelles Durchschleifen zu machen und kannst dich ganz auf Effizenz und ein makelloses Schleifergebniss konzentrieren.

Die Stärke des Furniers hat ja immer auch einen ökonomischen Aspekt. Bei Eiche ist 1mm+ leistbar. Verarbeitet man aber Rüster Wurzelfurnier, dann brennt selbst bei 0,5mm der Geldbeutel :emoji_astonished: .
 

Glismann

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Zurück zur Ausgangsfrage:
Ja das ist normal.
Warum haben wohl Tischler für mehrere zigtausend Euros spezielle Maschinen?
Von Langband- über Breitband und sonstige Maschinen.
 

joh.t.

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EinZimmermann als Einzelkämpfer hat bestimmt keine Furnierpresse und ich glaube auch nicht, dass das Teil der Ausbildung war.
Ausserdem ist selbst furnieren zu teuer. Nicht wirtschaftlich.
Frag bei deinem Lieferanten Nach ob de auch furniert.
Sonst auch bei einer Schreinerei anfragen , ob sie Kanten mit Maschine, Kantenanleimmashine anleimen.

Bei verschiedenen Sachen lohnt es sich gute Kontakte zu Anderen Handwerker Kollegen zu haben.
Die kommen dann zum Zimmermann wegen Carport etc.
 

odul

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Ich hatte vor Jahren eine Tipla mit Buchefurnier. Ich war bei einem möbeltischler wegen was anderem und hatte eine Tür dabei. Er wollte mir was gutes tun und hat sie kurz maschinell geschliffen. An einer Stelle konnte man dann durch das Furnier durchgucken...
 

joh.t.

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Ich hatte vor Jahren eine Tipla mit Buchefurnier. Ich war bei einem möbeltischler wegen was anderem und hatte eine Tür dabei. Er wollte mir was gutes tun und hat sie kurz maschinell geschliffen. An einer Stelle konnte man dann durch das Furnier durchgucken...
Deutscher Boden kommt vor...
 

Kingstyler

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Zurück zur Ausgangsfrage:
Ja das ist normal.
Warum haben wohl Tischler für mehrere zigtausend Euros spezielle Maschinen?
Von Langband- über Breitband und sonstige Maschinen.

Das man dafür so spezielle Luxusmaschinen braucht würde ich jetzt nicht sagen. Ein Excenter mit 1,5er oder 2,5er Hub und der richtigen Teller/Papier Kombination schleift schon fein genug. Dafür brauchts keinen 40 000 Euro Maschinenpark :emoji_wink: und zur Not gibts ja noch immer den guten alten Schleifklotz, wenn man professionell wirken will auch von Festool mit integrierter Absaugung.
 

Glismann

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Braucht man sicher nicht, aber wenn man davon leben will schon.
Schleifst Du mal eben 15m² Platten egal was mit einem Schleifklotz????

Stell ich mir gerade vor:
Wir machen ca. 30 m² Flächen die Wochen, von weiß lackiert, farbig und farblos.
und dann steht da einer mit nem Schleifklotz.

Das ganze ist doch gewerblich? privat im Keller geht das natürlich.
 

Kingstyler

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Braucht man sicher nicht, aber wenn man davon leben will schon.
Schleifst Du mal eben 15m² Platten egal was mit einem Schleifklotz????

Stell ich mir gerade vor:
Wir machen ca. 30 m² Flächen die Wochen, von weiß lackiert, farbig und farblos.
und dann steht da einer mit nem Schleifklotz.

Das ganze ist doch gewerblich? privat im Keller geht das natürlich.

Und was macht ein Tischler der Marketerien und Stilmöbel mit einem hohen Arbeitsstunden/Materialeinsatz Faktor hat mit einer 18k Breitbandschleifmaschine? Verschiedene Betätigungsfelder stellen halt verschiedene Anforderungen an die Ausrüstung eines Handwerkers. Sobald man viel mit geschwungenen Oberflächen und 3D Objekten arbeitet, bleibt praktisch nur der Excenter als Möglichkeit über und bei wirklich feinen Arbeiten hat man halt mit dem Handschliff noch immer die beste Kontrolle. Da schleift man lieber 20min länger als eine 15 Stunden Furnierarbeit mit einer Maschine durchzuschleifen.
 

Christian81

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Also ich mach das auch gewerblich und hab nur Exenter und Bandschleifer mit Schleifrahmen. Habe keinen Platz für eine Breitband. Wenn es nötig ist rufe ich einen Kollegen an und fahre zu ihm. Geht alles. Was hier immer direkt für Maschinen zur Verfügung stehen müssen um ein paar Fronten zu schleifen. Bisschen Gefühl und Geduld dann stimmt auch das Ergebnis.
 

magmog

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Guuden,

ein häufig zu erkennender Fehler ist ein Leimauftrag nach der Parole:
"So viel wie irgend möglich." Wenn dann noch mit leimverschmierten Händen
die Flächen angefasst werden ergeben sich viele Leimflecken die gerade bei
porigen Hölzern zumindest aus den Vertiefungen eigentlich nur noch mit einem Abtrag von mehreren 10-tel mm zu beseitigen sind.
Es muss von Anfang an mit äußerster Umsicht was Spänefreiheit auf und zwischen den Platten betrifft, Vermeidung von Kratzern und Beulen, Verschmutzungen, Beschriftungen und sonstiger Verunzierungen gearbeitet werden.
Wenn das gelingt muss eigentlich nur eine kleine Leimraupe im Bereich der Kanten abgeschliffen, und die Fläche ganz leicht überschliffen werden.

Schon kann es mit der Oberflächenveredlung weiter gehen.
Sollten Fehler "rausgeschlffen" werden müssen, ist bereits im Vorfeld etwas schief gelaufen!

Furnierte Flächen sind wie in Seidenpapier eingewickelte und mit Glas belegte rohe Eier zu behandeln!
Besonders wenn sie, wie beispielsweise fertig furnierte Platten,
mit lackierfertiger Oberfläche angeliefert werden!
 

joh.t.

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Wie gesagt, gute Kontakte zu Kollegen, fragen wieviel die Maschinenstunde kostet, und dann ist man wesentlich schneller als alle Kanten per Hand aufzubügeln...
 

brubu

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Deutscher Boden kommt vor...
Das nennt sich auch bei uns so, wenn das wohl einer aus dem nördlichen Nachbarland so nennt, ist dies schon fast ein Fachbegriff.
Der gute Schreiner alter Schule schleift problemlos mit der Langband Furnier. Maschinen sind günstig zu haben, dann ein guter Schleifschuh drauf
und üben, üben, üben.
Gruss brubu
 

joh.t.

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Wir wissen nicht viel, vielleicht äußert sich Dr .Ingo.... der TE NOCHMAL. WÄRE JA interessant seine Meinung zu hören.
 

Kingstyler

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EinZimmermann als Einzelkämpfer hat bestimmt keine Furnierpresse und ich glaube auch nicht, dass das Teil der Ausbildung war.
Ausserdem ist selbst furnieren zu teuer. Nicht wirtschaftlich.
Frag bei deinem Lieferanten Nach ob de auch furniert.
Sonst auch bei einer Schreinerei anfragen , ob sie Kanten mit Maschine, Kantenanleimmashine anleimen.

Bei verschiedenen Sachen lohnt es sich gute Kontakte zu Anderen Handwerker Kollegen zu haben.
Die kommen dann zum Zimmermann wegen Carport etc.

Naja, Furnierpresse bedienen hat bei mir beim ersten Anlauf funktioniert, obwohl ich noch nie zuvor in meinem Leben eine gesehen habe und mir das auch niemand erklärt hat. Um das zu verhauen muss man schon 2 linke Hände haben. :emoji_joy: No front, wenn hier jemand das trotzdem mal verhaut hat, jeder hat ja seine Talente wo anders.

Nachdem der OP ja angedeutet hat, dass er eine Küche baut, gehe ich davon aus, dass er doch über etwas Ausrüstung verfügt und das ganze auch längerfristig (ist ja Teil der Definition von "gewerblich") anlegt.

Mal aus reinem Interesse, inwiefern ist selber furnieren deiner Meinung nach zu teuer?
 
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