Im Sommer 2018 Holzbohlen-Hütte gebaut *** wie wird das Holz arbeiten?

Klaatu

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Hallo,
ich hab mir im Sommer und Herbst 2018 eine Holzhütte gebaut.
Grobe Bauweise:
Holzständer mit Einfräsungen, darin die Holzbohlen eingelegt. Holzbohlen 6cm und 7 cm stark.
Hab ein kleines Bild angehängt, damit man sich das ein wenig vorstellen kann.

Wie gesagt, die Hütte ist mittlerweile fertig und ich kontrolliere jeden Tag, ob und wie das Holz arbeitet.
Ich fürchte mich nämlich vor starken Holzschwund bzw. Holzausdehnungen.
ABER, bisher haben sich keinerlei Veränderungen gezeigt.
Die Ständer in Relation zu den Bohlen haben sich um keinen Millimeter verändert.

Wie kann dass sein, man hatte mir bis zu 3 cm prognostiziert, also die waagerecht eingelegten Bohlen in Summe sich verändern.
 

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Micha83

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abwarten, das geht doch nicht von einem Tag auf den anderen.
Bei der Witterung momentan wahrscheinlich gar nicht.
Wie lang lag denn das Holz schon?
Oder ist es frisch eingeschnitten?

mfg Micha
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde.


@Klaatu

hier ein Bild von meiner Garage aus 38mm Holz, sah im Sommer so aus:
Durch das Längsholz der Tür wurde es am weiter zusammenziehen durch das aufliegende Gewicht gehindert.
Heute ist wieder alles Normal.

Gruß
Dietmar 20180727_102529[1].jpg
 

Klaatu

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Ich hab die Bohlen im Frühjahr 2017 von einem Saunaholzhändler gekauft und dann ein Jahr in meiner Garage liegen lassen. Die Bohlen waren zum überwiegenden Teil sehr schwer (ein paar merklich leichtere Bohlen waren aber auch dabei) und die Jahresringe ließen mich auf Kernholz schließen.
Ich habe schon bei Bau die Bohlen außen mit feiner Terrassenholzlasur gestrichen und innen ebenfalls behandelt (so eine Farbe mit leichtem Kalk-look). Hindert dass das Holz vielleicht am Aufnehmen und Abgeben von Feuchtigkeit?
 

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Klaatu

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@dietmar
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du deine Probleme (Holz zieht sich zusammen) im Sommer und jetzt im Winter ist wieder alles gut?
Zieht sich also das Holz im Sommer zusammen? Ich verstehs nicht! Dachte im Sommer mit der schwülen Luft wäre eher Wasseraufnahme angesagt und ausdehnen. Ist scheints doch komplizierter als ich dachte.
 

carsten

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Hallo

du hast insofern alles richtig gemacht.
Das Holz für Sauna ist mit ziemlicher Sicherheit gut künstlich getrocknet. Dann hast du es sozusagen in der Garage akklimatisiert ( gehe mal davon aus dass in der Garage mehr das Klima von draussen herrscht als in einem Haus.)
Zudem arbeitet Holz nach dem künstlichen trocknen nicht mehr so intensiv. Vielleicht auch noch etwas Glück mit der Holzauswahl.
 

andama

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Weshalb hast du die Hütte so knapp in den Hang gebaut, dies wird dir noch Probleme bereiten, da die Luft an den Betonwänden nicht zirkulieren kann. Der Dachüberstand sieht auf den Bildern im nicht fertigen Zustand zu klein aus. Wenn da Wasser reinkommt, fault die Hütte schnell weg.
 

IngoS

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Wie kann dass sein, man hatte mir bis zu 3 cm prognostiziert, also die waagerecht eingelegten Bohlen in Summe sich verändern.

Hallo,

keine Bange, das wird schon. Ich habe eine Blockbohlenhütte gebaut, die bewegt sich um mehrere cm im Jahresverlauf. Ob sich das negativ auswirkt, kommt auf die Konstruktion an.
Auf Dietmars Bild sieht man ja schön, wie bei falsch konstruiertem Rahmen die Fugen aufgehen.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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@dietmarZieht sich also das Holz im Sommer zusammen? Ich verstehs nicht! Dachte im Sommer mit der schwülen Luft wäre eher Wasseraufnahme angesagt und ausdehnen. Ist scheints doch komplizierter als ich dachte.
Die rel. Luftfeuchte dürfte annähernd gleich sein. Und bei höherer Lufttemperatur ist die Holzausgleichsfeuchte niedriger. Es trocknet dann also über Sommer.
Umgekehrt ist es aber im beheizten Raum; und wohl auch bei einer regelmäßig beheizten Hütte.
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde.

@IngoS ,

wie sollte den das Futter der Tür konstruiert sein?
Wenn ich das senkrechte Futterteil kürze, bekomme ich im Sommer die Tür nichtmehr auf.

Hier noch ein Bild von der Stelle von heute morgen:


k-20190104_080629.jpg


Gruß
Dietmar
 

IngoS

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wie sollte den das Futter der Tür konstruiert sein?

Hallo Dietmar,

Futter und Bekleidung ergeben ja ein U Profil. Das muss fest miteinander verschraubt werden, aber nur unten mit der Wand. Oben muss zwischen Futter und Blockbohle so viel Abstand sein, dass die Wand frei schwinden kann. Die Bekleidung verdeckt den entstehenden Spalt, wenn die Wand aufquillt.

Gruß

Ingo
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde.


@IngoS

Danke für deine schnelle Info.

Hier noch ein Bild von Aussen gesehen, es ist das linke kurze teil der Bohlen welches auf den Bildern zu sehen ist.
aber die Rechte Seite ist auch nicht besser.

k-20190104_135802.jpg

So wie das aussieht kann ich da nicht viel machen, denn ich kann ja den über der Tür verlaufenden Bohlen nicht in der Höhe einschneiden
sonst könnte es sein das die Dachlast den oberen Bohlen verbiegt.

Gruß
Dietmar
 

Klaatu

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Weshalb hast du die Hütte so knapp in den Hang gebaut, dies wird dir noch Probleme bereiten, da die Luft an den Betonwänden nicht zirkulieren kann. Der Dachüberstand sieht auf den Bildern im nicht fertigen Zustand zu klein aus. Wenn da Wasser reinkommt, fault die Hütte schnell weg.

Problem gut erkannt, Respekt!
Das "Weshalb" soll hier nicht das Thema sein, aber gerne ein paar Worte zur Luftzirkulation.
Bevor ich das gebaut habe, habe ich viel recherchiert und auch mit Fachleuten gesprochen und sogar experimentiert.
Fazit war, 3 cm Luftspalt sind ausreichend. Und bis auf die Steher habe ich diese 3 cm dann auch eingehalten.
Die Hütte (noch ohne Rhombusleisten-Verkleidung) hat nunmehr schon ein gutes halbes Jahr auf dem Buckel, und insbesondere im Sommer habe ich immer wieder kontrolliert ob sich Feuchtigkeit (Sommerkonvektion an den kalten Betonstützmauern) bildet.
Es hat sich keine gebildet und wenn vielleicht doch, war diese schnell wieder weg.
Gut möglich dass sich das aber verschlechtert, wenn ich im Frühjahr die finale Verkleidung anbringe - und dann ist auch schlecht mit kontrollieren.
Angehängt ein Bild meiner ersten Hütte, dies Optik bekommt auch die jetzige.
 

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Hallo Gemeinde.

@IngoS ,

wie sollte den das Futter der Tür konstruiert sein?
Wenn ich das senkrechte Futterteil kürze, bekomme ich im Sommer die Tür nichtmehr auf.

Hier noch ein Bild von der Stelle von heute morgen:


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Gruß
Dietmar

Wenn ich das richtig sehe, hast Du eine Schraube herausgedreht, weshalb sich die Wand dann setzen konnte. Damit ist das o.k. Du hast damit Ingos Darstellung der Notwendigkeiten hergestellt.
 

andama

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Stefan, vergrößere mal das erste Bild, dann siehst du, dass da die obere Schraube auch nicht da ist.
 

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Stefan, vergrößere mal das erste Bild, dann siehst du, dass da die obere Schraube auch nicht da ist.

Ja Andreas,
das habe ich schon gesehen. Man sieht aber auch einen kleinen Riss in der Bohle, den die Schraube verursacht hat. Deshalb hat Dietmar sie auch, so denke ich jedenfalls, erst kurz vor Aufnahme des ersten Bildes heraus gedreht. Von der Schraube befreit, hat sich die Bohle dann gesetzt. Tatsächlich hat an dieser Stelle eine Schraube ja nix verloren, in Ingos Sinne. Vielleicht schreibt Dietmar noch etwas dazu.
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde.

@stefan,

die Schraube ist schon längere Zeit weg, aber so extrem wie in diesem Sommer war es noch nie.
Ausrichtung ist Südost kommt im Hochsommer von ca. Sonnenaufgang bis ca 14:00Uhr voll die Sonne ab.
Werde aber nach dieser Erfahrung, immer Sommer versuchen die Tür und Zarge entsprechend anzupassen.


Gruß
Dietmar
 

tiepel

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aber so extrem wie in diesem Sommer war es noch nie.
Hi,
ich wüsste auch nicht, wann es einen so extremen Sommer gegeben hat.
Über mehrere Wochen lag der Taupunkt bei 30 Grad Lufttemperatur bei teilweise nur 5 Grad, oft nicht viel darüber. So trocken habe ich das noch nicht erlebt.
Gruß Reimund
 

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... So trocken habe ich das noch nicht erlebt.
Gruß Reimund

Jo Reimund, keiner von uns.:emoji_slight_smile:


...Werde aber nach dieser Erfahrung, immer Sommer versuchen die Tür und Zarge entsprechend anzupassen...

Dietmar,
wir hatten das vor nicht allzu langer Zeit, wie das mit Einbau von Türen und Fenstern im Blockbau funktioniert. Schau mal hier:
 

Klaatu

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Tach zusammen, dieser Thread stammt von mir.
Und jetzt nach bald drei Jahren möchte ich berichten und eine neue Frage stellen.

Zum Zustand der Hütte:
Die Hütte ist in hervorragendem Zustand. Alle Bohlen blieben an Ort und Stelle, keine Setzungen oder dergleichen. Die Bauweise mit der Schrägverschraubung aller Bohlen in die Ständer hat sich m.E. sehr bewährt. Festzustellen ist allerdings eine leichte Schrumpfung vieler Bohlen, vielleicht 1mm in der Höhe - aber wie gesagt, Sie blieben an Ort und Stelle.
Die (auch teilweise von mir) befürchtete Problematik wegen des Standortes ist bislang völlig ausgeblieben. Zur Erinnerung: Die Hütte steht recht nahe an einer Hangstützmauer. Der Abstand von 3 cm reicht aber augenscheinlich aus, um Probleme mit Feuchtigkeit/Sommerkondensation zu verhindern. Will heißen, die Luftzirkulation ist ausreichen. Ich habe nämlich vor kurzen die Romubsverkleidung teilweise abgemacht um endlich Sockelbleche anzubringen. Dabei habe ich mit einer Teleskopkamera die betreffende Hüttenwand begutachtet und einen perfekten Zustand der Bohlen festgestellt.

Jetzt zu meiner Frage:
Im Sommer heizt sich die Hütte schon mal über Normaltemperatur auf. Wie und wo die Hitze reinkommt ist mir nicht ganz klar. Einerseits gibts keine direkte Sonne mehr auf die Außenwände wegen der Romubsverkleidung und andererseits ist auch das Dach gut isoliert. Dachaufbau: Trapetzblech, 20mm Nut&Feder, 30mm Holzfaserplatten und nochmal 20mm Nut&Feder für Innenansicht.
Die Idee ist nun folgende. Ich installiere eine Lüftung die sich ab einer vordefinierten Innentemperatur selbst einschaltet. Diese Ablüftung installiere ich an der Wand oben. Jetzt brauche ich noch eine oder mehrere Zuluft-Öffnungen. Und hier bin ich auf die Idee gekommen, diese bohre ich in Bodennähe an der Wand, die sich bei der Betonstützwand befindet.
Ich stelle es mir so vor. Der Lüfter transportiert warme Luft aus der Hütte und zieht kühle Luft rein. Die Kühlung ergibt sich dadurch, dass die warme Außenluft durch die Rombusleisten hindurch, vorbei an der kalten Betonwand hinunter zu den bodennahen Löchern sich entsprechend abkühlt und dann in den Innenraum strömt.
Könnte das funktionieren und kann man sowas berechnen was Luftstrom und Öffnungsdurchmesser anbelangt. Oder einfach mal probieren, weil erfolgversprechend?

Anbei noch ein Bild, man sieht die hintere Wand der Hütte welche nur noch zu 1/3 über den Erdboden hinausragt. Man sieht auch die Stützwand die jetzt mit Sockelblechen noch verkleidet wird.
 

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tomkaes

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Jetzt zu meiner Frage:
Im Sommer heizt sich die Hütte schon mal über Normaltemperatur auf. Wie und wo die Hitze reinkommt ist mir nicht ganz klar. Einerseits gibts keine direkte Sonne mehr auf die Außenwände wegen der Romubsverkleidung und andererseits ist auch das Dach gut isoliert. Dachaufbau: Trapetzblech, 20mm Nut&Feder, 30mm Holzfaserplatten und nochmal 20mm Nut&Feder für Innenansicht.

Wie&Wo:
Du hast eine dunkle Trapezblecheindeckung und 30 mm HF Dämmung?
Worüber wunderst du dich Temperaturtechnisch im Innenraum?
 

mat.mix.jo

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Hallo!

So wie ich das sehe verwendest du die Hütte als Außenabstellrum
da sollte doch die Temperatur im inneren egal sein?

Selbstverständlich ist hier jede Öffnung welche die Zirkulation anregt positiv.

Ich würde am obersten Teil der Wand, dort wo das Dach am höchsten ist, mehre Öffnungen (zB.: 5 Stück 40x12 cm direkt unter dem Dachvorsprung) herstellen - das Gleich 20cm über dem Boden. Den größten Wärmeeintrag hast du über die Decke - bei dieser Lösung würde die erwärmte Luft an der Decke entlangstreichen und gleich wieder über die Öffnungen abtransportiert werden.

Um den Wärmeeintrag von der Decke stark zu reduzieren (besser zu verzögern) hättest du wahrscheinlich min. 16cm WD anbringen müssen (aber diesen Aufwand für eine Gartenhütte ???).

gr Josef
 
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