Imprägnierung (BIO) für Vogelhäuschen und Fledermauskästen

Zimmerer06

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Hallo zusammen,

habe gestern meinen Patenkindern versprochen eine Handvoll Vogelhäuschen, Insektenhotel und Fledermauskästen zu bauen.

Nur ist die Frage mit was imprägnieren müsste ja irgenwie BIO sein,
Schutz mit Bitumenbahnen wollen wir nicht.
Kennt jemand ein Mittel ?

Kennt jemand gute Seiten mit Bauanleitungen für solche Kästen zwecks Schlupflochgröße, Form oder für Höhlenbrüter.

Und wo man die Kisten am besten aufhängt.

Hab mich noch nicht wirklich viel damit beschäftigt aber was tut man nicht alles für die kleinen.


Vielen Dank

und noch ein schönens Wochenende
 

WinfriedM

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Das beste Mittel ist, kein Mittel zu verwenden. Stattdessen so konstruieren, dass das Holz möglichst lange hält. Stichwort konstruktiver Holzschutz. Wobei es schon sehr praktisch ist, Dächer solcher Bauten mit Dachpappe zu schützen.

Wenn du allerdings Farbe ins Spiel bringen willst, weil es dir dann besser gefällt, nimmt Lasuren von Naturfarbenherstellern.
 

Zimmerer06

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Servus Winfried

haben wir uns gestern noch überlegt aber ist Dachpappe so ideal für die Tiere?

Kennst du Hersteller solcher Lasuren ?

Sind Lasuren für den Außenbereich geeignet?

Muss man Lasuren jedes Jahr nachstreichen?

Gruss
 

WinfriedM

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Dachpappe wird ja so angebracht, dass die Tiere damit nicht in Berührung kommen sollten. Ich glaub nicht, dass das problematisch ist. Das wird bei sehr vielen Vogelhäuschen so gemacht.

Hersteller von Lasuren: Auro, Livos, Natural, Leinos, Kreidezeit, Osmo.

Je nach Situation musst du alle 2-5 Jahre mal nachstreichen.
 

Matthias33

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In der Dachpappe sehe ich auch kein Problem. Selbst habe ich meinen Nistkasten mit einer Dickschichtlasur (von Düfa, Palisander, wasserbasiert) gestrichen, und seit Jahren wird dort drinnen kräftig genistet. Wenn ein dunkler Anstrich drauf kommt, sollte der Nistkasten keinen direkten Sonnenkontakt bekommen. Aber Vögel wollen es sowieso geschützt. Aufpassen würde ich sehr wegen des Farbgeruchs, wenn, dann nur wasserbasierte Lasur verwenden. Eigentlich aber besser gar keine, das sehe ich auch wie WinfriedM. Als biologisches Mittel käme auch blankes Leinöl in Frage, das riecht aber sehr lange und intensiv. Ein Kasten, den ich damit behandelt habe, wurde seit einem Jahr noch nicht angenommen, wobei man natürlich nur schwer sagen kann, ob es an der Kastenkonstruktion (ist halboffen, für Rotschwänze), dem Standort oder dem Eigengeruch liegt. Also, zu einem Anstrich würde ich auch nur bedingt raten, zur Dachpappe sehr wohl.
Zum Nachstreichen von Lasuren: Die vertragen allesamt, soweit meine Erfahrungen reichen, keine stehende Nässe auf waagerechten oder fast waagerechten Flächen. Da blättern sie nach 2 Jahren wieder ab. Senkrecht funktioniert es immer länger. Da kann es noch nach 10 Jahren gut aussehen. Wenn der Nistkasten im Baum aufgehängt, und dadurch von oben geschützt ist, ist das mit der Haltbarkeit einer Lasur weit weniger kritisch. So beobachte ich das jedenfalls an meinem lasurbehandelten, bei dem auch das Dach nur mit der Düfa-Dickschichtlasur behandelt wurde.
 

WinfriedM

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Bei wasserbasierten Lasuren drauf achten, dass keine Biozide drin sind. Sadolin Pinotex oder Gori 33 wären z.B. ohne Biozide. Für deckende farbliche Anstriche nehme ich gerne Osmo Landhausfarbe.

Waagerechte Flächen: Sehe ich genauso, am besten, man vermeidet konstruktiv waagerechte Flächen, wo länger Wasser drauf stehen kann.
 

raftinthomas

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wir reden von sowas wie Nistkästen, oder?
Sägerauhe Fichte, ein bisschen konstruktiver Holzschutz, Pappe oben drauf und das hält 20 Jahre. Wenn Du es ganz toll machen willst, nimmst du als Dach gespaltene Schindel. Dann kannst Du auch auf die Pappe verzichten.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

Nistkästen, Möbelboxen, Mülltonnen-Verkleidungen u.ä. habe ich auch schon mit Blechen als "Dach" gesehen.

Ansonsten sehe ich es selbst wie die meisten Vorschreiber: wenn Holz nicht dauerhaft im Wasser steht und Wasser nicht dauerhaft auf dem Holz steht, hält es schon ein paar Jährchen - und kann unbehandelt anschließend noch als Brennmaterial dienen. Jede (vielleicht übertreibe ich da ein wenig ...) Behandlung macht aus Holz mindestens Müll, wenn nicht sogar Sondermüll. Auch das sollte man bedenken.

Und noch eine weitere Anmerkung aus eigener Beobachtung: meine bisherigen Kaninchengehege und ähnliche Dinge verotteten immer zuerst an den Schraub-Stellen. Wo immer es geht und wo es nicht unverhältnismäßig viel Aufwand ist, würd ich heute Dübeln oder klassische Holzverbindungen verwenden. Dazu PU-Leim nehmen, der quillt in kleinen Zwischenräumen ein wenig auf, und macht die Verbindungsstellen zusätzlich "dicht".

Und auch mit der Holzauswahl kann man noch ein wenig gegen den Wettereinfluss tun. Tanne soll schon besser als Fichte sein, Lärche deutlich besser als die beiden und noch preislich im Rahmen bleiben. Es gibt natürlich noch beständigere Hölzer, aber die für einen Nistkasten einzusetzen ... ich weiss nicht?:emoji_wink:

Viele Grüße
Rainer
 
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