Ich muss gestehen...

tassos

ww-kastanie
Registriert
5. Januar 2007
Beiträge
29
Hallo.
Gestern fragte mich ein Azubi, der im GUHDO-Katalog stöberte, warum man für dünnes Material
viele Zähne und für dickes Material weniger Zähne braucht.
Ich muss gestehen: Ich weiss es nicht. Ich finde auch keine Antwort.:confused:
Kann mir einer helfen?
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.156
Ort
Wien/österreich
Hi!
Dunnes Material setzt dem Sägeblatt weniger Widerstand entgegen und reißt daher leichter aus. Ein Sägeblatt mit wenig Zähnen hat mehr Schnittdruck per Zahn als ein Blatt mit vielen Zähnen. Wenig Widerstand und hoher Schnittdruck ergeben zwangsläufig einen ausgerissenen Schnitt.
Bei dickem Material ist der Zahn lange im Schnittmaterial und erwärmt sich dementsprechend viel. Bei vielen Zähnen erwärmt sich das Sägeblatt also auch mehr als bei wenigen Zähnen. Ausserdem braucht es bei dickem Material mehr Zahnzwischenräume um die Späne aus dem Schnitt hinauszuräumen, dies geht aber nur bei weniger Zähnen.
ich hoffe diese Antwort reicht für deinen Azubi.
Gratulation auch zu deinem Azubi, er macht sich scheinbar Gedanken über die Arbeit und das ganze Drumherum. Das ist nicht immer selbvsterständlich.
gerhard
 

Unregistriert

Gäste
sägeblatt

der Fachbegriff heisst Schnittkraftaufkommen.

Wenn man einen 1 m langen Schnitt in 1 mm dickem Material bei 3,2 mm Schnittbreite macht, hat man 3200 mm3 zu zerspanen.
verteile ich dies auf mehr Zähne, wird pro Zahn weniger Schnittkraft ins Holz übertragen, d.h. das Holz reagiert mit geringeren Ausrissen.
verstärken lässt sich der Effekt noch mit dünneren Sägeblättern, wie z.B. 2,4 oder gar 2,2 mm breit.
Auf die muss man zwar gut aufpassen, aber das Schneiden in Holzmaterialien < 10 mm ist ein Erlebnis, auch akustisch.
Die Drehzal muss garnicht hoch sein, bei D = 302 und Z = 60 reichen n=3000.
Drehzahl 1000 runter = Standzeit x 3 !
Achtung : elektronische Anschläge anderes calibrieren da Schnittbreite anders!

Gruss vom Kollegen
 
Oben Unten