Intarsien

Lotharcharly

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Hallo,
Ich habe einen alten Tisch von meinen Opa geerbt. Leider sind die Intarsien in der Tischplatte angebrannt. Kann ich diese Platte aufarbeiten oder ist es ein Tisch für die Tonne. Für eure Mühe vielen Dank.
Lothar
 

InstantMuffin

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Kann man es nicht einfach bei imgur hochladen und verlinken? Oder betrifft das auch Links?
Sonst einfach zum Beispiel mich per privater Nachricht anschreiben, ich würde die Bilder dann hier posten (wenn denn das geht).
 

InstantMuffin

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Das sieht nicht nach Brand aus. Eher heißer Kochtopf drauf gewesen, evtl. Feuchtigkeit. Was ist denn das für eine Oberflächenbeschichtung? Zeitgemäß wäre Schelllack. Für mich sieht das nach Nussbaum aus.
Ich würde aus Neugier gerne Bilder des gesamten Tisches sehen.
Die Frage was man da machen kann, erübrigt sich insofern, dass, wenn es echt antik ist, nur ein Restaurator etwas daran machen sollte.
 

Vaultdoor

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Hallöchen,

ich glaube nicht, dass das Schellackpolitur ist, da die sehr stark ins Holz einzieht. Man erkennt hier aber, dass die "Deckschicht von was-auch-immer" hochgekommen ist. Hier würde ich eher auf einen Lack tippen, der aufgestrichen, oder gesprüht ist und der nur auf dem Holz aufliegt. Das Furnier scheint auf den ersten Blick keinen Schaden genommen zu haben. Man müsste den Lack einmal abnehmen und neuen auftragen. Abnahme erfolgt durch ein passendes Lösungsmittel (welches noch ermittelt werden muss). Anschließend würde ich mit feinem Schleifpapier von Hand drübergehen und anschließend neu lackieren.

Was sagen die anderen?

Viele Grüße

Maik
 

dascello

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Ich denke, dass das "Pyramidenmahagoni" ist, außen rum dann normales gestreiftes Mahagoni.
Schleifen geht hierbei leider überhaupt nicht (leidvolle Erfahrung), da das nur 0,6 mm dick ist. Abwaschen könnte gehen. Schellack wäre natürlich n Träumschen, weil das leicht runtergeht. Ich fürchte aber, dass das, hinsichtlich der Nutzung als Tischplatte, was widerstandsfähigeres ist.

Es könnte aber ein erhaltenswertes Stück sein, daher ja: Bild vom ganzen Tisch und dann

Melanie und Werner ans Mikro bitte!

Gruß

Michael
 

Vaultdoor

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Schleifen geht hierbei leider überhaupt nicht (leidvolle Erfahrung), da das nur 0,6 mm dick ist.

Gut zu wissen, ich dachte, wenn man vorsichtig ist, ginge das. Aber dann hab ich wieder was gelernt :emoji_slight_smile:
Jetzt kommt mir natürlich die Frage hoch, wie du nach dem Abnehmen des Lacks die Oberfläche wieder "schön" bekommst?

Viele Grüße
Maik
 

Lotharcharly

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Nach meiner Genesung habe ich Bilder vom Tisch erstellt. Es tut mir leid das es so spät geworden ist.
Ich hoffe, dass Sie damit was anfangen können.
Lothar
 

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welaloba

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Ihr Lieben Fachleute alle:
Erst mal nur zur Holzart: Die Platte mit einem Feld aus NUSSBAUM - Wurzelfurnier. Der Fries rundum auch aus Nussfurnier. Die Tischkante / Plattenkante vor dem Furnieren rundum mit massiv Nussbaum abgeschlossen und gefräst.
Die Zargen mit Nussfurnier. Das Gestell bei dem Modell Salontisch ist gewöhnlich aus massivem Nussbaum. Entstehungszeit um 1860. Oberfläche, wenn original aus der Zeit, ist auf jeden Fall Schellack. Lässt sich immer wieder aufpolieren, auch mit wachshaltigem Schellack.
Ob hier abgewaschen werden sollte, kann aus der Ferne keiner beurteilen.
Das gekräuselte Furnier lässt sich hin und wieder nach sachtem Befeuchten niederbügeln. Teflonbelag fürs Bügeleisen ist da hilfreich. Anschließend kann man immer noch überlegen, wie die Oberfläche zu retten ist - statt abwaschen und neu machen.Das ganze Verfahren würde ich aber keinem Unerfahrenen empfehlen. Entweder so lassen oder zum Restaurator bringen.
Aber wie wurde kürzlich so schön formuliert: Mit seinem Möbel kann ja jeder machen, wie er es für richtig hält.
Dieses Modell Tisch wurde bei Benutzung wahrscheinlich sorgfältigst abgedeckt mit Moltontuch doppelte Lage plus Tischdecke.
Erst neuzeitliche Nutzung ohne Schutz bringt Wasserschäden.
Ende und Gruß
Werner
 

Lotharcharly

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Guten Abend.
Danke für die Antwort. Die schadhaften Stellen sehen so aus als ob es verbrannt wäre. Aber trotzdem vielen Dank. Ich wünsche euch allen noch ein geruhsames Osterfest.
Lothar
 

Holzsinn

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Hallo Lothar,

ich kann da keine Brandlöcher entdecken, sondern nur gelockerten Lack auf dem Wurzelfurnier. Teile somit die Einschätzung von Werner, was die Materialien und das Büglen der losen Furnierstellen angeht.
Aber testweise vorsichtig mit Spiritus oder reinem Alkohol über so eine fleckige Stelle zu gehen und zu schauen, ob es sich um Schellack handelt, schadet meiner Meinung nach nicht
Und da ich nicht weiß, wie fit du in Sachen Restaurierung bist, seien dir meine Videos zum Thema Kommode restaurieren 1-4 empfohlen. Du kannst dann ja entscheiden, ob du dir eine Restaurierung zutraust oder nicht.

Viel Erfolg!
Melanie
www.holz-sinn.de
 

welaloba

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Hinzu kommt noch, dass bei Möbeln dieses Alters gewiss schon mal was an der Oberfläche getan wurde. Ich erinnere ein Halbschränkchen, das ich neulich in der Werkstatt hatte, Entstehungszeit auch so um die 1860. Nach langer Verzweiflung stellte sich raus, die Hausfrau hat die letzten 30 Jahre immer wieder Wachs aufgetragen - das Furnier war regelrecht getränkt und meine letzte Behandlung nach einer seeeehr dünnen Lage Schellack (aus der Spritzpistole Düse 1,1) war dann Wachs mit Carnaubaanteil. Auftrag mit Lappen, verteilen mit Fön und Rosshaarbürste, eine Stunde trocknenlassen und auspolieren.
Das alles findet hier keine Anwendung - ich wollte das nur mal erwähnen. Diese Furnierbrösel können unterschiedlichste Ursachen haben, gebrannt hat da nichts, verbrannt sieht anders aus.
Gruß und schöne Ostern
Werner
 
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