IPE Holzterrasse mit schwarzen Flecken übersät

Tomipe2012

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Hallo,
ich hoffe, dass mir jemand in diesem Forum helfen kann.
Wir haben uns vor ca. 10 Wochen eine Holzterrasse aus IPE Holz verlegen lassen. Leider ist die erhoffte Optik weit von dem jetzigen Zustand entfernt. Die gesamte Terrasse ist mit schwarzen Flecken übersät. Die Bretter haben kleine schwarze Punkte (sieht wie Schimmel aus). Außerdem weisen einige Bretter Risse auf, die teilweise schon aufgehen/aufschuppen. Der Terrassenbauer, der nach einigem hin und her endlich vor Ort war, meint, dass das optische Bild einwandfrei ist. Die grauen/schwarzen Stellen kommen vom Ausbluten des Holzes und seien völlig normal. Wir sollten die Terrasse auch pflegen. Er hat uns empfohlen, die Terrasse mit Soda zu reinigen. Dann wären die schwarzen Stellen auch weg.
Hat jemand Erfahrung mit IPE und kann uns hier weiterhelfen?
Die Terrasse wurde vom Terrassenbauer geölt (weist Ränder auf). Die Verlegung ist unsichtbar. Ich habe ein Bild eingefügt.
Vielen Dank!
 

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WinfriedM

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Schöne Terrasse, endlich mal keine Riffeldiele. Es ist immer der Übergang hin zur Vergrauung, der erschreckt. Lasst sie noch 1-2 Jahre reifen ohne Öl, dann ist sie einheitlich grau.

Viel geölt wurde die sowieso nicht, sonst wäre die nicht jetzt schon grau. Hängt aber auch vom Klima ab, vor allem vom Regen und wie schnell die abtrocknet.

Was war es denn für Öl? Produktbezeichnung?
 

sebastian69

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Sehe ich auch so, schön. Es wird oft vergessen, dass Holz ein Naturprodukt ist und sich verändert.
Freu dich, dass du ordentliche Dielen bekommen hast, andere haben Murks bekommen. Es gab hier gerade ein abschreckendes Beispiel wie man eine Terrasse nicht verlegt.
 

Hainling

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Das Holz ist wirklich schön, aber sieht die Oberfläche für das Alter nicht doch zu sehr mitgenommen aus? Die Verlegung ist doch gerade einmal 2 1/2 Monate her. Solch einen Zustand hätte ich erst nach dem Winter erwartet.
 

Tomipe2012

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IPE Holzterrasse schwarze Flecken

Erst einmal Danke für die Reaktionen.

Wir haben auch ein Problem damit, dass die Verlegung erst 10 Wochen her ist und das Holz schon so aussieht. Ich habe noch Bilder angehängt, die die Risse zeigen. Die Spalten werden immer breiter. Wie gesagt, die Terrasse liegt erst 10 Wochen.
Wie seht Ihr dieses?

Die Terrasse wurde übrigens schon zum 2. Mal vom Terrassenbauer geölt. Welches Öl er benutzt hat, kann ich nicht sagen.
 

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sif220

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Schönen guten Abend Tomipe2012,

wir haben auch "so eine" Terrasse - uns wurde das Holz damals (ca. 4 Jahre) allerdings als Cumaro verkauft (Premium Qualität; sehr großer Holzhändler in Norddeutschland). Mittlerweile habe ich mir sagen lassen, das "Ipè" nichts anderes als ein Sammelbegriff für tropische Hölzer ist. Sei's drum. An sich ein schönes Holz - egal, wie wir es nun nennen wollen. Bilder von unserer Terrasse findest Du bei mir im Blog.

Was mir aber aufgefallen ist bei Deiner Terrasse:
- Fugen erscheinen mir (jetzt schon) recht breit; wenn das Holz in ca. 2 Jahren nachgetrocknet ist, wird das wohl noch deutlich mehr (zumindest bei uns war das so)
- Risse => sind fast "normal"; haben wir auch. Was ein Mangel ist, ist "streitfähig"; hängt auch von der von Euch gekauften Qualität ab, wie oft, wie tief, wie lang....
- Ölen => haben wir nicht gemacht; man bekommt an den typischen "Läuferstrecken" - immer - Spuren (dort wird das Öl abgetragen, an den nicht belaufenen Stellen nicht = Farbunterschied); wurde vollständig geölt? Auf den ersten Blick sieht mir das so aus, als ob da jemand Öl "verspritzt" hätte
- schwarze Flecken: Cumaro / Ipe reagiert auf rostende Metalle (vergleichbar mit Eiche). Wurde auf der Terrasse / in der Nähe z. B. geflext? Diese Flecken gehen nicht mehr weg - auch nicht mit dem natürlichen Grau (so ist es zumindest bei uns).

Ich würde mit dem Terrassenbauer sprechen und ihm Deine Bedenken mitteilen. Neu machen steht nicht dafür. Aber ein "wenig" Nachlass meine ich wäre schon drin.

Herzliche Grüße

Tom
 

Sägenbremser

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Hallo Tomipe

schaut schon recht schön aus was
du da als Terassenbelag bekommen
hast. Was heute unter Ipe´gehandelt
wird weiss ich nicht, ältere Tischler sind
noch an den Handelsnamen Lapacho
gewöhnt, gerne hat der Holzhöcker uns
das Holz aber auch als Guayacan verkauft.
War halt damit schon fast Pockholz:emoji_grin:

Ipe´ reagiert etwas unschön beim Kontakt
mit alkalischen Stoffen, das auch in denPoren
enthaltene Lapachol färbt sich rot bis schwarz.

Lapachol tritt schon bei der Verarbeitung als
currygelbes Mehl auf, verteilt sich recht zügig
über das ganze Holz und wird sich später stark
verfärben. Nach einer starken UV Bestrahlung,
sprich einem heissen Sommer ist der Spuk aber
wirklich vorbei.

Liebe Grüsse, Harald
 

terrassenbauen

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Hallo,

nach zweimal ordentlich geölt sieht die Terrasse nicht aus, das nur mal vorneweg. Das hat Winfried ja auch schon festgestellt.

Die Risse sind m.E. auch völlig im Limit und voll gewittertem Holz nicht zu vermeiden. Kommt natürlich auch darauf an, welche Seite (rechte oder linke Seite) nach oben verlegt wurde. Die dem Kern abgewandte Seite reißt eher auf und es kann zur Ablösung von Jahresringen kommen.
Dennoch wird eine Diele öfters mal gedreht, weil z.B. die rechte Seite nicht so schön ist oder z.B. die Markröhre sichtbar ist.

Schwarze Flecken sind sicher nicht zu vermeiden. Der Vergrauungsprozess verläuft in der ersten Zeit unschön und das um so stärker, wenn man davor noch geölt hat.

Fugen erscheinen mir (jetzt schon) recht breit; wenn das Holz in ca. 2 Jahren nachgetrocknet ist, wird das wohl noch deutlich mehr (zumindest bei uns war das so)
Das passiert nur, wenn man nicht ordentlich getrocknetes Holz bekommen hat.
Ansonsten verändert sich das je nach Witterung: naß=kleine Fugen, Trocken=größere Fugen

Wenn man sich für's Vergrauen entscheidet, rate ich immer dazu auf jeden Fall nicht zu ölen, sondern die Terrasse nach dem Legen peinlich zu reinigen und dann mit weiß pigmentierter Lauge zu laugen.
Das ergibt eine tolle helle einheitliche Silber-Patina.
 

Tomipe2012

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Viele Dank für die Kommentare.

Wenn ich die Aussagen richtig interprtiere, sieht die Holzterrasse nicht nach "frisch geölt" aus.
Wir wollten die Terrasse nicht vergrauen lassen (zumindest nicht in diesem Jahr).

Hier noch kurz einige Fragen:
- Sind im IPE Holz kleine Wurmlöcher?
- Die Bretter wurden unter eine Sichtschutzwand verlegt. Es gibt keinen Abstand nach oben zwischen Wand und Bretter (es passt kein Blatt Papier dazwischen). Kann dieses Probleme geben. Wie sieht es mit dem Quellverhalten nach oben aus?
- Als die Terrasse frisch verlegt war, hat sie der Terrassenbauer als Werkbank für andere Arbeiten "missbraucht". U.a. hat er das "heiß gelaufene" Werkzeug auf die Terrasse gelegt. Dieses gab unschöne Verbrennungen. An diesem Tag wurde auch direkt neben der Terrasse (war nicht abgedeckt) Beton gemischt. Der Staub hat sich auf der gesamten Terrasse verteilt. Der Terrassenbauer hat sie mit Wasser und einem Besen "gereinigt". Es gab überall unschöne Flecken. Die Terrasse wurde, nachdem wir uns beschwert haben, abgeschliffen und neu geölt. Wir haben aber den Eindruck, dass die Flecken an einigen Stellen doch wieder durchkommen. Kann mir jemand hier weiterhelfen?

Vielen Dank an alle!
 

sebastian69

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Das Vergrauen wird von selbst geschehen,könnt ihr eigentlich nicht aufhalten, und ständig! nach zu ölen bringt auch wenig, und kostet Geld und Zeit.
Also lasst die Terrasse schön vergrauen, dann ist es einheitlich. Und geht nicht mit dem Hochdruckreiniger dran, das macht das Holz nur kaputt.
Bei der Sache mit der Sichtschutzwand sehe ich ein Problem,es darf keine Staunässe entstehen.
Einfach ca 1 cm Luft lassen.
 

Tomipe2012

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Können die Bretter dann schimmeln/faulen, oder verziehen sie sich?

Muss die Terrasse generell mit einem Gefälle verlegt werden?

Danke für die Antworten!
 

Sägenbremser

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Wenn du das mit dem Zement/Beton
etwas früher erwähnt hättest, wären
die vielen Flecken schon bestimmt.

Das Lapacho, wie andere Hölzer auch,
stark auf alkalische Stoffe reagiert, hatte
ich dir schon in Beitrag #8 geschrieben.

Zement+Wasser bilden eine starke Lauge,
der pH-Wert ist um die 13. Die dunkelroten
Flecken sind schon sehr typisch.

Sofortiges Neutralisieren mit Sodalösung
hätte das Übel schneller neutralisiert. Ob
das auch jetzt noch funktioniert würde ich
den Errichter nach einem Schleifgang mal
ausprobieren lassen. Glaube eher nicht,
aber es wird die Flecken etwas abschwächen.

Lapacho/Ipe braucht keine Oberflächenölung,
den Tip von @Terassenbauer würde ich deinen
Erbauer auch mal ausprobieren lassen.

Liebe Grüsse, Harald
 

WinfriedM

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Hört sich an, als suchst du händeringend nach Gründen, was irgendwie falsch gelaufen ist. Wenn nicht dies, dann vielleicht jenes? Fühlt sich für mich irgendwie nicht fair an. Ich bin raus.
 

Tomipe2012

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Hallo Winfried,

nein, ich suche nicht nach "wenn es nicht dieses ist, dann ist es das". Ich versuche einfach eine Erklärung dafür zu finden, warum das Bild der Terrasse nach ca. 10 Wochen so ist, wie es jetzt ist. Die Fakten waren tatsächlich so (mit dem Beton). Ich habe auch in diesem Forum Bilder gesehen, da waren Terrassen schon einhalbes Jahr verlegt (auch aus diesem Holz) und die sahen optisch echt toll aus. Wenn du an meiner Stelle wärest, würdest du da nicht auch zweifeln, ob das Holz so aussehen muss? Du würdest vielleicht auch fragen ,oder? Ich verstehe ehrlich deinen Enwand nicht. Du hast die Terrasse doch nicht verlegt, oder?
Ich bin dankbar über jeden Hinweis und hoffe, dass ich noch einige Reaktionen bekomme.
Viele Grüße
 

abraxa

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Kann mir nicht helfen - ich finde die Terrasse sieht vollkommen normal aus, so wie sie ist. "Schwarze Flecken" entdecke ich auf dem Bild jedenfalls nicht. Dass nicht alle Bretter exakt gleich sind ist irgendwie logisch, schließlich ist es ein Naturprodukt. In ein oder zwei Jahren werden die Bretter wohl ziemlich gleichmäßig vergraut sein. Ich hab praktisch die gleiche Terrasse und bin total happy damit.

Gefälle einplanen ist eigentlich logisch, allerdings in erster Linie bei geschllossenen Flächen. Bei Brettern mit Abstand ist es aber auch nicht problematisch wenn man das weg lässt, das Wasser wird ja ohnehin zwischen den Ritzen weglaufen.
 

lantama

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...........
Wenn man sich für's Vergrauen entscheidet, rate ich immer dazu auf jeden Fall nicht zu ölen, sondern die Terrasse nach dem Legen peinlich zu reinigen und dann mit weiß pigmentierter Lauge zu laugen.
Das ergibt eine tolle helle einheitliche Silber-Patina.

Hallo, das hört sich interessant an. Ich nehme an man reinigt intensiv und bringt dann die Lauge auf. Muss man dabei etwas beachten? Sonneneinstrahlung, Temperatur,...? Und danach wieder reinigen und das war es? Oder muss man dann noch mit Holzseife ran?
Danke und Gruss
Andreas
 

terrassenbauen

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Hallo Andreas,

es gibt nicht besonders viel zu beachten.
Klar ist, dass die Witterung bzw. das Holz trocken sein sollte.
Möglichst keine direkte Sonneneinstrahlung

Vorgehensweise in aller Kürze:
  • Terrasse mit gutem Terrassenreiniger grundreinigen
  • trocknen lassen
  • Evtl. sich aufgestellte Faser mit Schleifvlies glätten
  • Laugen mit Wischer und / oder spez. Pinsel
  • ggf. mit schwarzem Pad egalisieren
  • nochmals Laugen und egalisieren

Fertig. Seifen kann man, muss aber nicht sein.
Das im Folgejahr nochmals wiederholt gibt eine schöne helle Silber-Patina.
 
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