Interaktion mit Maschinen

Arnemagnus

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Hallo in die Runde, ich bin neu hier und wollte mich kurz vorstellen: ich bin Arne, 28 und studiere Maschinenbau. Mein Studium neigt sich gerade dem Ende zu und ich beschäftige mich damit, welches Thema ich in meiner Masterarbeit anschauen werde. Grundsätzlich finde ich die Interaktion zwischen "Mensch - Maschine" und "Maschine - Maschine" super spannend und kann mir vorstellen, in die Richtung was zu machen.

Und hier kommt ihr ins Spiel :emoji_slight_smile: Um verschiedene Ideen zu sammeln, würde mich mal interessieren, welche Informationen ihr von euren Maschinen aktuell nicht habt, die ihr gerne haben würdet. Und gäbe es von eurer Seite aus noch Wünsche, wie eure Maschinen untereinander kommunizieren sollten/ welche Infos sie untereinander austauschen sollten?

Also stellt euch vor, eure Maschine könnte mit euch und anderen Maschinen "sprechen" bzw. könntet ihr der Maschine JEDE Frage stellen und/ oder die Maschine würde JEDEN Befehl von euch verstehen… Was würdet ihr gerne von eurer Maschine wissen bzw. was würdet ihr eurer Maschine gerne sagen/ befehlen? Das kann in jede Richtung gehen: Info zur Leistung; Info zur Lage/ Standort; Infos zu anfallenden Reparaturen; Infos über falsche Handhabung; das Kommando, gewisse Aktionen zu machen (bspw. sich auszuschalten); und, und, und. Lasst eurer Kreativität freien Lauf… :emoji_slight_smile:

Die zweite Frage wäre, über welchen Weg ihr mit eurer Maschine gerne kommunizieren würdet (Haptik/ Handgriffe, Sprachsteuerung, Augensteuerung, etc.)

Freue mich über jede Antwort. Viele Grüße, Arne
 

Vaultdoor

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Hallo Arne,
geht es in deiner Masterarbeit nur um einen so heuristischen Zugang, oder musst du zum Beispiel ein UI für eine Maschine entwickeln oder so?

Viele Grüße
Maik
 

U.Tho

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Das Ganze hört sich spannend an - futuristisch "Die Bandsäge des Perry Rhodan" - bin gespannt!
 

Hondo6566

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über welchen Weg ihr mit eurer Maschine gerne kommunizieren würdet
Das ist ein nicht triviales Thema. Die Kommunikation mit Maschinen stellt eigentlich ein Regelkreis dar, in der der Mensch die Schwachstelle bildet weil er Kommunikationsfehler begeht. Am fehlerhaftesten dürfte wohl die Sprachkommunikation sein, ich stell mir grad den Georg Hackl vor wie er einen Videorecorder per Sprache programmiert. (ja ich weiß Video gibts nicht mehr - aber ihr wisst was ich meine)
Auch Kommunikation per Gestik ist relativ fehleranfällig.
Daher gibt es auch immer mehr Ansätze der Selbstlernung mittels sog. KI.
Sehr spannendes Thema.
 

Arnemagnus

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Hallo Arne,
geht es in deiner Masterarbeit nur um einen so heuristischen Zugang, oder musst du zum Beispiel ein UI für eine Maschine entwickeln oder so?

Viele Grüße
Maik
Hi Maik,

so genau habe ich das noch nicht umrissen, da ich gerade erst noch am prüfen bin, ob ich das Thema angehen will. Wenn ich es dann angehen würde, würde es aber eher um die Heuristik gehen, als um das Bauen eines UIs. Ich würde einfach grundsätzlich gerne untersuchen, ob es hier Anforderungen/ Wünsche von Profis gibt, die täglich mit den Maschinen arbeiten. Das Umsetzen in der Praxis ist ja schon aufgrund der Unmengen an Maschinen, die es auf dem Markt gibt, eher schwierig...

Grüße,
Arne
 

Arnemagnus

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Das Ganze hört sich spannend an - futuristisch "Die Bandsäge des Perry Rhodan" - bin gespannt!
genau in diese Richtung soll es gehen. Es wäre ja sehr schade, wenn die Bandsäge in 10-15 Jahren noch gleich aussehen würde wie heute und dieselben Funktionen hat... Wie könnte eine Bandsäge in 10-15 Jahren aussehen? Wie könnte man mit ihr interagieren und welche Befehle soll sie empfangen können? :emoji_slight_smile:
 

Arnemagnus

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Das ist ein nicht triviales Thema. Die Kommunikation mit Maschinen stellt eigentlich ein Regelkreis dar, in der der Mensch die Schwachstelle bildet weil er Kommunikationsfehler begeht. Am fehlerhaftesten dürfte wohl die Sprachkommunikation sein, ich stell mir grad den Georg Hackl vor wie er einen Videorecorder per Sprache programmiert. (ja ich weiß Video gibts nicht mehr - aber ihr wisst was ich meine)
Auch Kommunikation per Gestik ist relativ fehleranfällig.
Daher gibt es auch immer mehr Ansätze der Selbstlernung mittels sog. KI.
Sehr spannendes Thema.
Ja, ich finde es auch super spannend und sicher ist es auch später in der Umsetzung dann nochmal eine ganz andere Herausforderung.

Aber - um Henry Ford zu zitieren: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“ Ich glaube, dass es im Bereich Werkzeuge noch super viel Optimierungs- und Automatisierungspotential gibt und fände es spannend, welche Potentiale Profis hier sehen... Mit meinem Ansatz - zu fragen, welche Infos/ Befehle man von oder für seine Maschine noch bräuchte - hoffe ich, dass ich hier noch einmal Inspiration bekomme, in welche Richtung sich Untersuchungen lohnen könnten..

Wenn ihr an eure tägliche Arbeit denk, gibt es dann manchmal Situationen, in denen ihr wünscht, dass die Maschine mit euch sprechen kann? Wenn ja, welche Situationen sind das dann und was würdet ihr gerne wissen?
 

Mitglied 59145

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Wechsel das Band und geh mir nicht auf den Zeiger.....

Es gibt ja diese Systeme mit Barcodes an jeder Maschine und CNC Maschinen. Das ist ja schon relativ weit.
Sprachsteuerung für den Paralelanschlag an der FKS wäre was. Überhaupt das einstellen auf Zuruf im Betrieb fänd ich gut.
Das gibt es ja eigentlich schon mit der Zuschnitt Optimierung, nur halt nicht per Sprachbefehl.
Das funktioniert im Auto mit Freisprechen ja auch schon sehr gut.

Aber haben wollen würde ich es nicht.

Gruss
Ben
 

Arnemagnus

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Hi Ben,
Und was können die Systeme mit den Barcodes? Für was sind die Barcodes gut?
Das mit der Sprachsteuerung für den Parallelanschlag finde ich schon einmal einen interessanten Ansatz! Warum würdest du es nicht nutzen?
 

PurplePony

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Holzbearbeitungsmaschine, wie lange bist du heute gelaufen, ich brauche deine Zahlen für die Abrechnung/Nachkalkulation/Zukünftige Berechnungen.

Edit: und sowas mit einfacher Schnittstelle und auch an Bestandsmaschinen zum Nachrüsten.
Und mit Zwangszuordnung. Wird nicht auf ein Projekt gefahren, dann geht sie nicht an.
 
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U.Tho

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Ich meine, in der modernen (Holz-) Industrie ist doch auch schon viel am Rechner angeschlossen - sind halt große, teure Maschinen und eher weniger für unsere Anwendungen oder?
 

Time_to_wonder

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Hallo Arne,

als Hobbyist bin ich da auf einem ganz anderen Niveau unterwegs. Ich fänd´s hilfreich, wenn ich im Falle, dass mit meiner Plastik-GTS im verdeckten Schnitt nuten will, etwas über die tatsächliche Schnitthöhe (in dem Fall = Nuttiefe) zu erfahren. Oder wenn ich ein Loch in die Wand bohre - eine Information, wie tief ich gerade bohre. Und die grüne POF kann die Frästiefe auf den Zentelmillimeter auswerfen, den Abstand von der abgeflachten Seite der Grundplatte oder vom Parallelanschlag ermittelt man aber per Probestück.

Sind es solche einfachen Sachen, die Dich in der untersten Ebene der Aggregation interessieren?
 

Daniboy

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Als Hobbywerker hätte ich gerne eine KI mit Machine-Vision welche mich sicherheitstechnisch an Werkzeugmaschinen unterstützt. Zum Beispiel durch Warnungen wenn man sich Gefahrenbereichen nähert. Oder durch Empfehlungen für effizientes und sicheres Arbeiten, die erstellt werden aus der automatischen Untersuchung von Videodaten am Ende des Tages.
Bis dahin frag ich halt immer hier.

Ev. interessant, der Messe-Artikel zur LIGNA 2019:
"Digital first: Ligna zelebriert vernetzte Holzbearbeitung"
https://www.holzmarkt-online.at/digital-first-ligna-zelebriert-vernetzte-holzbearbeitung/
 

Mitglied 59145

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So Technik kostet erstmal. Da ist die Kommunikatiosschnittstelle wahrscheinlich nicht das teuerste. Wenn man was per Befehl steuern möchte, dann muss da auch eine Mechanik sein, die man steuern kann. Bei meinen Maschinen gibt es kaum Stell Motoren, selbst wenn die es verstehen, die können es einfach nicht.

Gruss
Ben
 

civil engineer

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Es wäre ja sehr schade, wenn die Bandsäge in 10-15 Jahren noch gleich aussehen würde wie heute und dieselben Funktionen hat... Wie könnte eine Bandsäge in 10-15 Jahren aussehen?
Wieso wäre das schade? Wieso muss etwas funktionierendes ver- oder geändert werden? Viele hier würden sicher sagen, dass die Bandsäge so aussehen sollte (und auch so gebaut sein) wie die, die vor 60 Jahren gebaut wurden.
 

Johannes

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Hallo zusammen,
also ich rede schon seit Jahren mit meinen Maschinen,










und bin froh, das sie nicht antworten.
In dem Bereich, in dem ich gerne arbeite, lässt sich kaum etwas mit inteligenten Maschinen anfangen. Da geht es um Erarbeiten der Form nach der im Holz gegebenen Maserung. Es ist halt ein Unterschied ob alles optimiert werden muß, oder ob es um schöpferische Kreativität geht.

Es grüßt Johannes
 

Hermann82_94

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Also bei der Kommunikation mit Maschinen fällt mir z.B. ein, dass eine Art "intelligente Schieblehre" super wäre die den Maschinen die Materialstärke und Höhe somit vorgibt. Beispiel Hobel: ich messe mit der Schieblehre die Holzstärke und die Dicke stellt sich schon einmal automatisch ein, ebenso bei der Breitband. Somit müsste nur noch der Abtrag eingestellt werden. Das ganze ließe sich dann auch z.B. für die Einstellung der Tischfräse für bestimmte Arbeiten einsetzen, dass sich die Spindel automatisch auf eine bestimmte Höhe setzt usw. Da gibt es mit Sicherheit viele Einsatzmöglichkeiten.
 

flow

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Ich fänd´s hilfreich, wenn ich im Falle, dass mit meiner Plastik-GTS im verdeckten Schnitt nuten will, etwas über die tatsächliche Schnitthöhe (in dem Fall = Nuttiefe) zu erfahren.
In diese Richtung gingen auch meine Gedanken.

Als Informatiker hab ich ja grundsätzlich Bedenken, was KI angeht :emoji_grin: , aber etwas, was auf häufig gemachte Fehler oder kritische Situationen hinweist, wäre manchmal nicht schlecht ("Willst Du wirklich ohne angeschlossene Absaugung sägen?", "Da ist ein Finger in der Nähe der Schneide - wirklich einschalten?" oder "Mit dieser Einstellung wirst Du sauber in den Queranschlag hineinsägen!").

Wolf
 

werists

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genau in diese Richtung soll es gehen. Es wäre ja sehr schade, wenn die Bandsäge in 10-15 Jahren noch gleich aussehen würde wie heute
Nein, das wäre ganz und gar nicht schade, man muss nicht alles verschlimmbessern.
Viele Steuerungen und UI's erschweren die Nutzung statt sie zu erleichtern. Neue "Nice-to-have" Funktionen kommen hinzu, die wichtigen ständig genutzten Funktionen gehen in dem UI in einer überfrachteten Menueführung unter.
Z.Bsp. Statt eines einfach und intuitiv zu benutzenden Drehregler gibt es nun ein Touch-Display mit Menüs und Untermenüs bis man mühsam einen Schieberegler bedienen kann.
Bei komplexeren Maschinen (CNC) mag das anders aussehen aber bitte lasst die einfachen Maschinen einfach bleiben.
 

U.Tho

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In dem Bereich, in dem ich gerne arbeite, lässt sich kaum etwas mit inteligenten Maschinen anfangen. Da geht es um Erarbeiten der Form nach der im Holz gegebenen Maserung. Es ist halt ein Unterschied ob alles optimiert werden muß, oder ob es um schöpferische Kreativität geht.
Eine KI ersetzt schwerlich Kreativität.
 

Arnemagnus

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Holzbearbeitungsmaschine, wie lange bist du heute gelaufen, ich brauche deine Zahlen für die Abrechnung/Nachkalkulation/Zukünftige Berechnungen.

Edit: und sowas mit einfacher Schnittstelle und auch an Bestandsmaschinen zum Nachrüsten.
Und mit Zwangszuordnung. Wird nicht auf ein Projekt gefahren, dann geht sie nicht an.

Cool. Interessante Idee. geht es bei dem Thema Holzbearbeitungsmaschine hauptsächlich um das Abrechnen der Zeit? Oder ist das auch eine Frage der Kapazitätsplanung?

Super finde ich auch den Aspekt mit den Bestandsmaschinen. Selbst wenn es jetzt schon besser vernetzte Maschinen geben sollte, würden wohl die wenigsten Unternehmen ihren kompletten Bestand auf einmal austauschen...
 

Arnemagnus

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Ich meine, in der modernen (Holz-) Industrie ist doch auch schon viel am Rechner angeschlossen - sind halt große, teure Maschinen und eher weniger für unsere Anwendungen oder?
Ja, die großen Maschinen bringen in dem Bereich teilweise schon viel mit. Wobei ich das nicht uninteressant finde...

Andererseits ist es natürlich auch spannend, welche Funktionen man einer Kreissäge, einem Akku-Bohrschrauber, einem Schleifer, etc. einbauen könnte, dass sie mehr Infomationen über sich preisgeben...
 

werists

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würden wohl die wenigsten Unternehmen ihren kompletten Bestand auf einmal austauschen...

Und bei einer Neubeschaffung ist auch die geplante Nutzungsdauer wichtig!
Ersatzteilversorgung und Updates müssen für lange Zeit gewährleistet sein. Wenn Maschinen unterschiedlicher Art und Hersteller miteinander kommunizieren dann müsse auch alle nach Updates kompatibel bleiben.
 

Arnemagnus

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Hallo Arne,

als Hobbyist bin ich da auf einem ganz anderen Niveau unterwegs. Ich fänd´s hilfreich, wenn ich im Falle, dass mit meiner Plastik-GTS im verdeckten Schnitt nuten will, etwas über die tatsächliche Schnitthöhe (in dem Fall = Nuttiefe) zu erfahren. Oder wenn ich ein Loch in die Wand bohre - eine Information, wie tief ich gerade bohre. Und die grüne POF kann die Frästiefe auf den Zentelmillimeter auswerfen, den Abstand von der abgeflachten Seite der Grundplatte oder vom Parallelanschlag ermittelt man aber per Probestück.

Sind es solche einfachen Sachen, die Dich in der untersten Ebene der Aggregation interessieren?
Auch das finde ich hilfreich. In diesem Bereich gibt es schon einiges, was die Maschinen, die es auf dem Markt gibt, können - aber sicher lässt sich das auch noch ausbauen. Ich bin selbst Hobbyist und kaufe mir auch nicht immer die neuesten Sachen. Bei den älteren Maschinen muss man noch viel selbst "Hand anlegen" - was ja auch super cool ist und was ich nicht missen will...

Spannender finde ich noch, welche Funktionen es noch gar nicht auf dem Markt gibt, die es vielleicht in ein paar Jahren geben könnte.
 
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