Identische Zapfen an veränderlichen Leisten fräsen

monoceros84

ww-ahorn
Registriert
2. Februar 2021
Beiträge
135
Ort
Chemnitz
Die Zusatzidee mit den Unterlegklötzchen gefällt mir richtig gut. Einen exakt passenden zu finden ist zwar unwahrscheinlich, aber ein so ein Teil kann man ja auch händisch genau auf Maß hobeln, da kann man sich vielleicht sogar noch besser rantasten als mit der Fräserfeineinstellung. Und man kann jederzeit nochmal Teile nachfertigen, das gefällt mir gut!

Da sind richtig viele Beiträge nochmal zusammengekommen, auf alle will ich gar nicht nochmal eingehen. Nur einen rausgegriffen:

Diese Scheibennutfräser gibt es meines Wissens nach auch mit gut 10mm dicke. Dann sparst dir das Absetzen bei deinen Leistchen auch. Oder du machst halt von jeder Seite 2-3 Zustellungen wenn der Fräser zu dünn ist, geht ja auch fix.
Ich weiß aber noch nicht welcher Hilfsanschlag dafür gebraucht wird. :emoji_thinking:

Dieser ca. 10mm hohe "Scheibennutfräser" ist vermutlich das, was eingangs als Nutfräser gemeint war. Und ja, der eignet sich vielleicht sogar noch besser, falls der Fräser weit genug aus dem Tisch fahren kann. Muss ich probieren.

Als Hilfsanschlag wird hier eine Zulage (Stück Platte) mit mindestens einem 90°-Winkel benötigt, weil die Leiste ja mit der Hirnholzseite am Anschlag langgeführt werden muss. Um das sicher zu machen und um Ausrisse zu vermeiden, schiebt man einfach die Platte am Anschlag lang und drückt damit die Leiste sicher und rechtwinklig durch den Fräser.
Aber es ist natürlich einfacher als die Leiste senkrecht stehend zu führen.
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
3.570
Ort
Rems-Murr-Kreis
Als Hilfsanschlag wird hier eine Zulage (Stück Platte) mit mindestens einem 90°-Winkel benötigt, weil die Leiste ja mit der Hirnholzseite am Anschlag langgeführt werden muss. Um das sicher zu machen und um Ausrisse zu vermeiden, schiebt man einfach die Platte am Anschlag lang und drückt damit die Leiste sicher und rechtwinklig durch den Fräser.
Aber es ist natürlich einfacher als die Leiste senkrecht stehend zu führen.
das funktioniert auch senkrecht in beiden Fällen muss entweder das Leistchen 25x25 an den Platte festgespannt sein oder die Öffnungen am Anschlag/ Maschinentisch müssen so gestaltet sein das die Leiste nicht ungewollt tiefer rutschen kann
 

monoceros84

ww-ahorn
Registriert
2. Februar 2021
Beiträge
135
Ort
Chemnitz
Ich möchte mal noch eine Rückmeldung geben, wie es letztlich funktioniert hat. Leider konnte ich den Scheibennutfräser
nicht weit genug ausfahren, um wie vorgeschlagen die Oberseite des Zapfens zu fräsen. Deswegen bin ich so vorgegangen:

1. Fräsen der Unterseite des Zapfens mit einem Nut-/Stiftfräser auf dem Frästisch. Referenzfläche ist damit die Unterseite der Leiste (Zapfen hat immer den gleichen Abstand zur Leistenseite bzw. die Brüstung ist immer gleich groß).

2. Fräsen der Oberseite des Zapfens mit einer Oberfräse auf einer Brücke, siehe Bilder. Damit ist die Referenzfläche wieder die Unterseite der Leisten, so dass alle Zapfen exakt das gleiche Maß bekommen. Was bei unterschiedlich dicken Leisten damit verschieden ist, ist die Breite der oberen Brüstung. Genau so sollte es sein.

Als Anschlag für den zweiten Arbeitsgang habe ich mir in 5min etwas zusammengeschraubt. Die Leisten liegen damit immer seitlich gesichert an derselben Position. Die Brücke mit Fräse wird festgespannt, genau wie der Anschlag. Der Fräser hat einen größeren Durchmesser als die Leistenbreite, so dass der Zapfen auf voller Breite gefräst wird, wenn ich die Leiste einschiebe.
IMG_20220917_143013607.jpg

Die Zapfenlänge kann feinjustiert werden mit der Schraube, die an das Hirnholz der Leisten schlägt.
IMG_20220917_143207626.jpg

Eine einzige Nacharbeit ist damit nötig: da der Fräser rund ist, ich aber natürlich eine gerade Brüstung brauche, müssen an den Seiten der Brüstung zwei kleine "Dreiecke" abgestochen werden. Mit dem Beitel geht das fix, die Fläche des Zapfens gibt es ja schon.

Mit dieser Methode habe ich in kürzester Zeit zig exakt passende Zapfen an nicht identisch ausgehobelten Leisten angefräst, ohne jede Leiste individuell anzuzeichnen und verschieden zu bearbeiten.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.710
Ort
Südniedersachsen
Schön, dass es geklappt hat. Und Danke für die Erfolgsmeldung.

Wenn Du beim nächsten mal die Leiste immer fixierst und die Oberfräse auf der Brücke in einem Schlitten oder an einem Anschlag in Querrichtung beweglich lässt, entfällt auch das Nachstechen der beiden Dreiecke …

Mit dem Prinzip habe ich „damals“ ca. 200 Fräsungen gemacht, als ich das „Geschenkt-gegen-Abbau-Gartenhaus“ verkleinert und mit einer Nische umgestaltet habe. Block-Bohle bis zum Anschlag unter eine Brücke mit Quer-Anschlag für die Oberfräse(n) geschoben und fixiert. Dann in drei Fräsungen mit zwei Oberfräsen jeweils eine flache Nut für die Chalet-Überkreuzung angebracht.

Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

monoceros84

ww-ahorn
Registriert
2. Februar 2021
Beiträge
135
Ort
Chemnitz
Da hast du Recht, so lässt es sich nochmal etwas verfeinern. Selbst wenn der Schablonenbau paar Minuten aufwändiger ist (bin da nichtmal sicher), holt man es allemal durch die fehlende Nachbearbeitung raus.
Danke für die Ergänzung!
Ich bin trotzdem für den ersten Versuch zufrieden. Die Zapfen passen und meine begrenzte Werkstattzeit wurde nicht gesprengt. Ziel erreicht.
 
Oben Unten