Ikea Behandla trocknet nicht aus

WinfriedM

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Das Mineralöl heißt Skydd und ist nur für Schneidbretter. Behandla ist ein wasserbasiertes Pflanzenöl (Emulsion), was trocknet.
 

Schruppe

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Mein Behandla war bei der ersten Benutzung auch getrocknet. Da war alles ok.
Empfohlen hatte es mir derzeit ein Freund. Ich würde es heute nicht mehr benutzen.
Der Auftrag des Rests aus der Dose nach gut 1,5 Jahren trocknete nicht mehr.

Ich hoffe, mit dem Topiol von Osmo diesmal besser zu fahren. Oder sollte ich lieber was anderes nehmen? Noch kann ich die die Dose zurückgeben. Mir liegt viel daran, in absehbarer Zeit mit der Arbeitsplatte fertig zu werden. Ich habe jetzt seit über 4 Wochen eine Baustelle in der Küche und kann nicht wirklich viel kochen.
 

MalerBrian

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kannst auch Leinölfirnis nehmen wenn du ölen willst.
Kannst Pigmente hinzufügen und direkt damit Lasieren, oder auch 1:1 Öl/Ei+Pigmente für eine schneller trocknende Version.
 

Schruppe

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Leider kann ich dir nicht folgen. Leinölfirnis sagt mir zunächst mal nichts.
Ich möchte eine Dose öffnen können und nicht experimentieren. Hab dafür einfach keine Erfahrung.
Ich möchte eine widerstandsfähge Oberfläche mit wenig Aufwand erhalten, die innerhalb 3-4 Tagen fertig ist, bei Auftrag von 3-4 Schichten. Farbliche Variationen spielen für mich keine Rolle.
 

MalerBrian

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Aha. Dann nimm das Leinölfirnis (Blechdose vom Baumarkt) zum Ölen, oder sonst wird jeglicher anderer für Holz geeigneter Lack/Lasur es auch tun.
 

Schruppe

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Sorry, ich wollte dich nicht angreifen.
Kannst du mir die Vorteile des Leinölfirnis etwas näher bringen?
 

MalerBrian

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Entschuldigung, ja gerne:

Leinölfirnis besteht aus gekochtem Leinöl und 1-2% Trockenstoffen.

Es ist ein mit Sauerstoff reagierendes, erhärtendes Öl, und ist das, worauf die meisten Ölprodukte für Holz basieren.

Es atmet sehr gut, imprägniert aber auch das Holz so dass Wasser nicht eindringen kann.

Du kannst es mit Abtönpaste auch farbig machen.

https://www.google.de/url?sa=t&sour...etvGiduU4n03SyI1w&sig2=aVglfhkw7q0Dn6MeUj68-w

Kostet im Baumarkt um die 7€/L.
 

WinfriedM

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Mit Osmo Topoil hast du schon ein recht gut bewährtes Produkt für eine Küchenarbeitsplatte. Auch hier im Forum können das einige bestätigen. Klar gibts noch zahlreiche weitere hochwertige Arbeitsplattenöle, ich sehe aber jetzt keinen Grund, nochmal auf ein anderes Produkt umzusteigen, zumal du die Dose ja schon da hast.

Ich würde dir aber dringend empfehlen, mal ein Testbrett damit zu behandeln. Damit du ein Gefühl für das Produkt bekommst. Entgegen anderen Ölen kannst du bei dem Produkt einen leichten Überstand stehen lassen. Am besten geht das mit einem Schwamm, wo man erstmal etwas großzügiger Öl aufbringt und nach vielleicht 10 Minuten mit einem gut ausgedrückten Schwamm nochmal schlichtend drübergeht, so dass nur noch eine hauchdünne Schicht übrigbleibt.

@MalerBrian: Deine Aussage "jeglicher anderer für Holz geeigneter Lack/Lasur" halte ich für ungünstig. Auf eine Arbeitsplatte gehört eigentlich weder Lack noch Lasur. Noch dazu, wenn die zuvor schonmal geölt war. Ziel ist hier ja auch, eine gut geölte Oberfläche zu haben. Leinölfirnis geht grundsätzlich auch, aber nach meiner Erfahrungen können gute Arbeitsplattenöle mehr und sind zudem für Lebensmittelkontakt ausgelegt. Bei einem Leinölfirnis unbekannter Herkunft weiß man das nicht. Und Pigmente auf einer Arbeitsplatte würde ich auch nicht empfehlen, weil die bei jedem kleinsten Nachschliff wieder runter sind und bei bereits geöltem Holz auch nur schwer wieder aufzubringen sind. Sieht dann auch sehr uneinheitlich aus.
 

MalerBrian

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Geölte flächen können nochmal lackiert/lasiert werden das ist kein Problem.

Eine Arbeitsplatte kann man, wie ein Tisch auch, nach Belieben lackieren/lasieren.

Die Pigmente stauben nicht mehr beim Schleifen, als das Holz dies selber tut.

Bei den Sikkativen (Trockenstoffen) in Ölen hast du Schwermetalle drin in 1-2% konzentration.

Du kannst auch kaltgepresstes Speiseleinöl nehmen, dieser erhärtet einfach etwas langsamer.
 

WinfriedM

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Lasieren/Lackieren: Man kann das schon tun, aber für mich überwiegen bei einer Arbeitsplatte die Nachteile.

Pigmente in Ölen verankern sich nur ganz oberflächlich. Sind beim schleifen dann ganz schnell weg. Und neue Pigmente bekommst du durch nachölen nicht mehr so gut in die Holzoberfläche, weil die schon durch Öl gesättigt ist.

Was in Leinölfirnis aus nicht vertrauenswürdiger Quelle alles drin sein kann, will man lieber nicht wissen. Da werden u.a. Lagerbehälter genutzt, wo zuvor andere gefährliche Chemikalien gelagert waren. Alles schon gesehen. Wenn man sieht, was wir schon alles in Lebensmitteln und Brustimplantaten gefunden haben, wo die Kontrollen extrem viel stärker sind, kann man sich vorstellen, was in manchen Industrieölen landet.

Kaltgepesstes Speiseöl: Ich habe zahlreiche Tests damit gemacht und ich kann nur davon abraten. Es ist ein Witz, was so eine Oberfläche ab kann. Überhaupt nicht zu vergleichen mit einem hochwertigen Arbeitsplattenöl. Ausnahme: Wenn du 3 Jahre immer wieder alle paar Monate nachölst, erreichst du auch mit Speiseleinöl eine hinreichend gute Oberfläche.

Hier mal noch Infos dazu:
reintechnisch.de - HeimwerkenBlog
 

MalerBrian

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Ich habe eben andere Erfahrungen gemacht.

Außerdem sollte man dein Arbeitsplattenöl bestimmt auch nicht trinken.
 

frankundfrei

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Schwermetalle in Ölen

@MalerBrian

Bei den Sikkativen (Trockenstoffen) in Ölen hast du Schwermetalle drin in 1-2% konzentration.

Ich hätte gerne gewusst, wo Du diese Information her hast und wie Du das genau meinst. So ist die Angabe recht pauschal und vieldeutig.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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@MalerBrian: Ich fand das mal sehr verlockend, Lebensmittel-Leinöl für Arbeitsplatten zu verwenden. Weil lebensmittelechter gehts ja nicht. Das wäre doch echt genial gewesen und genauso euphorisch war ich an der Sache. Leider wurde ich durch praktische Erprobung mehrfach enttäuscht und fand keine Möglichkeit, in vertretbarer Zeit eine belastbare Oberfläche hinzubekommen.
 

MalerBrian

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hast du das überstehende Öl abgewischt?

Es muss dünn aufgetragen werden, am besten mit Lappen und dann nach so 45min den Überstand abwischen nachdem es eingezogen ist.

Der Film ist extrem dünn, doch wasser dringt nicht/sehr langsam ein. Durch Vorwärmen des Öls kriegst du auch eine tiefere Penetration hin.
 

WinfriedM

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Klar, das Öl wurde nach einer bestimmten Zeit abgewischt. Kann man bei Lebensmittelleinöl auch problemlos 1-2 Tage einziehen lassen, bevor man abwischt. So zieht es tiefer ein. Das Problem ist aber die Trocknung. Auch wenn es in dünnsten Schichten auf einer Glasplatte innerhalb von 5-14 Tagen trocknet, sieht die Situation im Holz ganz anders aus. Selbst nach 6-8 Wochen war das nich vollständig oberflächlich im Holz getrocknet, so dass man es mit Spüliwasser und Bürste wieder auswaschen konnte.

Selbst nach Wartezeiten von 6 Monaten wurde es nicht wesentlich besser.

Hast du mal echte Belastungstests gemacht und verschiedene Öle verglichen? Da wird man schnell desillusioniert.
 

MalerBrian

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Ich habe meinen Tisch mehrmals mit Kunella Leinöl behandelt. Nach Abwischen ist das immer 1-2 Std leicht ölig geblieben, danach hart geworden. Hab ich auch auf Schneidebrettern gemacht.

Ist dein Holz etwa versiegelt? Auf nicht atmenden Flächen hat man tatsächlich kaum eine Chance dass das Öl trocknet.

Das Holz darf auf keinen Fall vorher mit Alkydhard oder Acryl beschichtet worden sein.

Das ist mir ein Rätsel warum das noch nass sein sollte. Vielleicht hatte dein erster Beschichtungsstoff doch irgendwas versiegelndes drin.
 

frankundfrei

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Schwermetall oder Schwermtalloxide

@MalerBrian

Du schreibst:
Bei den Sikkativen (Trockenstoffen) in Ölen hast du Schwermetalle drin in 1-2% konzentration.

dann schreibst Du:
Es sind anscheinend Schwermetalloxide/-salze.

Was denn nun? - Salz oder Metall?
... und auf was beziehst Du die 1 - 2%?
Salz oder Metall auf das gesamte Öl oder auf das Sikkativ?

Und was meinst Du mit
?

Ist das genannte Schwermetall oder Salz konzentriert? - sozusagen verdichtet? oder meintest Du was anderes damit? - kann es evtl. diffundieren und sich in der Raumluft wiederfinden (1-2%?)?

Du redest bei den Ölen von "Schwermetall" und "Konzentration" mit unklaren Volumenanteilen und belegst die Öle dadurch mit einem gesundheitsschädlichen Generalverdacht, der völlig unsachgemäß ist.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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Ist dein Holz etwa versiegelt? Auf nicht atmenden Flächen hat man tatsächlich kaum eine Chance dass das Öl trocknet.

Das Holz darf auf keinen Fall vorher mit Alkydhard oder Acryl beschichtet worden sein.

Das ist mir ein Rätsel warum das noch nass sein sollte.

Nass bleibt die Oberfläche nicht. Aber eine trockene Oberfläche heißt noch lange nicht, dass das Öl im Holz wirklich getrocknet ist. Man erkennt das gut, wenn man eine kleine Fläche mal mit Wasser nass macht und mit Spüli + Bürste 2 Minuten bearbeitet. Nach Trocknung ist alles Öl rausgewaschen, was noch nicht wirklich getrocknet war.

Und ja: Meine Muster waren natürlich rohes Buchenholz, wo noch nie zuvor irgendwas an Beschichtung drauf war.
 

MalerBrian

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@MalerBrian

Du schreibst:


dann schreibst Du:


Was denn nun? - Salz oder Metall?
... und auf was beziehst Du die 1 - 2%?
Salz oder Metall auf das gesamte Öl oder auf das Sikkativ?

Und was meinst Du mit
?

Ist das genannte Schwermetall oder Salz konzentriert? - sozusagen verdichtet? oder meintest Du was anderes damit? - kann es evtl. diffundieren und sich in der Raumluft wiederfinden (1-2%?)?

Du redest bei den Ölen von "Schwermetall" und "Konzentration" mit unklaren Volumenanteilen und belegst die Öle dadurch mit einem gesundheitsschädlichen Generalverdacht, der völlig unsachgemäß ist.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
Trocknende Öle für haben 1-2% Schwermetallsalze zugesetzt als Sikkativ. Wenn das noch nicht klar ist, googel es einfach.

Guck mal bei Leinölpro.de, die haben auch pure, sikkativfreie Öle zusätzlich zu den Ölfirnissen.
 

MalerBrian

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Ja genau, oder frag einfach jemanden bei deinem Naturfarbenhandel, da weiß bestimmt jemand, was in der Farbe drin ist...
 
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